Autor: Online-Redaktion
Zapfanlagen gibt es in verschiedenen Modellen und von unterschiedlichen Herstellern. In diesem Ratgeber gehen wir auf die wichtigsten Kriterien für den Kauf ein. So finden Sie Ihre passende Anlage.
Die nachfolgende Tabelle gibt Ihnen eine Übersicht über die Produkttypen und Eigenschaften moderner Schankanlagen:
Klassische Schankanlagen |
Bierkoffer |
Fassbierkühlschränke |
Partyfässer |
|
---|---|---|---|---|
Aufstellungsweise |
Ober- oder Untertheke |
Obertheke |
Obertheke |
Obertheke |
Verwendungszweck |
Stationärer Gebrauch, bei häufigem Gästebesuch |
Transportabel, für Partys geeignet |
Stationärer Gebrauch, für große Gesellschaften |
Stationärer Gebrauch, für große Gesellschaften |
Aussehen |
Schwarz-silberne Optik, auch Edelstahl, braucht etwas mehr Platz |
Edle silberne Optik, meist Edelstahl, Griff, schmale Form |
Kühlschrankähnliche Form, braucht viel Platz |
Urige, meist schwarze Fassoptik, kompakt |
Gewicht |
Schwer |
Schwer |
Sehr schwer |
Schwer bis sehr schwer |
Preis |
70 € bis 1.000 € |
300 € bis 700 € |
300 € bis 700 € |
500 € bis 600 € |
Bierzapfanlagen sind somit auch für den Privatbedarf erhältlich. Gegenüber den Varianten für die Gastronomie zeichnen sich diese in der Regel durch einen deutlich geringeren Stromverbrauch aus.
Bedenken Sie für den Kauf einer idealen Zapfanlage vor allem folgende Gesichtspunkte:
Bierzapfanlagen erfüllen zwar weitgehend dieselbe Funktion. Dennoch gibt es einige Unterschiede, die Sie bei der Suche nach dem passenden Modell beachten sollten.
Sie unterscheiden sich voneinander zunächst durch ihre jeweilige Bauart.
Klassische Schankanlagen kennzeichnen sich zunächst vor allem durch ihre eher kastige Form und eine meist schwarz-silberne, chromartige Farbgebung. Viele dieser Anlagen besitzen ein Edelstahl-Gehäuse.
An der Vorderseite sind 1 bis 2 Zapfhähne angebracht. Außerdem befindet sich im unteren Teil ein Abtropfgitter mit Abtropfschale. Manche Anlagen sind mit einer Temperatur- oder Füllstandsanzeige an der Front ausgestattet.
Im Inneren ist Platz für ein Bierfass bzw. befindet sich ein Behälter, der eine bestimmte Menge Bier fasst. Ebenfalls hier sind die Armaturen für den Anschluss an das Fass sowie eine Pumpe oder ein CO2-Druckgasbehälter und ein sogenannter Druckminderer untergebracht. Bei vielen Geräten ist darüber hinaus noch ein sogenannter Durchlaufkühler integriert, der das Bier in der gesamten Schankanlage permanent kühl hält.
Im Handel finden Sie sowohl Obertheken-Geräte wie auch Untertheken-Geräte. Sind Sie auf der Suche nach einer Schankanlage für den Heimgebrauch, sollten Sie zu einem Obertheken-Modell greifen. Denn bei diesem sind bereits die nötigen Zapfhähne integriert und Sie benötigen keine zusätzliche Schanksäule, die Sie mit der Anlage verbinden müssen.
Klassische Schankanlagen sind eher für den stationären Gebrauch vorgesehen. Denn je nach Modell und Ausstattung besitzen sie ein eher höheres Gewicht. Eine Vorrichtung zum Tragen ist bei diesen Geräten nicht vorhanden.
Steht Ihnen zu Hause ein Partykeller mit Bar zur Verfügung, kann die klassische Anlage letztere noch vervollständigen. Vor allem, wenn Sie häufiger Gäste empfangen, lohnt sich die Anschaffung dieser Variante.
Kostentechnisch sind klassische Schankanlagen in einem breiten Bereich zu finden. In der Regel können Sie hier mit Preisen zwischen 70 € und 1.000 € rechnen. Der obere Preisbereich ist dabei den hochwertigen Anlagen aus Edelstahl mit einem hohen Fassungsvermögen vorbehalten.
