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Aktualisiert: 29.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Beim Betrieb der großen Vielfalt elektrischer Gerätschaften ist auf viele Dinge zu achten, die oft nur von Fachleuten richtig beziehungsweise überhaupt interpretiert und beurteilt werden können, die die richtigen Werkzuge dafür zur Hand haben. Abgesehen von der Herstellung sowie Reparatur ist auch eine regelmäßige Wartung Teil der Instandhaltung. Für all diese Aufgaben werden zuverlässige Geräte mit unterschiedlichen Fähigkeiten benötigt, um die vielfältigen Parameter, die elektrische Schaltkreise und ihre Komponenten haben können, auf ihr Vorhandensein und ihre Größe zu prüfen und somit verwendet man Amperemeter zur Prüfung und Messung des Stromflusses (Strom wird in Ampere gemessen), Spannungsprüfer zur Prüfung des Vorhandenseins von Spannung oder eben auch zur Messung der Größe dieser Spannung.
Dabei wird zwischen Spannungsprüfgeräten für den Einsatz im Bereich der Niederspannung sowie der Hochspannung unterschieden. Der Spannungswert, der beide Bereiche teilt, beträgt 1000 V oder auch 1 kV und nicht alle Spannungsprüfer haben jedoch die gleichen Fähigkeiten zur Anzeige. So gibt es Ausführungen, die lediglich das Vorhandensein von Spannungen anzeigen ebenso wie Varianten, die zusätzlich die Polarität wiedergeben. Andere wiederum können zusätzlich auch die Größenordnung, in der sich die Spannung bewegt, darstellen oder sogar den Wert messen und anzeigen.
Spannungsprüfer, die für Hochspannungen ausgelegt sind, werden natürlich nur dort benötigt, wo derartige Spannungen auftreten, das heißt in Freiluftschaltanlagen, Umspannwerken sowie Labors, die mit Hochspannungen arbeiten. Viel weiter verbreitet sind Prüfer für Niederspannungen unterhalb von 1 kV. Diese sind meist zweipolig konzipiert, das heißt man misst an zwei verschiedenen Stellen innerhalb eines Kreislaufs das zugehörige Potential und sind zudem nach oben (und oft auch nach unten) beschränkt, was den Spannungsbereich betrifft, innerhalb dessen sie zuverlässig oder überhaupt messen können beziehungsweise eingesetzt werden dürfen. Sie sind außerdem darauf beschränkt, Spannungen zu messen, sind also nicht in der Lage, darüber hinaus beispielsweise Ströme zu vermessen. Geräte, die zu verschiedenartigen Messungen fähig sind, heißen Multimeter und sind von Spannungsprüfern zu unterscheiden.
Der prinzipielle Aufbau eines Spannungsprüfers besteht aus einer Einheit, die der Anzeige des Messergebnisses dient, sowie zwie Prüfelektroden, mit denen zur Messung zwei unterschiedliche Potentiale eines Schaltkreises (zum Beispiel Leitungen) kontaktiert werden. Der anzeigende Bereich kann entweder aus einem Zeiger auf einer Skala oder LEDs bestehen sowie auch aus einer digitalen Anzeige und aufgrund der Erdungsunabhängigkeit der zweipoligen Messung liefert diese Art der Spannungsprüfung ein sicheres Ergebnis. Aus Sicherheitsgründen erfolgt die Messung letztlich an einer durch mehrere Widerstände realisierten verminderten Spannung innerhalb des Geräts, so dass es sich dort nur um wenige Volt handelt.
Der einpolige Spannungsprüfer ist verglichen mit dem Stand der Technik eine fast schon antiquierte Apparatur. Er ist wenig zuverlässig und hat sich seit über 30 Jahren kaum verändert oder weiterentwickelt. Die Anzeige ist nicht genau und bietet Raum für Fehlinterpretationen, was diesem Spannungsprüfer den Namen „Lügenstift” eingebracht hat, was bereits als qualitative Leistungseinschätzung gewertet werden kann, jedoch nicht unbedingt als solche gelten muss.
Analoge Spannungsprüfer besitzen eine oben bereits erwähnte Anzeige aus einem Zeiger und einer Skala bestehend. Der innere Widerstand ist relativ gering, so dass die Bedienung mit beiden Händen vorgeschrieben ist. Sie sind relativ störsicher.
