Um Ihnen bei der Wahl des richtigen Kindersitzes zu helfen, gibt es bestimmte Sicherheitsnormen und gesetzliche Bestimmungen. In diesem Filter können Sie die Sicherheitsmerkmale auswählen, die Ihnen besonders wichtig sind.
Ein im Kindersitz integriertes Rückhaltesystem schützt das Kind davor, bei einer scharfen Bremsung oder einem Auffahrunfall aus dem Sitz zu fallen.
Kindersitze können mit unterschiedlichen Systemen im Auto befestigt sein. Die einfache Gurtbefestigung funktioniert in fast jedem Automodell. Die neueren Systeme erleichtern den Einbau und sorgen für noch mehr Sicherheit beim Fahren.
Die Einbaurichtung gibt an, wie der Sitz in das Auto eingebaut wird. In Fahrtrichtung bedeutet, dass das Kind in Richtung Fahrer bzw. Frontscheibe sehen kann. Generell werden Kindersitze entgegen der Fahrtrichtung als sicherer eingestuft.
Der Bezug von Kindersitzen bestimmt den Komfort während der Fahrt. Gepolsterte Bezüge sind bequem und können meist abgenommen werden. Atmungsaktive Materialien sorgen dafür, dass die Kleidung bei längerem Sitzen trocken bleibt.
Aktualisiert: 17.06.24 | Autor: Online-Redaktion
Einen optimalen Kindersitz für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden, ist nicht unbedingt leicht. Worauf Sie beim Kauf eines Autokindersitzes achten sollten und welche verschiedenen Modelle es gibt, haben wir in unserem Kaufberater zusammengetragen.
Bedenken Sie für den Kauf eines idealen Autokindersitzes vor allem folgende kaufentscheidende Aspekte:
Europäische Prüfnormen sorgen für ein Höchstmaß an Sicherheit für Autokindersitze.
Achten Sie darauf, dass der Autokindersitz den aktuell gültigen Prüfnormen ECE R 44/04 oder R 129 (i-Size) entspricht. Eine entsprechende Kennzeichnung finden Sie in unseren Produktdetails sowie anhand eines Aufklebers oder Aufnähers am Kindersitz.
Autokindersitze unterscheiden sich nach ihrer Bauform. Hierbei eignen sich die einzelnen Modelle jeweils für einen bestimmten körperlichen Entwicklungsstand des Kindes.
Die einzelnen Autokindersitz-Typen gibt es zudem jeweils in verschiedenen Gewichts- bzw. Größenklassen, damit Ihr Modell eine optimale Passform für das Kind gewährleistet.
Welche Größe das Modell für Ihr Kind haben sollte, erfahren Sie in der Themenrubrik Größe.
Neugeborene und Babys, die noch nicht selbstständig sitzen können, werden in einer sogenannten Babyschale bzw. Babywanne im Fahrzeug gesichert. In der Regel befestigen Sie die Babyschale auf der Rückbank. Sie können sie jedoch häufig auch auf dem Beifahrersitz transportieren. Meist handelt es sich bei Babyschalen um sogenannte Reboarder, also rückwärtsgerichtete Autokindersitze.
Im Falle eines Unfalls birgt ein aktivierter Airbag ein großes Verletzungsrisiko für das Kind.
Auf dem Beifahrersitz dürfen Sie Ihr Kind nur dann in der Babyschale transportieren, wenn sich der Beifahrerairbag des Fahrzeugs abschalten lässt. Ist dies nicht der Fall, muss Ihr Kind unbedingt hinten sitzen.
Ein besonderer Vorteil von Babyschalen: Viele Modelle sind meist mit bestimmten Kinderwagen-Typen kombinierbar und bieten so eine ideale Transportmöglichkeit beim schnellen Einkauf mit Ihrem Baby.
Da Babyschalen in der Regel über einen eigenen kleinen 3-Punkt- oder 5-Punkt-Gurt für den kleinen Mitfahrer verfügen, kann Ihr Kind zudem sowohl während der Autofahrt als auch auf der Tour mit dem Kinderwagen ideal und komfortabel in der Schale gesichert werden. Als UV-Schutz ist häufig ein Sonnenverdeck für die Kleinsten integriert.
