Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Mit einem Kompass kommen Sie immer ans Ziel – vorausgesetzt Sie wissen in welche Himmelsrichtung Sie laufen müssen. Wenn Sie sich verlaufen haben, genügt ein Blick auf den Kompass. Schon hilft er Ihnen, sich neu zu orientieren. Für viele Wanderer und Outdoorer ist ein Kompass in Kombination mit einer Karte die einzig wahre Möglichkeit, sich zu orientieren. Kein Wunder, dass die Menschen schon sehr früh begannen, verschiedene Kompasse zu entwickeln.
Schon im 11. Jahrhundert benutzten Chinesen Kompasse. Nachdem man entdeckt hatte, dass sich Splitter von Magneteisensteinen drehen, probierte man, dieses Wissen zur Orientierung zu nutzen. Denn es war klar, dass sich die Splitter in Nord-Süd-Richtung drehen. Die ersten chinesischen Kompasse waren nasse Kompasse, denn es handelte sich um eine schwimmende Nadel. Sie wissen sicher, dass der heutige Kompass nach Norden zeigt. Der frühe chinesische Kompass war dagegen ein Südweiser, zeigte also nach Süden.
Kompasse so wie wir sie kennen, wurden erstmals 1260 erwähnt. Dabei wurde eine Magnetnadel auf einem Stift angebracht. Der trockene Kompass war geboren, der sehr viel genauer als der nasse Kompass arbeitete.
In der Seefahrt sind Kompasse von großem Nutzen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass europäische Seefahrer den trockenen Kompass um 1400 erstmals in ein Gehäuse einbauten. So konnten sie den Kompass mit an Bord nehmen und auf ihren Schiffen nutzen. Auch im Bergbau wurden Kompasse zur Orientierung genutzt. In Tirol gehörten die Messgeräte im 15. Jahrhundert sogar zur Standardausrüstung.
Der Magnetkompass ist somit die älteste Variante der Messgeräte. Die Nadel richtet sich bei den Produkten nach dem Erdmagnetfeld und bestimmt so die magnetische Nordrichtung.
Der Taschenkompass ist ein klassischer Kompass. Die meisten Menschen haben ein solches Messgerät zuhause. Wenn Sie den Umgang mit einem Kompass lernen möchten, ist ein Taschenkompass als Einsteigergerät bestens geeignet. Grund dafür ist sein einfacher Aufbau, der das Orientieren leicht und verständlich macht.
Durch die Konzentration auf die wesentlichen Merkmale lassen sich Taschenkompasse gut ablesen. Hauptsächlich sind sie für die Nahorientierung geeignet. Ihre Ablesegenauigkeiten liegt bei zirka 3,0°. Taschenkompasse haben den Vorteil, dass für ihren Betrieb keine Batterien benötigt werden. Solange sie intakt sind, funktionieren sie unerlässlich.
Bei einem digitalen Kompass wird auf das ausschlaggebende Detail eines Nadelkompasses verzichtet: Die Nadel. Er funktioniert ausschließlich digital über einen GPS-Sensor. Während ein herkömmlicher Kompass kontinuierlich misst, geschieht dies bei digitalen Produkten in Intervallen. Diese Intervalle sind für den Normalgebrauch aber nebensächlich, da die Sprünge nur sehr klein sind. Ein Nachteil des digitalen Kompasses ist, dass er GPS-Satelliten benötigt. Empfängt er nur schwache Signale, kann die Präzision seiner Angaben leiden. Auch werden für seinen Betrieb Batterien benötigt.
Im Gegensatz zu einem klassischen Kompass ist ein Peilkompass mit einer besonderen Vorrichtung ausgestattet. Diese Vorrichtung ermöglicht es, einen markanten Punkt anzupeilen. Mit seiner Hilfe können Sie also den eigenen Standort und auch die Richtung definieren. Peilkompasse werden vor allem im Seglerbereich eingesetzt. So können Segler die Richtung definieren, in die ihr Boot fahren soll. Die Messgeräte mit Peilvorrichtung werden auch häufig als Bussole bezeichnet. Wenn Sie einen Peilkompass zur Orientierung auf See kaufen möchten, sollten Sie darauf achten, dass das Messgerät wasserdicht ist. Er sollte sich gut ablesen lassen, so dass Sie auch bei schlechtem Wetter etwas erkennen können. Auch Schwimmfähigkeit und Schlagfestigkeit sind Zeichen für eine hohe Qualität.
