Die maximale Belastbarkeit gibt an, bis zu welchem Körpergewicht der Schlitten ausgelegt ist. Um eine sichere Verwendung zu gewährleisten, sollte dieses Gewicht nicht überschritten werden.
Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
In der Antike wurden Schlitten in erster Linie als Arbeits- und Transportmittel genutzt. Selbst äußerst schwere Gegenstände konnten mithilfe eines Schlittens und dem passenden Untergrund transportiert werden. Die Ägypter beispielsweise nutzten Schlammbahnen um große Steinblöcke mithilfe von Schlitten zu den Baustellen der Pyramiden zu transportieren. In den nördlicheren Gefilden gebrauchten die Menschen Schlitten auch als Fortbewegungsmittel, wobei sie meist Pferde, Hunde oder auch Rentiere als Zugkräfte einspannten. Im 15. Jahrhundert wurden Schlitten auch in Mitteleuropa populär. Hier gebrauchte das Bürgertum sie vorzugsweise als Prestigeobjekt. Kunstvoll gearbeitete Kufen-Schlitten, die vor Luxus strotzten, wurden stolz dem Arbeitervolk präsentiert, um den eigenen Stand zu unterstreichen. Auch der Adel genoss es, von Pferden gezogen durch die winterliche Landschaft zu fahren. In dieser Zeit begann der Wandel vom reinen Arbeits- und Transportmittel hin zum Vergnügungsinstrument. Während früher Schlitten ausschließlich aus Holz gefertigt wurden und mit Kufen aus Eisen versehen wurden, werden heutzutage vermehrt Schlitten aus Plastik hergestellt.
In diesem Kaufberater möchten wir Ihnen die unterschiedlichen Modelle vorstellen und Ihnen einen Einblick in die Welt des Schlittens geben, um Ihre Kaufentscheidung zu erleichtern.
Ein Schlitten bringt meistens die ganze Familie zusammen. Selbst wenn Sie Ihr Kind alleine mit dem Schlitten nach draußen lassen, sollten Sie sich sicher sein, dass der Schlitten keine Gefahr in sich birgt. Zunächst können Sie jedoch folgende Dinge beachten:
- Welches Modell ist das richtige?
- Aus welchen Materialien wurde er gefertigt?
- Soll es ein Schlitten mit oder ohne Lenkung sein?
- Gibt es Zubehör für Kleinkinder?
All diese Fragen werden Sie nach dem Durchlesen dieser Kaufberatung für sich beantworten können.
Der Aufbau des Schlittens ist immer gleich gestaltet. Er besitzt eigentlich immer zwei Kufen. Ob Sie sich nun für einen klassischen Schlitten oder einen Bob entscheiden, hängt vom Alter, und auch von den eigenen Anforderungen ab. Hier möchten wir Ihnen nun die einzelnen Modelle vorstellen.
Der klassische Schlitten ist bis auf die Kufen ausschließlich aus Holz gefertigt und verfügt über eine gerade Sitzfläche. Modifizierte Modelle haben eine Sitzfläche, die mit gewebten, schmutzabweisenden Kunstfaser-Textilien bespannt ist und Ihnen etwas mehr Komfort bietet. Die Kufen des Schlittens sind die einzig vorhandenen Laufflächen und von dementsprechender Wichtigkeit. Bei Holzschlitten sind die Laufflächen mit je einer Metallschiene versehen um ein perfektes Gleiten auf Schnee zu gewähren. Häufig gelten die klassischen Schlitten auch als sehr robust und bereiten Ihnen über Generationen hinweg Freude, sofern Sie eine regelmäßige Pflege betreiben. Neben den kleineren Modellen gibt es selbstverständlich auch größere Modelle. Auch hierbei werden in der Herstellung nach wie vor die regulären Materialien verwendet: Holz und Kufen aus Metall.
Beim Bob gibt es zwei unterschiedliche Modelle, die man grundlegend unterscheidet. Da ist zum einen der klassische Bob, der in einem Stück gefertigt wurde und zu etwa 80 Prozent aus Kunststoff besteht. Diese Schlitten erhalten Sie in zwei Varianten. Die einen ähneln im Aussehen dem klassischen Holzschlitten, während die gängigeren Bob-Modelle als bodennahe Sitzschalen konstruiert wurden, die Ihnen meist eine zusätzliche Lenkung bieten.
Erst seit einigen Jahren auf dem Markt sind sogenannte Snow Racer. Diese Schlittenart ist eine Mischung aus altbewährter Schlittenkonstruktion und modernem Bob. Von der Höhe her entspricht ein Snow Racer einem Holzschlitten, wobei eine Lenkung für eine dritte Kufe an der Front des Schlittens integriert ist. Diese Schlittenart wird meist als Kombination aus Kunststoff und Metall gefertigt. Dieser Schlitten ermöglicht Ihnen eine sehr genaue Lenkung und erreicht hohe Geschwindigkeiten. Aufgrund dieser Tatsachen und einer erhöhten Sitzposition ist der Schlitten eher für Jugendliche und Erwachsene geeignet, da Kinder häufig mit der genauen Lenkung überfordert sind.
