Motorradhelme gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, die jeweils unterschiedliche Standards in Sachen Tragekomfort und Sicherheit erfüllen. Ebenfalls haben sich, je nach Fahrstil, bestimmte Helmtypen etabliert. Halbschalenhelme werden vorzugsweise bei gemütlichen Überlandfahrten getragen. Im Rennsport bzw. bei sportlichem Fahren wird ausschließlich auf Integralhelme zurückgegriffen, da hier sowohl der Aerodynamik, als auch der Sicherheit Rechnung getragen werden muss.
Die Größe eines Motorradhelmes muss dem Kopfumfang des Trägers angepasst sein. Die handelsüblichen Größen reichen dabei von XXXS (48-50 cm) bis hin zu XXL (63-64 cm).
Beim Gewicht eines Motorradhelmes ist darauf zu achten, dass dieser für den Träger individuell passt. Da die Nackenmuskulatur durch das Gewicht stark belastet wird, ist es wichtig, das Gewicht entsprechend zu wählen, damit das Tragen eines Helmes auch bei längerem Tragen komfortabel und beschwerdefrei bleibt.
Ein Motorradhelm muss nach bestimmten Richtlinien hergestellt werden. Diese Normen werden geprüft und die Helme dementsprechend gekennzeichnet. Der Helm muss sich mindestens nach den Vorgaben der ECE (Economic Commission Europe) richten. ECE 22-05 ist die aktuellste Version. SNELL ist die amerikanische, etwas strengere Prüfnorm.
Das Helmschalenmaterial kann in zwei Gruppen unterteilt werden. Verbundwerstoffe (GFK, Aramidverstärkte Kunststoffen, Carbon,...), die durch ihre aufwendigere Herstellung teurer sind, aber leichter bei gleicher Schutzwirkung. Im Rennsport werden haupsächlich Helme aus Verbundwerkstoffen verwendet. Thermoplaste (Polycarbonat, ABS, Polyamid) sind einfacher herzustellen und daher etwas billiger. Beide Materialgruppen bieten aber die selbe Schutzwirkung.
Bei der Belüftung eines Motorradhelms ist es wichtig, dass diese auch bei geschlossenem Visier ausreichend gegeben ist. Im Optimalfall wird dem gesamten Kopfbereich Frischluft zugeführt sodass ein konstanter Luftaustausch stattfinden kann.
Das Innenmaterial gibt an, welche Art Material im Inneren des Helmes verwendet wird. Wichtig ist hierbei, dass man nicht auf bestimmte Stoffe allergisch reagiert, mit denen die Haut in Verbindung kommt.
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Die Bauform beschreibt hauptsächlich, wo die windabweisenden Teile in Form von kleinen Spoilern am Helm angebracht sich.
Innenfuttereigenschaften beschreiben die Vorzüge spezieller Innenfuttermaterialien. So bietet sich an, auf die Reinigung des Innenfutters zu achten, bei Allergikern sollte auf antiallergische Materialien geachtet werden. Für den speziellen Komfort gibt es aufpumpbare Innenfutter, die sich ganz individuell auf den Träger einstellen lassen.
Die Verschlussart gibt an, mit welchem Verschlusssystem der Motorradhelm geschlossen wird um einen sicheren und perfekten Halt zu gewährleisten.
Bei der Wahl des passenden Visiers sollten möglichst die Witterungsbedingungen während der Fahrt beachtet werden. Hierbei wird häufig auf die Beschlageigenschaften und die UV-Filterung geachtet. Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn sich ein Visier einfach und schnell wechseln lässt.
Aktualisiert: 17.06.24 | Autor: Dinah Wuttke
Mit der Wahl eines passenden Motorradhelms legt jeder Motorradfahrer den Grundstein für die erfolgreiche Arbeit seines Schutzengels im Falle eines Unfalls. Dank neuster Technik und stoßabsorbierendem Material bietet der ideale Motorradhelm Ihnen mehr Sicherheit während der Fahrt und überzeugt durch hohen Tragekomfort und Funktionalität.
Beim Kauf eines Motorradhelms steht die Sicherheit natürlich an erster Stelle. Die Produkte unterscheiden sich vor allem hinsichtlich des Tragekomforts und ihrer Funktionalität. Unser Kaufberater unterstützt Sie beim Kauf Ihres optimalen Motorradhelms
Das Risiko bei einem Unfall gefährliche Kopfverletzungen zu erleiden, wird durch das Tragen eines Motorradhelms um 70% reduziert.
