Es gibt unterschiedliche Arten von Bürostühlen, die sich in ihrer Nutzungsart (Arbeits-, Besucherstuhl), Funktion (Orthopädiestuhl, Stehhilfe) oder ihren Eigenschaften (Drehstuhl, Freischwinger) unterscheiden.
Die verschiedenen Bezugsstoffe sind ausschlaggebend für das Aussehen, den Pflegeaufwand sowie die Strapazierfähigkeit.
Die maximale Belastbarkeit gibt an, bis zu welchem Körpergewicht der Bürostuhl ausgelegt ist. Um eine sichere Verwendung zu gewährleisten, sollte dieses Gewicht nicht überschritten werden.
Die Sitztechnik gibt an, welche Techniken und Einstellungensmöglichkeiten gegeben sind, um einen angenehmen Sitzkomfort zu schaffen und auch bei langen Tätigkeiten im Sitzen beschwerdefrei zu bleiben. Die Punktsynchronmechanik hat z.B. den Vorteil, dass sich die Rückenlehne und die Sitzfläche bei Bewegungen synchron zueinander mitbewegen.
Autor: Online-Redaktion
Bürostühle sind für das Arbeiten am Schreibtisch optimiert. Sie sollen dementsprechend auch bei mehrstündigem Sitzen eine möglichst natürliche und nicht gesundheitsschädigende Körperhaltung fördern. Was Sie beim Kauf Ihres Bürostuhls beachten sollten, haben wir im Folgenden aufgeführt. Die wesentlichen Punkte sind nachstehend aufgelistet:
Der Begriff Dynamisches Sitzen steht für eine sich wiederholende Veränderung der Sitzhaltung während der Arbeit. Dadurch lässt sich eine abwechselnde Belastung der Muskulatur erreichen und körperliche Beschwerden, sowie Ermüdungserscheinungen werden vorgebeugt. Unterscheiden kann man im Allgemeinen zwischen dem aktiv-dynamischen Sitzen und dem passiv-dynamischen Sitzen. Beim aktiv-dynamischen Sitzen kann der Nutzer die Sitzstellung entsprechend seiner persönlichen Vorlieben verändern. Beim passiv-dynamischen Sitzen ist die Stellungsänderung hingegen vom jeweiligen Stuhlmodell vorgegeben.
Seit Anfang der 90er ist der Sitzball bzw. der Gymnastikball als Sitzmöglichkeit im Büro in Verwendung. Er soll dafür sorgen, dass sich das dynamische Sitzen am Schreibtisch nahezu automatisch umsetzen lässt. Um dies entsprechend zu gewährleisten, muss der Ball sehr gut aufgeblasen sein. Beim Kauf sollten Sie außerdem bedenken, dass der Gymnastikball dazu neigt, den Schmutz vom Fußboden aufzunehmen und auf die Kleidung zu übertragen.
Da der Ball zudem keine Rückenlehne besitzt, besteht eine erhöhte Gefahr des Rundrückens. Dieser belastet den Körper, einschließlich der Organe und der Atemwege. Der Gymnastikball ist daher nicht als alleinige Sitzgelegenheit geeignet, sondern sollte eher in Kombination mit einem Bürostuhl Verwendung finden.
Beachten Sie auch, dass der Gymnastikball aufgrund seines geringen Gewichts und der fehlenden Fixierungsmöglichkeiten eine erhöhte Unfallgefahr birgt.
Das Konzept des dynamischen Sitzens wollen heute auch viele Bürohocker umsetzen. Sie greifen das Bewegungskonzept des Gymnastikballs auf und kombinieren dazu einige vorteilhafte Eigenschaften des Bürostuhls. Im Gegensatz zum Gymnastikball lässt sich der Hocker in der Höhe verstellen und somit an die individuelle Körpergröße bzw. an die Arbeitstischhöhe anpassen.
Bürohocker sind wahlweise mit einem Fußring, einer Fußplatte oder Rollen erhältlich. Der Hocker ist also kippsicher und rollt nicht weg.
Bürohocker besitzen in der Regel keine Rückenlehnen. Allerdings verfügen sie über unterschiedlich geformte Sitzflächen. Eine nach oben gewölbte Sattelform fördert zum Beispiel eine gesunde Becken- und Beinhaltung. Zu den neueren Modellen unter den Bürohockern gehören die Hocker mit 3D-Wipptechnik. Diese Modelle schwingen nach oben und unten, sowie zu allen Seiten. Sie fördern das dynamische Sitzen effektiv.
Aufgrund der fehlenden Rückenlehnen besteht auch bei dem Bürohocker die erhöhte Gefahr eines Rundrückens. Diese lässt sich zum Teil durch eine wiederholte Selbstkontrolle eingrenzen. Besser ist jedoch, wenn der Hocker nicht als alleinige Sitzmöglichkeit verwendet wird.
Der Bürodrehstuhl ist der Klassiker unter den Bürostühlen. Er ist in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich und auch als Kinderversion verfügbar. Als Bürostuhl bezeichnet man im Allgemeinen einen auf Rollen gelagerter Stuhl mit Rückenlehne. Er kann sich in den meisten Fällen um die eigene Achse drehen, wodurch eine erhöhte Flexibilität geschaffen ist.