Jedoch gibt es – besonders je größer die Babys werden – das Manko eines geringeren Sitzkomforts durch die leichte Liegeposition der Schalenform. Zudem ist die Wirbelsäule Ihres Neugeborenen noch sehr empfindlich. Daher ist es empfehlenswert, Ihr Kind nur für kurze Erledigungen darin zu transportieren. Mit zunehmendem Alter wird sich Ihr Kind außerdem freuen, etwas aufrechter zu sitzen, sodass es mehr sehen kann und mehr Bewegungsfreiheit genießt. Diese ist in der Babyschale sehr eingeschränkt.
Der Preis für eine Babyschale kann zwischen 20 € und 900 € betragen.
Ist Ihr Kind der Babyschale entwachsen, gibt es die klassischen Kindersitze, die eine aufrechte Sitzposition Ihres Kleinkindes optimal unterstützen. Viele Modelle sind dabei – bis auf einige wenige Ausnahmen – nun nicht mehr für eine Montage entgegen der Fahrtrichtung konzipiert, sondern vorwärtsgerichtet. Sie können sie Rückenlehne an Rückenlehne auf dem Fahrzeugsitz platzieren.
Dies hat den Vorteil, dass die Kleinsten nun mit der Fahrtrichtung fahren – besonders Kinder mit sensiblem Magen werden dies unter Umständen bereits als angenehmer empfinden.
Durch eine Kopfstütze, eine Rückenlehne und einen Seitenaufprallschutz ist Ihr Kind mit dem klassischen Kindersitz gut geschützt.
Zudem können Sie zwischen Kindersitzen mit folgenden Sicherungsvorrichtungen wählen:
Nachteilig ist an einem Kindersitz, dass er nicht so flexibel ist wie eine Babyschale. Sie können den Sitz beispielsweise nicht auf dem Kinderwagengestell montieren und Ihr Kind auch nicht darin herumtragen. Auch der Wechsel zwischen verschiedenen Autos ist mit einem klassischen Kindersitz umständlicher als beispielsweise mit einer einfachen Sitzerhöhung.
Der Preis für einen klassischen Kindersitz beträgt 20 € bis 750 €.
Neben den komfortablen und sehr auf Sicherheit bedachten Autokindersitzen werden für ältere bzw. größere Kinder auch einfache Sitzerhöhungen angeboten. Diese besitzen weder einen Seitenaufprallschutz noch eine sichere Kopfstütze oder Rückenlehne. Diese Sitze dienen lediglich dazu, dass das Kind erhöht sitzt und somit der normale Sicherheitsgurt des Autos nicht am Hals einschneidet.
Eine zuverlässige Sicherung im Ernstfall ist daher besonders für kleine Kinder nicht gewährleistet. Aus diesem Grund sollten Sie Sitzerhöhungen erst dann verwenden, wenn Ihr Kind allen herkömmlichen Kindersitzen entwachsen ist.
Die gesetzliche Vorschrift nach § 21 StVZO besagt:
Ihr Kind muss mit einer Sitzerhöhung gesichert werden, bis es ein Körpergewicht von mehr als 36 kg und zugleich das Alter von 12 Jahren oder eine Körpergröße von 150 cm erreicht hat.
Der größte Vorteil der Sitzerhöhung: Sie können sie einfach und bequem in unterschiedlichen PKWs verwenden. Viele nutzen die Sitzerhöhung daher, um befreundete Kinder auch auf kurzen Strecken möglichst sicher zu befördern.
Nachteilig sind jedoch der schlechtere Sitzkomfort im Vergleich zu klassischen Kindersitzen sowie der geringere Schutz.
Eine Sitzerhöhung können Sie bereits für unter 10 € kaufen. Die Preisspanne reicht bis zu 100 €.
Die körperliche bzw. motorische Entwicklung eines Kindes entscheidet maßgeblich darüber, welcher Autokindersitz-Typ für den Transport im Auto geeignet ist. Beispielsweise ist ein klassischer Kindersitz passend, wenn Ihr Kind bereits gut sitzen kann und nach mehr Bewegungsfreiheit fordert.
Haben Sie den geeigneten Autokindersitz gewählt, sollten Sie insbesondere das Gewicht und die Körpergröße Ihres Kindes beachten, um das passende Modell zu finden.
