Die Mengenangabe gibt die Liter in der einzelnen Packung an.
Der Packungsinhalt gibt die Stückzahl in der einzelnen Packung an.
Produkte mit der Eigenschaft "recycelt" können vollständig oder teilweise aus recyceltem Material bestehen.
Autor: Online-Redaktion
Blumenerde ist nicht gleich Blumenerde. Der pH-Wert im Boden gibt an, wie sauer (oder alkalisch) die Erde ist. Bestimmte Blumenarten mögen lieber saure Erde und andere eben nicht. Die Erde zu kaufen, die für unsere Pflanzen am besten ist, ist ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, wie gesund unsere Blumen sind und wie üppig sie blühen.
In unserem Kaufberater liefern wir Ihnen wertvolle Informationen rund um das Thema Blumenerde.
Von saurem Boden spricht man bei einem pH-Wert zwischen 0-7, über 7 bedeutet basisch und neutral liegt zwischen 7 und 14. Den Wert messen Sie entweder mit einem Lackmuspapier oder auch mit einem (dementsprechend teurerem) elektronischen pH-Wert-Messgerät.
Hier ein paar Beispiele von beliebten Blumen und deren bevorzugter pH-Wert:
Blume |
günstigster pH-Wert |
---|---|
Astern |
6,75 |
Begonien |
6,0 |
Clematis |
6,75 |
Fuchsien |
5,5 |
Geranien |
7,5 |
Maiglöckchen |
5,25 |
Nelken |
6,75 |
Petunien |
7,5 |
Rosen |
6,75 |
Stiefmütterchen |
6,0 |
Tulpen |
6,75 |
Am einfachsten machen Sie sich den Pflanzerdenkauf, wenn Sie auf die Erdmischung zurückgreift, die für die entsprechenden Blumen entwickelt wurde, also Rosenerde für die Rosen, Rhododendrensubstrat für die Rhododendren und Orchideensubstrat für die Orchideen. Damit ist sichergestellt, dass die Blumen die Nährstoff-Zusammensetzung und das Milieu bekommen, das für sie optimal ist. Allerdings wird oft auf der Packung mehr versprochen, als dann gehalten wird. Es kommt also darauf an, die Inhaltsangabe genau zu lesen und lieber ein hochwertiges Produkt zu erwerben, welches hält, was es verspricht.
Der Qualitätsmaßstab, wenn es um Blumenerde geht, ist der Anteil von Humus, beziehungsweise Kompost. Eine Komposterde ist reich an Mineralien und ernährt damit Ihre Blumen optimal. Der Torfanteil sollte niedrig sein. Stattdessen kann die Erde Kokosfasern oder Holzfasern enthalten.
Wenn die Blumenerde nach Rinde riecht, sollten Sie die Finger davonlassen. Dann ist die Erde nicht richtig aufbereitet – sie sollte nach Waldboden duften. Wenn Sie in die Pflanzerde hineinpieksen, sollte sie in lockere (aber dennoch stabile!) Krümel zerfallen.
Als Feuchtigkeitsspeicher sind oft Tonkügelchen in der Blumenerde. Sie lockern den Boden und sorgen für eine gute Struktur. Wurzeln brauchen nämlich Luft, sonst ersticken sie. Billigprodukte zu kaufen macht langfristig keinen Sinn. Hier fehlen die wertvollen Mineralien wie Stickstoff, oder Phosphor, oder sind zu wenig vorhanden. Tests haben gezeigt, dass der Gehalt gerade an diesen für die Blumen lebenswichtigen Inhaltsstoffen in der Praxis geringer war, als auf der Packung angegeben. Billige Pflanzerde enthält auch oft Unkrautsamen und nicht richtig verrottete Anteile von Rinde oder Holz.
Wenn Sie Ihre Blumen aus dem Samen selbst ziehen wollen, sollten Sie spezielle Anzuchterde verwenden. Diese Erde enthält weniger Mineralstoffe, denn was für ausgewachsene Pflanzen wunderbar nährend ist, ist für die kleinen Pflanzenkinder schädlich. Anzuchterde enthält mehr Ton und Torf, auch Kokosfasern, um den Boden extrem luftdurchlässig zu halten, denn die zarten Wurzeln haben noch nicht die Kraft, sich durch verdichtete Erde zu graben.
