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Autor: Online-Redaktion
In Sachen Komfort haben schnurlose Telefone in den letzten Jahren eine steile Entwicklung genommen. Aktuelle Geräte sind besonders klein und leicht.
Worauf Sie beim Kauf achten sollten und welche technischen Möglichkeiten Ihnen die schnurlosen Telefone bieten, erläutert wir Ihnen im folgenden Kaufberater.
Ein Schnurlostelefon besteht in der Regel aus einer Basisstation und einem Mobilteil. Das Mobilteil ähnelt im Groben einem herkömmlichen Telefonhörer. Die Basisstation ist kabelgebunden und wird direkt an Ihre Telefondose angeschlossen.
Nachdem Sie die Basisstation mit Ihrer Telefondose verbunden haben, melden Sie das Mobilteil an der Station an. Das Mobilteil ist nun in der Lage, über Radiowellen mit der Basisstation zu kommunizieren. Über welche Entfernung diese Kommunikation funktioniert, ist von den Geräten selber und von der räumlichen Beschaffenheit abhängig. Während Schnurlostelefone im Freien 300 bis 500 m überbrücken können, sinkt die Reichweite in geschlossenen Räumen auf ca. 50 m. Hier müssen Sie jedoch nicht besorgt sein, die Reichweiten der aktuellen Geräte sind für den Großteil der Häuser und Wohnungen mehr als ausreichend.
Werden Sie nun angerufen, gelangt das Rufsignal über Ihre Telefondose zur Basisstation. Diese leitet das Signal per Funk weiter an das Mobilteil. Drücken Sie dort nun die Rufannahmetaste, wird eine dauerhafte Funkverbindung hergestellt und Sie können mit dem Gespräch beginnen.
Als erster europäischer Übertragungsstandard wurde "CT1" im Jahre 1984 anerkannt. Hierbei sendeten Mobilteil und Basisstation auf einem bestimmten Frequenzband. Für jeden Frequenzbereich wurden dabei 40 Kanäle definiert, auf denen Gespräche geführt werden konnten. Da sich jedoch bestimmte Frequenzbereiche mit anderen Frequenzbändern überlappten, ist der CT1-Standard ab dem Jahr 1998 nicht mehr zugelassen.
Der CT2-Standard wurde im Jahr 1985 in Großbritannien standardisiert und anschließend von vielen Ländern übernommen. Der Standard war bereits digitalisiert und benutzte den Frequenzbereich 864-88 MHz. Das Ende der Allgemeinzuteilung von Frequenzen im Jahre 2008 bedeutete auch für diesen Standard das Aus. Seitdem ist der Betrieb analoger Schnurlostelefone in Deutschland nicht mehr gestattet und wird sogar als Ordnungswidrigkeit geahndet.
Seit dem Jahr 1992 gilt der „Digital Enhanced Cordless Telecommunication“ Standard, kurz DECT, als Nachfolger der CT1- und CT2-Verfahren. DECT-Geräte nutzen in Europa den Frequenzbereich zwischen 1880 und 1900 MHz.
Das DECT-Verfahren hat zahlreiche Vorteile. So können Sie mit einem DECT Telefon nicht nur das öffentliche Telefonnetz nutzen, sondern auch eine Netzwerk-Anbindung herstellen, Faxe verschicken oder sogar eine Internet-Verbindung herstellen. Besonders praktisch ist DECT, wenn Sie in einem Haushalt mit mehreren Personen wohnen. An nur einer Basisstation lassen sich mehrere Geräte betreiben. So können Sie Ihr eigenes Mobilteil verwenden, während Ihr Partner oder Ihre Kinder jeweils ihre eigenen Mobilteile besitzen. Jeder Benutzer kann seine individuellen Kontakte und Einstellungen sichern. Zudem ermöglichen DECT Telefone einen besonders gute Sprachqualität ohne Rauschen oder ein lästiges Knacken in der Leitung.
WLAN als Alternative?