Bei einem Bierkoffer handelt es sich um eine kompakte Zapfanlage, die typischerweise über einen Griff an der Oberseite verfügt.
Im Grunde ähnelt der Koffer einer klassischen Anlage: An der Vorderseite befinden sich Zapfhahn und Abtropfgitter mit -schale. Das Erscheinungsbild ist jedoch häufig insgesamt etwas schmaler. Die meisten Modelle sind aus Edelstahl gefertigt.
Für Liebhaber des urigen Stils werden auch Bierkoffer aus Eichenholz im Handel angeboten. Diese erinnern der Optik nach an ein liegendes Fass.
Funktionell steht ein Bierkoffer den großen Modellen in nichts nach. Ausführungen mit 2 Zapfleitungen sind hier ebenfalls erhältlich.
Allerdings werden Bierkoffer lediglich als Obertheken-Ausführung angeboten.
Bierkoffer sind zwar meist nicht leichter als klassische Zapfanlagen, der stabile Griff ermöglicht es aber, dass Sie ihn, wenn nötig, auch einmal transportieren können.
Möchten Sie den Standplatz Ihrer Zapfanlage möglichst flexibel gestalten, nicht aber auf die edle Optik der klassischen Schankanlage verzichten, könnte ein Bierkoffer für Sie infrage kommen.
Preislich liegen Bierkoffer je nach Modell und Ausstattung in einem Bereich zwischen 300 € und 500 €. Modelle mit mehreren Bierleitungen und höherem Fassungsvermögen können allerdings bis zu 700 € kosten. Ausführungen aus Holz liegen ebenfalls im höheren Preisbereich.
Ein Fassbierkühlschrank ist eine Zapfanlage, bei der Sie den Getränkebehälter wie bei einem herkömmlichen Kühlschrank öffnen und ein Bierfass hineinstellen können.
Der Zapfhahn befindet sich auf der Oberseite des Schranks. Der äußere Rand der Fläche ist oftmals mit einer Reling ausgestattet. Hier können Sie etwa Biergläser bereitstellen.
Mithilfe der Armaturen im Innern des Gehäuses müssen Sie dann das Fass nur noch mit dem Zapfsystem der Anlage verbinden und schon können Sie frisches Bier zapfen.
Ein Vorteil dieser Konstruktion ist, dass das Bierfass hier dauerhaft kühl gehalten wird und sich so auch bereits geöffnete Fässer länger halten.
In vielen Kühlschränken dieser Art finden auch größere Fässer mit bis zu 50 l Inhalt Platz.
Allerdings müssen Sie das Bierfass bereits mehrere Stunden vor dem geplanten Zapfen in den Fassbierkühlschrank hineinstellen, damit es die richtige Trinktemperatur erreicht. Für den spontanen Einsatz eignet sich dieses Modell also eher nicht.
Wegen ihres höheren Gewichts und der ausladenden Bauweise sind Fassbierkühlschränke weniger flexibel einsetzbar.
Für den einfachen Transport auf kurze Distanz sind Modelle mit Rollen praktisch.
Kühlschränke für Bierfässer sind nur als Obertheken-Zapfanlage erhältlich.
Vorausgesetzt Sie verfügen über genügend Platz, eignet sich ein Fassbierkühlschrank für Sie, wenn Sie des Öfteren Feierlichkeiten für größere Gesellschaften ausrichten möchten und dabei nicht auf frisch gezapftes Bier verzichten möchten.
Preislich liegen Fassbierkühlschränke in der Regel im Bereich zwischen 300 € und 700 €.
Unter der Bezeichnung Partyfass erhalten Sie eine Obertheken-Zapfanlage in Bierfassoptik. Partyfässer stellen so vor allem eine optische Alternative zu den klassischen Modellen mit Edelstahlgehäuse dar. Diese Fass-Zapfanlage besteht dabei meist aus Kunststoff in schwarzer Farbe. Um die Fassoptik noch zu verstärken, sind häufig silberne Zierringe angebracht.
In Obertheken-Partyfässern sind bereits alle nötigen Vorrichtungen und Armaturen integriert – so etwa ein Kühl- und Pumpsystem, ein Zapfhahn und ein Abtropfbecken.
Als Partyfass werden auch die beliebten 5-Liter-Fässer bekannter Bierhersteller bezeichnet.
