Wer gerne Fernsehen und Filme über Leinwand genießen möchte, sollte eine Leinwand im Format 16:9 oder 16:10 wählen. Für Präsentationen und andere Zwecke ist das Format 4:3 und 1:1 zu empfehlen.
Der Gain-Faktor, auch Leuchtdichtefaktor genannt, bezieht sich auf das Abstrahlverhalten des Lichts von einer Leinwand. Ein niedriger Gain-Faktor weist auf ein weitwinkliges Abstrahlverhalten hin und ist daher optimal für ein Home-Cinema oder das Wohnzimmer geeignet - vorrausgesetzt der Beamer leuchtet stark genug. Ein hoher Gain-Faktor weist auf ein zentrales Abstrahlverhalten hin. Dadurch können auch leuchtschwächere Beamer noch ein kontrastreiches Bild liefern. Dies ist dann aber eher für ein Single-Heimkino zu empfehlen.
Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Der Kauf eines Beamers alleine ist zwar ein wichtiger Teil bei der Umsetzung eines Plans zur Schaffung einer heimischen Kino-Erfahrung, ist jedoch noch lange nicht alles, was damit im Zusammenhang steht. So muss dieser auch untergebracht werden, was beispielsweise mittels einer Halterung geschehen kann. Es müssen selbstverständlich geeignete Quellen für die Wiedergabe von Filmen und Ähnlichem vorhanden sein, die mit dem Beamer verbunden werden können, wie zum Beispiel ein DVD-Player oder ein ausreichend ausgestattetes Notebook. Aber auch diese Dinge stellen noch kein fertiges Heim-Kino dar. Elementar für dieses ist dann noch die Leinwand, auf die das Bild projiziert werden kann und soll.
Aber nicht nur die Verwendung zur Darstellung von Filmen für zu Hause ist eine für diese Leinwände denkbare Anwendung. Die in diesem Ratgeber zusammengefassten Produkte könnten auch im Büro genutzt werden, beispielsweise um Präsentationen darzustellen sowie beliebige andere Formate, die einem größeren Publikum mittels eines Beamers gezeigt werden können. Die Bilder auf einer Leinwand zeugen stets von einer höheren Qualität als das einfach Projizieren auf eine kahle Wand.
Im Prinzip könnte man sich natürlich die Frage stellen, wozu eine solche Leinwand oder auch Bildwand überhaupt notwendig ist. Wenn man sich eine handelsübliche Leinwand ansieht, könnte man immerhin den Eindruck bekommen, dass es sich dabei lediglich um eine weiße Fläche handelt, auf der dann das Bild des Beamers erscheint, was genauso gut auch einfach auf der Wand passieren könnte. Doch dieser Schluss ist nicht wirklich korrekt, wenn man zusätzlich bedenkt, inwiefern Projektionswände verglichen mit der einfachen weißen Wand besser geeignet sind zur Darstellung von mit Licht auf sie projizierten Bildern. Diese Überlegenheit wird auch deutlich, wenn man sich einmal den Vergleich anschaut. Dabei wird deutlich, dass das einfach auf die Wand projizierte Bild doch deutliche Mängel hat, was die Qualität in vielerlei Hinsicht betrifft.
Die Kontraste sind nicht deutlich, das Bild ist unscharf und die Farben lange nicht so prächtig, wie man es sich eigentlich erhoffte bei der Anschaffung des Beamers als gehobene Alternative zum Fernseher. Doch bei der Darstellung des Bildes auf einer Leinwand wird schließlich ein deutliches Bild erkennbar und die erhofften Stärken des Beamers kommen zur Geltung. Das liegt daran, dass die Oberfläche von Leinwänden speziell beschichtet ist bzw. sie aus einem speziell geeigneten Material gefertigt sind. Es ist zwar so, dass sie in der Vergangenheit auch lediglich aus Leinen oder Baumwolle gefertigt worden sind, jedoch greift man heute auf beschichtete Glasfasergewebe zurück.
Dadurch werden Verformungen vermieden und die Entflammbarkeit reduziert. Außerdem hat das heute verwendete Material deutlich praktischere Eigenschaften, die für die Verwendung als Bildwand entscheidend sind. So ist es von größerer Wichtigkeit, dass zum Beispiel eine Auflicht-Bildwand ein hohes Reflexionsvermögen besitzt. Darüber hinaus wird an heutige Bildwände der Anspruch gestellt, dass sie Licht diffus streuen.
