Der Feuerschutz gibt an, wie viele Minuten die Papiere (P) oder Datenträger (Dis) im Tresor/ Safe geschützt sind. Bspw. sind die Papiere in einem Tresor mit "S 120 P" 120 Minuten lang geschützt.
Der Schließschutz eines Safes ist eine Prüfnorm und gibt an, wie sicher der Tresor gegen Einbrüche ist. Die Sicherheitsstufen fangen bei der geringste Schutzstufe S1 an, gefolgt von S2 und werden mit Grad 0 bis Grad VI immer sicherer gegen Einbrüche.
Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Auch wenn die standardmäßige Abwehr gegen Einbrüche durch verstärkte Fenster, bessere Schlösser, schwerer auszuhebelnde Türen und einbruchsicheres Glas deutlich verbessert wurde, gibt es Situationen in denen ein Safe empfehlenswert und teilweise unabdingbar ist. Ein Safe ist im gewerblichen Umfeld aus versicherungstechnischen Gründen mitunter Pflicht. Im privaten sowie im gewerblichen Bereich bietet der Safe einen sicheren Ort für all jene Dinge, welche nicht verlegt werden sollten und vor Einbrechern aber auch Menschen im Haushalt oder dem Unternehmen sicher aufbewahrt werden sollen.
Die Sicherheitsstufe eines Safes ist für den Fall eines Einbruchs von äußerst hoher Relevanz: Sie bestimmt, wie groß der Anteil des Verlustes ist, den die Versicherung übernimmt. Es gibt insgesamt neun verschiedene Sicherheitsstufen, in welche die Safes mittels eines Bewertungssystems der Europäischen Norm EN 1143-1 eingeteilt werden.
Hierbei wird zunächst nochmals zwischen Sicherheitsschränken und Wertschutzschränken unterschieden. Während Sicherheitsschränke lediglich in die zwei Stufen S1 und S2 eingeteilt werden, gibt es für Wertschutzschränke bzw. Panzerschränke die Gruppen 0, I, II, III, IV, V und VI. Mit einer Zuteilung zu einer höheren Gruppe wird gleichzeitig eine höhere Sicherheit gewährleistet. Je höher die Sicherheitsstufe, desto größer ist der Anteil, den die Versicherung übernimmt.
Die Zuteilung eines Safes zu einer Sicherheitsstufe erfolgt mittels eines komplexen Testprogramms. Dieses wird entweder vom European Certification Board – Security Systems (ECB-S) oder von der VdS Schadenverhütung GmbH durchgeführt. Im Anschluss an die Einteilung werden die Safes mit Siegeln versehen, die ihre Sicherheitsstufe kennzeichnen.
Die höchste Sicherheit gewährleisten Standsafes. Handelt es sich beim Diebstahl um einen Wand- oder Möbeltresor, so übernimmt die Versicherung nur einen relativ geringen Anteil als Schadensersatz.
Man unterscheidet zwischen drei unterschiedlichen Schließmechanismen. Safes können entweder über ein mechanisches Zahlenschloss, ein elektronisches Zahlenschloss oder mithilfe eines Schlüssels verschlossen und geöffnet werden. Die Sicherheit ist bei allen drei Mechanismen identisch: Es gibt also keine bessere oder schlechtere Wahl bezüglich dieses Kriteriums. Der Punkt, in dem sich die Schließmechanismen unterscheiden, ist lediglich die Handhabung. Hierbei gilt es zu beachten, dass die verschiedenen Varianten des Verschlusses auch miteinander kombiniert werden können. Ein Safe kann auf diese Art und Weise beispielsweise nur von zwei Personen geöffnet werden. Einer von beiden muss hierbei über den Schlüssel verfügen, während der andere den Zahlencode bestätigen muss.
Mittels der Eingabe eines Zahlencodes wird ein Drehrad geöffnet, das den Zugang zum Safe ermöglicht. Hierfür wird nicht nur eine ruhige Hand benötigt, sondern auch viel Geduld und Zeit. Wichtig ist, dass der Zahlencode hier jederzeit verändert werden kann, sollte dies gewünscht sein. Es fallen im Vergleich zu anderen Varianten des Schlosses relativ geringe Anschaffungskosten an.