Um das Risiko für die kleinen Pflanzen zu verringern, ist Anzuchterde auch sehr keimarm.
Der Torfanteil in Blumenerde macht die Erde lockerer und senkt den pH-Wert, was viele Blumenarten mögen. Da die Torfe bei uns aber sehr wertvolle Lebensräume sind, die nicht zerstört werden sollen, nur damit wir Torf in der Pflanzenerde oder im Garten haben, wurde nach Alternativen gesucht.
Es gibt also die torfhaltige und die torf-freie Gartenerde im Handel. Oft wird der Torf durch richtigen Humus, also Kompost ersetzt, was die Erde schwerer und gehaltvoller macht. Man spart sich dann das zusätzliche Düngen, denn der Dünger ist im Humus und Kompost ja bereits enthalten. Torfhaltige Erde ist aber unbedingt erforderlich, wenn Sie zum Beispiel Azaleen pflanzen, denn die verlangen richtig nach Torf und gedeihen sonst nicht gut.
Rosen mögen einen schwereren Boden als viele andere Blumenarten. Die Rosenerde hat auch einen höheren pH-Wert, das heißt, sie ist alkalischer, als normale Blumenerde. Wenn man also nicht die Möglichkeit hat, sich den Boden für seine Rosen selbst zusammen zu mischen, so ist eine spezielle Rosenerde schon eine Alternative. Rosenerden sind oft nicht gedüngt, denn wenn Rosen wurzelnackt gepflanzt werden, können die Wurzeln schnell verbrennen, wenn die Erde zu stark gedüngt ist. Besser, Sie warten nach dem Pflanzen mit dem Düngen eine Weile, bis die Rose sich an ihre neue Umgebung gewöhnt hat.
Orchideen brauchen ein ganz besonderes Substrat, das mit Erde im Prinzip gar nichts zu tun hat, denn Orchideen sind Luftwurzler und holen sich ihr Wasser und ihre Nährstoffe über die Luft. Das Substrat brauchen sie eigentlich nur als "Sitzplatz". Es sollte luftdurchlässig sein und sehr porös. Im Prinzip können Sie dieses Substrat selbst herstellen, wenn Sie aber wenig Erfahrung mit Orchideen haben, dann ist einfacher, ein spezielles Orchideen-Substrat im Handel zu kaufen.
Orchideensubstrat selber gemacht
Als Grundbestandteile können Sie zum Beispiel Pinien- oder Kieferrinde nehmen. Weitere Bestandteile könnten dann etwa Nussschalen, Holzwolle, Blähtonkügelchen, Korkstücke oder Moos sein.
Blumen, die auf einen sehr begrenzten Lebensraum, wie einen Pflanzbehälter beschränkt sind, brauchen besondere Pflege. In der Natur fallen Blätter von Bäumen und werden zu Dünger und auch Tiere können im Wurzelbereich verrotten und der Pflanze Nahrung werden. Blumen in Pflanzbehältern sind darauf angewiesen, dass wir sie mit Nahrung versorgen. Viele Blumenerden sind deswegen schon mit Dünger angereichert und geben diese Nährstoffe im Laufe von Wochen und Monaten an die Pflanze ab. Wenn die Pflanze blühen soll, spielt Phosphor eine große Rolle und sollte deswegen in der Blumenerde in ausreichendem Maße vorhanden sein. Auch Magnesium und Kalium sind für die Gesundheit der Pflanze essentiell.
Wichtig gerade bei Kübelpflanzen und Balkonpflanzen ist es, dass die Erde das Wasser zwar speichert, aber gleichzeitig durchlässig ist, damit die Wurzeln nicht faulen. In dieser Balance liegt der Qualitätsmaßstab einer guten Blumenerde für Kübel und Balkonpflanzen. Hier zu sparen macht wenig Sinn, denn nur wenn es Ihren Balkonpflanzen gut geht, haben Sie auch Freude an Ihren Blumen.
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