Bedenken Sie für den Kauf eines idealen Motorradhelms vor allem folgende Gesichtspunkte:
Tragen Sie zusätzlich zum Helm spezielle Schutzkleidung für mehr Sicherheit auf dem Motorrad.
Ergänzen Sie den Schutz des Helms mit Motorradkleidung, um auch Ihren Körper möglichst gut vor Verletzungen im Falle eines Unfalls zu schützen. Dazu gehören Motorradhose und -jacke sowie spezielle Schuhe und Handschuhe.
Ein Motorradhelm schützt den Kopf des Fahrers im Falle eines Unfalls und vermeidet in der Regel schlimme Kopfverletzungen: Er mindert und dämpft den Aufschlag des Kopfes auf dem Boden. Heutzutage gibt es auf dem Markt eine große Auswahl an unterschiedlichen Helm-Typen.
Die modernen Motorradhelme verfügen häufig über eine integrierte Sprechanlage, welche die Kommunikation zwischen Fahrer und Beifahrer ermöglicht, oder sind kompatibel mit anderen Kommunikationssystemen, die auch das Telefonieren möglich machen.
Die Helme unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihrer Aerodynamik, ihrem Gewicht, ihrer Größe und ihrer Belüftung. Darüber hinaus bestimmt der gewählte Helm-Typ zu einem großen Maße auch die Schutzwirkung.
Integralhelme werden auch als Vollvisierhelme bezeichnet. Die Schutzwirkung dieser Helme wird durch die feste Kinnpartie erhöht, da so auch Kinn, Nacken und Ohren bestens geschützt sind. Sie sind aufgrund der aerodynamischen Form und dem vollständig herunterklappbaren und fest verbauten Visier dieses Helms bestens gegen den Fahrtwind gesichert.
Dieser Helm-Typ ist am weitesten verbreitet und bietet auch demjenigen besten Schutz, der auf einer großen, leistungsstarken Maschine unterwegs ist. Der regulierbare Lufteinlass und das geringe Gewicht dieser Modelle erhöhen den Tragekomfort, weshalb sich Integralhelme besonders gut für lange Tourenfahrten und den Motorrennsport eignen. Sie kosten je nach Ausstattung und Material zwischen 25 € und 3.000 €.
Mehr zu Tragekomfort und Materialien von Motorradhelmen erfahren Sie in den jeweiligen Rubriken unseres Ratgebers.
Klapphelme und Integralhelme unterscheiden sich nur in wenigen Punkten voneinander. Beide verfügen über ein Visier und eine Kinnpartie, wobei die der Klapphelme nach oben geklappt werden kann und somit das Auf- und Absetzen des Helms erheblich erleichtert wird. Diese Funktion verringert bei geschlossener Kinnpartie die Schutzwirkung allerdings nur minimal. Ein Klapphelm ermöglicht seinem Träger aber auch mit geöffneter Kinnpartie zu fahren, hierbei ist die Schutzwirkung jedoch geringer. Zudem ist ein Klapphelm etwas schwerer als ein Integralhelm.
Durch die gute Schutzwirkung bei geschlossener Kinnpartie und den Visierschutz vor Fahrtwind eignet sich der Klapphelm gut für Tourenfahrten. Aufgrund des erleichterten Auf- und Absetzen sind die Helme auch bei Brillenträger beliebt. Für einen Preis von 50 € - 750 € können Sie einen Klapphelm kaufen.
Diese Helme werden auch Braincaps genannt und bestehen nur aus Helmschale und Verschluss. Ein Visier zum Schutz vor Fahrtwind und Regen sowie einen Kinnschutz bieten diese Helme nicht. Auch der Nacken liegt meist frei. Daher ist die Schutzwirkung von Halbschalenhelmen geringer als die von Vollvisierhelmen.
Braincaps sind besonders bei Motorradrocker-Gruppen verbreitet, da sie Motorradrocker mit ihrem Design und geringem Gewicht überzeugen. Der Preis für einen Halbschalenhelm ist deutlich günstiger als für einen Vollvisierhelm und beträgt 15 € - 180 €.
Jethelme ähneln den Braincaps, also den klassischen Halbschalenhelmen, da sie auch keinen Kinnschutz besitzen. Sie unterscheiden sich jedoch in der Form der Helmschale, die auch Nacken, Ohren und seitlichen Kiefer schützt. Zudem besitzen einige Modelle ein Visier oder eine kleine Sonnenblende.