Spannungsprüfer mit LED-Anzeige für Polarität sind etwas veraltet bzw. ein ziemlich klassisches Modell. Ihre Anzeige besteht aus zwei Leuchtdioden, von denen eine aufleuchtet, wenn positive Polarität vorliegt, die andere bei negativer sowie beide zusammen bei Wechselstrom. Spannungsprüfer mit stufenweiser LED-Anzeige sind darüber hinaus in der Lage, die gemessene Spannung mit begrenzter Genauigkeit innerhalb vorgegebener Spannungsbereiche einzuordnen. Die Genauigkeit ist also auch hier für viele Zwecke zu stark eingeschränkt, jedoch handelt es sich um relativ zuverlässige Geräte, die in der Regel keine Batterie benötigen.
Spannungsprüfer mit Digitalanzeige arbeiten mit einem Analog-Digital-Wandler, dessen ausgegebenes Signal von einem Mikrocontroller verrechnet und auf der Anzeige als Zahlenwert wiedergegeben wird. Bei manchen digitalen Spannungsprüfern sind zusätzlich noch LEDs vorhanden, um auch den batterielosen Betrieb im Sinne eines stufenweise anzeigenden Geräts mit LED-Anzeige zu ermöglichen. Darüber hinaus verfügen sie meist über weitere Funktionen, sind deshalb sehr vielseitig einsetzbar und liefern ein ziemlich genaues Ergebnis.
Berührungslose Spannungsprüfer sind unter Umständen mit Vorsicht zu genießen, weil sie keiner Norm unterliegen und durch ihre Funktionsweise ausschließlich Wechselspannungen erkennen, Gleichspannungen allerdings unabhängig von ihrer Höhe überhaupt nicht. Außerdem sollte dringend darauf geachtet werden, dass entsprechende Geräte zumindest über eine Batterieanzeige verfügen, wenn sie schon nicht batterielos arbeiten können. Aufgrund ihrer eingeschränkten Empfindlichkeit sind sie nicht geeignet, um Spannungsfreiheit festzustellen, sind jedoch teilweise geeignet, um Leitungsunterbrechungen ausfindig zu machen. Einige dieser Hinweise sind auch in den Betriebsanleitungen zu finden, die von den Herstellern solcher Geräte selbst stammen.
Es ist bei der Wahl eines Spannungsprüfgeräts stets darauf zu achten, dass es die von Ihnen benötigten Funktionen besitzt sowie in dieser Hinsicht Ihren Ansprüchen an Qualität und Zuverlässigkeit der Messung genügt. Dabei seien hier das ursprüngliche Modell des einpoligen Spannungsprüfers oder auch „Lügenstifts” sowie der berührungslose Spannungsprüfer außen vor gelassen, da beide wenig zuverlässig sind und ihre Anzeigen teilweise falsch interpretiert werden können. Doch ist es für Ihre Belange bereits ausreichend, wenn Sie feststellen können, ob überhaupt eine Spannung anliegt, dann reicht vielleicht sogar ein Gerät mit zweifacher LED-Anzeige. Möchten Sie darüber hinaus auch eine Vorstellung davon haben, in welcher Größenordnung sich diese Spannung, sofern sie vorliegt, bewegt, dann ist die stufenweise Anzeige mindestens notwendig. Eine analoge Spannungsprüfung, die mittels einer Skala bereits Zahlenwerte liefert, kann teilweise auch schon in vielen Zusammenhängen quantitativen Ansprüchen genügen, falls solche existieren.
Mit einem Spannungsprüfgerät, das eine digitale Anzeige hat, sind Sie jedoch für all diese Belange gut ausgestattet. Dann ist aber vielleicht auch schon ein Multimeter eine in Betracht zu ziehende Anschaffung. Es ist ratsam, zu überlegen, ob es wirklich ausschließlich um die Prüfung auf Spannungen gehen soll, denn sobald auch nur die Möglichkeit besteht, dass Sie andere Aspekte ebenfalls interessieren könnten, ohne dass Sie auch dafür eigene Geräte anschaffen wollen, ist tatsächlich der Erwerb eines solchen Multimeters die beste Idee.
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