Nicht jedes Ersatzteil passt zu jedem Hersteller. Daher ist beim Kauf unbedingt zu achten, dass sowohl das Gerät, als auch das entsprechende Ersatzteil kompatibel sind.
Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
In etwa 98% aller deutschen Haushalte ist eine Waschmaschine oder auch Kombigerät mit Trockner vorhanden. Gute Waschmaschinen sind vergleichsweise teuer, halten dafür aber auch über einen langen Zeitraum. Bei Schäden am Gerät lohnt es sich oft, Ersatzteile zu besorgen und einzubauen. Je nachdem, wo der Defekt liegt, lässt sich der Schaden selbst beheben oder es muss ein Fachmann geholt werden. In Europa vorwiegend verbreitet sind sogenannte Trommelwaschmaschinen. Bei diesen Modellen dreht sich die Trommel um eine horizontale Achse. Erhältlich sind die Maschinen als Front- oder Toplader.
Je nach Modell verfügen die Geräte über verschiedene Systeme und Zusatzfunktionen wie Aquastop, Beladungssensor, Luftfalle oder Mengenautomatik. Immer erforderlich ist ein Anschluss an das Wasser- und Abwassersystem. Elektronische Bauteile sind selten kaputt, lassen sich als Ersatzteile vom Laien jedoch auch schwer austauschen. Leichter fällt der Teiletausch bei mechanischen Ersatzteilen wie Schläuchen oder Filtern.
Im Bereich der Waschmaschinen wird zwischen Waschvollautomaten und Waschtrockner unterschieden. Während der Waschvollautomat die Wäsche in einem Arbeitsdurchgang wächst, spült und schleudert, wird die Wäsche im Trockner zusätzlich noch in wählbaren Graden getrocknet. Waschvollautomaten bestehen im Allgemeinen aus folgenden Bauteilen:
- Das Gehäuse besteht aus Stahlblech mit emaillierter, verzinkter, lackierter oder Edelstahloberfläche (bei Miele Waschmaschinen)
- Frontlader verfügen über eine Abdeckplatte aus kratz- und hitzebeständigem Kunststoff. Vielfach sind die Abdeckplatten abnehmbar. Dann kann die Waschmaschine als Unterbaugerät eingebaut werden.
- Toplader verfügen an der Oberseite über einen Deckel der sich per Öffnungstaste zum Be- und Entladen öffnen lässt.
- Dämmmaterialien an den Bauteilen und am Gehäuse vermindern die Geräuschentwicklung im Betrieb.
- Ein Laugenbehälter aus Edelstahl oder Kunststoff ist im Gehäuse aufgehängt und mit Gewichten beschwert.
- Über einen sogenannten Faltenbalg ist die Einfüllöffnung der Waschmaschine mit dem schwingenden Laugenbehälter verbunden.
- Die Waschtrommel aus Edelstahl ist drehbar im Laugenbehälter befestigt.
- Über die Einspülkammern aus Kunststoff werden Wasch- und Pflegemittel zugegeben.
- Ein Wasserzulauf mit Magnetventilen ist an die Trinkwasserleitung angeschlossen.
- Vor dem Mengenregler vorgeschaltete Siebe filtern das Wasser.
- Der Rohrheizkörper im Laugenbehälter sorgt für die Erwärmung des Wassers auf die eingestellte Temperatur.
- Der Antrieb erfolgt über Universalmotoren oder Drehstrom-Asynchronmotoren mit Frequenzumrichter-Ansteuerung.
- Für den Wasserablauf ist eine Entleerungspumpe installiert.
- Über das Abwasserrohr wird das Waschwasser in das Abwassersystem eingeleitet.
- Laugenablaufsieb und Fremdkörperfalle verhindern ein Verstopfen.
Beim Waschtrockner ist zusätzlich ein Kondensationssystem in die Waschmaschine integriert. Unterschieden werden hier:
- Waschtrockner mit luftgekühltem Kondenstrockner von Herstellern wie Bosch oder Siemens.
- Waschtrockner mit wassergekühltem Kondenstrockner von Herstellern wie Miele oder AEG.
Viele Bauteile einer Waschmaschine oder eines Waschtrockners haben eine lange Lebensdauer. Dennoch gibt es auch Verschleißteile oder Bauteile, die kaputt gehen können. Ersatzteile für Wäschetrockner und Ersatzteile für Waschmaschine sind in der Regel deutlich kostengünstiger als der Neukauf einer Waschmaschine oder eine Waschtrockners. Wichtig ist, dass die Ersatzteile eine hohe Qualität aufweisen und zum Gerät passen. Dies lässt sich anhand der Typenbezeichnung der Waschmaschine ermitteln.
