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Aktualisiert: 29.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Obwohl das Motorrad zu den gefährlichsten Verkehrsmitteln gehört, schreibt der Gesetzgeber keine entsprechende Schutzbekleidung vor. Motorradfahrer können auf ihren schweren Maschinen also die leichtesten Jacken, Schuhe und Hosen tragen, ohne dass sie dafür belangt werden. Vorgeschrieben ist lediglich der Motorradhelm. Dieser muss seit Beginn des Jahres 2002 der Norm ECE-R-22.05 entsprechen. Sie legt die Kriterien der Helm-Prüfung fest und wird als Mindestanforderung für den Helm angesehen.
In Bezug auf die restliche Motorradkleidung neigen Motorradfahrer häufig dazu, die Gefahren des Straßenverkehrs zu unterschätzen. Sie stellen die Bequemlichkeit sehr oft vor die Sicherheit und gefährden damit nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das Leben ihrer Mitmenschen.
Der vorrangige Zweck von Motorradjacken ist der Schutz des Fahrers im Falle eines Sturzes. Beim Kauf der Jacke sollten Sie also nicht nur auf das Aussehen, sondern auch auf die integrierten Schutzvorrichtungen achten. Die wichtigsten Kriterien haben wir im Folgenden einmal etwas genauer dargestellt. Die größte Rolle spielen:
- Die eingearbeiteten Protektoren
- Die Qualität und Verarbeitung der Materialien
Grundsätzlich wird zwischen der schwereren Protektorenjacke und der etwas leichteren Motorradjacke aus Leder oder Textil unterschieden. Tourenfahrer bevorzugen aufgrund des geringen Gewichts die Textiljacken. Sportfahrer sind in der Regel einem größeren Risiko ausgesetzt und verwenden daher eher die robuste Lederjacke oder die Protektorenjacke.
Motorradjacken werden entweder aus Leder oder aus Textil gefertigt. Leder sieht dabei nicht nur sehr schick aus, sondern beweist auch in anderen Bereichen seine hohe Qualität. Es ist dank seiner homogenen Struktur gegenüber Abriebbelastungen sehr resistent. Außerdem weist es eine deutlich längere Haltbarkeit als die Mehrzahl der textilen Vergleichsstoffe auf. Beim Kauf einer Lederjacke sollten Sie darauf achten, dass das verarbeitete Leder eine Stärke von mindestens 1,5 Millimetern besitzt. Nur dann ist es dick genug, um einen eventuellen Sturz Stand zu halten.
Eine Alternative zur Lederjacke sind Jacken aus Textil. Sie bestehen aus zwei Schichten. Für die äußere Schicht wird häufig eine Kombination aus Nylonfasern und Kevlarfasern verwendet. Die zweite, darunter liegende Schicht besteht aus einer wasserdichten und atmungsaktiven Spezialmembran. In den Bereich der textilen Jacken fallen auch die Endurojacken. Sie bestehen aus einer besonderen Nylonkombination und werden gerne von Frauen getragen.
Vor wirklich schweren Stürzen können so dünne Materialien wie Leder und Textil nicht schützen. In diesem Fall können nur speziell angefertigte Protektoren das Schlimmste verhindern. Natürlich stellen auch sie keine Garantie für Verletzungsfreiheit dar. Protektoren werden in den besonders anfälligen Bereichen des Oberkörpers integriert. Zu diesen gehören die Unterarme, die Ellenbogen, die Schulter und der Rücken. Das Ziel der Protektoren ist es, bei einem Sturz die Stoßenergie effektiv abzuleiten. Das ist nur möglich, wenn die Protektoren eine angemessene Dicke besitzen und elastisch verformbar sind.
Im Allgemeinen gilt, dass die Protektoren eng am Körper anliegen sollten, damit Sie im Falle eines Unfalls nicht verrutschen. Protektoren werden alternativ auch einzeln angeboten. In diesem Fall werden sie über der Kleidung angebracht. Bei der Auswahl der Protektoren sollten Sie unbedingt auf die entsprechenden Prüfsiegel achten. Für Rückenprotektoren gilt die Norm EN 1621-2. Alle anderen Protektoren müssen der Norm EN 1621-1 entsprechen. Besitzt eine Jacke keine der entsprechenden Kennzeichnungen, sollten Sie sich unbedingt für ein anderes Modell entscheiden.