Die rundlichen, kleinen Jethelme überzeugen vor allem mit ihrer Retro-Optik und ihrer leichten Bauweise. Sie müssen durch die fehlende Kinnpartie dieser Helme jedoch Abstriche in der Schutzwirkung und auch beim Tragekomfort hinnehmen: die Belüftung und die Geräuschentwicklung sind bei Vollvisierhelmen deutlich besser.
Jethelme sind bei Rollerfahrern ebenso beliebt wie bei den Liebhabern klassischer Maschinen mit geringer PS-Zahl. Für 20 € - 550 € ist dieser Helm-Typ erhältlich.
Die wichtigsten Kriterien, die zu einem hohen Tragekomfort beitragen, finden Sie in der gleichnamigen Rubrik unseres Ratgebers.
Als Modular- oder Multihelme werden Helme bezeichnet, bei denen die Kinnpartie ab- bzw. anmontiert werden kann und sich somit wahlweise als Integral- oder Jethelm mit Visier tragen lassen.
Die abnehmbare Kinnpartie kann für manche Multihelm-Modelle als Ersatzteil nachgekauft werden.
Mit montierter Kinnpartie ist die Schutzwirkung des Helms meist vergleichbar mit einem Integral- oder Klapphelm. Ohne dieses Bauteil verringert sich jedoch der Schutz des Helms im Falle eines Unfalls, da das Kinn freiliegt. Durch seine Umbaumöglichkeit eignet sich der Helm sowohl für Tourenfahrten als auch für Ausflüge auf dem Roller. Multihelme sind mit einer Preisspanne von 70 € bis 750 € nur geringfügig teurer als Integral-, Klapp- oder Jethelme.
Crosshelme zeichnen sich durch eine verlängerte Kinnpartie, einen längeren Schirm und das Fehlen eines Visiers aus. Diese Helme bieten dadurch eine bessere Belüftung als andere Modelle sowie ausreichend Schutz und sind relativ leicht.
Sie sind jedoch nicht aerodynamisch designt, weshalb sie sich für hohe Geschwindigkeiten weniger gut eignen. Crosshelme wurden speziell für das Fahren in unwegsamem Gelände entworfen und eignen sich daher besonders für Downhill- und Motorcrossfahrer. Sie kosten je nach Material und Ausstattung etwa 40 € - 700 €.
Für Geländemotorräder mit Straßenzulassung, sogenannte Enduros, wurden die Endurohelme entworfen. Sie ermöglichen das Befahren von unebenem Gelände ohne dabei das Fahren höherer Geschwindigkeiten auszuschließen. Diese Crosshelme verfügen über einen kürzeren Schirm und können oft mit Visier oder Crossbrille getragen werden.
Motorradhelme für Kinder sind nicht einfach Modelle in kleinen Größen, sondern sind durch eine kleinere Helmschale besonders leicht. So wird die empfindliche Hals- und Nackenmuskulatur der Kinder auch bei längeren Fahrten nicht durch einen zu schweren Helm überfordert.
Für eine ideale Schutzwirkung und guten Tragekomfort sollten die Kinderhelme mit einer hochwertigen Polsterung ausgestattet sein und gut passen. Vorzugsweise wählen Sie für Ihr Kind einen Vollvisierhelm, da dieser den besten Schutz bei einem Unfall bietet. Auch Cross-, Klapp- und Jethelme sind als Kinderhelme erhältlich. Helme für Kinder kosten 35 € - 300 €.
In unserer FAQ finden Sie Infos über die gesetzlichen Bestimmungen zur Beförderung von Kindern auf einem Motorrad: Ab wie viel Jahren darf mein Kind auf dem Motorrad mitfahren?
Der Helm sollte ideal passen und nicht zu groß gekauft werden, damit das Kind beispielsweise noch hineinwächst. Einige Modelle sind jedoch zusätzlich mit herausnehmbaren Wangenpolstern ausgestattet. So können Sie die Passform des Helms noch besser an die Kopfgröße Ihres Kindes anpassen, sollte es zwischen 2 Größen schwanken.
Ihr Motorradhelm bietet Ihnen im Falle eines Unfalls optimalen Schutz. Um dies leisten zu können, muss er den modernen Sicherheitsstandards entsprechen. In Deutschland wird jeder Helm vor seiner Markteinführung auf die hohen Sicherheitskriterien nach der ECE-Norm R22/05 der Wirtschaftskommission für Europa (ECE) geprüft.