Die Hersteller können den Autokindersitz dabei nach 2 europäischen Normen bzw. Regelungen kennzeichnen:
Die nachfolgende Tabelle bietet Ihnen einen schnellen Überblick über die verfügbaren Gewichtsklassen nach der inzwischen etwas veralteten ECE R44/04-Norm, die aber nach wie vor gültig ist:
Gewichtsklasse |
Autokindersitz-Typ |
Unterstütztes Gewicht |
0 |
Babyschale |
Von Geburt bis max. 10 kg |
0+ |
Babyschale |
Von Geburt bis max. 13 kg |
I |
Kindersitz |
9 – 18 kg |
II |
Kindersitz |
15 – 25 kg |
III |
Kindersitz Sitzerhöhung |
22 – 36 kg |
Sogenannte Kombikindersitze oder auch mitwachsende Kindersitze sind oftmals mit 2 Gewichtsklassen zugleich gekennzeichnet, z. B. Klasse II–III. Hier können Sie oft je nach Gewicht und Größe des Kindes den Sitz etwas umfunktionieren und anpassen. Er eignet sich also für eine längere Nutzungsdauer.
Mittlerweile wird vorrangig die Körpergröße als entscheidendes Kriterium für einen Wechsel auf den nächstgrößeren Autokindersitz herangezogen, da Kinder trotz eines gleichen Gewichts eine unterschiedliche Körpergröße haben können und der Sitz somit trotz gleicher Gewichtsklasse zu klein oder groß sein könnte.
Seit 2013 wird daher parallel zu ECE R 44/04 eine neue europäische Norm mit der Bezeichnung UN ECE R 129 entwickelt, in deren ersten Phase bereits die i-Size-Regelung in Kraft getreten ist. Sie betrifft alle Babyschalen und Kindersitze, die mit einem Gurtsystem ausgestattet sind und mit dem Isofix-System befestigt werden.
Hierbei werden die Autokindersitze von den Herstellern direkt mit dem geeigneten Körpergrößenbereich und auch einer Gewichtsangabe gekennzeichnet. So wird durch die Hersteller sichergestellt, dass eine jeweils möglichst gute Passform des Kindersitzes an den kleinen Körper erreicht wird.
Alle Autokindersitze, die mit i-Size gekennzeichnet sind, müssen gesetzlich bis zu einem Kindesalter von 15 Monaten im Fahrzeug rückwärtsgerichtet befestigt werden.
Die Sicherheit eines Kindersitzes hängt vor allem davon ab, ob sich ein Sitzmodell zuverlässig in Ihrem PKW fixieren lässt. Eine falsche Montage kann im Ernstfall zu einem unzureichenden Schutz bei einem Aufprall führen und Ihr Kind ernsthaft gefährden. Je nach Modell kann sich die Montageart unterscheiden.
Die zulässige Ausrichtung ist abhängig vom jeweiligen Kindersitz-Modell. Nicht jeder Autokindersitz darf beliebig vorwärts- oder rückwärtsgerichtet in ein Fahrzeug eingebaut werden – die fachgerechte und sichere Montage ist von Modell zu Modell unterschiedlich. Achten Sie auf die für Ihr Modell gültigen Vorschriften bzw. Angaben.
Kindersitze aller Altersklassen müssen normgemäß inklusive Bedienungsanleitung ausgeliefert werden.
Lesen Sie die Anleitung vor dem Einsatz Ihres neuen Autokindersitzes aufmerksam durch und beachten Sie die darin aufgeführten Sicherheitshinweise und Handlungsanweisungen – insbesondere die Inhaltspassagen zur fachgerechten Montage.
Folgende Montagearten lassen sich unterscheiden:
Isofix gilt als besonders sicheres Befestigungssystem für Autokindersitze.
Es entspricht dem Standard ISO 13216, der Verbindungseinrichtungen für Kinderhaltungssysteme regelt. Zudem ist es sehr einfach zu bedienen. Daher hat das Befestigungssystem auch seinen Namen Isofix.
