Unsere Tochter entsprach nicht der gesellschaftlichen Norm, mit 4 Jahren schon vollkommen trocken zu sein. Entgegen dem Erstaunen anderer Eltern zeigte eine Rücksprache mit dem Arzt jedoch, dass dies keineswegs unnormal ist - es gäbe sogar recht häufig Fälle, in denen Kinder sogar mit höherem Alter nachts nicht 100%tig trocken sind.
Leider sind die meisten Kinderwindeln ab etwa 4 Jahren zu klein. Lediglich die
Pampers EasyUp hätten unserer Tochter gepasst, allerdings wurden die vor einigen Jahren geändert und sind nun sehr hart, was insbesondere zwischen den Beinen unangenehm ist. Wir haben daher die DryNites als Alternative getestet.
Optik:
Die Windeln sind wie viele andere auch mit bunten Motiven bedruckt, die auf das Alter abgestimmt sind. Ich sah da noch nie wirklich viel Sinn darin Einwegwindeln so aufwändig zu bedrucken - Im Bett sieht sie sowieso keiner und am nächsten Morgen werden sie ohnehin schon entsorgt, naja.
Passform:
Im Gegensatz zu "normalen" Kinderwindeln haben diese keinen Klettverschluss sondern sind aus einem Guss wie eine Unterhose. Trotzdem passen sie perfekt, was daran liegt, dass die Windeln wenn man sie aus der Verpackung nimmt eher etwas kleiner sind, und sich daher beim anziehen ausdehnen und an die Körperform anpassen. Auch am Beinansatz liegen die Bündchen eng genug an - Erfahrungsgemäß ist hier zu viel Luft, wenn die Windeln auslaufen.
Der nächste Vorteil dieser unterhosenartigen Windeln ist, dass sie sich das Kind selbst anziehen kann. Das nimmt psychischen Druck von unserer Tochter, da sie nicht jeden Abend gewickelt werden muss, und sich dabei wie ein Kleinkind vorkommt.
Saugleistung:
Wir haben die Windel ausschließlich nachts genutzt, sprich das Kind liegt mal auf dem Rücken, mal auf dem Bauch oder auf der Seite. Die DryNites haben trotzdem immer dicht gehalten - obwohl man an manchen Morgenden bereits an der Form gesehen hat, dass die Windel ordentlich etwas mitmachen musste!
Entsorgen:
Das Material an den Seiten der Beine ist so gestaltet, dass sich die Windel dort aufreißen lässt. Das klappt nach Gebrauch hervorragend. Zu meiner Überraschung hat das keine negativen Auswirkungen auf die Stabilität der Windel, sie geht nicht auf! Ich hatte Anfangs befürchtet, dass dies durch die Drehungen nachts die man im Schlaf unbewusst macht geschehen könnte.
Gesamtfazit:
Die perfekte Lösung, wenn die Kinder etwas älter sind und nachts noch auf eine Windel angewiesen sind. Entgegen den Behauptungen von so manchen "Experten" die große Augen gemacht haben dass unsere Tochter mit 6 nachts noch Windeln braucht hat sich das Problem nämlich wie vom Arzt prognostiziert über die Jahre selbst geregelt. Es war einfach nur eine Phase, die ihre Zeit brauchte, um vorüber zu gehen und ist keineswegs eine Krankheit oder sonst etwas abartiges. Die DryNites haben uns dabei sehr geholfen!