Die SNELL M2010 ist eine amerikanische Prüfnorm, die wesentlich strenger ist, als die ECE. Die Stiftung, die die Kriterien für die Prüfung bestimmt hat, wurde aufgrund eines Unfalls gegründet, in der ein Helm einen Rennfahrer nicht vor Kopfverletzungen schützte.
Die Hersteller kennzeichnen die Helme mit diesem Prüfsiegel, an dem Sie sich als Käufer orientieren können. In den meisten Fällen wird es in den Kinnriemen eingearbeitet.
Sollte ihr gewähltes Modell nicht über das Prüfsiegel verfügen, setzen Sie nicht nur Ihre Gesundheit, sondern auch Ihren Versicherungsschutz aufs Spiel.
Zudem sind für eine optimale Schutzwirkung folgende Aspekte eines Helms relevant:
Der HIC-Wert (Head Injury Criterion) eines Helmes gibt im Rahmen der ECE-Norm R22/05 darüber Auskunft, wie hoch das Kopfverletzungsrisiko im Falle eines Unfalls ist. Der Grenzwert liegt bei 2400, jedoch können Kopfverletzungen schon bei einem HIC-Wert von 1.000 auftreten. Somit gilt die Faustregel: Je niedriger der Wert, desto besser.
Maßgeblich wird die Schutzwirkung durch den Helm-Typ bestimmt. Die Passform Ihres Motorradhelms ist jedoch in gleichem Maße wichtig für den tatsächlichen Schutz. Der Helm darf weder drücken, noch zu locker sitzen – es besteht ansonsten die Gefahr, ihn während eines Unfalls zu verlieren.
Alle Helme sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, welche die Hersteller entweder numerisch angeben oder in das amerikanische Größensystem einordnen. Ist die Helmgröße numerisch angegeben, entspricht diese Zahl Ihrem Kopfumfang. Werden bei der Helmgröße Buchstaben wie „XS, „S“, „M“, „L“ oder „XL“ angegeben, liegt dieser Einteilung das amerikanische System zugrunde. Die Werte sind hierbei (anders als bei den Kleidergrößen) für Frauen und Männer meist einheitlich gestaltet.
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, welcher Kopfumfang der jeweiligen Helmgröße entspricht:
Kopfumfang |
Helmgröße |
Bis 50 cm |
XXXS |
51-52 cm |
XXS |
53-54 cm |
XS |
55-56 cm |
S |
57-58 cm |
M |
59-60 cm |
L |
61-62 cm |
XL |
63-64 cm |
XXL |
Über 64 cm |
XXXL |
In unserer FAQ helfen wir Ihnen, die richtige Helmgröße für Sie zu finden: Wie stelle ich fest, ob mein Helm die richtige Größe hat?
Das Visier Ihres Motorradhelms spielt für die Unfallvermeidung eine wichtige Rolle. Nur mit ausreichender Sicht kann der Fahrer kurzfristig auf die Umweltbedingungen reagieren, Hindernissen ausweichen oder Gefahren erkennen. Im Falle eines Unfalls darf das Visier Ihres Helms außerdem niemals splittern, um Gesichtsverletzungen zu vermeiden.
Entscheidend sind folgende Aspekte Ihres Visiers:
Auf unserem Portal finden Sie eine große Auswahl an Visieren und Helmzubehör.
Es sind zudem Zusatzfunktionen für die Visiere erhältlich, die über die notwendige Beschlagresistenz und Kratzfestigkeit eines Visiers hinausgehen und insbesondere den Schutz vor starkem Sonnenlicht erhöhen:
Das Tragen von getönten oder gespiegelten Visieren bei Nacht, in der Dämmerung oder bei schlechter Sicht ist verboten; bei Zuwiderhandlung riskieren Sie auch Ihren Versicherungsschutz und ein Bußgeld.
Die ECE R22/05-Norm, nach der Ihr Motorradhelm geprüft sein sollte, legt fest, dass die Visiertönung unter 50% liegen muss.
Die ideale Passform und ein sicherer Verschluss sichern im Falle eines Unfalls den Helm auf Ihrem Kopf, sodass Sie ihn nicht verlieren. Der Verschluss ist daher maßgeblich an der optimalen Schutzwirkung des Helms beteiligt.
