Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Papier ist ein chemisch und mechanisch anfälliger Stoff. Feuchtigkeit, Risse und Zerknitterungen können seine Oberfläche beschädigen und unansehnlich machen. Um wichtige Dokumente vor derartigem Verschleiß zu schützen, werden sie mit einer dünnen Folienschicht überzogen. Dieses Laminat bietet nicht nur Stabilität, sondern auch eine ansprechende Optik. Mit hochwertigen Instrumenten kann man Dokumente beispielsweise im Hausgebrauch und darüber hinaus versiegeln. Viele Dinge sind jedoch bei der Auswahl eines Laminierers zu beachten. Im Folgenden erfahren Sie, wie er funktioniert und wie Sie das passende Gerät für ihren persönlichen Bedarf auswählen können.
Eine Laminiermaschine dient dazu, Oberflächen mit einer Folienschicht zu versiegeln. Dies geschieht mittels eines Klebers, der das Trägermaterial luftdicht verschließt. Beim Laminieren unterscheidet man das Heißlaminieren und das Kaltlaminieren. Beim Heißlaminieren wird das Papier von einer Folie umhüllt und durch zwei Heizplatten oder Rollen geführt. Die hohe Temperatur von 60 – 80°C und der Druck sorgen dafür, dass der Klebstoff in der Folie mit dem Dokument verschmilzt. Im Anschluss an dieses Verfahren lässt man das Laminat abkühlen. Es ist danach sehr strapazierfähig, luft- und wasserundurchlässig. Das Kaltlaminieren ist für die Versiegelung hitzeempfindlicher Materialien geeignet. Vor allem alte Dokumente und angegriffene Fotos können so vor weiterem Verfall bewahrt werden. Anders als beim Heißlaminieren reagiert der verwendete Klebstoff in der Folientasche nicht auf Hitze, sondern auf Druck.
Die Heißlamination wird in verschiedenen Bereichen angewandt. Man nutzt sie zur Versiegelung von Personalausweisen. Die Fälschungssicherheit steht hierbei im Vordergrund. Die Veränderung eines laminierten Dokuments ist nur sehr schwer möglich. Ein Laminiersystem besticht weiters durch Wasserbeständigkeit und Abwaschbarkeit. Dies macht man sich bei Dokumenten nutzbar, die häufig in Gebrauch sind. Beispiele hierfür sind Fotos und Speisekarten. Beständiger Witterung ausgesetzte Dokumente wie Aushänge oder Landkarten werden ebenfalls oft laminiert. UV-beständige Folientaschen schützen zusätzlich vor dem Ausbleichen durch die Sonne.
Neben den funktionalen Vorteilen bieten laminierte Dokumente auch einen ästhetischen Mehrwert. Mit einer Schutzschicht überzogene Visitenkarten zeugen von Seriosität. Die Kaltlamination wird für die Versiegelung älterer Dokumente genutzt. Für den Außenbereich sind kalt laminierte Papiere jedoch nur bedingt nutzbar. Sie sind nicht im gleichen Maß wasserdicht und fälschungssicher wie die heiß laminierten. Nicht versiegelt werden sollten Materialien, die viel Wasser enthalten. Beschichtungen aus Öl oder Vinyl sind ebenfalls auszulassen.
Beim Kauf eines Laminators kann man sich an vier Eigenschaften orientieren. Es handelt sich dabei um das Rollen- und Heizsystem, die Laminiergeschwindigkeit, die Folienstärke und das Laminierformat.
Die Rollen in der Laminiermaschine erfüllen zwei Aufgaben. Die Erste besteht im Einzug und dem Transport der Folie, die Zweite in der Abgabe von Druck und Hitze. Die Anzahl der Rollen variiert von Gerät zu Gerät. Zwei, vier oder sechs Rollen sind möglich. Entscheidend bei der Auswahl ist der eigene Laminierbedarf. Für den gelegentlichen Gebrauch reicht ein Gerät mit zwei Rollen aus. Geräte mit vier oder sechs Rollen sind für Nutzer empfehlenswert, die häufig und viel laminieren müssen. Die zusätzlichen Rollen gewährleisten auch bei höherer Laminiergeschwindigkeit Ergebnisse mit hoher Qualität.
Manche Laminatoren verfügen zusätzlich über eine Heizplatte zwischen den Rollen. Diese hat einen Einfluss auf die Geschwindigkeit, mit der letztendlich laminiert werden kann. Die Temperatur ist bei vielen Geräten regulierbar und kann dem individuellen Bedarf angepasst werden. Wert sollte auch auf eine kurze Aufheizzeit gelegt werden. Wenn schnell viel laminiert werden soll, ist sie von Vorteil. Da das Gerät im eingeschalteten Zustand viel Energie verbraucht, hilft eine kurze Aufheizzeit auch beim Stromsparen. Geräte mit automatischer Abschaltung sind unter diesem Gesichtspunkt ebenfalls für den VIelnutzer.
