Aktuelle Produkte in dieser Kategorie wurden innerhalb der letzten 60 Monate bei billiger.de neu gelistet. Der Zeitraum, in dem ein Produkt als aktuell gilt, wird durch unsere Produkt-Experten für jede Kategorie gesondert bestimmt.
Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Die richtige Bekleidung auf dem Motorrad kann zur Lebensversicherung werden. Stabile Stoffe und eingearbeitete Protektoren sorgen für Schadensbegrenzung bei einem Sturz. Bei der Motorradhose, die Einzelstück oder Teil einer Motorrad-Kombination sein kann, kommt es zusätzlich auf eine gute Passform an. Neben klassischen Motorradhosen aus Leder befinden sich mittlerweile die textilen Stoffe auf dem Vormarsch. Vor allem im Sommer profitiert man von den leichten und doch widerstandsfähigen Materialien.
Motorradhosen werden entweder ganz klassisch aus Leder, verstärkt auch aus klimaaktiven Textilmaterialien hergestellt. Beide Stoffe haben ihre ganz spezifischen Eigenschaften.
Als Material für die Motorrad Lederhose wird in der Regel vollnarbiges Rindsleder verwendet, seltener findet man Hosen und Kombinationen aus Ziegen- oder auch Känguruleder. Die Stärke des Leders beträgt 1,0 bis 1,5 Millimeter, bezogen wird Leder in bester Qualität aus Europa, Korea oder Australien. Weniger hochwertige Qualitäten stammen aus Südamerika, China oder Pakistan. Konfektioniert werden die Hosen hauptsächlich in Osteuropa und in Asien.
Die klassische Leder-Motorradhose gehört längst nicht mehr zur ersten Wahl. Zwar bildet es im Sturz das bessere Abriebverhalten, in allen anderen Bereichen punkten jedoch High-Tech-Materialien aus textilen Stoffen. Die gute Schutzfunktion des Leders bei Stürzen wird durch hochwertige Protektoren nachgeahmt. Die klimaaktiven Stoffe sind aus verschiedenen Schichten aufgebaut, zwischen Innen- und Außenstoff sind Membranen angeordnet, die das Kleidungsstück allwettertauglich machen und für hohen Tragekomfort sorgen.
Für Motorradhosen ist eine ideale Passform entscheidend. Die Hose darf weder zu weit noch zu eng sein und keinesfalls darf sie irgendwo drücken, kneifen oder einschneiden. Besonders für Langstreckenausflüge auf dem Motorrad ist ein guter Sitz entscheidend. Auch in dieser Hinsicht unterscheiden sich Motorradhosen aus Leder und solche aus Textil. Während sich das Naturmaterial Leder an die Formen des Körpers anpasst und so zunehmend exakter sitzt, behält eine Textilhose ihre ursprüngliche Form und dehnt sich nur in geringem Maße. Besonders bei Motorradhosen für Frauen kann der Tragekomfort je nach Schnitt und Form der Hose erheblich variieren. Meist bleibt ein Ausprobieren verschiedener Modelle nicht aus. Im gewissen Maß ermöglichen Druckknöpfe oder Klettverschlüsse eine Weitenregulierung und damit die Anpassung an die eigene Figur.
Wer sich für eine Hose aus Leder entscheidet, sollte bei der Motorradhose eine Größe kleiner wählen. Grund dafür ist die bereits genannte Dehnung des Materials, die je nach Leder recht groß ausfallen kann. Wird die Lederhose zu weit, gibt es besonders nach langen Fahrten Faltenbildungen, die unbequem werden können. Textile Hosen haben häufig vorgeformte Kniepartien, so dass gerade beim Sitz auf dem Motorrad eine perfekte Passform gegeben ist.
Um herauszufinden, ob eine Motorradhose auch wirklich gut sitzt, sollte sie auf dem Motorrad selbst getestet werden. Durch die spezielle Haltung auf dem Motorradsitz wird die Hose an ganz anderen Stellen gespannt werden als beim Tragen im Alltag.
Die Motorradjeans ist eine besondere Form der Motorradhose, die sich von herkömmlichen Jeanshosen in gleich mehreren Punkten unterscheidet. Wer mit normaler Jeans fährt, ist bei Stürzen so gut wie gar nicht geschützt. Motorradjeans sind hinsichtlich der Materialstärke und –qualität besonders gut ausgestattet und deshalb bedingt für die Fahrt auf dem Motorrad geeignet. Besonders im Sommer und im Stadtverkehr bietet diese Form der Motorradhose einen guten Kompromiss, erreicht aber dennoch nicht die Schutzwirkung einer stabilen Lederhose oder einer textilen Motorradhose mit Kevlarverstärkung.