Auch hier muss mithilfe einer Tastatur ein mehrstelliger Zifferncode eingegeben werden, um den Öffnungsmechanismus zu betätigen und Zugang zum Inneren des Safes zu erhalten. Die Handhabung wird hierdurch relativ einfach gestaltet, wobei es zu beachten gilt, dass der Code stets im Gedächtnis gespeichert werden sollte und nirgendwo leicht zugänglich notiert werden sollte. Der Code lässt sich – ebenso wie bei dem mechanischen Zahlenschloss – jederzeit beliebig ändern. Es sollte beachtet werden, dass das Eingabefeld durch starkes Erhitzen oder durch eine sonstige Art von Vandalismus beschädigt oder gar zerstört werden kann, weshalb Safes mit diesem Schließmechanismus über ein weiteres Notschloss verfügen. Geöffnet werden kann dieses Notschloss stets mithilfe eines Notschlüssels.
Eine dritte Variante des Schließmechanismus stellt das Schlüssel-Schloss-Prinzip dar. Hier werden Safes mithilfe eines Doppelbart-Schlüssels verschlossen bzw. wieder geöffnet. Im Gegensatz zu den Zahlenschlössern muss der Besitzer sich hier zwar keinen Code merken, die Notwendigkeit eines Gegenstands wie einem Schlüssel birgt jedoch die Gefahr, dass dieser womöglich gestohlen werden könnte oder dass man ihn verliert. Um ersteres zu vermeiden, sollte der Schlüssel an einem möglichst geheimen Ort aufbewahrt werden. Dieser Ort sollte sich nicht im gleichen Haus wie der Safe befinden, da es Diebe und Einbrecher hier besonders leicht hätten, den Schlüssel zu finden. Da die Schlüssel sehr auffällig gestaltet sind, eignen sie sich ebenfalls nicht dafür, am Schlüsselbund getragen zu werden. Sie würden sofort als Safe-Schlüssel identifiziert werden, selbst von Laien.
Im Handel finden sich viele Safe-Varianten bezüglich ihrer Bauart. Das Bedürfnis nach Sicherheit entscheidet hier darüber, ob die Wahl eher auf einen äußerst sicheren Standsafe, oder aber auf einen Wandtresor bzw. Möbelsafe oder auch Minitresore fällt.
Standsafes stellen hierbei die sicherste Bauart dar. Sollte das Modell allerdings weniger als 1000 Kilogramm Gewicht haben, so muss es zusätzlich im Boden verankert werden, damit die maximale Sicherheit gewährleistet werden kann.
Ein Wandtresor ist nach dem Standsafe die zweitsicherste Variante. Obwohl er in eine Wand eingemauert wird, findet er sich in der Einordnung meist in den niedrigeren Sicherheitsstufen.
Die günstigsten und kleinsten Modelle eines Safes stellen die sogenannten Möbelsafes dar. Diese werden beispielsweise in Schränken eingebaut, können aber durch ihre kleine Größe relativ leicht von Dieben abtransportiert werden. Um dies zu vermeiden, sollten sie unbedingt zusätzlich an einer Wand fixiert werden. Die nötigen Schrauben hierzu werden vom Hersteller in der Regel mitgeliefert. Es gilt jedoch zu beachten, dass die Sicherheit auch dann, wenn die Geldschränke korrekt angeschraubt worden sind, im Vergleich zu den anderen Varianten relativ gering bleibt.
Safes, die besonders aufwendig konstruiert wurden und über ein elektronisches Zahlenschloss verfügen, können zusätzlich mittels einer Funk-, Telefon- oder Internetleitung mit der nächstgelegenen Polizeiwache vernetzt werden. Mittels eines eigens für die Kommunikation zwischen Safebesitzer und Polizei eingerichteten Codes kann der Besitzer im Notfall die Polizei verständigen. Der Safe wird dennoch durch die Eingabe dieses Zahlencodes geöffnet, damit ein potentieller Einbrecher keinen Verdacht schöpft. Durch die Verständigung der örtlichen Polizei kann allerdings schnell und vor allem unbemerkt Hilfe eintreffen.
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