Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Die Aufgabe von Türbeschlägen, egal ob für Innen- oder Außentüren, besteht darin, Türflügel flexibel zu gestalten, damit sie sich problemlos öffnen und schließen lassen. Hierfür werden Bänder im Standardbereich als Drehlager verwendet und auf der vertikalen Seite des Rahmens werden Schloss, Schließblech und Zubehör angebracht. An einigen Modellen befinden sich zudem Spezialbeschläge, die entsprechend den Anforderungen und Wünschen des Kunden montiert werden. In der Regel bestehen Türen aus einem beweglichen, dynamischen Türblatt bzw. Türflügel und einem Türrahmen, der statisch in der Maueröffnung verankert ist. Der Türrahmen wird auch Futter, Blockrahmen oder Blendrahmen genannt. Ziel ist es nun, möglichst sichere Türen zu entwickeln, die sich problemlos und komfortabel nutzen lassen.
Bei der Produktion von Türen wird neben den Funktionen und technischen Raffinessen selbstverständlich auch das individuelle Design berücksichtigt, da jeder Kunde unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen hinsichtlich der Gestaltung hegt. Das Design ist letztlich an Schlössern, Zubehör und Beschlägen erkenntlich sowie offensichtlich an der zu gestaltenden Türfläche selbst.
In älteren Gebäuden zeigt sich an den Türbeschlägen, die von Eisenschmieden verziert worden sind, dass Beschlagarbeiten in der Vergangenheit durchaus als eigene Form der Kunst gegolten haben. Eine gestalterische Hochleistung findet sich beispielsweise auch an den Drehlagern, den Bandkegeln und Bändern, die früher mit Stilornamenten verschönert worden sind. Der Funktionsbeschlag ist selbstverständlich auch vorzufinden. Das Design der Türen und Türbeschlägen von heute ist geprägt vom Pragmatismus, der in den 1930er Jahren vorherrschte. Die Türkonstruktionen lassen Funktionsbeschläge meistens gar nicht erst sichtbar werden.
Ein weiteres Detail, das zum Türbeschlag zählt, ist der Griff der Zimmertügarnituren. Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Arten von Türgriffen: Dem Umfassungsgriff, dem Zufassungsgriff und dem Kontaktgriff.
Der Umfassungsgriff ist ein geschlossener Griff. Hier wird die Hand zur Faust geballt und der Griff von dieser umklammert. Die Kraft zum Öffnen der Tür kommt lediglich aus dem Unterarm. Häufig findet sich diese Türklinken an Schwingtüren oder Panikverschlüssen, wo Griffstangen betätigt werden.
Eine zweite Art des Türgriffs stellt der Zufassungsgriff dar. Auch hierbei handelt es sich um einen geschlossenen Griff, der mit fünf oder auch nur zwei Fingern getätigt werden kann. Das Ausgefallene hieran ist, dass der Daumen in den Greifvorgang integriert ist, statt – wie in den meisten Fällen üblich – zu stützen. Der Zufassungsgriff findet sich oft bei Möbelbeschlägen. Eine starre Kopplung aus Hand und Unterarm wendet die nötige Kraft zur Betätigung des Griffs auf.
Die letzte Variante des Türgriffes ist der sogenannte Kontaktgriff, der im Gegensatz zu den anderen beiden Arten ein offener Griff ist. Es ist möglich, diesen Griff mit einzelnen Fingern oder der ganzen Hand auszuführen, je nach Belieben. Die Betätigung ist relativ kraftaufwendig; die Kraft hierfür kommt aus der Handwurzel. Die Hand muss mit ihrer Innenfläche eine Art Koppelungsfläche darstellen und an den Pilzknopfdrücker aufgelegt werden. Es handelt sich um Drehgriffe, die pilzförmig sind und daher auch Türknöpfe genannt werden. Aufgrund des ungeschickten Kraftaufwandes sind sie ergonomisch nicht zu empfehlen und sind lediglich dann akzeptabel, wenn sie sich durch Ziehen öffnen lassen.