Die nachfolgende Tabelle bietet Ihnen einen schnellen Überblick über die Montagemöglichkeiten Ihres Autokindersitzes:
Autokindersitz-Typ |
Montageort |
Montageart |
Babyschale Gruppe 0 und 0+ |
Beifahrersitz |
Rückwärtsgerichtet, Fahrzeugsicherheitsgurt |
Rückbank |
Meist rückwärtsgerichtet, Fahrzeugsicherheitsgurt oder Isofix (oft nur mit Isofix-Basis möglich) |
|
Kindersitze mit i-Size |
Rückbank |
Rückwärtsgerichtet bis zu einem Alter von 15 Monaten (Pflicht), Isofix |
Kindersitz Gruppe I |
Beifahrersitz |
Vorwärtsgerichtet, Fahrzeugsicherheitsgurt |
Rückbank |
Vorwärts- / rückwärtsgerichtet, Fahrzeugsicherheitsgurt oder Isofix |
|
Kindersitz Gruppe II und III |
Beifahrersitz |
Vorwärtsgerichtet, Fahrzeugsicherheitsgurt |
Rückbank |
Vorwärtsgerichtet, Fahrzeugsicherheitsgurt oder Isofix |
Wie Sie einen Kindersitz richtig im Auto montieren, erfahren Sie in unserem FAQ-Bereich: Wie befestige ich meinen Kindersitz?
Um den Kleinsten auch auf längeren Strecken den bestmöglichen Sitzkomfort zu bieten, sollten Sie auch besonderen Wert auf die Ergonomie des Autokindersitzes legen, die durch folgende Merkmale begünstigt wird:
Insbesondere bei Produkten, die Ihr Kind über einen längeren Zeitraum begleiten, ist für viele Eltern vor allem auch der Schadstoffgehalt eines Autokindersitzes ein maßgebliches Entscheidungskriterium. Die Gesundheit des Nachwuchses sollte unter keinen Umständen durch schadstoffbelastete Materialien in Mitleidenschaft gezogen werden.
Achten Sie beim Kauf darauf, dass Ihr Kindersitz mit dem Siegel Oeko Tex Standard 100 gekennzeichnet ist. Das gewährleistet, dass der Sitz nur aus schadstofffreien Materialen besteht.
Sinnvolle Erkenntnisse liefern hier seit 2011 in regelmäßigen Abständen Produkttests der Stiftung Warentest, die Autokindersitze alljährlich erneut auf potenziell gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe der verbauten Materialien prüfen.
Aktuelle Proben und Testläufe ergeben, dass Kinderautositze nur noch in seltensten Fällen unzulässige Stoffe wie Weichmacher, Flammschutzmittel oder PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) enthalten. Dennoch sind gerade hohe Schadstoffwerte immer noch einer der häufigsten Gründe, die überhaupt zu mangelhaftem Abschneiden von Autokindersitzen in Testdurchläufen führen.
Bei der Stiftung Warentest finden Sie die Testsieger im Bereich "Geringe Schadstoffbelastung".
Grundsätzlich bestehen Autokindersitze aufgrund ihrer Bauform aus folgenden Materialien:
Häufig gestellte Fragen anderer Kunden zum Thema Autokindersitze haben wir in unserem folgenden FAQ-Bereich für Sie beantwortet.
Erhalten Sie in unserem FAQ-Bereich wichtige Antworten zu den Themenbereichen
Fahrtrichtung
Warum sollte mein Kind vorzugsweise rückwärtsgerichtet im Auto mitfahren?
Flugreisen
Muss ich auch auf Flugreisen einen Kindersitz verwenden?
Gewicht
Wie lange muss mein Kind im Kindersitz gesichert werden?
Wann ist es sinnvoll, zum nächstgrößeren Autokindersitz zu wechseln?
Kauf
Welcher Kindersitz ist der Richtige?
Kann ich auch einen gebrauchten Kindersitz kaufen?
Wie sicher sind besonders günstige Autokindersitz-Modelle?
Montage
Wo soll ich meinen Kindersitz am besten platzieren?
Wie befestige ich meinen Kindersitz?
Unfallfolgen
Muss ich nach einem Unfall direkt einen neuen Autokindersitz kaufen?
Verwendung
Kann ich mein Kind nicht genauso gut auf dem Arm oder Schoß halten?
Wie kann ich meinem Kind den Autokindersitz schmackhaft machen?
Warum sollte mein Kind vorzugsweise rückwärtsgerichtet im Auto mitfahren?