Bei den Rollen handelt es sich um die sogenannten Castor-Räder. Das sind besondere Lenkräder, die sich selbstständig in der jeweiligen Bewegungsrichtung ausrichten. Bei der Auswahl des Bürostuhls gehören die Rollen zu den wichtigsten Kaufkriterien. In diesem Zusammenhang sollten Sie unbedingt auf das maximale Belastungsgewicht achten. Wichtig ist außerdem, dass die Rollen zum jeweiligen Untergrund passen. Für die Nutzung auf Teppichboden sind beispielsweise Rollen mit einem großen Durchmesser geeignet. Große Rollen sinken nämlich weniger stark in den Teppich ein. Für Parkett, Laminat und Fliesen sollte man die entsprechenden Hartbodenrollen wählen.
Das Fußkreuz bezeichnet man oftmals auch einfach nur als Fuß, der die Basis des Bürostuhls bildet. Es besitzt fünf oder sechs Arme, welche die Stabilität des Stuhls gewährleisten. Am Ende eines jeden Arms ist jeweils eine Rolle befestigt.
In der Mitte des Fußkreuzes befindet sich eine Gasdruckfeder, mit welcher sich Bürostühle in der Höhe verstellen lassen. Das Fußkreuz ist meist aus Hartkunststoff gefertigt. Bei diesen Modellen beobachtet man jedoch oft ein Durchsacken der Gasdruckfeder. Eine langlebigere, aber auch etwas kostenintensivere Alternative stellen da Fußkreuze mit einem zusätzlichen Metallring dar. Dieser verhindert das Durchsacken der Gasdruckfeder.
Ebenfalls wichtig ist natürlich die richtige Rückenlehne. Diese muss bestimmte Grundbedingungen erfüllen, um eine gesunde Sitzhaltung zu gewährleisten. Besonders wichtig ist, dass die Rückenlehne eine permanente Unterstützung der Lendenwirbelsäule sicherstellt. Dies wird durch einen möglichst geringen Beckenkontaktverlust bewirkt. Hersteller erreichen dies, indem sie ihre Drehstühle mit Drehgelenken im Rückenbereich ausstatten.
Auch die entsprechende ergonomische Polsterung sollten Sie nicht außer Acht lassen. Sie können diese beim Kauf überprüfen, indem Sie die Rückenlehne in vertikaler Richtung ausrichten und mit dem Rücken komplett an die Rückenlehne heran rutschen. Wenn die Rückenlehne Ihre komplette Rückenform nachbildet, ist Sie ergonomisch geformt.
Einige Arbeitsstühle verfügen zusätzlich zur Polsterung über individuell einstellbare Lordosenstütze. Mit deren Hilfe lässt sich die Rückenlehne individuell anpassen. Eine Sonderform der Rückenlehne stellt die zweigeteilte Rückenlehne dar. Sie weist eine Zweiteilung in vertikaler oder in horizontaler Richtung auf. Dadurch lässt sich eine hohe Beweglichkeit ermöglichen, die dem Prinzip des dynamischen Sitzens entspricht.
Mit Lordose wird die nach vorne gerichtete natürliche Krümmung der Wirbelsäule bezeichnet.
Zu den preisgünstigen Varianten gehören Rückenlehnen mit einer Netzbespannung. Diese muss natürlich einen gewissen Spannungsgrad aufweisen, damit sie ihre Form nicht verliert und den Rücken ausreichend stützen kann. In Kombination mit Netzbespannungen sind bestimmte Auflagen für den Schutz vor Zugluft erhältlich.
Der richtige Bürostuhl spielt nachgewiesenermaßen eine wichtige Rolle in Bezug auf die Produktivität und die Gesundheit des Arbeitnehmers. Allerdings kann er nicht als alleinige Garantie für die Vermeidung von Rückenschmerzen oder anderen Beschwerden angesehen werden. Mindestens ebenso wichtig ist die Einhaltung einer gesunden Sitzposition. Dementsprechend sollten Sie Ihre Sitzposition im Laufe des Tages immer wieder kontrollieren und gegebenenfalls korrigieren.
Für die Einhaltung der richtigen Sitzposition sollten Sie die folgenden Hinweise beachten: Stellen Sie die Sitzhöhe Ihres Stuhls so ein, dass Ihre Füße flach auf dem Boden stehen. Dadurch erzielen Sie eine Entlastung der Lendenwirbelsäule. Außerdem sollten Ihre Unterarme waagerecht auf dem Tisch aufliegen. So vermeiden Sie, dass sich Ihre Schultern verkrampfen.
Von Vorteil ist auch eine leicht nach vorn geneigte Sitzfläche. Sie verhindert, dass Sie nach längerem Sitzen in einen Rundrücken verfallen.
Wenn Sie am Computer arbeiten, sollte Ihr Monitor idealerweise 50 bis 70 Zentimeter entfernt stehen. Richten Sie den Bildschirm frontal aus, denn verdrehte Sitzpositionen können ebenfalls eine gesundheitsschädigende Wirkung haben. Verzichten Sie zudem auf das Übereinanderschlagen der Beine. Dadurch wird nämlich die Blutzufuhr im jeweils unteren Bein abgeklemmt. Man empfiehlt außerdem, dass man die Arbeit in regelmäßigen Abständen unterbrechen und einige Schritte gehen sollte. Dies regt die Durchblutung und den Kreislauf an und verbessert dementsprechend die Konzentration.
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