Der Produkttyp gibt an, um welche Art eines Produktes es sich handelt.
Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Wer ein kabelgebundenes PC-Netzwerk besitzt, der benötigt zwangsweise gute Netzwerkkabel, damit die transferierten Daten schnell von einem Computer zum anderen gelangen. Wer sich schon mal mit Netzwerkkabeln auseinandergesetzt hat, dem werden Begriffe wie FastCat5e, UTP oder RJ45 schon mal begegnet sein. Doch was versteckt sich eigentlich hinter diesen Fachbegriffen? Netzwerkkabel spielen sowohl im Privathaushalt, als auch im Büro eine wichtige Rolle. Die Auswahl der richtigen Kabel ist daher essentiell. Doch die Vielzahl der Angebote ist groß und um das passende Kabel zu erwerben, gibt es einiges zu beachten.
Betrachtet man technische Eigenschaften und Anforderungen an jene Kabel, welche man für seinen spezifischen Anwendungsbereich benötigt, so ist es wichtig, zuerst auf den gewünschten oder verwendeten Netzwerkstandard zu blicken. Hierbei gibt es 10BaseT sowie 100BaseT, welche schon recht alt sind und nur noch in bestehenden und bereits installierten Netzen Verwendung finden, oder den aktuelleren 100BaseT Netzwerkstandard.
Bei den drei genannten Netzen liegt der größte Unterschied in der Geschwindigkeit, mit welcher Daten das Netzwerk passieren. So überträgt ein 10BaseT-Netzwerk gerade einmal maximal 10 Megabit pro Sekunde, ein 100BaseT-Netz immerhin 100 Megabit (Fast-Ethernet) und ein 1000BaseT-Netz folglich 1.000 Megabit (Gigabitnetz).
Darüber hinaus ist bei allen genannten Netzen das sogenannte Twisted-Pair-Kabel Standard; dieses besteht aus insgesamt acht paarweise miteinander verdrillten Kupferadern, durch welche die Daten durch jeweils eine Ader fließen. Unterschieden werden muss hierbei außerdem in Leitungspaare, welche Sendesignale übertragen und in solche, welche Empfangssignale übertragen. Außerdem können die Kabel durch den sogenannten Duplex-Betrieb sowohl die völlige Bandbreite für den Sende- als auch für den Empfangsmodus nutzen.
Auch die zum Kabel dazugehörigen Stecker, welche von guter Verarbeitung und festem Kontakt geprägt sein müssen, sind von großer Bedeutung. Sie sind dafür verantwortlich, den Kontakt zu Switch, Router oder Netzwerkkarten herzustellen und aufrechtzuerhalten. Für die gängigen Ethernetkabel sind hierbei die kleinen eckigen RJ45-Stecker vorrangig, welche sich mithilfe eines Widerhakens in der Buchse festhaken. Um die Stecker wieder zu lösen, muss in der Regel ein Pin heruntergedrückt werden. Dies verhindert ein unbeabsichtigtes Herauslösen des Steckers. Aus diesem Grund sollten Sie insbesondere darauf achten, dass die Stecker vernünftig vearbeitet und montiert wurden. Nur so kann Ihnen das Netzwerkkabel eine ausreichende Netzstabilität und Haltbarkeit gewährleisten. Bei Erwerb eines bereits vorher konfigurierten Kabels gibt es die Auswahl zwischen drei Qualitätsstufen: assembled, booted oder snagless molded.
Bei der sogenannten „assembled“-Verarbeitung wird ein herkömmlicher RJ45-Stecker am Kabelende befestigt. Hierbei bohrt sich der Stecker sowohl in die Adern des Kabels als auch in den Kunststoffmantel, wodurch ein geringer Schutz gegen Zug und somit Herauslösen gewährleistet wird. Hierbei sollte Sie dennoch darauf achten, dass Sie das Kabel direkt hinter dem Stecker nicht zu sehr zu Biegen, um dauerhafte Schäden zu vermeiden. Lediglich für kürzere Netzwerkwege, bei welchen die Kabel versteckt verlegt werden, ist diese Verarbeitungsform zu empfehlen.