Sogenannte Reboarder oder auch rückwärtsgerichtete Modelle wirken im Ernstfall den extremen Aufprallkräften ideal entgegen – denn im Gegenteil zu vorwärtsgerichteten Kindersitzen wird hier der Kopf des Kindes in Richtung der Kopflehne gedrückt. So kann die Nackenbelastung bei einer abrupten Bremsung sehr gut abgefangen werden.
Zudem ergeben sich folgende Vorteile von Autokindersitzen, die entgegen der Fahrtrichtung montiert sind:
Muss ich auch auf Flugreisen einen Kindersitz verwenden?
Die Mittel für die Sicherheit von Kindern auf Flugreisen sind ein immer wieder kontrovers diskutiertes Thema.
Kleinkinder bis zu einem Alter von 2 Jahren können auch auf dem Schoß der eigenen Eltern mitfliegen – hier müssen Sie in aller Regel bei den Airlines auch noch keinen eigenen Platz für den kleinen Reisegast mitbuchen.
Grundsätzlich gilt aber: Am sichersten reisen kleine Flugpassagiere in einem geeigneten Autokindersitz. Gerade bei Start und Landung finden Sie hier den besten Halt und können durch die erhöhte Sitzposition zudem besser aus dem Fenster schauen. Hier müssen Sie jedoch beachten: Diese Kindersitze müssen über eine spezielle Zulassung für die Verwendung in Flugzeugen verfügen. Achten Sie auf das vom TÜV-Rheinland vergebene Prüfsiegel „For use in Aircraft“.
Eine gute Übersicht über speziell für Flugreisen zugelassene Autokindersitze für unterschiedlichste Altersklassen finden Sie auf den Internetseiten des TÜV-Rheinland.
Wie lange muss mein Kind im Kindersitz gesichert werden?
Die gesetzliche Vorschrift nach § 21 StVZO besagt: Ihr Kind muss mit einer Sitzerhöhung gesichert werden, bis es mehr als 36 kg wiegt und es das Alter von 12 Jahren oder eine Körpergröße von 150 cm erreicht.
Grundsätzlich gilt: Eine exakte Passform des verwendeten Autokindersitzes ist sehr wichtig. Ab dem Säuglingsalter stehen hier unterschiedliche Modelle zur Verfügung, die Ihren Nachwuchs möglichst sicher durch den Straßenverkehr begleiten.
Mehr Informationen über die richtige Größe Ihres Autokindersitzes finden Sie in der gleichnamigen Themenrubrik.
Mein Kind wiegt bereits 36 kg, ist aber noch keine 12 Jahre alt und noch kleiner als 150 cm – kann ich auf den Kindersitz verzichten?
Laut Gesetz sind die Größe sowie das Alter entscheidende Kriterien für einen Verzicht auf den Kindersitz. Um die Sicherheit Ihres Kindes nicht zu gefährden und Bußgeldsanktionen zu vermeiden, befördern Sie Ihr Kind erst ohne Autokindersitz, wenn es:
Wann ist es sinnvoll, zum nächstgrößeren Autokindersitz zu wechseln?
Orientieren Sie sich für den Wechsel zwischen den unterschiedlichen Kindersitz-Typen in erster Linie an den zugehörigen Alters- und Gewichtsklassen eines Modells. Besonders Körpergröße und Gewicht sind maßgebliche Anhaltspunkte für einen Wechsel zum nächstgrößeren Kindersitz, die sich nicht nur am Alter Ihres Kindes festmachen lassen.
Als allgemeine Regel für einen Wechsel gilt:
Welcher Kindersitz ist der Richtige?
Grundsätzlich hängt es immer von Ihren individuellen Anforderungen an einen Autokindersitz ab, ob dieser für Sie geeignet ist.
Auch Testberichte können Sie bei Ihrer Kaufentscheidung unterstützen. Namhafte Testunternehmen führen regelmäßig Tests an aktuellen Kindersitz-Modellen durch. Im Rahmen von Crash- und Qualitätstests werden hier die einzelnen Modelle insbesondere hinsichtlich der relevantesten Kriterien wie Sicherheit oder Material- und Verarbeitungsqualität beleuchtet. Auf unserem Portal finden Sie zudem zahlreiche Nutzerbewertungen der einzelnen Modelle.
Zudem sollten Sie die Wahl des passenden Kindersitzes immer an der motorischen Entwicklung, der Körpergröße und dem Gewicht Ihres Kindes ausrichten.
