Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Akkordeons werden häufig auch als Ziehharmonikas, Ziehorgeln oder Schifferklaviere bezeichnet. Gemeint ist aber immer dasselbe. Akkordeons sind den meisten Menschen vor allem aus der Volksmusik bekannt. Wirklich modern ist das Instrument bis heute nicht geworden. Obwohl es gerade in traditionell, ländlicher Volksmusik häufig vorkommt, ist es ein relativ junges Instrument. Die ersten Anfänge der Handbalginstrumente finden sich erst in den 20-er Jahren des 19. Jahrhunderts.
Die Töne werden innerhalb des Akkordeons durch freischwingende Zungen erzeugt. Diese Zungen sind auf den Stimmplatten befestigt, weshalb sie auch Stimmzungen genannt werden. Der Körper besteht aus zwei Teilen, die durch einen Balg verbunden sind. Der Diskant ist die rechte Seite des Akkordeons und besteht aus der Melodietastatur. Die rechte Seite ist der Bass. Durch das Auseinanderziehen und wieder Zusammenführen der beiden Seiten wird Luft durch die Stimmstöcke gepresst, es entstehen hörbare Töne. Die Stimmstöcke bestehen traditionell aus Holz, modernere werden auch aus Polymer hergestellt. Dies hat den Grund, dass sie unempfindlicher gegenüber Temperaturschwankungen sind. Je nachdem, wie die Stimmstöcke konstruiert und befestigt sind, ist später auch die Klangqualität. Das heißt, dass man für spezielle Klangfärbungen ganz eigene Arten von Befestigungen braucht. In den Stimmstock sind Löcher, hinein gefräst. Diese werden als Kanzellen bezeichnet. Sie münden in einer Ventilklappe, die mit der Tastatur des Instruments bedient wird. Während der Diskantteil durch einen Tragegurt am Spieler befestigt ist, lässt sich der Bassteil mit der linken Hand frei auf- und zubewegen.
Beim Kauf von Handorgeln hat man die altbekannte Qual der Wahl. Denn zahlreiche Hersteller bieten die unterschiedlichsten Modelle an und erschweren somit die Wahl des passenden Akkordeons. Der Kauf eines Akkordeons sollte immer gut überlegt sein, da das Instrument schnell einige Tausend Euro kosten kann. Um Ihnen eine kleine Hilfestellung zum Kauf eines Akkordeons zu geben, finden Sie hier den Ratgeber.
Beim Akkordeon ist es ebenso wie bei den meisten anderen Dingen auch. Das optimale Modell gibt es nicht. Das ideale Instrument sollte unter anderem die folgenden Punkte erfüllen:
- Das Akkordeon hat den größtmöglichen Tonumfang
- Es hat handgemachte Stimmplatten
- Zudem ist es sehr leicht, idealerweise nur einige hundert Gramm
- Es hat die ideale Abmessung
- Das Akkordeon hat einen brillanten Klang
- Kurze Balgwege sind selbstverständlich
- Es muss nicht gewartet werden
- Es ist zu einem sehr niedrigen Preis zu haben
Diese Liste könnte nun um zahlreiche Punkte erweitert werden. Dass all diese gewünschten Eigenschaften nicht in einem einzigen Gerät vereinigt werden können, ist wohl jedem Musiker klar. Daher sollten Sie vor dem Kauf überlegen, welche Kriterien Ihnen am wichtigsten sind. Jeder Akkordeon-Spieler setzt wohl andere Prioritäten. Auch die Frage nach dem Preis ist nicht unwichtig. Setzen Sie sich am besten von Beginn an eine realistische Grenze. Zudem ist die Auswahl der passenden Riemenorgeln auch von der Musikrichtung abhängig, die gespielt werden soll. Weiterhin werden Einsteiger sicher andere Modelle wählen, als Profis.
Die erste Unterscheidung, die man beim Diskantteil treffen kann, ist jene nach der Bauweise der Tastatur. Entweder es ist ein Knopfgriff oder ein Pianotastatur Modell. Bei Ersterem ist ein Minimum von 3 Knopfreihen angebracht. Bei größeren Instrumenten sind entsprechend mehr Reihen, in welchen die Töne aber nur wiederholt werden.
