Ratgeber Präsentation
Unter einer Präsentation versteht man heute gemeinhin einen Vortrag über ein bestimmtes Thema. Präsentationen finden in unterschiedlichen Kontexten, wie beispielsweise an Schulen, Universitäten und Fachhochschulen in Form von Referaten statt. Darüber hinaus gibt es auch Präsentationen in anderen Bereichen, beispielsweise im Bereich von Dienstleistungen, Produkt- und Kundenpräsentationen, im Bereich der Verwaltung – also grundsätzlich überall dort, wo Menschen anderen Menschen verdichtete Informationen über ein Thema mitteilen. Im Grunde geht es entweder um die Wiedergabe selbst recherchierter Tatsachen und Gedanken, oder es werden im Rahmen von Fachpräsentationen meist die eigenen Forschungen des Referenten (Vortragenden) präsentiert. Präsentationen sind in der Regel zwischen zehn und 20 Minuten lang. Beiträge auf Tagungen, die der Autor nicht selbst eingereicht hat, sondern zu dem er vom Veranstalter bzw. Programmkomitee eingeladen wurde – sogenannte „invited Papers“ –, können auch mal länger dauern.
Egal ob es sich nun eine Präsentation in der Schule, an der Universität oder am Arbeitsplatz handelt, jede Präsentation folgt einem einfachen und logischen Ablauf.
Unterstützung bei einer Präsentation finden die Vortragenden in Form von Folien, Tafelanschrieb (Whiteboard, Kreidetafel, Wandtafel), Pinnwänden, Flipcharts oder Präsentationen mithilfe von Beamern und PC-Programmen wie PowerPoint. Zu jedem dieser Hilfsmittel gibt es zahlreiches Präsentationsequipment wie beispielsweise farbige Präsentationskärtchen, Schreibtafeln, unterschiedliche Kreide für Kreide- und Wandtafeln, Whiteboardmarker, Flipchartpapier, Magnete etc.
Welches Präsentationsmittel bei einem Vortrag gewählt wird, ist abhängig vom Inhalt, vom Präsentationsort, von der Zielgruppe und letztlich vom vorgetragenen Thema. Nicht jedes Präsentationsmittel ist überall vorhanden und nicht jedes Mittel passt auch zum Thema. Beispielsweise, wenn nicht überall ein
Beamer zur Verfügung steht, sollten Sie so flexibel sein und Ihren Vortrag auch auf Flipcharts und/oder Pinnwänden vorbereiten und vortragen können.
Die Tafel – Der Klassiker
Die Tafel hat eine lange Tradition in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung.
Unter einer Tafel wird im Grunde ein Hintergrund verstanden, der es erlaubt, ihn leicht zu beschriften und das Geschriebene ebenso leicht wieder zu entfernen. Vor allem aus der Schule und zum Teil aus den Universitäten kennen viele die Wandtafel bzw. Kreidetafel. Hier werden mit Kreide Informationen aufgebracht, die zum Verständnis der Präsentation dienen bzw. den Lernstoff klar umreißen. Die modernen Grüntafeln weisen in der Regel eine Oberfläche aus Stahlemaille auf und können
sowohl trocken als auch feucht gereinigt werden. Tafeln sind eine der beliebtesten und preisgünstigsten Lösungen für Notizen, Übungen und Präsentationen.
Allerdings unterliegen auch Tafeln dem technologischen und gesellschaftlichen Wandel. Die klassische Wandtafel oder Kreidetafel ist zwar nach wie vor weit verbreitet, wird aber wohl bald durch andere Tafelformen abgelöst. Beispielsweise sind
alternative Tafelflächen heute aus Glas oder Kunststoff. Auch das Whiteboard hat schon in vielen Bereichen Einzug gehalten. Zwar hält sich die Kreidetafel noch in so manchem Kinderzimmer, aber es finden sich auch in immer mehr Haushalten Whiteboards, welche die klassische Kreidetafel oder Pinnwand schon ersetzt haben.
Whiteboard
Ein Whiteboard ist eine
weiße Tafel (Weißwandtafel) und stellt eine Weiterentwicklung der nur mit Schulkreide beschreibbaren Wandtafel bzw. Kreidetafel dar.
Das Whiteboard zeichnet sich durch seine spezielle, weiße und glatte Oberfläche aus. Das Whiteboard wird nicht, wie früher mit Tafelkreide beschrieben, sondern mit speziellen Filzstiften – sogenannten Whiteboardmarkern –, die in der Regel nachfüllbar sind.
Whiteboardmarker gibt es in verschiedenen Farben und Linienstärken und sie sind als Präsentationszubehör in jedem Schreibwarenhandel und im Internet erhältlich. Im Vergleich zu normaler Schulkreide sind die Stifte jedoch relativ teuer. Auf der anderen Seite sind die Stifte viel sauberer als Kreide, die nach dem Schreiben – bedingt durch den Abrieb – oder Abwischen gerne weißen bzw. farbigen Kreidestaub auf der Kleidung und dem Boden hinterlässt.