Welcher Autokindersitz passend für Ihren Nachwuchs ist, können Sie anhand unserer Themenrubriken Autokindersitz-Typen und Größe ermitteln.
Wichtige und brauchbare Testergebnisse liefern Ihnen beispielsweise der ADAC oder auch die Stiftung Warentest. Hier finden Sie außerdem wichtige Informationen zu aktuellen Rückrufaktionen von Modellen mit starken Mängeln.
Kann ich auch einen gebrauchten Kindersitz kaufen?
Hier sollten Sie vor allem genauestens überprüfen, ob der Autokindersitz Ihrer Wahl bereits in einen Unfall verwickelt war und aufgrund dessen bestehende Unfallschäden aufweist, welche die Sicherheit gefährden können. Grundsätzlich gilt: Vermutlich bleiben hier immer sicherheitsbezogene Zweifel – hier müssen Sie sich als verantwortungsbewusster Elternteil die Frage stellen, ob Sie wirklich dazu bereit sind, ein solches Risiko einzugehen.
Darüber hinaus sollte der Sitz inklusive Bedienungsanleitung den Besitzer wechseln. Bei vielen Modellen weisen Hersteller aus Haftungsgründen mittlerweile sogar in der Anleitung auf diesen Umstand hin. Denn nur, wenn der jeweilige Autokindersitz fachgerecht im Fahrzeug montiert wird, kann er den Sicherheitsansprüchen genügen.
Unfallschäden am Sitz müssen nicht zwangsläufig mit bloßem Auge erkennbar sein.
Nach einem Aufprall kann es zu geringfügigen Materialveränderungen, beispielsweise zu Porosität, kommen, die bei einem erneuten Unfall katastrophale Folgen haben könnten.
Wie sicher sind besonders günstige Autokindersitz-Modelle?
Grundsätzlich gilt: Prüfen Sie, ob Ihr Wunschmodell in Testberichten als sicher eingestuft wurde. Leider zeigt die Erfahrung, dass gerade Autokindersitze aus den untersten Preissegmenten hinsichtlich der Sicherheit häufig mangelhaft abschneiden.
Der ADAC testet regelmäßig Autokindersitze aus allen Preiskategorien.
Wo soll ich meinen Kindersitz am besten platzieren?
Laut aktueller Verkehrsstatistiken ist die Rückbank der sicherste Platz für einen Autokindersitz. Der Platz im hinteren Teil des Fahrzeuges schwächt die Aufprallkräfte durch den Vordersitz ab. Von Vorteil ist hier zusätzlich noch, wenn der Kindersitz rückwärtsgerichtet ist – das Kind also mit dem Gesicht entgegen der Fahrtrichtung blickt. So wird es im Falle eines Aufpralls tiefer in den Sitz gedrückt, wodurch Rücken- und Nackenmuskulatur sowie Wirbelsäule geschont werden und der Gurt nicht so tief in den Körper einschneidet.
Gerade auch beim Ausstieg aus dem Auto ist schnell ein Unfall passiert – daher entscheiden sich viele Eltern für die Platzierung Ihres Kindersitzes auf dem rechten hinteren Sitzplatz, sodass die Kinder direkt auf den Gehweg aussteigen können.
Ein Airbag birgt Verletzungsrisiken.
Besitzt Ihr Auto einen Frontal- oder Seiten-Airbag, den Sie nicht deaktivieren können, dürfen Sie Ihren Kindersitz nur auf der Rückbank und nicht auf dem Beifahrersitz montieren. Andernfalls drohen erhebliche Verletzungsrisiken – im Extremfall sogar mit Todesfolge.
Wie befestige ich meinen Kindersitz?
Je nach Modell befestigen Sie Ihren Autokindersitz mit dem Fahrzeugsicherheitsgurt oder dem Isofix-System in Ihrem Auto.
Beachten Sie für eine fachgerechte Montage grundsätzlich folgende Aspekte:
Fahrzeugsicherheitsgurt
Bei Autokindersitzen, die Sie mit einem Fahrzeugsicherheitsgurt befestigen, haben Sie die Wahl zwischen Beifahrersitz und Rückbank. Beide Plätze eignen sich für die Montage einer Babyschale oder eines Kindersitzes.
