Die Angabe des Lochkreises setzt sich in den meisten Fällen aus "LK (Lochkreis)", "Anzahl der Schraubenlöcher" und "Lochkreisdurchmesser" zusammen. Beispiel "LK 5/100" oder "LK 5x100" (5 Schrauben, 100mm Lochkreisdurchmesser).
Autor: Online-Redaktion
Stahlfelgen sind selten aus einem Stück gefertigt. In ihrer Optik weisen sie oft ein zusammenhängendes Design auf, welches mit Löchern gespickt ist. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Breiten. Deshalb ist es wichtig, auf die jeweiligen Merkmale der Felge zu achten.
Eine Stahlfelge:
Alle Merkmale, die eine Stahlfelge aufweist, sollten Sie bei einem Kauf berücksichtigen. Denn nur so bekommen Sie letzten Endes das, was Sie für ein besseres und sicheres Fahrgefühl benötigen – und dazu auch noch eine entsprechende Qualität.
Die Stahlfelge besteht aus mehreren Teilen: In ihrem Inneren besitzt sie ein Felgenband, welches die Felge an sich bezeichnet. Zusätzlich sind eine Radschüssel und die Radscheibe angebracht. Die Bestandteile fügt der Schweißer zusammen. Da die Felgen aus einem warmgewalzten Stahl bestehen, muss gewährleistet sein, dass sie abschnittsweise verschweißt sind. Eine durchgehende Schweißung ist bei der Felge nicht empfehlenswert, weil sie sich während des Laufs verzieht. Deshalb setzt man die Schweißnähte gezielt ein und kann somit bei der Fahrbelastung eine gewisse Dauerfestigkeit gewährleisten.
Durch die Schweißnähte entsteht quasi eine "Sollbruchstelle", die bei voller Fahrbelastung eventuell brechen kann. Deshalb werden die Nähte im sogenannten Nulldurchgang der Felge gesetzt. So lässt sich bei einer dynamischen Fahrbelastung die auftretende Wechselspannung perfekt handeln.
Trilex-Felgen
Unter den Stahlfelgen ist die Trilex-Felge eher eine Sonderform. Sie ist besonders bei Nutzfahrzeugen im Einsatz und besitzt drei gleiche Segmente, aus denen sie gefertigt ist. Während eines Reifenwechsels ist es nicht notwendig, die gesamte Felge zu entfernen. Das letzte Segment kann zum schnelleren Wechsel am Auto verbleiben. Man nennt dieses Segment auch oft Radstern. Dieser ist vergleichbar mit der Radscheibe, die beim PKW geläufig ist.
Die Maßangaben der Stahlfelge
Stahlfelgen sind in unterschiedlichen Größen erhältlich. Dabei nutzen die Hersteller die DIN 7820 als Maßstab. Maßgeblich sind Durchmesser und Breite der Felge. Den Durchmesser ermittelt man anhand der Felgenschultern. Er entspricht dem Innendurchmesser des Reifens und ist in der Maßangabe Zoll angegeben. Gleichzeitig ist die Felgenbreite wichtig, die anhand der Felgenhörner gemessen wird. Anders bezeichnet ist auch der Innenabstand damit gemeint. Ein anderer Begriff für die Felgenbreite ist die Maulweite.
Wichtig für die Montage ist der Lochkranz, denn dieser besitzt je nach Felgengröße und Durchmesser unterschiedlich viele Lochzahlen. Eine Felge muss mindestens drei Löcher besitzen, meistens sind es vier oder fünf bei PKW-Felgen. Geländewagen oder Lastwagen besitzen oft eine noch höhere Lochzahl.
Dazu kommt der Lochkreis, die Mittenbohrung und die Einpresstiefe. Der Lochkreis, kurz auch LK genannt, besteht aus dem Durchmesser des Kreises, in dem sich die Schraubenlöcher befinden. Die Mittenbohrung ist eine mittig gehaltene Bohrung, die dafür zu nutzen ist, um den Reifen auf der Radflansch anzubringen. Bei der Einpresstiefe (ET) ist es vor allem wichtig, darauf zu achten, dass die Abweichung zwischen Radmitte und Anlagenfläche auf der Innenseite genügend Platz besitzt. Beachtet man diesen Wert nicht, schleift die Felge an der Bremse, was dem Fahrzeug nicht zuträglich ist.