Diese werden zwar besonders häufig in Verbindung mit einer Zapfanlage für den Heimgebrauch verwendet, verfügen jedoch selbst nicht über die Funktionen einer Schankanlage.
Obwohl die Bauweise von Partyfass-Anlagen eher kompakt zu sein scheint, besitzen sie meist ein etwas höheres Gewicht als etwa klassische Schankanlagen. Daher sind sie weniger einfach zu transportieren, sodass Partyfässer eher für den Gebrauch an einem festen Standort infrage kommen.
Ist Ihnen eine rustikale Optik wichtiger als eine moderne, kann ein Partyfass zu Ihren Ansprüchen passen.
Preislich liegen die Partyfass-Zapfanlagen üblicherweise in einem Bereich zwischen 500 € und 600 €.
Die Kühlung sorgt dafür, dass das Bier in der richtigen Trinktemperatur ausgeschenkt wird und nicht zu schaumig ins Glas kommt. Wie gut eine Zapfanlage kühlen kann, hängt dabei von der Kühlleistung ab. Die Kühlleistung liefert eine Angabe dazu, wie viel Wärmeenergie in einem bestimmten Zeitraum abgeführt werden kann. Dabei wird sie entweder in PS oder Watt angegeben und reicht von 1/8 PS oder 150 Watt bis 1 PS bzw. ca. 736 Watt.
Die Kühlleistung wiederum ist bedingt durch die folgenden 3 Faktoren:
Die im Handel erhältlichen Typen von Schankanlagen kühlen Ihr Bier auf unterschiedliche Arten auf Trinktemperatur herunter.
Es werden dabei vor allem 2 Kühlsysteme unterschieden:
Durchlaufkühler werden vor allem in klassischen Schankanlagen, Bierkoffern und Partyfässern verbaut. Bei diesem Kühlsystem wird das Bier direkt beim Durchlaufen durch die Bierschankanlage auf die gewünschte Temperatur abgekühlt. Hierzu werden sogenannte Kühlschlangen verwendet, die das Bier auf dem Weg vom Bierfass zum Zapfhahn durchlaufen muss.
Durchlaufkühlsysteme lassen sich außerdem in 2 Arten der Kühlung unterscheiden:
Trockenkühler halten das Bier mithilfe eines Aluminiumblocks kühl. Dabei wird dem Aluminiumblock Wärme entzogen. Das Bier läuft durch den nun kalten Block hindurch und wird auf diese Weise ebenfalls gekühlt.
Diese Anlagen sind bereits innerhalb von 10 Minuten betriebsbereit. Sie benötigen also keine lange Vorlaufzeit.
Trockenkühler haben außerdem den Vorteil, dass Sie hier kein Wasser einfüllen müssen. Die Gefahr von Kalkbildung oder Verschleiß, hervorgerufen durch stehendes Kühlwasser, besteht hier damit nicht.
Bei Trockenkühlern müssen also keine Wassermengen permanent abgekühlt und umgewälzt werden. Sie verbrauchen daher auch deutlich weniger Strom als Nasskühler.
Trockenkühler können allerdings, im Gegensatz zu Nasskühlern, nur die Menge an Wärme aufnehmen, die ihrer Zapfleistung entspricht.
Zapfen Sie über einen langen Zeitraum Bier, kann der Trockenkühler heiß laufen. Das mindert die Kühlleistung erheblich.
Durch den meist eher schweren Aluminiumblock besitzen Geräte mit Trockenkühler auch häufig ein etwas höheres Gewicht. Dies erschwert entsprechend den einfachen und leichten Transport der Zapfanlage.
Für kleine Feiern im privaten Rahmen sind Trockenkühler-Zapfanlagen aufgrund ihrer guten Bedienbarkeit am besten geeignet.
Nasskühler nutzen Wasser zur Kühlung des Bieres beim Durchlaufen durch die Zapfanlage.
Dazu kühlt die Kältemaschine im Innern der Anlage Wasser in einem dafür vorgesehenen Becken herunter. Im Anschluss daran läuft das Bier in einer Leitung durch die Flüssigkeit und kühlt sich somit ab.
Nasskühler besitzen, gegenüber den Trockenkühlern, eine etwas höhere Kühlleistung. Denn sie können die Wärme durch die Wasser- und Eis-Elemente schneller aufnehmen als der Aluminiumblock von Trockenkühlern.