Bei dieser Montageart führen Sie den Fahrzeugsicherheitsgurt durch die markierte Gurtführung des Autokindersitzes. Oftmals ist diese farblich markiert, damit sie deutlich und leicht zu erkennen ist.
Achten Sie darauf, dass sich der Gurt nicht verdreht und richtig fest sitzt. Ziehen Sie ihn gegebenenfalls nach, während Sie den Kindersitz mit einem Knie beschweren und diesen zugleich in den Fahrzeugsitz drücken. So sorgen Sie für eine sichere und feste Montage des Autokindersitzes.
Isofix
Auch mit einer Isofix-Vorrichtung montieren Sie einen Autokindersitz schnell und vor allem noch sicherer. Dafür benötigen Sie lediglich ein Fahrzeug, das mit dem Isofix-System ausgestattet ist, und einen entsprechenden Kindersitz bzw. eine entsprechende Babyschale.
Einen Kindersitz mit Isofix-System, bestehend aus 2 Metallstangen, befestigen Sie mit nur einem Klick an der Vorrichtung in der Rückbank des Fahrzeuges – das sind 2 Verankerungsösen aus Metall, die fest mit dem Auto verbunden sind. Zusätzlich wird der Sitz mit einem oberen Haltegurt – dem sogenannten Top Tether – an der Rückenlehne und wahlweise noch mit einem Stützfuß gesichert.
Für Babyschalen und einige Kindersitz-Modelle benötigen Sie meist eine Isofix-Basis, die auf die gleiche Weise montiert wird und im Auto verbleibt, während Sie die Babyschale abnehmen und für Ihre Erledigungen mitnehmen können.
Isofix gehört mittlerweile zur Standardausstattung vieler Neufahrzeuge.
Die meisten Autos, die in den vergangenen 10 Jahren produziert wurden, besitzen ein Isofix-System.
Muss ich nach einem Unfall direkt einen neuen Autokindersitz kaufen?
Grundsätzlich kann jeder Unfall – auch bereits bei geringer Aufprallgeschwindigkeit – zu Schäden am Autokindersitz führen, die nicht immer sichtbar sind – z. B. in Form von Haarrissen (feine Risse in der Oberfläche von Festkörpern).
Viele Hersteller bieten in solchen Fällen eine – meist sogar kostenlose – Prüfung des Kindersitzes an und können dabei die Funktionstüchtigkeit fachgerecht einschätzen. Auch der örtliche ADAC ist eine gute Anlaufstelle und liefert neutrale und sachverständige Mängel-Checks.
Im Zweifel ist es empfehlenswert, lieber ein neues und sicheres Modell zu kaufen, um kein Risiko einzugehen.
Kann ich mein Kind nicht genauso gut auf dem Arm oder Schoß halten?
Ein Kind lediglich auf dem Arm oder Schoß zu halten, ist grob fahrlässig und kann selbst bei geringen Geschwindigkeiten bereits tödlich ausgehen. In keinem Fall ist es möglich, die bei einem plötzlichen Bremsvorgang entstehenden Kräfte mit der eigenen Kraft auszugleichen. Abgesehen von der gesetzlichen Pflicht ist die Verwendung eines Autokindersitzes also für Kinder unter 12 Jahren grundsätzlich ein absolutes Muss.
Wie kann ich meinem Kind den Autokindersitz schmackhaft machen?
Gerade zu Beginn fällt es vielen Kindern schwer, sich an den Transport in der Babyschale oder im Autokindersitz zu gewöhnen. Damit das Kind sich möglichst schnell wohlfühlt, sollte der Autokindersitz ergonomisch sein. So sorgen Sie für einen optimalen Sitzkomfort.
Wichtige Tipps zur bestmöglichen Passform haben wir in unserem Kaufberater unter der Themenrubrik Ergonomie für Sie zusammengefasst.
Zusätzlich hilft es, wenn Sie Ihr Kind mit seinem Lieblingsspielzeug von der Reise ablenken. Viele Eltern vertrauen auch auf die Methode, dass sich einer der Mitreisenden während der Fahrt direkt neben das Kind setzt – so können sie den Nachwuchs in der Regel am besten vom Reisestress ablenken.
Wichtige Informationen zur gesetzlichen Kindersitzpflicht finden Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz.
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