Motorradhosen als Einzelstück sind mit der Motorradjacke nicht fest verbunden. Verschiedene Modelle besitzen jedoch über einen Reißverschluss am oberen Saum die Möglichkeit, aus der Einzelhose in Verbindung mit einer kompatiblen Jacke eine Kombination zu machen. Die Motorradkombi ist besonders winddicht und sitzt perfekt. Im Falle eines Sturzes kann die Jacke nicht verrutschen. Der gute und anliegende Sitz ohne flatternde Teile sorgt für Sicherheit beim Fahren und eine erhöhte Windschlüpfrigkeit. Auch bei Regen und starkem Wind ist die Kombination besonders komfortabel, der Windchill-Effekt, also die Auskühlung durch den Fahrtwind wird vermieden. Einen ähnlichen, wenn auch nicht so starken Effekt hinsichtlich der Auskühlung bieten Motorradhosen als Latzhosen, bei denen der Saum weiter nach oben gezogen ist. Die Passform und der gute Sitz werden über verstellbare Träger geregelt. Zu beachten ist, dass die Träger auch im Sitzen nicht einschneiden oder drücken.
Trotz aller High-Tech-Eigenschaften – wenn es dauerhaft regnet, dann versagen auch hochwertige Textil-Motorradhosen irgendwann und lassen Wasser durch das Material. Bei starkem Regen empfiehlt es sich deshalb, über der eigentlichen Motorradhose eine spezielle Regenhose zu tragen. Damit ein Funktionsmaterial als wasserdicht gilt, muss in den Herstellerangaben eine Wassersäule von 4.000mm angegeben werden. Als zuverlässig wasserdicht haben sich in der Praxis und vor allem zu den Bedingungen auf dem Motorrad Wassersäulen ab 15.000mm erwiesen. Grundsätzlich gilt: Je höher die Wassersäule umso dichter ist die Regenhose fürs Motorrad. Weiterhin ist bei der Regenhose auf gut verarbeitete Nähte und versiegelte Reißverschlüsse zu achten. Feste Beinabschlüsse mit Reißverschluss sorgen dafür, dass während der Fahrt kein Wasser von unten in die Hose eindringt. Besonders dicht sind auch hier wieder Kombinationen aus Regenhose und Regenjacke, die sich per Reißverschluss verbinden lassen.
Protektoren in der Motorradhose werden an den Knien oder an der Hüfte eingearbeitet. Sie sorgen dafür, dass die Aufprallkräfte bei einem Sturz gedämpft werden und bieten so Schutz vor Verletzungen. Beim Anprobieren einer Hose ist darauf zu achten, dass die Knieprotektoren im Stehen unterhalb des Knies sitzen. Beim Beugen, bzw. beim Sitz auf dem Motorrad rutschen die Protektoren nach oben und sitzen dann perfekt vor den Kniescheiben. Viele Motorradhosen besitzen verstellbare Knieprotektoren. Mittels Riemen, Klettband oder anderen Befestigungsmitteln lässt sich die Höhe der Knieschützer auf die Anatomie des Trägers anpassen. Neben dem Knieschutz besitzen viele Motorradhosen auch Protektoren zum Schutz der Hüfte. Sind diese möglichst flach, tragen sie weniger auf. Protektoren sollten immer geprüft sein und die Vorgaben der EN-Norm 1621 erfüllen. Diese Norm gilt insbesondere für Protektoren. In der Norm EN 13595 wird der gesamte Aufbau des Kleidungsstücks geprüft. Dazu gehören Anforderungen an den Aufbau, Abriebfestigkeit und die Festigkeit der Nähte.
Nach einem Unfall ist es ratsam, die Protektoren auszutauschen, auch wenn oberflächlich keine Schäden zu erkennen sind. In der Regel verformen sich die Elemente und bieten bei einem weiteren Unfall keine ausreichende Dämpfung mehr. Motorradhosen ohne Protektoren können mit einer Kevlarbeschichtung versehen sein. Diese Verstärkung wird an den bei einem Sturz besonders gefährdeten Bereichen angebracht wie Gesäß, Knie und Hüfte. Kevlar ist ein patentiertes Material aus Kunstfasern, das sich durch eine besonders hohe Festigkeit auszeichnet.
Unser Team besteht aus RedakteurInnen, deren umfangreiches Wissen auf jahrelanger journalistischer Erfahrung im E-Commerce beruht. Wir recherchieren mit Begeisterung alle Informationen zu den unterschiedlichsten Themen und fassen diese für Sie übersichtlich in unseren Ratgebern zusammen.
Außergewöhnlich hochwertige Bewertungen werden mit dem Prädikats-Siegel ausgezeichnet.