Bei der „booted“-Verarbeitungsform verfügt der Stecker über einen zusätzlichen Knickschutz, welcher durch eine mit dem Stecker verbundene Hartgummilasche ermöglicht wird. Hierbei wird etwa ein halber Zentimeter hinter dem Stecker vor Knicken und Beschädigungen geschützt, was darüber hinaus in einer verbesserten Entlastung vor Zug resultiert. Bei dieser Form sind die Kabel besser vor Beschädigungen geschützt als bei einfachen Steckern, weshalb man beim Wunsch nach guten Verbindungen und guter Netzwerkstabilität mindestens auf diese Art der Verarbeitung zurückgreifen sollte.
Optimale Netzwerkverbindungen mit einwandfreiem Schutz sind bei „snagless molded“-Steckern gewährleistet. Hierbei sind sämtliche Einheiten fest und kantenlos miteinander verbunden, sodass sich der in Kunststoff hineingepresste Stecker nicht verhaken kann. Auch der zugehörige Pin wird hierbei vollständig mit abgedeckte, sodass dieser nicht beschädigt oder gar abgebrochen werden kann. Diese Verarbeitungsart ist zwar kostenaufwendiger, aber insbesondere bei hohen Ansprüchen an Hardware und störungsfreien Betrieb empfehlenswert.
Die Abschirmung der Netzwerkkabel erfolgt in der Regel zum Zweck des Fernhaltens etwaiger Störeinflüsse von außerhalb. Hierbei gibt es verschiedene Formen, welche die zu Beginn erwähnten Kürzel erklären: Ungeschirmte Standard-Netzwerkkabel (Bezeichnung U/UTP, Unscreened Unshielded Zwisted Pair), welche als Adern verdrillt und komplett durch Kunststoff isoliert und davon umgeben sind, gelten als sehr biegsam und leicht in der Handhabung. Da es hierbei allerdings an Abschirmung fehlt, sollten diese Kabel nicht länger als zehn Meter sein und auch nicht direkt neben Stromkabeln verlegt werden.
Einfach und gut abgeschirmte Kabel (Bezeichnung S/UTP, Screened Unshielded Twisted Pair) sind etwas steifer und nicht so biegsam wie die ungeschirmten Kabel. Sie verfügen über ein Kupfergeflecht oder eine Aluminiumfolie, welche zwischen verdrillten Kabelpaaren und dem Kunststoffmantel eingebracht sind. Ähnlich wie diese Kabel sind FTP-Kabel (Foiled Twisted Pair), bei welchen das Kabel im Gegensatz zu den S/UTP-Kabeln von innen an den Adernpaaren abgeschirmt wird.
Doppelt abgeschirmte Netzwerkkabel bieten den hervorragendsten Schutz gegen Störungen. Hierbei gibt es die Bezeichnungen S/STP (Screened Shielded Twisted Pair), bei welchem jede einzelne Ader mittels Kupfergeflecht oder Aluminiumfolie geschützt werden, und sogenannte S/FTP-Kabel (Screened Foiled Twisted Pair), bei welchen die Adernpaare abgeschirmt sind. Darüber hinaus gibt es bei dieser Form zwischen Adern und Schutzmantel eine zusätzliche Metallschutzschicht.
Es wird schnell deutlich, dass die Vielfalt der Netzwerkkabel groß ist. Gleiches gilt für die unterschiedlichen Einsatzgebiete wie zum Beispiel Internetkabel oder LAN-Kabel. Vor dem Kauf sollten Sie sich daher ausreichend informieren und einige wichtige Aspekte beachten. So sollten Sie unbedingt klären wofür Sie das Netzwerkkabel benötigen. Ist dies geklärt, sollten Sie herausfinden, welche Anforderungen Ihr Vorhaben an das Netzwerkkabel stellt. So lässt sich ein Netzwerk an Computern beispielsweise nur sehr behebig mit einem 10BaseT-Netzwerk betreiben. Um ein Drucker an ein Netzwerk anzuschließen ist jenes Kabel hingegegen vollkommen ausreichend. Besonders dann, wenn Sie zahlreiche Netzwerkkabel verwenden wollen, sollten Sie Kabel erwerben, die auf dem aktuellen Stand der Technologie agieren. Ansonsten kann es Ihnen passieren, dass Sie in wenigen Jahren Ihre Kabel austauschen müssen, nur weil Sie ein neues Gerät oder eine neue Netzwerkkarte einspeisen möchten.
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