Die höhere Kühlleistung führt wiederum auch zu einer höheren Zapfleistung, d.h. Sie können mehr Personen mit kaltem, frisch gezapftem Bier versorgen.
Für den Transport müssen Sie das Wasser ablassen. Nur dann ist die Anlage so leicht, dass Sie sie tragen können.
Bei Nasskühlern müssen Sie regelmäßig das Wasser wechseln. Steht das Kühlwasser zu lange, kann es zu Verschleiß oder Kalkbildung kommen.
Allerdings benötigen Nasskühler eine sehr lange Vorlaufzeit, bis sie die richtige Betriebstemperatur erreicht haben. Je nach Modell kann dies bis zu 2 Stunden dauern.
Damit das Wasser kühl bleibt, ist zudem eine stetige Umwälzung des Wassers durch ein Rührwerk mit Motor nötig. Dies sorgt für einen deutlich höheren Stromverbrauch im Vergleich zu den Trockenkühlern.
Als Alternative zur gängigen Durchlaufkühlung bieten sich Geräte mit Kompressorkühlung an. Diese funktionieren grundsätzlich genauso wie ein herkömmlicher Kühlschrank, der entsprechend einen Kompressor zur Kühlung des Innenraums verwendet.
Kompressorkühler kommen daher besonders bei Fassbierkühlschränken zum Einsatz, in die komplette Bierfässer vollständig hineingestellt werden können und dort im Innenraum des Geräts gekühlt werden.
Weitere Informationen zu diesem Zapfanlagen-Typ erhalten Sie in unserer Themen-Rubrik Fassbierkühlschränke.
Der Kompressorkühler funktioniert dabei folgendermaßen:
1. Ein spezielles Kältemittel nimmt die Wärme im Innenraum des Geräts auf.
2. Das Kältemittel erwärmt sich, verdunstet und wird somit zu Gas.
3. Der integrierte Kompressor leitet das entstandene Gas in den sogenannten Verflüssiger.
4. Dabei gibt das Gas seine Wärme nach außen an die Umgebungsluft ab und wird durch Druckerhöhung wieder flüssig.
Einmal angeschlossen, benötigen Anlagen mit Kompressorkühler zudem keinerlei Vorlaufzeit bis sie die richtige Betriebstemperatur erreicht haben.
Geräte dieser Art sorgen vielmehr für eine permanente Kühlung. So bleiben auch bereits geöffnete Fässer lange frisch.
Im Zusammenhang mit Zapfanlagen ist häufig von Kompressoren die Rede. Diese fungieren jedoch als Pumpsystem und sorgen dafür, dass das Bier aus dem Fass zum Hahn gelangt. Die Kompressorkühlung bezeichnet hingegen lediglich das Kühlsystem, das mithilfe eines Kompressors arbeitet. Sie hat nichts zu tun mit dem Luftkompressor als Pumpsystem.
Der Betrieb einer Zapfanlage mit Kompressorkühler gestaltet sich überaus einfach. Ein Austausch von Wasser etwa ist hier nicht nötig.
Diese Geräte sind, wegen der größeren Bauweise und des meist höheren Gewichts, weniger für den Transport geeignet.
Beim Stromverbrauch liegen Kompressorkühler jedoch meist oberhalb der Werte von Durchlaufkühlern, da das Bier hier permanent gekühlt wird.
Das Pumpsystem bestimmt die Funktionsweise beim Zapfen. Hier ist es wichtig, dass Sie den richtigen Zapfdruck einstellen, damit das Bier in die Leitung aufsteigen kann.
Wie Sie den Druck passend einstellen, erfahren Sie in unter unserer FAQ Wie stelle ich den richtigen Druck an meiner Zapfanlage ein?
Für das Pumpsystem gibt es 2 Möglichkeiten der Druckerzeugung:
Modelle mit diesem System stellen die gängigste Variante unter den Zapfanlagen auf dem Markt dar. Hierbei wird das Bier mithilfe von Kohlensäure (CO2) als Druckgas aus dem Fass in die Leitung befördert und zum Zapfhahn transportiert.
Zu diesem Zweck sind solche Geräte mit einer CO2-Gasflasche oder -Patrone ausgestattet. Die Handhabung gestaltet sich dabei recht einfach.