Auch WLAN kann als Übertragungsverfahren genutzt werden. Allerdings gibt es auf Seiten der WLAN-Technologie hier einige Nachteile wie z.B. eine geringere Reichweite, eine schlechtere Sprachqualität oder auch ein höherer Stromverbrauch.
Eine Erweiterung des DECT-Standards ist das sogenannte CAT-iq. Die steht für „Cordless Advanced Technology – internet and quality“. Hier wird dann zum Beispiel die Sprachqualität noch mehr verbessert – Gesprächspartner klingen natürlicher.
Mit VOIP wird die Internet-Telefonie bezeichnet. Diese hat einige Vorteile wie eine hervorragende Sprachqualität, Kosteneinsparungen (bei dementsprechenden Internet/Telefonie-Kombi-Angeboten) oder auch die einfache Einrichtung. Demgegenüber stehen aber auch Nachteile wie zum Beispiel die Abhängigkeit von der Internetverbindung oder die Funktionsunfähigkeit bei einem Stromausfall.
Nachfolgend erhalten Sie einen kurzen Überblick über die Merkmale, die ein gutes Schnurlostelefon auszeichnen.
Ein nicht unwesentlicher Faktor bei der Auswahl eines Schnurlostelefons ist das verbaute Display. Sie sollten darauf achten, dass das Display neben Zahlen auch Buchstaben darstellen kann. Gerade da Sie mit den aktuellen Geräten auch SMS verschicken können, ist ein solches Display von Vorteil
Besonders praktisch sind mehrzeilige Menüs. Diese bieten Ihnen eine erhöhte Übersicht bei der Bedienung. Längere Menüeinträge oder sehr lange Telefonnummern können Sie so problemlos ablesen.
Achten Sie auch darauf, dass das Display gut lesbar ist. Empfehlenswert ist eine Hintergrundbeleuchtung. Diese sorgt bei einem hellen Umgebungslicht dafür, dass Sie das Display stets im Blick haben. Auch wenn Sie mit dem Gedanken spielen, das Mobilteil im Garten oder auf dem Balkon zu nutzen, ist eine hohe Displayhelligkeit wichtig.
Damit Sie das Mobilteil nicht ständig zum Laden auf die Basisstation stellen müssen, empfiehlt sich ein leistungsstarker Akku. Achten Sie beim Kauf auf einen NiMH- oder Li-Ion-Akku. Beide Technologien sind besonders langlebig und unterliegen keinem Memory-Effekt. Als Standard gilt bei aktuellen Geräten eine Standby-Zeit von ca. 100 Stunden bei einer Gesprächszeit von ca. 10 Stunden. Hier gilt: Je mehr, desto besser.
Bei den modernen Schnurlostelefonen ist es übrigens egal, ob Sie das Telefon auf der Basisstation belassen oder es eine längere Zeit daneben aufbewahren. Sie sollten lediglich darauf achten, dass keine Tiefentladung stattfindet (also eine vollständige Entladung), denn diese kann den Akku schädigen.
Obwohl es keine wissenschaftlichen Hinweise darauf gibt, dass von der Verwendung schnurloser Telefone eine gesundheitliche Gefährdung ausgeht, sollten Sie darauf achten, dass das kabellose Telefon besonders strahlungsarm arbeitet. Solche Geräte erkennen Sie an Kürzeln wie "Eco" oder im Datenblatt befindlichen Anmerkungen wie "strahlungsarm". Entsprechende Geräte können Sie in einen speziellen Modus versetzen, bei denen die Sendeleistung von Mobilteil und Basisstation reduziert wird. Zudem ist es bei einigen Geräten möglich, die Basisstation komplett auszuschalten. Diese aktiviert sich dann automatisch, sobald ein Anruf eingeht.
Sollten Sie sich also demnächst für ein schnurloses Telefon entscheiden, werden Sie es genießen, beim Telefonieren nicht mehr an einen bestimmten Ort in der Wohnung gebunden zu sein. An einem lauen Sommerabend telefonieren Sie ab jetzt ganz entspannt auf dem Balkon.
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