Das Geschriebene auf einem Whiteboard lässt sich mit einem trockenen Schwamm, einem weichen Tuch und notfalls auch mit einem Taschentuch mühelos abwischen. Das hat den Vorteil, dass man zur Tafelreinigung nicht mehr irgendwelche alten Lappen oder Schwämme verwenden muss, die schlimmstenfalls schon muffig riechen. Mit speziellen Reinigungs- und Pflegeflüssigkeiten, die aufgesprüht und abgewischt werden, können Whiteboards von Zeit zu Zeit abgewischt und gepflegt werden.
Wichtig ist, dass Whiteboards nur mit non-permanent Stiften beschrieben werden. Sollte doch mal mit einem permanenten Filzstift („Edding“) versehentlich auf dem Whiteboard geschrieben worden sein, lässt sich dieser mit einer speziellen Reinigungslösung leicht wieder entfernen. Da die meisten Whiteboards eine
Metalloberfläche besitzen, können hier, wie bei klassischen Grüntafeln auch,
Magnete zum Anbringen von Karten und Postern verwendet werden.
Die neueste Entwicklung im Bereich der Schreibtafeln sind sogenannte
digitale oder interaktive Whiteboards. Das sind elektronische Tafeln, die an einen Computer angeschlossen sind. Das Bild wird in den meisten Fällen von einem Beamer projiziert. Über Sensoren wird ein Koordinatensystem dargestellt, so dass sich das digitale Whiteboard wie ein Touchscreen bedienen lässt. Das digitale Whiteboard lässt sich mit einem Finger oder eine kabellosen Stift steuern. Auch geschrieben wird mit dem bloßen Finger bzw. kabellosen Stift.
Flipchart
Das Flipchart, dass auf Deutsch mit dem etwas ungelenken Word „Tafelschreibblock“ übersetzt wird, ist
eines der beliebtesten und flexibelsten Präsentationsmittel und darf wohl in keiner Präsentation mehr fehlen. Es ist ein visuelles Hilfsmittel zur graphischen Unterstützung und wird nicht nur im Rahmen von Präsentationen, sondern auch bei Gruppenarbeiten, Besprechungen und im Rahmen von Weiterbildungs- und Ausbildungsveranstaltungen verwendet.
Ein Flipchart besteht aus einer großen Platte, die oftmals auch magnethaftend ist. Oben ist eine Klemmvorrichtung, in die das Flipchartpapier eingelegt wird. Unten befindet sich eine Ablage für weiteres Präsentationszubehör wie Magnete oder Filzstifte. In der Regel steht das Flipchart auf drei längenverstellbaren Beinen und manchmal sogar auch auf Rollen.
Geschrieben wird meist auf 100 x 70 cm großen und 70 bis 80 g/qm schwerem Flipchartpapier, das entweder unliniert oder mit einem weiten Raster kariert ist. Oben ist das Papier gelocht, um auf die Zapfen unter der Klemme gesteckt und fixiert werden zu können. Das Abreißen des Papiers wird durch eine Perforation erleichtert.
Pinnwand
Pinnwände sind meistens ein Brett bzw. eine Korkplatte oder eine Weichfaser- bzw. Hartschaumplatte, auf die mit Reizwecken oder Nadeln (engl. Pin) Zettel oder (Moderations-)Karten befestigt werden können. Pinnwände findet man häufig auch im Haushalt, wo Termine, Rezepte, Telefonnummern oder andere Informationen befestigt werden. Darüber hinaus können hier auch Ideen oder Aufgabenverteilungen festgehalten werden.
Im Aus-, Weiter- und Fortbildungskontext sind vor allem
mobile Pinnwände im Gebrauch. Mobile Pinnwände können beispielsweise zusammengeklappt werden und durch Moderatoren, Trainer, Coaches oder Dozenten auf Reisen mitgenommen werden.
Größere Pinnwandmodelle sind im Raum frei stehend und transportabel (die Mobilisierung erfolgt in der Regel über Rollen am Fuß des Pinnwandgestells). Sie bestehen meistens aus einer Hartschaumplatte, die in einem Metallrahmen fixiert ist. Sie werden mit Packpapier bespannt und bieten mit einer Größe von 150 x 120 cm und einer Höhe von 190 cm
sehr viel Platz. Dadurch eigenen sich sogenannte Metaplanwände ebenfalls hervorragend zur Visualisierung und Verdichten von Informationen sowie zur Darstellung von Prozessen, Verantwortlichkeiten, Strukturen etc.
Besonderes Präsentationsequipment sind Nadeln und farbige Moderationskarten, die auch als Metaplankarten bezeichnet werden. Natürlich kann auch mit entsprechenden (farbigen) Filzstiften auf dem Packpapier geschrieben und gezeichnet werden.
Online-Redaktion
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