CO2 verhindert, dass Sauerstoff (O2) in das Bier gelangen kann. Es bleibt länger frisch, „rezent“, und erhält dadurch eine besonders perlige Note.
Für den Betrieb müssen Sie allerdings regelmäßig neue Gasflaschen bzw. Patronen nachkaufen, da das Zapfen bei diesen Systemen andernfalls nicht möglich ist.
Als Alternative zur CO2-Kartusche sind auch Anlagen mit Membranpumpe auf dem Markt erhältlich. Hier kommt in der Regel ein Luftkompressor zum Einsatz. Dieser drückt Luft in das Fass hinein und befördert somit das Bier aus dem Fass in die Leitung zum Zapfhahn.
Dabei funktioniert das Zapfen via Luftdruck relativ einfach und Sie benötigen keine zusätzliche Gasflasche, um den erforderlichen Druck aufzubauen.
Als Alternative zum Luftkompressor gibt es auch Zapfanlagen, bei denen das Bier per Handbetrieb aus dem Fass gepumpt werden muss. Das ist zwar aufwendiger in der Handhabung, sorgt aber für einen geringeren Stromverbrauch.
Anders als bei den Schankanlagen mit CO2-Kartusche fügen die Modelle mit Membranpumpe dem Bier keinerlei zusätzliches Gas hinzu.
Allerdings lässt der für den Druckaufbau nötige Sauerstoff das Bier schneller schal werden.
Damit Ihre neue Zapfanlage in einem bestimmten Zeitraum auch die nötige Menge Bier ausschenkt, ist die richtige Zapfleistung wichtig. Sie wird in Litern pro Stunde (l/h) angegeben. Besonders bei größeren Veranstaltungen mit vielen Gästen sollten Sie deshalb darauf achten.
Für die private Grillparty oder den Abend mit Freunden reichen bereits Zapfanlagen mit einer Leistung von 20 l/h aus – etwas Reserve kann sich aber durchaus lohnen, wenn Ihre Schankanlage flexibel auf verschiedene Einsatzzwecke ausgelegt sein soll.
Für größere Veranstaltungen mit vielen Gästen sind hingegen Modelle mit einer Zapfleistung von mindestens 40 l/h ratsam.
Die meisten herkömmlichen Zapfanlagen besitzen eine Zapfleistung zwischen 20 l/h und 60 l/h.
Das Fassungsvermögen entscheidet darüber, mit welcher Fassgröße Sie die entsprechende Anlage verbinden können.
Während die meisten gängigen Zapfanlagen auf 5-Liter-Bierfässer ausgelegt sind, gibt es daneben auch solche für den Anschluss von 30-Liter-Fässern und mehr.
Damit Sie nicht ständig das Fass an der Anlage wechseln müssen, sollten Sie beim Kauf auf ein angemessen hohes Fassungsvermögen achten. Möchten Sie die Anlage regelmäßig für kleinere Anlässe, wie etwa zur nächsten Grillparty im heimischen Garten, nutzen, dann reicht schon ein geringes Fassungsvermögen von etwa 5 l aus.
Bei manchen Zapfanlagen ist es zwar möglich, Fässer verschiedener Größen anzuschließen. Die meisten Anlagen sind allerdings auf eine ganz bestimmte Fassgröße ausgelegt – beispielsweise auf Bierfässer mit 5 l, 6 l, 10 l oder 30 l.
Manche Zapfanlagen haben eine Herstellerbindung.
Anlagen mit Herstellerbindung können Sie nur mit den Fässern des jeweiligen Bierherstellers verwenden.
Allerdings gibt es auch viele Modelle auf dem Markt, die weder auf die Fassgröße noch auf eine bestimmte Biermarke festgelegt sind.
Zapfanlagen besitzen üblicherweise eine Reihe an Ausstattungsmerkmalen, die ihren Betrieb erst ermöglichen oder auch erleichtern sollen.
Zu den wichtigsten Ausstattungsmerkmalen von Zapfanlagen gehören die folgenden:
Für viele Schankanlagen ist weiteres Zubehör erhältlich, das vor allem der regelmäßigen Pflege und Reinigung dient.
Die wichtigsten Zubehörteile von Zapfanlagen sind entsprechend die folgenden:
An dieser Stelle haben wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Zapfanlagen für Sie zusammengetragen und beantwortet.