Die Töne sind chromatisch nebeneinanderliegend geordnet, es gibt den C-Griff (die Tonreihenfolge läuft von außen nach innen) und den B-Griff (von innen nach außen). Der C-Griff ist in Mittel - und Südeuropa verbreiteter, der B-Griff findet im osteuropäischen und russischen Bereich seine Anhänger. Das liegt daran, dass die dort üblichen Halbtonverzierungen einfacher mit dem B-Griff zu spielen sind. Im Grunde ist es aber eine Sache persönlichen Geschmacks und der Gewohnheit.
Ein Chor ist ein Satz Stimmplatten. Durch Register hat man die Möglichkeit, einzelne Chöre hinzu - oder wegzuschalten. Jede Chorkombination verfügt über einen eigenen Registerschalter. Unterbrechungsfreies Spielen wird durch sogenannte Kinnregister gewährleistet, die bei manchen Modellen zusätzlich angebracht sind. Bei größeren Quetschkommoden sind die Chöre meist in drei verschiedenen Oktaven gestimmt. In speziellen, sehr hochwertigen Akkordeons sind einige Stimmstöcke um einen Viertelkreis gedreht eingebaut. Dadurch befinden sich die Ventilklappen nach hinten gerichtet und führen den Luftstrom in eine separate Tonkammer. Das ergibt einen besonders reinen Klang. Der typische Akkordeonklang wird durch Schwebung erzeugt. Zwei Chöre der mittleren Lage sind um wenige Hertz unterschiedlich gestimmt, die Schwingungskurven überlagern sich und es entsteht ein leichtes Tremolo.
Auch hier werden verschiedene Typen unterschieden:
Dieser Bass, auch Manual II oder Stradella Bass genannt, ist am weitesten verbreitet. Die Akkorde sind im Abstand einer Quint angelegt. Daher entspricht die Bassknopfanordnung dem Quintenzirkel, was die Melodiebegleitung sehr erleichtert. Unabhängig von der Anzahl der Knöpfe entspricht der Tonumfang nur einer Oktave. Bei einem Begleitinstrument sind meist 3 Chöre, für Einzelbässe bis zu 5 Chöre vorhanden. Durch mehrere Chöre können mehr Stimmzungen gleichzeitig schwingen, weshalb kaum auffällt, dass nur auf einer Oktave gespielt wird.
Auch Melodiebass oder Manual III Bass genannt. Dieser Bass ist dem Standard-Bass vor - oder nachgelagert und ermöglicht ein polyphones Spiel auch im Bassbereich. Es gibt drei verschiedene Ausführungen: Akkordeons mit Bariton Bässen besitzen einfach noch drei zusätzliche Einzeltonknopfreihen. Die Konvert Bässe sind darauf ausgelegt, dass die Knöpfe für Akkorde und Einzeltöne die gleichen sind, aber umgeschaltet werden müssen. Beim Free Bass gibt es gar keinen Standardbass mehr. Der M III Bass hat in der Regel einen Umfang von maximal vier Oktaven.
Das ist die Bezeichnung für die beiden Gehäuse, welche das Innenleben des Instruments schützen und die innere Luft von der äußeren abdichten. Der Korpus trägt nur wenig zum Klang bei. Es ist wichtig, dass er nicht vibriert, weshalb zu leichte Materialien ungünstig sind. Traditionell wurden diverse Massivholzarten verwendet, später das noch leichtere Mehrschichtholz. Kunststoff verschlechtert tendenziell die Qualität des Klanges. Außer mit Holz wird außerdem noch mit Aluminium gearbeitet.
Dieses Akkordeon zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl Diskant als auch Bass diatonisch und wechseltönig gestimmt sind. Diatonisch unterscheidet sich von chromatisch dadurch, dass die Töne melodisch an bestimmte Tonleiter gebunden sind. Gleichtönig und wechseltönig bezeichnet die Richtung der Luftströme, durch welche der Ton entsteht. Außer dem sogenannten Wiener-Modell, das mit zwei Reihen ohne Gleichtöner ausgestattet ist, gibt es noch andere Modelle des diatonischen Akkordeons. Die Steirische Harmonika beispielsweise. Das Besondere an ihr ist der Einsatz einer Helikonstimmplatte im Bass, welche ihr einen besonderen Klang verleiht. Das Club-Modell ist eine Harmonika mit zwei Tonarten und Halbtönen in einer dritten Reihe.