Das Arbeitstempo von Laminatoren wird in Millimeter pro Minute gemessen. Diese Einheit sagt aus, mit welcher Geschwindigkeit die Folie zwischen den Heizrollen transportiert wird. Wie die Anzahl der Rollen so ist auch die Laminiergeschwindigkeit vom Bedarf abhängig. Dem Vielnutzer kann eine Laminiermaschine mit hoher Geschwindigkeit nahegelegt werden. Die Geräte kann man entsprechend in drei Grobkategorien untergliedern. Geräte für den mittleren Bedarf arbeiten mit 500mm/min. Sie können etwa 100 DIN A4 Blätter in der Stunde laminieren. Geräte für einen größeren Bedarf erreichen die doppelte Geschwindigkeit. Die schnellsten Geräte laminieren bis zu 300 DIN A4 Blätter in der Stunde. Auf den Verpackungen der Geräte und in der Produktbeschreibung ist die Geschwindigkeit in der Regel angegeben.
Für die Bearbeitung verschiedener Folienstärken ist ein Gerät mit verstellbarer Geschwindigkeit angebracht. Dicke Folien können nicht mit maximaler Geschwindigkeit laminiert werden, da Qualitätseinbußen und Folienstau die Folge wären. Hinweise auf die konkreten Einstellungen kann man den Bedienungsanleitungen der Laminierer entnehmen.
Die Laminierfolien bestehen aus Polyethylenterephthalat (PET), Polypropylen (PP) und einer Klebeschicht aus Polyethylen (PE). Die Stärke der Laminierfolien wird in Mikrometern (Mic) angegeben. Durch die Stärke werden Flexibilität und Stabilität beeinflusst. Dicke Folien sind stabiler und weniger verformbar. Dünne Folien bieten eine entsprechend höhere Flexibilität. Folienstärken variieren zwischen 2*0,038 mm und 2*0,250 mm. Die Entscheidung hängt von der Verwendungshäufigkeit des Dokuments und seiner Wichtigkeit ab. Speisekarten und Personalausweise sind entsprechend stärker laminiert als Bedienungsanleitungen.
Vor dem Einlegen der Folie müssen die Temperatur und die Geschwindigkeit eingestellt werden. Dickere Folien erfordern eine höhere Temperatur und müssen langsamer durch die Rollen geführt werden. Für welche Folienstärken ein Modell geeignet ist, können Sie der Verpackung oder der Produktbeschreibung entnehmen. Gute Geräte können über ein Display an unterschiedliche Bedingungen angepasst werden. Bei falscher Einstellung sind Mängel beim fertigen Laminierprodukt zu erwarten. Ist die Temperatur zu niedrig, verbinden sich Folientasche und Dokumente nicht ideal. Bei zu hoher Temperatur können Wellen im Laminat entstehen. Ein gutes Laminat zeichnet sich dadurch aus, dass es stabil und reißfest ist. Von Vorteil sind darüber hinaus biologische Abbaubarkeit, Luftblasenfreiheit, hohe Transparenz und kraftvolle Farben.
Viele Geräte können Formate zwischen DIN A4 und DIN A2 laminieren. Die kleineren Größen sind jeweils eingeschlossen. Für alltägliche Dokumente reicht in der Regel ein DIN A4 Gerät aus. Für Aushänge oder Karten empfiehlt sich ein Gerät größeren Formates. Der Produktbeschreibung und der Verpackung kann die maximale Laminiergröße entnommen werden. Laminiersysteme, die DIN A2 unterstützen, gehören der gehobenen Preisklasse an.
Preisgünstige Laminiergeräte kann man bereits ab 20,00 EUR erwerben. Für wenig Geld erhält man Laminatoren, die Formate bis DIN A4 bearbeiten können. Zwei Rollen ermöglichen Laminierarbeiten im überschaubaren Rahmen. Temperatur und Laufgeschwindigkeit lassen sich bei den günstigen Varianten nicht verstellen. Sie sind folglich nur für ein kleines Spektrum verschiedener Folien geeignet. Zwischen 60,00 EUR und 100,00 EUR kosten Laminiermaschinen mit 4 Rollen. Die Temperatur kann bei vielen Geräten dieses Preissegments reguliert werden. Weitere nützliche Eigenschaften sind die Möglichkeit zur Stauentriegelung und die geringe Aufwärmzeit von 3-5 Minuten. Bei einer Leistung von 300-400 Watt können die Geräte Folien bis zum Format DIN A3 bearbeiten. Laminiergeräte in der Preisklasse zwischen 1.000,00 und 1.200,00 EUR können auch DIN A2 Formate laminieren. Auch dicke Folienstärken bis zu 2*300 Mic werden unterstützt. Folientaschen sind bereits ab 4,00 EUR zu erwerben. Der Preis variiert je nach Größe und Dicke. Bekannte Hersteller von Laminiergeräten sind Olympia, Leitz, Hama, GBC und Fellowes.
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