Autor: Andrea Schreiner
Masken, die Mund und Nase bedecken, sind landläufig als Mundschutz bekannt. Es gibt sowohl Mundschutzmasken als auch Atemschutzmasken. Beide Varianten haben wichtige Schutzfunktionen bei der Arbeit und vor Infektionen. Sie sind in bestimmten Berufen unerlässlich, um die Gesundheit von Mitarbeitenden sowie PatientInnen zu schützen. Die Art der Befestigung ist ähnlich – sie erfolgt mit einem elastischen Gummibandpaar an den Ohren oder am Hinterkopf. Sie unterscheiden sich jedoch nach ihrem Einsatzzweck sowie dem Grad der Luftdurchlässigkeit und der Filterwirkung.
In vielen medizinischen Berufen gehört ein medizinischer Mundschutz zur Grundausstattung und zum üblichen Praxisbedarf. In Arbeitsumgebungen mit gesundheitsgefährdenden Stoffen, wie etwa Baustellen oder Fabriken, müssen die Angestellten zum Schutz vor verschiedenen Schadstoffen spezielle Atemschutzmasken tragen. Sie gehören unter anderem zur so genannten Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) für Berufstätige, die mit gesundheitsgefährdenden Substanzen arbeiten.
Seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie Anfang des Jahres 2020 sind Mundschutz- und Atemschutzmasken auch für Privatpersonen wichtige Hygieneartikel. Im öffentlichen Raum und an vielen Arbeitsplätzen sind sie per Verordnung vorgeschrieben (Stand: Februar 2021). Sie sind ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Welche Maskenvariante wo zu tragen ist, regeln die einzelnen Bundesländer je nach aktueller Lage unterschiedlich.
Eine Einweg-Mundschutzmaske kostet zwischen 30 und 90 Cent – je nach Größe der Verpackung, Material und Kennzeichnungen. Eine 10er-Packung ist bereits ab etwa 3 Euro erhältlich ist, für Fachpersonal gibt es Packungsgrößen mit 2.000 Masken für etwa 1.700 Euro. Atemschutzmasken sind durch die erhöhte Filterwirkung teurer. FFP2-Masken gibt es aktuell ab 15 Euro im 10er-Pack.
Im Folgenden verschaffen wir Ihnen einen Überblick über die unterschiedlichen Arten von Mundschutz und deren Schutzwirkung. So können Sie für sich selbst das passende Produkt finden.
Mundschutzmasken erschweren das Atmen nur geringfügig und schützen TrägerIinnen und deren direkte Umgebung vor einer Tröpfcheninfektion. Die Keimbelastung etwa durch Sekrettröpfchen vom Sprechen, Niesen oder Husten reduziert sich durch das Tragen von Mundschutzmasken deutlich. Die eventuell kontaminierten Tröpfchen verbleiben größtenteils in der Maske. Vor allem im Umgang mit immunschwachen Menschen ist daher eine Schutzmaske empfehlenswert. Außerdem verringert sich die Gefahr einer so genannten Schmierinfektion. Dazu kann es kommen, wenn Sie Ihr Gesicht mit kontaminierten Händen berühren. So ist das Tragen einfacher Mundschutzmasken sinnvoll, wenn die Ansteckungsgefahr erhöht ist.
Die Mundschutzmasken schließen allerdings nicht vollständig mit den Gesichtskonturen ab. Somit kann die Luft seitlich an ihnen vorbeiströmen. Daher gewährleisten sie keinen zuverlässigen Schutz vor Krankheitserregern in der Atemluft – wie Viren, Pilzen und Bakterien.
Neben den medizinischen Mundschutzmasken gibt es noch weitere Varianten mit variierender Schutzwirkung. Mundschutzmasken lassen sich folgendermaßen unterscheiden:
Für den Atemschutz stehen FFP-Masken und Masken nach KN95/N95-Standard zur Verfügung. Sie filtern kleine und kleinste Partikel aus der Atemluft. FFP steht dabei für das Englische filtering face piece, also ein filterndes Element für den Gesichtsbereich. Diese Atemschutzmasken sind in erster Linie dort im Einsatz, wo gesundheitsgefährdende Stoffe eingeatmet werden können: auf Baustellen, in Laboren oder Fabriken. Umgangssprachlich heißen diese Masken auch Atemmasken. Sie eignen sich zum Eigenschutz gegen Partikel in der Atemluft – anders als Mundschutzmasken – und sind im Zuge der Eindämmung der Corona-Pandemie nun auch im privaten Bereich gebräuchlich. Korrekt getragene Atemmasken erschweren das Atmen spürbar. Nach maximal 2 Stunden ist eine mindestens 30-minütige Tragepause ratsam.
FFP-Masken gibt es in 3 Schutzklassen. Ihre Einteilung erfolgt nach der jeweiligen Filterleistung und Luftdurchlässigkeit der Masken. Die folgende Tabelle bietet Ihnen einen Überblick über den Schutz sowie die Filterleistung der Schutzklassen FFP1, FFP2 und FFP3 in Prozent:
Schutzklasse |
Bietet Schutz vor |
Filterleistung der Partikel in der Luft bis zu einer Größe von 6 Mikrometer (µm) |
---|---|---|
FFP1 |
Staub |
Mindestens 80 % |
FFP2 |
Pollen, Feinstaub, Nebel, Rauch |
Mindestens 94 % |
FFP3 |
Krebserregende Stoffe, Viren, Bakterien, radioaktive Stoffe |
Mindestens 99,5 % |
Atemschutzmasken nach der chinesischen Norm KN95 und der amerikanischen Norm N95 haben eine Schutzwirkung, die in etwa dem Standard von FFP2-Masken entspricht. Somit dienen sie vor allem dem Eigenschutz vor Feinstpartikeln in der Atemluft.