Ein Akkordeon ist dank seiner Größe und des Gewichtes sehr mobil. Wenn Sie viel mit Ihrem Instrument unterwegs sein wollen und dabei den größtmöglichen Schutz für Ihr Instrument haben wollen, bieten sich Akkordeontaschen und Koffer an. Besonders wenn Sie auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen oder sich den Weg über holprige Wege bahnen müssen, können Akkordeonkoffer Ihr wertvolles Instrument schützen.
Ob Holz, Aluminium oder Kunststoffgemisch bleibt Ihnen überlassen, achten Sie jedoch darauf, dass die Schale sehr robust ist und allen Erschütterungen standhält. Im Inneren befindet sich ein Plüsch- oder Schaumstoffkern, der das Akkordeon zusätzlich abpolstert. Wichtig ist, dass Sie die richtige Größe kaufen. Ein noch so stabiler Koffer nützt nichts, wenn das Akkordeon im Innern hin und her fliegen kann und dadurch auch Beulen und Kratzer davon trägt. Die Anzahl der Bassknöpfe ist also bei der Größe zu berücksichtigen. Sie können sich auch auf der Herstellerseite ihres Akkordeons über passende Größen und Angebote schlau machen. Wenn Ihnen der Akkordeonkoffer zu schwer und sperrig erscheint, können Sie auf ein Set als Trolley beziehungsweise auf einen Akkordeonwagen zurückgreifen. Der Koffer kann auf den Wagen gestellt und mit Gurten befestigt werden, sodass das gute Stück nicht hinunter fällt. So wird das Gewicht optimal verteilt und Sie können den Wagen komfortabel und Rückenschonend ziehen.
Als Alternative bieten sich die flexibleren Akkordeonrucksäcke an. Diese bestehen aus einem reißfesten Kunststoff-Gewebe und sind innen auch gepolstert, um Ihr Akkordeon bestmöglich zu schützen. Die Rucksäcke sind platzsparend und können zusammengelegt in jedem Schrank verstaut werden. Achten Sie jedoch beim Kauf darauf, dass die Trageriemen besonders an den Schultern breit und gut gepolstert sind, damit das Gewicht bestmöglich verteilt wird und nicht in die Haut einschneidet. Allerdings ist ein Rucksack für Kinder und ältere Menschen nur eingeschränkt zu empfehlen, da das Akkordeon nach einer gewissen Zeit sehr schwer werden kann und das Hochhieven den Rücken belastet.
Ein weiteres Zubehör, das unerlässlich für das Spielen des Akkordeons ist, ist der Trageriemen. Dieser wird an der Rückseite jeweils oben und unten befestigt und ermöglicht Ihnen, das Instrument vor der Brust zu tragen. Komfortabler wird es, wenn Sie auf ein Tragesystem mit Rückengurt zurückgreifen, da es das Gewicht besser verteilt. Grundsätzlich gilt, je breiter die Riemen, desto angenehmer ist das Instrument zu tragen. Bei den Designs gibt es heutzutage keine Grenzen. Ob bunt, farblich angepasst zum Akkordeon oder schlicht, hier können Sie frei wählen.
Akkordeonriemen sind fast so wichtig wie das Instrument selbst, denn sie halten es erst in der richtigen Position. Um auch bei längerem Spielen Schmerzen oder Druckstellen zu vermeiden, gibt es speziell gepolsterte Riemen. Je breiter die Riemen ausfallen, desto besser verteilen sie das Gewicht der Handharmonikas. Die Riemen sind einzeln anzulegen oder mit einem Querriemen für mehr Stabilität zu verbinden. Um Instrument und Riemen zu schützen, kann man über die Metallverschlüsse der Trageriemen eigens dafür entwickelte Riemenschoner stülpen.
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