Die Haltbarkeit einer Waschmaschine wird in Betriebsstunden angegeben, je nach Hersteller beträgt sie nach eigenen Angaben 5.000 bis 10.000 Betriebsstunden. In dieser Zeit läuft das Gerät fast wartungsfrei. Die Maßnahmen beschränken sich hauptsächlich auf die Pflege von Oberflächen und die Reinigung von Laugenfilter und Flusensieb. Verschleißteile und andere Teile können im Laufe der Zeit durch verschiedene Ursachen einen Defekt aufweisen und müssen dann gewechselt werden:
- Neue Motorbürsten können erforderlich werden, wenn sich die Trommel nicht mehr dreht oder Waschmaschine nicht mehr schleudert. Auch knisternde Geräusche im Betrieb können auf abgelaufene Kohlebürsten hinweisen.
- Ist die Laugenpumpe undicht oder nicht mehr funktionsfähig, kann ein Austausch erforderlich werden. Häufig reicht jedoch auch der Austausch der Dichtungen.
- Ein defektes Thermostat führt zu Fehlern im Heizungssystem des Gerätes
- Ist der Wasserzulauf gestört, kann der Austausch des Thermotürschalters erforderlich werden.
- Ungewöhnliche Geräusche können auf eine defekte Trommelriemenscheibe hinweisen.
- Erzeugt die Maschine beim Schleudern rhythmische Geräusche, kann ein Austausch von Stoßdämpfern oder Federbeinen erforderlich werden.
- „Wandert“ die Waschmaschine im Betrieb, kann zum Beispiel das Trommellager defekt sein, auch kaputte Stoßdämpfer können diese Auswirkung nach sich ziehen.
- Riecht die Waschmaschine verschmort, können Laugenpumpe, Antriebsmotor oder Ventilspule defekt sein.
Neben den klassischen Ersatzteilen für Waschmaschinen und Ersatzteile Trockner, gibt es zahlreiche Zubehörteile, die beim Einbau benötigt werden. Dazu gehören die Schlauchsysteme wie der Zulaufschlauch und seine Verlängerungen oder der Abluftschlauch für Waschtrockner. Auch Schlauchschellen, Schlauchsicherungen oder Einlassventile werden beim Einbau hin und wieder zusätzlich benötigt.
Die richtigen Ersatzteile für Waschmaschinen findet man dann, wenn der Fehler klar erkannt ist. Eine möglichst genaue Beschreibung des Fehlers hilft auch dem eventuell geholten Hausgeräteelektriker. Für die Fehlersuche kann der folgende Schnellcheck hilfreich sein:
- Trommel von Hand drehen und auf Spiel im Lager und Motorlaufgeräusche achten.
- PGS auf Abpumpen schalten und beobachten, ob das Gerät abpumpt.
- Einlaufventile und Wasserzulauf testen.
- Wasserstände kontrollieren.
- Prüfen, ob die Trommel reversiert, das heißt die Richtung wechselt.
- Auf Aufheizgeräusche achten.
- Abpumpfähigkeit und -geschwindigkeit prüfen.
- Schleudertest.
Etwa 40% aller Störungen haben nichts mit dem Alter der Waschmaschine zu tun, sondern gehen auf Fremdkörper, Fehlbedienung oder verstopfte Zu- und Abläufe zurück. Fehler an Verschleißteilen treten häufig auf. Bei der Fehlersuche kann eine Abschätzung der Lebensdauer hilfreich sein:
- Magnetpumpen halten etwa vier bis zehn Jahre.
- Heizungen halten zwischen acht und 15 Jahren.
- Gummiteile haben eine Lebensdauer von mehr als 15 Jahren.
- Motorkohlen können nach sechs bis zwölf Jahren verschlissen sein.
Nur in sehr seltenen Fällen liegt die Ursache für die Fehlfunktion am Programmschalter oder der Elektronik.
Waschmaschinen können frei aufgestellt oder in die vorhandene Kücheneinrichtung, zum Beispiel eine Einbauküche, integriert werden. Für den Einbau der Geräte in eine Einbauküche sind spezielle Unterbaubleche verfügbar. Dazu wird die Arbeitsplatte der Maschine entfernt, stattdessen wird ein Unterbaublech aufgelegt. Dieses Blech schützt die elektrischen Bauteile vor Berührung. Geeignet für diese Einbauform sind Waschmaschinen mit Frontlader. Darüber hinaus sind verschiedene Verbindungs- und Abdeckleisten, Sockelleisten und Befestigungssysteme erhältlich. Mit Hilfe dieses Zubehörs, das dem für Geschirrspüler ähnelt, kann eine Waschmaschine nahtlos in die Küche integriert werden.
Werden Waschmaschine und Wäschetrockner als getrennte Geräte aufgestellt, kann mit einem entsprechenden Verbindungsrahmen Platz eingespart werden. Mit Hilfe des Rahmens werden die Geräte aufeinandergestellt, die Waschmaschine steht dabei grundsätzlich unten. Der Bausatz besteht entweder aus einem Zwischenbausatz, mit dem Oberkante Waschmaschine und Unterkante Trockner verbunden werden, alternativ sind komplette Verbindungsrahmen erhältlich. Teilweise sind diese Rahmen mit einer zusätzlichen Arbeitsplatte als Ablage ausgestattet.
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