Erhalten Sie in unserem FAQ-Bereich wichtige Antworten zu den Themenbereichen
Einrichtung
Wie lange dauert es, bis die Zapfanlage einsatzbereit ist?
Wie schließe ich das Fass an die Zapfanlage an?
Wie stelle ich den richtigen Druck an meiner Zapfanlage ein?
Einsatzzweck
Wofür brauche ich eine eigene Zapfanlage?
Funktionsweise
Wie funktioniert eine Zapfanlage?
Kauf
Wie viel kostet eine professionelle Zapfanlage?
Reinigung
Wie lange dauert es, bis die Zapfanlage einsatzbereit ist?
Eine Zapfanlage ist nach dem Anschließen des Fasses nicht sofort einsatzbereit. Zunächst muss das verbaute Kühlaggregat vorkühlen, damit die Anlage die richtige Betriebstemperatur erhält.
Anschließend muss das Bier von Zimmertemperatur auf Trinktemperatur heruntergekühlt werden. Das benötigt je nach Kühlsystem entsprechend viel Zeit. Während Trockenkühler meist nur 10 Minuten zum Vorkühlen brauchen, müssen Sie bei Nasskühler-Systemen teilweise bis zu 2 Stunden warten. Zudem gilt hier die Faustregel: Je höher die Umgebungstemperatur, desto länger dauert es.
Möchten Sie Genaueres über das Kühlsystem erfahren, lesen Sie das gleichnamige Kapitel unseres Ratgebers,
Wie schließe ich das Fass an die Zapfanlage an?
Bitte lesen Sie hierzu unbedingt auch die Gebrauchsanweisung Ihrer Schankanlage genau durch.
Im Allgemeinen schließen Sie ein Bierfass an Ihre Zapfanlage mit CO2-Druckgas folgendermaßen an:
Ein Keg bezeichnet ein Mehrwegfass aus dem Bereich der Gastronomie.
Ursprünglich wurde das sogenannte Keg-Fass als Mehrwegfass für Großzapfanlagen entwickelt. Heute wird der Begriff auch im Zusammenhang mit kleineren Fassgrößen und -systemen verwendet. Grundsätzlich ähneln sich die auf dem Keg-Prinzip basierenden Bierfässer bis heute: Auf der Oberseite des Fasses ist ein Ventil angebracht, der sogenannte Keg-Anschluss. Dieser wird in Fachkreisen auch als „Fitting“ bezeichnet. Hier können Sie den passenden Zapfknopf anbringen.
Wie stelle ich den richtigen Druck an meiner Zapfanlage ein?
Damit Sie das Bier aus dem angeschlossenen Fass richtig zapfen können, ist die korrekte Druckeinstellung wichtig. Denn ein zu geringer Druck führt beispielsweise dazu, dass sich die Kohlensäure im Bier löst und sich enormer Schaum bildet. Deshalb sollten Sie vor dem Betrieb den genauen Druck ermitteln, der für die Verwendung nötig ist.
Der korrekte Betriebsdruck hängt von 3 Faktoren ab:
Der folgenden Tabelle können Sie den Sättigungsdruck pro bestimmter Raumtemperatur entnehmen:
Raumtemperatur |
Sättigungsdruck |
---|---|
8 °C |
1,0 bar |
9 °C |
1,1 bar |
10 °C |
1,2 bar |
11 °C |
1,3 bar |
12 °C |
1,4 bar |
13 °C |
1,5 bar |
14 °C |
1,5 bar |
15 °C |
1,6 bar |
16 °C |
1,7 bar |
17 °C |
1,8 bar |
18 °C |
1,9 bar |
19 °C |
1,9 bar |
20 °C |
2,0 bar |
21 °C |
2,0 bar |
22 °C |
2,1 bar |
23 °C |
2,2 bar |
24 °C |
2,3 bar |
25 °C |
2,4 bar |
26 °C |
2,5 bar |
Den richtigen Betriebsdruck, den Sie an Ihrer Zapfanlage einstellen sollten, ermitteln Sie nun anhand dieser 3 Werte.
Bei einer Raumtemperatur von 17 ° C veranschlagen Sie gemäß der Tabelle einen Druck von 1,8 bar.
Ein Höhenunterschied zwischen Fass und Zapfanlage von 1 m ergibt zusätzliche 0,1 bar.
