Aktualisiert: 29.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Im Laufe der Jahrhunderte wurden aus Steinmessern Schneidwerkzeuge aus Bronze, später auch aus Eisen und Stahl. Durch fortschreitende Innovation bei der Gewinnung und Verarbeitung von Metallen wurde diese Entwicklung ermöglicht. Vom Bauern bis zum Adligen - quer durch alle Schichten wurden Messer verwendet und waren wichtige Utensilien im Alltag. Im Groben wird die Entwicklung des Gegenstandes in drei große Varianten unterteilt: frühgeschichtliche Messer, die einen Waffencharakter hatten, mittelalterliche Universalmesser und frühneuzeitliche Tafelmesser.
Die Hauptaufgabe eines Messers ist das Schneiden. Damit ein Messer möglichst scharf ist, sollte die Schneide sehr dünn sein. Im Allgemeinen wird zwischen Zugschnitt und Druckschnitt unterschieden. Wenn Sie in der Küche eine Gurke in Scheiben schneiden oder Tomaten zerkleinern, ziehen Sie das Messer durch das Gemüse. Sie verwenden also den Zugschnitt. Beim Rasieren drücken Sie die Klinge auf Ihre Haut, was auch Druckschnitt genannt wird.
Wenn Sie ein Jäger sind, ist ein Jagdmesser unersetzlich. Das Werkzeug wird für Arbeiten am erlegten Wild genutzt, eventuell auch für das Töten des Tieres. Da die Tiere aufgebrochen und zerlegt werden müssen, benötigen Sie ein stabiles und robustes Messer. Auch sollte es schnitthaltig sein.
Im Bereich der Jagdmesser gibt es Schmuckmesser und Gebrauchsmesser. Durch ihre Hirschhorngriffe und Verzierungen sehen Schmuckmesser besonders ansprechend aus. Für die eigentliche Arbeit eines Jägers eignen sich aber eher Gebrauchsmesser ohne Schnickschnack. In der Regel ist die Klinge eines Jagdmessers zwischen 12 und 15 Zentimeter lang.
Jagdmesser gibt es als Klappmesser und feststehende Varianten. Der Vorteil eines Klappmessers liegt darin, dass Sie es besonders einfach verstauen können. Da man das Messer einklappen kann, gibt es viele Ecken und Ritzen, in die Schmutz eindringen kann. Beim Zerlegen und Aufbrechen von Wild, setzt sich der Schmutz in den Ritzen fest. Das Reinigen ist nach einer solchen Aktion anstrengend. Klappmesser haben außerdem eine begrenzte Klingenlänge. Als Outdoormesser sind sie trotzdem geeignet.
Im Gegensatz zu Klappmesser haben feststehende Varianten meist keine Aufbrechklinge. Auch lässt es sich schwieriger verstauen als ein Klappmesser. Wenn Sie das Messer beim Wandern oder bei anderen Outdoor-Aktivitäten einsetzen wollen, ist eine Messertasche oder Scheide daher fast immer nötig. Vor allem, wenn Sie das Messer im Rucksack transportieren möchten, sollte Sie die Klinge schützen. Andernfalls ist es möglich, dass Sie aus Versehen in das Messer greifen, wenn Sie etwas im Rucksack suchen. Auch kann die scharfe Klinge andere Gegenstände und auch den Rucksack selbst demolieren.
Das Besondere an Springmessern ist, dass sie mit einer Feder ausgestattet sind. Die Klinge ist im Griff des Messers versteckt. Durch die Federkraft wird die Klinge nach vorne geschleudert. Hat sie ihre Endposition erreicht, wird die Klinge automatisch verriegelt. Die Exemplare sind so genannte Einhandmesser. Das bedeutet, dass sie mit nur einer Hand geöffnet werden können. Bei einigen Springmessern wird die Klinge nach vorne geschleudert, bei anderen seitwärts.
Wenn Sie ein Taschenmesser besitzen, werden Sie das Problem kennen: Manchmal müssen Sie sich abmühen, um die Klinge aus dem Griff zu bekommen. Durch den speziellen Öffnungsmechanismus des Springmessers müssen Sie sich darüber nie wieder ärgern. Allerdings sind nicht alle Springmesser in Deutschland erlaubt.
In Deutschland sind Springmesser verboten. Dabei ist es egal, ob die Klinge nach vorne oder seitwärts herausspringt. Wenn Sie sich an einige Einschränkungen halten, ist der Besitz von Springmessern nicht strafbar. Dafür muss das Messer folgende Eigenschaften besitzen:
- Die Klinge darf nicht länger als 85 Millimeter sein.
- Die Klinge darf nicht zweiseitig geschliffen sein.
In Deutschland zählen Springmesser als Waffe. Deshalb muss der Besitzer nach dem deutschen Waffengesetz mindestens 18 Jahre alt sein. In der Öffentlichkeit ist es nicht erlaubt, ein Springmesser dabei zu tragen. Doch es gelten bestimmte Ausnahmeregelungen. Sie sind erlaubt, wenn
- Sie aus beruflichen Gründen ein Springmesser benötigen
- Sie jagdliche Tätigkeiten ausüben
- Sie ein Springmesser bei der Arbeit oder beim Sport einsetzen
- oder zur Brauchtumspflege
Auch ein Springmesser zur Selbstverteidigung mitzuführen, ist in Deutschland nicht erlaubt. Doch auch hier gibt es Ausnahmen. Denn Springmesser, die maximal 41 Millimeter lang und maximal 10 Millimeter breit sind, fallen nicht unter das deutsche Waffengesetz.
Wurfmesser unterscheiden sich in ihrer speziellen Form und ihrem Gewicht von anderen Schneidwerkzeugen. Das Gewicht ist bei ihnen so verteilt, dass sie sich gezielt werfen lassen. Viele Wurfmesser haben eine geschwungene Klinge, andere Exemplare sind lang und stumpf oder besitzen eine Diamant-Form. Die Messer werden im Sport-Bereich, aber auch bei der Jagd eingesetzt. Beim Messerwerfen als Sport werden in der Regel stumpfe bis runde Exemplare verwendet.
In der relativen Mitte haben ideale Wurfmesser ihren Schwerpunkt. So soll es möglichst gleichmäßig fliegen. Da es immer wieder geworfen wird, sollte das Messer robust und stabil sein.
Ob Alltagsmesser für die Küche, Jagdmesser oder Wurfmesser als Sportgerät – für die verschiedensten Einsatzzwecke gibt es das passende Messer. Wenn Sie ein Messer kaufen, sollten Sie vor allem Wert auf die Qualität legen. Damit Sie Freude am neuen Schneidwerkzeug haben, sollte es besonders scharf sein – Wurfmesser ausgeschlossen. Auch bei Springmessern ist die Qualität wichtig, da der Öffnungsmechanismus bei günstigen Exemplaren oft hakt.
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