Folgende Verschlüsse sind auf dem Markt erhältlich:
Für eine verbesserte Sichtbarkeit im Straßenverkehr bei Nacht sorgen Reflexbereiche am Helm. Diese befinden sich vorzugsweise im Nacken- und Stirnbereich des Helms und reflektieren das Licht von Straßenlaternen und Autoscheinwerfern.
Für den Tragekomfort sind die Belüftung und Geräuschentwicklung Ihres Motorradhelms entscheidende Faktoren. Zudem ist das Gewicht eines Helms besonders auf langen Touren ein wichtiger Faktor für ein angenehmes Tragegefühl.
Motorradhelme schützen den Kopf im Falle eines Unfalls sowohl durch ihre harte Außenschale als auch durch die weiche Polsterung im Inneren des Helms vor schweren Verletzungen.
Hinsichtlich des Materials gibt es hier teilweise qualitative Unterschiede:
Die Außenschale eines Helms verteilt eine punktuelle Krafteinwirkung und verhindert somit in der Regel das Eindringen von spitzen oder kantigen Gegenständen.
Sie besteht aus Thermoplasten oder Duroplasten, wobei es sich bei beiden Gruppen um Kunststoffe handelt.
Die eigentliche Dämpfung eines Aufpralls übernimmt die Polsterung des Helms, die sich zwischen Außenschale und Innenfutter befindet. Sie besteht in der Regel aus EPS-Hartschaum (Expandiertes Polystyrol), eine Form von Styropor, und absorbiert die Aufprallenergie.
Tauschen Sie Ihren Helm nach einem Sturz immer aus.
Ein Aufprall führt zu einer Komprimierung und dauerhaften Verformung der Polsterung. Selbst wenn der Helm äußerlich unbeschädigt ist, müssen Sie ihn daher nach einem Sturz oder Unfall immer austauschen. Andernfalls ist die volle Schutzwirkung des Helms bei einem weiteren Sturz nicht gegeben.
Das Innenfutter eines Helms besteht meist aus Polyester, das strapazierfähig, atmungsaktiv und schnelltrocknend ist. Zudem wirkt es wärmeisolierend, sodass auch bei kühleren Außentemperaturen der Kopf ausreichend gewärmt wird.
Idealerweise wählen Sie einen Helm mit herausnehmbarem Innenfutter, das Sie bei niedrigen Temperaturen von Hand oder in der Maschine waschen können. So können Sie die Lebensdauer Ihres Helms verlängern.
Was Sie schon immer über Motorradhelme wissen wollten, haben wir an dieser Stelle für Sie zusammengefasst. Unsere FAQ-Sammlungen basieren hierbei auf dem Wissensbedarf anderer Käufer von Motorradhelmen.
Erhalten Sie in unserem FAQ-Bereich wichtige Antworten zu den Themenbereichen
Brillenträger
Worauf sollten Brillenträger beim Helmkauf besonders achten?
Design
Sollte ich eine bestimmte Helmfarbe einer anderen vorziehen?
Sind Kinderhelme in auffälligen Formen und mit lustigen Designs genauso sicher wie andere Modelle?
Darf ich meinen Motorradhelm selbst lackieren oder bekleben?
Größe
Wie stelle ich fest, ob mein Helm die richtige Größe hat?
Worauf sollte ich bei der Anprobe meines Schutzhelms neben der richtigen Größe noch achten?
Kinder
Ab wie viel Jahren darf mein Kind auf dem Motorrad mitfahren?
Reinigung
Wie reinige ich das Innere meines Helms?
Was ist bei der Reinigung des Visiers zu beachten?
Wann empfiehlt es sich, zusätzlich eine Sturmhaube unter dem Helm zu tragen?
Sicherheit
Was sagt der HIC-Wert eines Helms über seine Schutzwirkung aus?
Worauf sollten Brillenträger beim Helmkauf besonders achten?
Sie sollten die Anprobe des Helms in jedem Fall mit Brille vornehmen. Die Brille sollte dabei das Visier nicht berühren, ihre Bügel sollten sich nicht verbiegen und sie darf keine Druckstellen an Ihrem Kopf verursachen. Generell eignen sich Klapphelme oft besser als Integralhelme für Brillenträger, da Sie diese durch die hochklappbare Kinnpartie leichter aufsetzen können.
In unserer Rubrik Motorradhelm-Typen erfahren Sie mehr über Integral- und Klapphelme sowie über weitere Modelle auf dem Markt.