Diese Erwartungen kann eine einfache Wand oder ein Leinentuch in dieser Form nicht erfüllen, auch wenn vielleicht im ersten Moment der Gedanke, eventuell auf den zusätzlichen Erwerb einer Leinwand zu verzichten, verlockend erscheinen mag.
Eine zentrale Kenngröße für Bild- oder Leinwände ist der Leuchtdichtefaktor oder auch Gain. Er ist von Bedeutung zur Beschreibung des Reflexionsvermögens und gibt das Verhältnis der Leuchtdichte in der Mitte der Bildwand zur Leuchtdichte eines Weißstandards an. Dieser Faktor ist in der Regel größer als 1, sollte jedoch abhängig von den individuellen Anforderungen an das gesamte System einen gewissen Wert auch nicht überschreiten, da sonst sogenannte Hotspots das Bild stören können.
Grundsätzlich funktioniert eine Bildwand so, wie man es erwartet. Das Licht, das von einem Projektor wie zum Beispiel einem Beamer aus in Richtung der Wand abgestrahlt wird, erreicht diese und wird von dort aus in Richtung eines Betrachters weitergeleitet, der es damit in gewisser Weise auf der Bildwand sieht. Um jedoch modernen Ansprüchen gerecht werden zu können, hat die Bildwand einige Entwicklungen durchgemacht, die den Prozess der Bilddarstellung auf ihr doch ein kleines bisschen komplizierter machen.
Die zur Herstellung einer Leinwand verwendeten Materialien werden je nach anzufertigendem Typ der Bildwand gewählt. Dabei unterscheidet man zwischen vier hauptsächlichen Arten von Leinwänden. Die erste Gruppe wird mit Typ D bezeichnet. Die Wände in dieser Gruppe sind spezifiziert als diffus reflektierende Wandsorten mit mattem weißen Anstrich und großen möglichen Betrachtungswinkeln.
Typ B („beaded”) bezeichnet retroreflektive Tuchsorten, in denen Glasperlen eingesetzt werden, die dafür sorgen, dass das Licht vorzugsweise in Richtung der Lichtquelle zurück reflektiert wird. Sie bieten einen höheren Kontrast sowie größeren Gain, jedoch kleinere Betrachtungswinkel.
Typ S („Specular”) umfasst die gerichtet reflektierenden Tuchsorten. Sie reflektieren vergleichbar mit einem Spiegel und an ihrer Oberfläche befindet sich eine dünne Schicht aus Metallteilchen. Leinwände zur Darstellung von 3D-Projektionen, die mit dem Polarisationsverfahren erzeugt werden, sind notwendigerweise vom Typ S. Ebenfalls in dieser Kategorie befindlich sind sogenannte Hellraumleinwände mit Gain-Werten von bis zu 26.
Typ R-Leinwände sind solche für Rückprojektionen. Statt zu reflektieren lassen sie Licht durch, um das Bild auf der anderen Seite sichtbar zu machen. Die zuvor angestellten Überlegungen im Zusammenhang mit dem gewünschten Reflexionsvermögen sind hier entsprechend zu übertragen auf das Transmissionsvermögen. Diese Bildwände können aus Glas oder Kunststoff hergestellt sein.
Es ist natürlich ratsam, zur Vervollständigung des heimischen Kinos ebenso wie zur erfolgreichen Darstellung von Präsentationen im Büro eine ausreichende Leinwand anzuschaffen. Doch ihre Fähigkeiten sollten dabei ebenso nicht überschätzt werden. Sie ist durchaus ein wichtiger Aspekt bei der Planung eines solchen Systems, jedoch ist sie nur eine Komponente des Projektionsapparats.
Eine optimale Darstellung erreichen Sie selbstverständlich nur dann, wenn all die von Ihnen verwendeten Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Darum sollten Sie alle entscheidenden Komponenten und Bedingungen prüfen und miteinander in Einklang bringen. Das betrifft sowohl die Abmessungen des Raumes als auch die Möglichkeit, diesen entsprechend verdunkeln und den Betrachtungsbereich optimal ausnutzen zu können.
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