Seit Juni 2020 müssen diese Masken dem nationalen Standard GB 2626 -2019 entsprechen, damit Händler und Händlerinnen sie in den Verkehr bringen dürfen. Diese Zahlenkombination muss sichtbar auf Maske und Verpackung zu erkennen sein. Gefordert ist außerdem eine Produktlizenznummer, das Produktionsdatum oder die Produktionslosnummer, die Dauer der Lagerfähigkeit (mindestens 12 Monate sind vorgeschrieben) und Empfehlungen zu den Lagerbedingungen.
Atemschutzmasken der Schutzklasse FFP2 haben nach neuesten Erkenntnissen eine bessere Schutzleistung für die TrägerInnen als OP-Masken. Am zuverlässigsten schützen FFP3-Masken. Sie sind allerdings für ein dauerhaftes Tragen im Alltag nicht geeignet, da sie durch den erhöhten Atemwiderstand das Atmen deutlich erschweren. Zudem durchfeuchten sie sehr schnell und sollen nach wenigen Stunden ausgetauscht werden.
Die Vor- und Nachteile der gängigen Masken zum Mundschutz sehen Sie hier zusammengefasst.
Ausführliche Antworten zu den häufigsten Fragen rund um das Thema Mundschutz finden Sie in unserem FAQ-Bereich.
Kann mich ein Mundschutz vor Viren schützen?
Die Schutzwirkung der einzelnen Maskenvarianten ist unterschiedlich. Eine OP-Maske bietet etwas Eigenschutz, aber weniger als eine Atemschutzmaske. Sie sitzt im Gegensatz zu Atemschutzmasken nicht dicht am Gesicht, wodurch virenkontaminierte Aerosole in der Maske landen können. Lediglich eine Tröpfcheninfektion des Gegenübers ist reduziert. Generell senkt ein Mundschutz jedoch das Risiko einer Schmierinfektion: Er verringert das unbewusste Berühren des Gesichts mit verunreinigten Händen.
Wie lange kann ich einen Mundschutz tragen?
Generell gilt eine Maske ist immer dann zu wechseln, wenn sie durchfeuchtet ist. Für die Tragedauer von FFP-Masken gibt es Empfehlungen von ExpertInnen, die sich weitgehend mit den Bestimmungen des Arbeitsschutzes decken. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung gibt ArbeitnehmerInnen eine maximale Tragezeit von 75 Minuten am Stück vor. Danach ist eine Pause von 30 Minuten in einem gefahrfreien Bereich einzuhalten. FF2-Masken mit Ausatemventil haben eine etwas längere Tragedauer von bis zu 2 Stunden. Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen nutzen FFP-Masken am besten erst nach ärztlicher Rücksprache.
Wie trage ich einen Mundschutz korrekt?
Folgendes ist beim Tragen eines Mundschutzes wichtig:
Was mache ich mit einem getragenen Mundschutz?
Eine getragene Stoffmaske bewahren Sie am besten in einer luftdicht verschlossenen Plastiktüte oder Box auf. Nach einer Wäsche bei 60 Grad Celsius (°C) ist es optimal, wenn Sie Ihre Maske bügeln. Nach dem vollständigen Abtrocknen können Sie Ihre Maske in einem neuen oder gereinigten Behälter aufbewahren. Getragene Einweg-Masken entsorgen Sie am besten im eigenen Hausmüll vor der Haustür. Für den Transport nach Hause verwenden Sie ebenfalls eine gut verschließbare Tüte oder Box.
Was ist der Unterschied zwischen Mundschutz und Atemschutz?
Eine grobe Unterteilung in Mundschutz und Atemschutz ist sinnvoll, weil sie zwei unterschiedliche Funktionsweisen voneinander abgrenzt. Ein Mundschutz ist eine physikalische Barriere. Sie schützt Mund, Nase und umgebende Haut vor einer Tröpfcheninfektion und gröberen Staub. Die Schutzwirkung für die Personen im direkten Umfeld ist bei diesen Masken vorrangig. Ein Atemschutz hingegen filtert gegebenenfalls gesundheitsschädliche Aerosole aus der Atemluft. Ein Teil der Partikel bleibt dabei an der Außenseite der Maske haften. Darum heißen diese Masken auch partikelfiltrierende Halbmasken.
Wann ist es sinnvoll, einen Mundschutz zu tragen?
In der Erkältungszeit, während Grippewellen oder Pandemien ist ein Mundschutz sinnvoll. Insbesondere in geschlossenen Räumen oder in Umgebungen, in denen Sie einen Sicherheitsabstand nicht einhalten können, wie etwa im Supermarkt, im Aufzug oder in der Straßenbahn, kann ein Mundschutz die Ansteckungsgefahr für Sie und andere reduzieren. Einerseits minimiert er die Gefahr einer Schmierinfektion, da der Träger sich weniger oft ins Gesicht fasst. Andererseits werden Krankheitserreger, die durch Tröpfchen in die Umwelt gelangen, durch einen Mundschutz größtenteils abgehalten.
Sie möchten noch mehr zu über die unterschiedlichen Mundschutzvarianten wissen? Informieren Sie sich in unseren Beiträgen zu OP-Masken und zu FFP2-Masken.
Als Verlagslektorin und Mit-Autorin für Gastroführer hatte ich einen kulinarischen Berufsstart. Es folgte erst ein längeres Intermezzo beim Radio, danach vielfältige Aufgaben als Zeitungsredakteurin. Nach spannenden Jahren bei einer PR-Agentur bin ich nun seit 2013 bei billiger.de rund ums Online-Shopping aktiv.
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