Sollte ich eine bestimmte Helmfarbe einer anderen vorziehen?
Es empfiehlt sich, einen Motorradhelm in hellen und auffälligen Farben zu wählen. Damit werden Sie von anderen Verkehrsteilnehmern in der Regel besser wahrgenommen. Aus dem gleichen Grund ist es durchaus sinnvoll, wenn auf der Außenschale des Helms Reflektoren angebracht sind.
Sind Kinderhelme in auffälligen Formen und mit lustigen Designs genauso sicher wie andere Modelle?
Kinder werden von den Herstellern oft über Themenhelme angesprochen. So sind beispielsweise Motorradhelme auf dem Markt erhältlich, die aussehen wie ein Tigerkopf. Wenngleich diese Helmformen den kleinen Motorradfans besonders zusagen, sollten Sie von einem Kauf absehen.
Eine Veränderung der Helmform führt oftmals zu einer eingeschränkten Schutzfunktion. Zudem verhält sich der Helm im Falle eines Unfalls möglicherweise weniger gut vorhersehbar. Dieses Risiko sollten Sie idealerweise nicht eingehen.
Kinderhelme mit aufgemalten lustigen Designs stellen hingegen kein Problem dar, da sie nicht die Schutzwirkung beeinflussen.
Darf ich meinen Motorradhelm selbst lackieren oder bekleben?
Sie sollten Ihren Helm auf keinen Fall selbst lackieren oder bekleben. Handelsübliche Lacke greifen die Kunststoffverbindungen ihrer Außenschale an und mindern die Schutzwirkung erheblich. Motorradhelme dürfen Sie ausschließlich mit Speziallacken behandeln. Welche Lacke für Ihr gewähltes Modell geeignet sind, erfahren Sie entweder im Fachhandel oder direkt vom Hersteller. In ähnlicher Weise können auch die Lösungsmittel, die in Klebstoffen enthalten sind, die Werkstoffe angreifen und die Schutzwirkung verringern.
Wie stelle ich fest, ob mein Helm die richtige Größe hat?
Viele Motorradfans fragen sich bei der Anprobe, ob sie sich tatsächlich für die richtige Helmgröße entschieden haben. Schließlich ist diese maßgeblich für die Schutzwirkung eines Modells verantwortlich.
So können Sie Ihren Kopfumfang exakt messen und die passende Helmgröße feststellen:
Treffen diese Aussagen auf den von Ihnen gewählten Helm zu, haben Sie sich für die passende Größe entschieden:
Eine Umrechnungstabelle der Helmgrößen finden Sie in unserer Rubrik Sicherheit.
Worauf sollte ich bei der Anprobe meines Schutzhelms neben der richtigen Größe noch achten?
Die richtige Größe allein entscheidet noch nicht über den Tragekomfort des Modells. Daher ist Folgendes noch zu beachten:
Ab wie viel Jahren darf mein Kind auf dem Motorrad mitfahren?
Ihr Kind muss laut §35a Abs. 9 der Straßenverkehrsordnung (StVO) mindestens 7 Jahre alt sein, um auf einem Motorrad ohne speziellen Kindersitz mitfahren zu dürfen. Zudem sollte das Kind in dem Fall schon so groß sein, dass es die hinteren Fußstützen problemlos erreicht. Ansonsten sitzt es gegebenenfalls nicht sicher genug und es besteht eine erhöhte Sturzgefahr.
Kindersitze für Motorräder gibt es für Kinder mit einem Gewicht bis zu 30 kg. Sie sollten solch einen Sitz kaufen, wenn Ihr Kind im Sitzen noch nicht die hinteren Fußrasten erreicht oder unter 7 Jahre alt ist.
Wie reinige ich das Innere meines Helms?
Viele moderne Motorradhelme verfügen über herausnehmbare Innenfutter. Diese können Sie dann separat reinigen. Die meisten Modelle können Sie im Schonwaschgang in der Waschmaschine behandeln, hierzu finden Sie in der Gebrauchsanweisung des Herstellers Hinweise.
Zudem sind auf dem Markt diverse Reinigungssprays erhältlich, mit denen Sie den Helm von innen behandeln können. Sie sollten jedoch darauf achten, dass Sie das Innenmaterial in diesem Fall nicht zu nass reinigen. Denn quillt das im Helminneren verarbeitete Styropor auf, können Sie den Helm aus Sicherheitsgründen nicht mehr nutzen.
