Winning Moves Schweinerei 50018

Bei „Schweinerei“ handelt es sich um das klassische Schweinewürfeln-Spiel, was immer mal wieder von anderen Spieleherstellern neu aufgelegt wird: Ich kenne dieses Spiel noch aus meiner Kindheit; mein Vater meint, ihm sei es auch noch aus seiner Jugend bekannt – und nun lernt bereits die nächste Generation unserer Familie dieses Spiel, inzwischen von Winning Moves vertrieben, kennen.
Hier gibt es grundsätzlich nur einen Anspruch, der an die Spieler gestellt wird: Man sollte niedrige Zahlen bis 100 aufaddieren können, denn es geht der Spieler als Gewinner hervor, welcher als Erster hundert Punkte erreicht hat.
Um Punkte zu sammeln, würfelt man mit bzw. wirft die beiden enthaltenen Schweinchen und je nach Position, in welcher die Tiere landen, erhält man Punkte: Da ist dies wiederum dem Blackjack ähnlich; nach jedem Wurf entscheidet man, ob man weiterwürfelt oder sich die bisherigen Punkte sichert. Denn wenn die Schweinchen zu unglücklich für einen fallen, ist man die bislang erzielten Punkte los.

Ich kenne das Spiel, wie gesagt, schon seit Kindertagen: Wir Geschwister haben so auch häufig ausgewürfelt, wer unliebsamere Haushaltsarbeiten erledigen musste, wenn beispielsweise niemand von uns Lust hatte, bei Minustemperaturen die Einfahrt zu fegen. Das war dann die Pflicht des Verlierers.
Als Kinder fanden wir die Spielidee einfach witzig; Schweinchen zu werfen war mal etwas ganz anderes und auch wenn die Schweine in eindeutig zweideutigen Stellungen landeten, erkannten wir diese Komponente damals gar nicht. Als Erwachsene neigt man in der Hinsicht doch sehr viel mehr zum Austausch von Albernheiten, und findet das Spiel grad aufgrund der doppelt schweinischen Komponente nochmals so witzig.

Winning Moves bietet „Schweinerei“ im praktischen Etui an: So passt es auch in die Jackentasche und lässt sich doch relativ unauffällig mitnehmen; da ist es auch schön, um unterwegs für ein wenig Ablenkung und Kurzweil zu sorgen.
Generell könnte man „Schweinerei“ aber auch mit den kleinen Schweinefiguren aus dem Spielbauernhof der Kinder spielen; man benötigt im Grunde genommen nicht viel mehr als zwei bestenfalls identische Schweinchen, die man noch problemlos werfen kann. Hinzu kommen noch Stift und Zettel, um die aktuellen Punktestände festzuhalten; eine Übersicht, was wieviele Punkte gibt, ist online schnell gefunden und nach relativ kurzer Zeit kennt man diese Tabelle ohnehin auswendig. Ich sehe es da auch als recht unsinnig an, den „echten“ Punkteblock später bei Bedarf nachzukaufen anstelle xbeliebiger Zettel zu verwenden; immerhin werden hier doch nur Additionen festgehalten. Es ist halt ein sehr simples Spiel, für das es nicht viel braucht, und darum würde ich auch nicht sonderlich viel Geld hierfür ausgeben. Da wären 10€ mein Maximum, wobei ich das Spiel generell schon sehr spaßig finde und diese Winning-Move-Ausgabe einfach ungemein praktisch für unterwegs ist, da es kaum Platz im Gepäck beansprucht.

Das Spiel "Schweinerei" ist beim besten Willen Jugendfrei. Auch wenn es sich im ersten Moment anders anhören mag. Vielmehr handelt es sich hierbei um einen echten Klassiker der seit Mitte der 70er Jahre (1977) im Handel erhältlich ist.

Ein einfacheres Spiel als "Schweinerei" gibt es kaum. Wem "Mensch ärgere Dich nicht" gefällt, dem dürfte auch "Schweinerei" viel Freude bereiten. Vom Schwierigkeitsgrad ist "Schweinerei" sogar noch eine Stufe unterhalb von "Mensch ärgere Dich nicht" angesiedelt.

"Schweinerei" gibt es in verschiedenen Versionen. Das Prinzip und der Inhalt der Packung ist aber immer gleichartig. In der Packung sind zwei rosa Gummi-, bzw. Plastik-Schweinen, ein Schreibblock auf dem sich der Punktestand notieren lässt und Stifte zum aufschreiben. Ein zur Aufbewahrung gedachtes Plastik-Etui sorgt dafür, dass später nichts davon verloren geht.

Gerade weil die Spiel-Utensilien von der Menge so gering gehalten sind und es zusätzlich noch dieses Plastik-Etui gibt, eignet sich "Schweinerei" dazu um auf Reisen (oder eigentlich über all hin) mitgenommen zu werden.

Sollten die Schweine mal verloren oder kaputt gehen (z.B. wenn man versehentlich drauf tritt), lassen sich diese relativ problemlos nachkaufen. Die im Lieferumfang enthaltenen Stifte kann man nach dem Aufbrauchen sowieso durch x-beliebige andere Stifte ersetzen. Und wenn die Blätter des Blocks auf dem man den Punktestand notiert zu Neige gehen, gibt es zwar "professionell" wirkende Ersatz-Blocks im Handel, aber im Grunde reicht selbst hier ein simples Stück Papier aus um das Spiel weiter spielen zu können.

Die Spielregeln lassen sich recht schnell beschreiben. Die Mitspieler (mindestens zwei) würfeln mit den beiden Schweine-Figuren und lassen diese am besten auf eine glatte Oberfläche fallen. Dadurch, dass die Figuren ausgestaltete Körperpartien mit Kopf, Ohren, Rüssel, Beinen und Schwanz haben, bleiben die Schweine stets in unterschiedlichen Positionen liegen.

Jeder Position ist nicht nur eine lustige Bezeichnung, sondern auch eine bestimmte Punktezahl zugeordnet. Nach einen Wurf schreibt jeder Mitspieler die entsprechende Punktezahl auf dem Block auf. Im Anschluss kann man sich entscheiden ob man weiter würfeln und weitere Punkte sammeln möchte.

Das Risiko: Wenn man die Positionen "Faule Sau" (beide Schweine liegen auf verschiedenen Seiten) oder Sauhaufen (beide Schweine berühren sich) würfelt, ist allerdings stets der nächste Spieler an der Reihe und die in der Runde erwürfelte Punktezahl wird wieder auf null gesetzt. Wer zuerst die Punktezahl 100 erreicht gewinnt das Spiel und man kann wieder von vorne beginnen.

Somit lebt das Spiel vor allen Dingen von den lustigen Positionen der Schweine und der Risikobereitschaft der Mitspieler. Nach jedem Wurf direkt die Schweine weiter zu geben ist eher langweilig. Nur wenn man anfängt richtig zu "zocken" und ein paar mal etwas riskiert wird es richtig spannend. Taktik und Strategie zählen kaum. Zu 90 Prozent ist es reine Glücksache hier zu gewinnen.

Wie alt die Spieler sind ist darüber hinaus eigentlich egal, denn "Schweinerei" ist für jede Altersgruppe geeignet (sofern man in der Lage ist Zahlen zu addieren).