Ratgeber Firewalls & Antiviren
Das Internet nimmt einen immer größeren Stellenwert im Leben der Menschen ein. Nicht wenige Menschen verbringen daher jeden Tag teilweise mehrere Stunden im Internet. Dabei schauen sie Videos oder kaufen ein. Nicht selten findet auch ein großer Teil des Arbeitsalltags im Internet statt.
Nicht nur im privaten, sondern auch im geschäftlichen Alltag ist es daher umso wichtiger jeden seiner Schritte gegen Datenspionage in Form von Viren, Würmern oder den weitaus bekannteren Trojanischen Pferden zu sichern. Die Absicherung der Daten wird mit Hilfe von Firewalls und Antiviren-Programmen vorgenommen. Hierbei handelt es sich Softwares, welche, richtig eingesetzt, den unbefugten Zugriff auf das eigene Netzwerk beschränken bzw. verhindern.
Firewalls & Antiviren – Allgemeines
Firewalls und Antiviren werden von unterschiedlichen Anbietern angeboten. Die Ausführungen unterscheiden sich unter anderem in Bezug auf ihre Funktionen und die Laufzeit bis zum nächsten Update. Sie werden entweder einzeln oder im Paket beim PC-Kauf angeboten. Worauf Sie beim Kauf einer schützenden Software für Ihren PC oder Laptop achten müssen, haben wir im Folgenden genauer ausgeführt. Eine Liste der wichtigsten Kaufkriterien finden Sie anbei:
- Die Laufzeit des Firewallprogramms bzw. der Anti-Spyware
- Der Installationsort der Firewall
- Der Leistungsumfang und das Preis-Leistungsverhältnis im Allgemeinen
- Die Art des Antivirenprogramms
- Mögliche Zusatzfunktionen
- Die Erhältlichkeit von umfangreichen Service-Packs
Firewalls
Die
Firewall ist die englische Bezeichnung für ein Sicherungssystem, mit dem ein Rechnernetzwerk oder ein einzelner Computer vor unerwünschten Netzwerkzugriffen geschützt wird. Die Grundlage von Firewalls bilden
Softwarekomponenten. Aus diesem Grund wird die Firewall selbst oft auch als Software bezeichnet.
Die Aufgabe einer Firewall-Software besteht darin, den durch die Firewall laufenden Datenverkehr zu überwachen. Dabei entscheidet sie anhand von durch den Nutzer oder allgemein festgelegten Regeln, ob bestimmten Datenpaketen der Zugang zum Netzwerk gewährt wird.
Im Allgemeinen wird zwischen der Personal Firewall und der externen Firewall unterschieden. Das Unterscheidungsmerkmal ist der Ort der Installation. Die
Personal Firewall, auch Desktop Firewall genannt, wird auf dem zu schützenden Gerät installiert. Im Gegensatz dazu ist die
externe Firewall auch nur auf externen Geräten zu finden. Die alternativ auch als Hardware- oder Netzwerk-Firewall bezeichnete, externe Firewall arbeitet also zwischen den angeschlossenen Computern und dem Internetzugangspunkt (dem Router). Sie beschränkt demzufolge nicht nur den Zugriff auf einen einzelnen Computer, sondern kann mehrere Geräte gleichzeitig schützen.
Die Besonderheit von externen Firewalls besteht darin, dass sie über ein eigenes Betriebssystem und eine eigene Rechenleistung verfügen. Außerdem haben sie den Vorteil, dass ein eventuell stattfindender Angriff nicht erst auf dem Gerät selbst, sondern schon auf der Hardwarekomponente entdeckt wird.
Grundsätzlich gilt: Mit der Firewall schaffen Sie kein zuverlässiges Sicherheitssystem für Ihren Rechner. Die Firewall allein kann nämlich die grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen nicht erfüllen. Außerdem ist Firewall nicht gleich Firewall. Eine besondere Vorsicht sollten sie bei den Software-Firewalls walten lassen, die Ihnen von Dritten zur Verfügung gestellt werden.