Manche Hersteller nutzen die Abkürzung "ET" auch als Alternative zur Abkürzung "OS". Ein englischer Begriff, der aufgeschlüsselt "Offset" bedeutet.
Bei der Montage einer Stahlfelge am Auto ist es empfehlenswert, sich beim ersten Mal eine Hilfe zu holen. Für gewöhnlich ist die Felge mit dem Reifen bereits montiert. Um die Montage schließlich zu komplettieren, ist es notwendig, die Mittenbohrung auf der Radflansch anzubringen. Die Felge lässt sich in diesem Zustand so auf das Auto schieben, dass keine weitere Sicherungsbefestigung notwendig ist. Wichtig ist, die Bohrung so auf den Flansch zu schieben, dass die Bohrlöcher bereits auf die des Autos ausgerichtet sind.
Danach erfolgt die Befestigung der Schrauben, die entsprechend der vorgegebenen Bohrlöcher ersichtlich ist. Die Bolzen sind aus besonders starkem Material und sollten zunächst leicht per Hand montiert werden, um anschließend einen Drehmomentschlüssel oder Schlagschrauber zu verwenden. Zu empfehlen ist das Festziehen der Schrauben über Kreuz. So lässt sich gewährleisten, dass eine der Schrauben nicht fester sitzt als eine andere. Wichtig dabei ist auch, den Anzugsdrehmoment im Vorfeld zu ermitteln. Ansonsten kann es zu einer Beschädigung des Gewindes kommen.
Nach der Montage ist es empfehlenswert, nach etwa 50 gefahrenen Kilometern die Schrauben ein weiteres Mal zu kontrollieren und erneut festzuziehen.
Stahlfelgen können sowohl im Winter als auch im Sommer Verwendung finden. Die Lagerung ist nicht schwer und kann mittels der verfügbaren Felgenbäume im Fachhandel erfolgen. Wichtig ist, sie nicht aufrecht zu stellen, da sie sich womöglich verziehen könnten.
Zur Pflege ist ein normales Reinigungsmittel zu empfehlen. Schmutz lässt sich so leicht entfernen. Grundsätzlich ist die Reinigung beim Reifenwechsel empfehlenswert. Um sich diese zu erleichtern, kann ein Hochdruckreiniger effektiv Verwendung finden.
Im Fachhandel sind sogenannte Radkappen erhältlich, die auf die Stahlfelge zu montieren sind. Wenn Sie eine schönere Optik vorziehen, können Radkappen eine gelungene Alternative zur blanken Felge sein. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Designs. Je nach Geschmack gibt es Modelle, die sogar mit etwas Chrom abgesetzt sind.
Hergestellt sind die meisten Modelle aus Kunststoff, der sehr robust ist. Radkappen besitzen zudem die gute Eigenschaft, einiges an Schmutz und äußeren Einwirkungen von der eigentlichen Felge abzuhalten. Zu reinigen sind sie mit einem normalen Reiniger oder dem Hochdruckreiniger, mit dem eine gezielte Arbeit möglich ist.
Alufelgen sind heutzutage stark verbreitet und tragen zur besseren Optik des Autos bei. Sie sind aber auch teurer als die Variante aus Stahl. Sie sind meist nicht standardmäßig bei der Auslieferung verbaut. Dennoch verfügen sie über einige wichtige und schöne Elemente, die dem Fahrgefühl und dem Auto zuträglich sind.
Modelle aus Aluminium sind entweder verschweißt, aus einem Guss oder können per CNC-Fräse angefertigt werden. Je nach Aufbau lassen sie sich bei einem Unfall oder einer Beschädigung reparieren. Zum Korrosionsschutz sind Alufelgen mit einer zusätzlichen Lackierung versehen und sind vereinzelt auch in Wagenfarbe erhältlich.
Manche Hersteller bestehen im Sommer auf die Verwendung einer Alufelge, da diese dank des Materials zusätzlich die Bremsen kühlt.
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