Im Gegensatz zum Kartenkompass ist der Marschkompass dafür geeignet, sich im Wald oder anderen Geländearten zu orientieren. Marschkompasse werden auch als Peilkompasse bezeichnet. Zu diesem Zweck werden Zielpunkte gesetzt. Ein Spiegel ist immer Teil eines Marschkompasses, ohne den das Messgerät nutzlos wäre. Der Spiegel sollte verstellbar sein, so dass Sie durch den Kompass hindurchgucken können. Mit einem Marschkompass können Sie sich auch nachts orientieren. Deshalb sollten Sie beim Kauf darauf achten, ob das Messgerät mit Punkten ausgestattet ist, die im Dunklen leuchten. So können Sie auch nachts Ihren Standpunkt bestimmen.
Heutzutage sind viele Kompasse flüssigkeitsgedämpft. Das bedeutet, dass das Kompassgehäuse mit Flüssigkeit gefüllt ist. Niemand kann einen Kompass komplett ruhig halten, denn jeder Mensch verfügt über einen „Mikrotremor“. Diese Bezeichnung beschreibt ein leichtes Zittern, das immer vorhanden ist. Dieses Zittern bringt die Nadel eines Kompasses zum Schwingen. Bei flüssigkeitsgedämpften Kompassen wird die Nadel in ihrer Bewegung gedämpft. Schwingungen werden so ausgeglichen und auf ein Minimum reduziert. Bei der verwendeten Flüssigkeit handelt es sich zum Beispiel um Öl.
Kartenkompasse funktionieren im Gegensatz zu Peilkompassen mit der Hilfe einer Karte. Um Ihren Standort zu bestimmen, benötigen Sie eine Landkarte des Gebiets, in dem Sie sich befinden. Den Kompass sollten Sie ruhig halten oder auf einen ebenen Untergrund legen, damit sich die Nadel einpendeln kann und schließlich eine Ruheposition erreicht. Ist dies geschehen, drehen Sie den Kompass, so dass seine Nadel auf das N für Norden zeigt. Anhang des Erdmagnetfeldes richtet sich der Kompass nach Norden aus. So wird ihnen ermöglicht, alle anderen Himmelsrichtungen von Ihrem Messgerät abzulesen.
Haben Sie die Himmelsrichtung herausgefunden, können Sie den nächsten Schritt wagen: Ihren Standort bestimmen. Zu diesem Zweck benötigen Sie allerdings einen markanten Punkt in Ihrer Nähe. Das kann ein Dorf oder auch eine Sehenswürdigkeit sein. Suchen Sie den Punkt auf der Landkarte und richten Sie Ihre Karte nach dem Kompass aus.
Zu diesem Zweck ist natürlich das Basiswissen essentiell, dass Karten genordet sind. Das heißt Norden befindet sich auf ihnen immer oben. Haben Sie die Karte ausgerichtet und den markanten Punkt entdeckt, können Sie ablesen, in welcher Richtung er sich von Ihrem Standpunkt aus befindet. Wenn die Grundplatte Ihres Kompasses durchsichtig ist, ist die Kartennavigation um einiges leichter.
Da sich die meisten Kompasse nach dem Erdmagnetfeld richten, sollten Sie keine metallischen oder magnetischen Gegenstände in der Nähe des Kompasses aufbewahren. Dies kann zu Schwankungen der Nadel führen und sie beeinträchtigen. Die Bestimmung der Himmelsrichtungen wird so verfälscht.
Bei Wanderungen im freien Feld aber auch im Wald können Sie mit der Hilfe von Kompassen die Himmelsrichtungen bestimmen. Das Lesen von Kompassen können Sie auch gemeinsam mit der Familie üben. Es bringt Spaß bei jeder Wandertour und macht selbst den Kleinsten Freude.
Unser Team besteht aus RedakteurInnen, deren umfangreiches Wissen auf jahrelanger journalistischer Erfahrung im E-Commerce beruht. Wir recherchieren mit Begeisterung alle Informationen zu den unterschiedlichsten Themen und fassen diese für Sie übersichtlich in unseren Ratgebern zusammen.
Außergewöhnlich hochwertige Bewertungen werden mit dem Prädikats-Siegel ausgezeichnet.