Hier sollten Sie in jedem Fall vorher überprüfen, ob es sich um einen zuverlässigen Anbieter handelt. Sowohl Hardware-Firewalls, als auch Software-Firewalls können die gewünschte Leistung nicht erbringen, wenn der Dritt-Anbieter die Konfiguration nicht wie gewünscht vornimmt oder die Leistung im Allgemeinen falsch eingeschätzt wird. Die Leistung, die eine gute Firewall-Software zur Verfügung stellt, umfasst in der Regel folgende Punkte:
- Die Zugangskontrolle auf das Netzwerk von außen, sowie auf der Ebene von Netzwerkdiensten und Benutzern
- Die Möglichkeit zur Einschränkung des Wirkungsbereiches bestimmter Dienste und Protokolle
- Die Protokollierung der durchgeführten Netzwerkverbindungen
Die Antiviren-Software
Antivirenschutzprogramme oder Virenscanner sind Softwares, die im Rahmen der Internet Security den Computer vor Angriffen durch Computerviren und Würmern schützen sollen. Antivirenprogramme werden in unterschiedliche Gruppen eingeteilt. Zur ersten Gruppe gehören die sogenannten
Echtzeitscanner. Der Echtzeitscanner ist im Hintergrund aktiv und scannt alle Dateien, Programme, sowie den Arbeitsspeicher. Dabei arbeitet er mit Hilfe von Filtertreibern, die zuvor von dem zuständigen Antivirusprogramm installiert werden. Die Filtertreiber fungieren dann als Schnittstellen zwischen dem Echtzeitscanner und dem Dateisystem.
Wenn der Echtzeitscanner auf eine verdächtige Datei stößt, fragt er den Benutzer nach dem weiteren Vorgehen. Dieser kann dann zwischen den Optionen Zugriff blockieren, Datei löschen oder Dateien in Quarantäne verschieben, wählen. Im Bereich des Echtzeitschutzes kann zwischen zwei Vorgehensweisen unterschieden werden. Zum einen wären da die Scanner, welche die Datei beim Öffnen überprüfen. Andere Scanner kontrollieren die Datei beim Schreibvorgang. Die letzte Variante kommt deutlich häufiger vor, da sie die zusätzliche Belastung des Computers möglichst gering hält.
Beachten Sie aber, dass der alleinige Einsatz eines Echtzeitscanners nicht ausreichend ist. Viele Viren und Würmer sind nämlich mittlerweile so gut getarnt, dass sie selbst von den besten Programmen nicht entdeckt werden. Außerdem sind Echtzeitscanner nur in der Lage solche Angreifer zu erkennen, für die sie auch die entsprechende Virensignaturen erhalten haben. Hinzu kommt, dass im Rahmen einer minimalen Belastung einige Dateiformate, sowie komprimierte Dateien oft gar nicht untersucht werden.
Eine gutes Antivirenschutzprogramm sollte zusätzlich zum Echtzeitscanner auch über einen
manuellen Scanner verfügen. Dieser kann vom Benutzer manuell oder zeitgesteuert gestartet werden. Er meldet die schädliche Software ebenfalls mit einer Warnmeldung. Auch der manuelle Scanner fragt im Falle einer Warnmeldung die gewünschte Aktion beim Benutzer ab.Verfügt das Programm nicht über einen solchen manuellen Scanner ist es nicht für den ausreichenden Schutz des Computers geeignet. Idealerweise wählen Sie eine Software, die Sie bei dem effektiven Schutz Ihres Computers unterstützt. Das Programm sollte Sie zum Beispiel in möglichst regelmäßigen Abständen darauf hinweisen, dass ein entsprechender Festplattenscan notwendig ist.
Eine dritte Variante des Virenschutzprogramms stellt der sogenannte
Online-Virenscanner dar. Diese Scanner bilden genau genommen eine Untergruppe der manuellen Scanner, da sie nur On Demand arbeiten. Der Nutzer muss das Programm also selbst starten, damit dieses die gewünschten Dienste leistet. Im Gegensatz zur fest installierten Software laden Online-Virenscanner ihren Programmcode und die Virenmuster über ein Netzwerk herunter. Da diese Virenschutzprogramme nur auf Anfrage arbeiten, können Sie einzeln nur einen unvollständigen Schutz vor Viren und Würmern bieten.
Fazit
Natürlich gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Scanner, die zum Schutz vor externen Angriffen eingesetzt werden können. Grundsätzlich gilt jedoch: Egal welchen Scanner oder welche Firewall Sie wählen, allein angewendet sind diese in der Regel wenig sinnvoll. Ein ausgewogenes Sicherheitssystem kombiniert verschiedene Softwares bzw. Programme.
Die Wahl eines solchen Programms sollte auf Grund der Wichtigkeit des Datenschutzes niemals leichtfertig vorgenommen werden. Zudem zeichnen sich die Betriebssysteme verschiedener Hersteller zum Teil durch ein sehr unterschiedliches Schutzbedürfnis aus. Aus diesem Grund besitzt die Antiviren-Software für Mac im Vergleich zu anderen Programmen deutlich abweichende Funktionen.
Online-Redaktion
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