In der Regel bestehen Schutzbeschläge aus einem Außen- und einem Innenschild sowie Verbindungsschrauben. Während außen entweder ein Griff oder ein fest fixierter Knopf angebracht ist, findet sich innen ein Drücker. Ein Schutzbeschlag kann nur dann hilfreich sein, wenn eine Tür versperrt ist. Oftmals werden Benutzer aber dazu verleitet, ihre Türen nicht abzuschließen, sondern sie lediglich hinter sich zuzuziehen.
Die Wahl des Materials ist für die Effizienz eines Schutzbeschlags entscheidend. Schilde sollten gegen Anbohrversuche resistent sein, daher ist es ratsam, zu einem Schild zu greifen, das aus gehärtetem Stahl gefertigt wurde. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Schutzklassen: Während bei den Klassen ES 1 und ES 2 lediglich der Bereich um den Profilzylinder aus Stahl besteht, ist bei der ES 3 das komplette Schild aus Stahl gefertigt. Darüber hinaus sollten Schutzbeschläge einen Schutz vor Abschlagversuchen bieten. Um dies zu gewährleisten, werden sie in speziellen Testlabors auf ihre Beständigkeit geprüft. Hält das Schild zwölf Meißel-Schläge stand, so ist es geeignet.
Weiterhin von hoher Wichtigkeit ist die Verwendung von besonders festen Verbindungsschrauben, die das Außen- und das Innenschild fest miteinander verbinden müssen. Andere Schrauben könnten dazu führen, dass diese Verbindung reißen könnte.
Ein drittes Zubehör stellen die Zylinderabdeckungen zu den Schutzbeschlägen dar. Es muss darauf geachtet werden, dass die Abdeckung in den Dicken mit den Zylinderüberständen übereinstimmt. Ist dies nicht der Fall, so kann der Schlüssel mitunter nicht tief genug eingeführt werden, da der Zylinder nicht richtig passt.
Eine Alternative zu den Schutzzylindern stellen Schutzrosetten dar. Diese gibt es in runder, rechteckiger oder ovaler Ausführung. Sie sollten jedoch nicht an sicherheitsempfindlichen Türen angebracht werden, da sie den Zylinder lediglich gegen Abdrehen, aber nicht gegen das Herausziehen schützen. Dieser Schutz wird nur durch eine Zylinderabdeckung gewährleistet. Zu Schutzrosetten wird oft aus gestalterischen Gründen gegriffen, sie unterliegen jedoch keiner Norm und sind demnach auch nicht klassifiziert.
Bevor Sie einen neuen Türbeschlag erwerben, sollten Sie einige wichtige Aspekte berücksichtigen. So ist der Einsatzort des Beschlags von großer Bedeutung. Ist dieser von außen einsehbar, sollten Sie in jedem Fall auf ein Produkt zurückgreifen, welche den Sicherheitsanforderungen gerecht wird. Ob ein Beschlag für den Außeneinsatz geeignet ist, wird in der Regel vom Hersteller in der Produktbeschreibung erwähnt. Grundsätzlich ist es jedoch auch mit dem bloßen Auge zu erkennen, ob ein Türbeschlag für eine Tür im oder am Haus geeignet ist. Für die Haustür sollten Sie zwingend immer auf Schutzbeschläge zurückgreifen, um die notwendige Sicherheit gewährleisten zu können. Weiterhin sollten Sie sich über das Material Ihre Gedanken machen. Zum einen sollte es zur restlichen Einrichtung der Wohnung oder des Hauses passen, zum anderen sollte das Material für die jeweilige Umgebung geeignet sein. In Regionen nahe einer Salzwasserquelle sollten Sie beispielsweise keinen Beschlag wählen, welcher nicht gegen eventuelle Salzrückstände immun ist.
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