Der Helm sollte immer komplett getrocknet sein, um wieder eine ideale Passform zu ermöglichen und demnach optimale Sicherheit zu gewährleisten.
Bevorzugen Sie beim Kauf Helme mit herausnehmbaren Innenfuttern, die mit „dry fast“ gekennzeichnet sind. Sie trocknen besonders schnell nach der Reinigung.
Was ist bei der Reinigung des Visiers zu beachten?
Das Visier sollten Sie regelmäßig reinigen. Hierbei müssen Sie allerdings vorsichtig vorgehen, damit das Visier nicht verkratzt oder gar erblindet. Weichen Sie die Verschmutzungen zunächst mit Wasser auf und entfernen Sie diese dann vorsichtig mit einem feuchten Papiertuch.
Verwenden Sie auf keinen Fall harte Putzschwämme, Politur oder hartnäckige Reinigungsmittel.
Diese Stoffe können die Klarlackschicht auf dem Visier angreifen und somit die Kratzfestigkeit herabsetzen.
Wann empfiehlt es sich, zusätzlich eine Sturmhaube unter dem Helm zu tragen?
Es bietet sich grundsätzlich immer an, eine Sturmhaube unter dem Helm zu tragen, da diese dann statt der Helmpolsterung Hautschuppen und Schweiß aufnimmt und somit die Geruchsbildung verhindert.
Doch auch darüber hinaus führt die Verwendung einer Sturmhaube unter dem Helm zu einigen Vorteilen:
Auf dem Markt finden sich verschiedene Sturmhauben für unterschiedliche Einsatzbereiche und Wetterverhältnisse. Achten Sie in jedem Fall beim Kauf darauf, dass Ihre Sturmhaube eine ausreichend lange Halspartie hat und somit mit Ihrem Halswärmer oder Ihrer Motorradjacke abschließt.
Was sagt der HIC-Wert eines Helms über seine Schutzwirkung aus?
Der HIC-Wert (Head Injury Criterion) des Helms ist ein Parameter für mögliche Kopfverletzungen im Falle eines Unfalls und wird im Rahmen der ECE-Norm R22/05 angegeben. Er berechnet sich daraus, wie stark und wie lange die Beschleunigung auf den Kopf wirkt. Je stärker der Aufprall ist und je länger er dauert, desto höher ist das Verletzungsrisiko.
Der zugelassene Höchstwert wurde auf 2.400 festgelegt, um schweren Kopfverletzungen vorzubeugen. Jedoch können auch bei HIC-Werten unter 2400 bereits Kopfverletzungen als Folge eines Unfalls auftreten. Ein Helm sollte daher für eine optimale Schutzwirkung einen möglichst niedrigen HIC-Wert um die 1.000 besitzen.
Nach welcher Nutzungsdauer oder unter welchen Umständen sollte mein Motorradhelm durch einen neuen ersetzt werden?
Es gibt keine gesetzlichen Regelungen, in denen die maximale Nutzungsdauer eines Motorradhelms festgelegt ist. Dennoch sollten Sie den Motorradhelm als wichtiges Element der Schutzkleidung regelmäßig ausgetauscht werden:
Kann ich einen Helm auch gebraucht kaufen?
Ein Motorradhelm sollte grundsätzlich nicht gebraucht gekauft werden. Der Grund hierfür liegt darin, dass ein Helm auch nicht sichtbar beschädigt sein kann. So ist es möglicherweise zu Haarrissen auf der Außenschale oder in der Polsterung gekommen, die für unsere Augen zunächst nicht sichtbar sind.
Auch bei einem Sturz aus geringer Höhe kann es dazu kommen, dass sich die Polsterung im Helm verformt. Ähnlich wie ein Airbag kehrt diese Dämmung nicht mehr in ihre ursprüngliche Form zurück und bietet dem Träger keinen ausreichenden Schutz mehr.
Ob der Helm durch feine Haarrisse Schaden genommen hat, können Sie beim Kauf eines gebrauchten Modells oft nicht feststellen. Das kann nur im Labor mittels eines Röntgengeräts ermittelt werden.
Nach Stationen im Hörfunk, in der Pressearbeit und im Marketing bin ich seit einigen Jahren begeisterte Online-Redakteurin. Auf billiger.de helfe ich Ihnen mit wichtigen Tipps und nützlichen Informationen, das passende Produkt zu finden.
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