Die Schlittenart bestimmt als wesentlicher Faktor auch die nötige Lenkung des Gefährts. Klassische Holzschlitten und auch deren bauähnlichen Verwandten aus Kunststoff steuern Sie allein durch die Beine und entsprechende Gewichtsverlagerung. Hier ist einiges an Übung und Können nötig, damit Sie den Schlitten auch bei höheren Geschwindigkeiten noch unter Kontrolle haben. Entscheidend ist hierbei in erster Linie die Anwendung der richtigen Technik. Besonders beim Einsetzen der Gewichtsverlagerung als Lenkmanöver ist wichtig zu wissen, dass Sie Ihren Körper dabei in die andere Richtung als der gewünschten Fahrtrichtung legen müssen. Ihre Beine dienen in erster Linie als Bremsvorrichtung und können während der Fahrt auf den Kufen abgestellt werden. Durch die Bodennähe des Bobs und die damit verbundene Sitzhaltung ist eine Lenkung durch Gewichtsverlagerung nur eingeschränkt möglich. Daher werden in vielen dieser Modelle zusätzliche Lenkungen eingebaut. Sie ist meist als zusätzliche Kufe integriert, die Sie mit einem Lenkrad steuern können.
Nutzen Sie den Schlitten gerne und häufig, sind Abnutzungserscheinungen kaum zu vermeiden. Leider entstehen diese Verschleißerscheinungen in erster Linie an den Kufen, was auf Dauer zu einer verminderten Laufflüssigkeit des Schlittens führt. Bei Holzschlitten äußern sich Verschleißerscheinungen der Kufen häufig in Kratzern und rostigen Stellen. Bei den Bobs erkennen Sie den Verschleiß anhand von abgebrochenen Kunststoffteilen oder die verkratzten Kufen. Hier haben Sie beim Holzschlitten einen entscheidenden Vorteil gegenüber der modernen Variante aus Plastik. Mit nur geringem Aufwand können Sie die Verschleißteile selbstständig wieder in Stand setzten. Roststellen schleifen Sie dabei zuerst mit grobkörnigem, danach mit feinkörnigem Schleifpapier ab. Anschließend müssen Sie den Schlitten nur wieder lauffreudig machen. Hierzu erwerben Sie ein spezielles Wachs im Fachhandel, mit dem die Kufen eingerieben werden - aber auch eine einfache Haushaltskerze, welche Sie über die Kufen streichen, erfüllt diese Aufgabe.
Wenn Sie einen Schlitten kaufen, sollten Sie dabei auch die Größe des Nutzers berücksichtigen. Bobs sind in erster Linie für Kinder konstruiert und halten meist dem Gewicht einer erwachsenen Person nicht stand. Zudem sollten Sie jeden Winter überprüfen, ob Ihr Kind noch genügend Platz im Schlitten hat, um unnötige Unfälle zu vermeiden. Als Erwachsener sollten Sie eher auf das klassische Format des Rodelschlittens aus Holz oder Plastik beziehungsweise auf einen Snow Racer zurückgreifen. Ihre Kinder können hier auf dem Schoß bzw. vor Ihnen sitzend mitgenommen werden. Aber auch für Babys und Kleinkinder gibt es eine Alternative. Besonders im Winter wird das für Sie sehr angenehm sein, anstatt den Kinderwagen durch den Schnee zu schieben. Um die Kinder vor einem Sturz zu bewahren, können Sie spezielle Schlittenlehnen an einen klassischen Rodelschlitten aus Holz montieren. Exakt auf diese Lehnen zugeschnittene Wärmesäcke schützen das Kleinkind vor der Kälte.
Generell können Sie jeden gut beschneiten Hügel in der Umgebung als Rodelbahn nutzen. Planen Sie jedoch ausgiebigere Winteraktivitäten, lohnt es sich ein Skigebiet mit ausgebauter Rodelbahn zu besuchen. Hier sollten Sie beachten, dass die meisten Skipisten für Rodelschlitten gesperrt sind, da die Unfallgefahr zu groß ist. Spezielle Rodelbahnen sind in engen Kurven ausreichend gesichert und ausschließlich für Rodelschlitten freigegeben. Wichtig ist, dass Sie Ihren Schlitten zuvor auf einem kleineren Hügel testen, um seine Lenkeigenschaften kennenzulernen. Außerdem sollten vor allem Kinder ausreichend Schutzkleidung tragen, um Verletzungen bei eventuellen Stürzen möglichst zu vermeiden. Empfehlenswert sind hier vor allem Helme.
Haben Sie sich erst einmal für den richtigen Schlitten entschieden, werden Sie mit ihm viel Spaß haben.
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