Bei einer Länge von 6 m einer 10 mm dicken Bierleitung sind zusätzliche 0,1 bar zu berücksichtigen.
Am Druckminderer sollten Sie daher nun einen Druck von 2,0 bar einstellen.
Wofür brauche ich eine eigene Zapfanlage?
Eine eigene Schankanlage ist insbesondere dann zu empfehlen, wenn Sie auch zu Hause frisch gezapftes Bier genießen möchten. Denn mit einer solchen Anlage können Sie ganz einfach das Bierfass Ihrer Lieblingsbiermarke anschließen und anschließend Ihr kühles Bier mit Schaumkrone ausschenken.
Da die meisten Zapfanlagen allerdings auf Bierfässer von mindestens 5 l Fassungsvermögen ausgelegt sind, lohnt sie sich vor allem dann, wenn Sie mehrere Gäste erwarten.
Wie funktioniert eine Zapfanlage?
Mit dieser Anlage kann Bier in gekühlter Form aus dem Bierfass gepumpt und auf diese Weise frisch gezapft ins Glas befördert werden.
Dazu verwendet sie ein bestimmtes Pumpsystem, das sich bei den unterschiedlichen Modellen jeweils voneinander unterscheidet. Bei den meisten Anlagen kommt entweder CO2 als Druckgas zum Einsatz oder aber sie nutzen Luftdruck.
Weitere Informationen zum Pumpsystem einer Bierzapfanlage erhalten Sie im gleichnamigen Kapitel unseres Kaufberaters.
Wie kühlt eine Zapfanlage?
Derzeit dominieren 2 Kühlsysteme auf dem Markt: die Kompressorkühlung und die Durchlaufkühlung.
Während die Kompressorkühlung in ihrer Funktionsweise klassischen Kühlschränken ähnelt und die Wärme durch die Verwendung eines speziellen Kältemittels nach außen abführt, nutzen Durchlaufkühler ein sogenanntes Begleitkühlsystem. Dabei wird das Bier erst beim Durchlaufen durch die Anlage von den verbauten Kühlelementen heruntergekühlt.
Je nachdem, ob ein Aluminiumblock oder auch ein Wasserelement zur Kühlung eingesetzt wird, unterscheiden sich die Durchlaufkühler wiederum in Trocken- und Nasskühlsysteme.
Erfahren Sie weitere Details hierzu in unserer Themen-Rubrik Kühlsystem.
Wie zapfe ich ein gutes Bier?
Eine gute Getränkeschankanlage allein bedeutet natürlich nicht, dass Sie damit stets ein perfektes Bier mit der richtigen Schaumkrone herbeizaubern können. Für das perfekte Zapfen eines Bieres sind ein paar Kniffe nötig, die Sie bei der Verwendung Ihrer neuen Anlage berücksichtigen sollten.
Und so zapfen Sie ein gutes Bier:
Praktisch hierzu ist ein eigener Gläserspüler, wie er in der Gastronomie verwendet wird. Dort ist dieser unter anderem auch als Spülboy bekannt.
Wie viel kostet eine professionelle Zapfanlage?
Auch für den Privatgebrauch sind selbstverständlich professionelle Schankanlagen erhältlich, die sogar den Varianten aus der Gastronomie das Wasser reichen können. Je nach Modell und Ausstattung sind diese Systeme allerdings nicht ganz günstig. Für die meisten dieser Modelle können Sie deshalb einen Preis zwischen 200 € und 600 € erwarten.
Einfachere Einsteiger-Zapfanlagen für kleinere Anlässe sind allerdings auch schon zu Preisen zwischen 80 € und 200 € erhältlich.
Wie reinige ich eine Zapfanlage richtig?
Damit das frisch gezapfte Bier auch nach längerer Zeit noch keimfrei aus der Anlage kommt, müssen Sie sie regelmäßig reinigen. Außerdem verlängert die kontinuierliche Pflege und Wartung des Systems die Lebensdauer der Anlage.
Sie müssen sie von außen und von innen reinigen. Das ist wichtig, damit Getränkereste, Kalk und Keime effektiv beseitigt werden.
Ihre Zapfanlage können Sie wie folgt reinigen:
Lesen Sie vor der Reinigung unbedingt die Bedienungsanleitung des Herstellers durch, um Schäden zu vermeiden.
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