Motorradfahrer können ihre Jacke passend zur Jahreszeit auswählen. Im Sommer werden die deutlich leichteren Textiljacken bevorzugt. Zu Belüftungszwecken werden diese von den Herstellern mit Perforierungen und speziellen Reißverschlüssen ausgestattet. Eine Alternative sind Jacken, die aus dem sogenannten Soft-Leder bestehen. Dieses ist sonnenabweisend und verhindert eine Überhitzung unter der Jacke. Des Weiteren werden auch Ganzjahresmodelle angeboten. Sie besitzen ein herausnehmbares Innenfutter.
Als Alternative zur einfachen Motorradjacke werden auch sogenannte Einteiler angeboten. Diese kombinieren die Motorradhose und die entsprechende Jacke in einem Stück. Die Anzüge besitzen gegenüber den klassischen Zweiteilern den Vorteil, dass sie weniger Angriffsfläche für den Wind bieten. Sie können generell zu jedem Anlass getragen werden. Besonders beliebt sind sie jedoch auf kürzeren Ausfahrten. Einteiler verfügen über einen geringen Winkwiderstand und haben eine enge Passform, so dass sie nur schwer verrutschen. Zweiteiler bestehen aus der Motorradjacke und der passenden Hose. Sie eignen sich für das Pendeln zum Büro oder auf längeren Ausflügen. Einige Zweiteiler können mit Hilfe eines speziellen Reißverschlusses zu einem Einteiler umgewandelt werden.
Die Motorradjacke sollte vor dem Kauf grundsätzlich anprobiert werden. Dies gilt nicht nur für die Jacken, sondern auch für die anderen Kleidungsstücke. Motorradkleidung sollte eng anliegen und gleichzeitig bequem sein. Der Tragekomfort spielt eine große Rolle, da er sich gegebenenfalls auf den Fahrstil auswirken kann. Motorradfahrer, die sich in ihrer Haut wohl fühlen, weisen generell einen sichereren Fahrstil auf.
Bei Lederjacken sollte man zudem auf Stretch-Elemente achten. Diese sorgen für mehr Bewegungsfreiheit und verbessern zugleich die Luftzirkulation. Auch die Länge der Ärmel ist wichtig. Hier gilt: Der Bund muss auch bei angewinkeltem Ellenbogen über das Handgelenk reichen. Außerdem sollte sich der Bund komplett verschließen lassen, damit der Wind während der Fahrt nicht in die Ärmel eindringt. Das gleiche gilt natürlich auch für die Auswahl der richtigen Hose. Bei Textilkleidung sollte man darauf achten, dass der Taillenbereich mit einem Gürtel ausgestattet ist. Dieser verhindert ein unangenehmes Flattern der Kleidung. Ganzjahresmodelle sollten über Verstellmöglichkeiten verfügen. Probieren Sie die jeweiligen Modelle in jedem Fall mit und ohne Innenfutter an.
Einige Jackenmodelle verfügen über einen Reißverschluss, der sie bei Bedarf mit der Motorradhose verbindet. Dadurch werden Verkühlungen im Bereich der Hüfte und des Beckens vermieden. Manche Modelle besitzen außerdem spezielle Funktionsmembranen, die auf der Innenseite der Jacke angebracht werden und bei besonders starkem Regen vor Nässe schützen. Ein besonderes Kaufkriterium kann auch die Ausstattung mit Reflektoren sein. An den richtigen Stellen können Reflektoren für eine verbesserte Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Motorradkleidung ist sehr oft einfach nur Schwarz, Grau oder Blau gehalten, wodurch die Sichtbarkeit in der Dunkelheit meist stark beeinträchtigt wird.
Die modernsten Motorradjacken verfügen neben den integrierten Protektoren auch über Airbags. Diese orientieren sich an der Funktionsweise von Auto-Airbags. Sie sollen sich im Falle eines Sturzes automatisch auslösen und von selbst aufblasen. Diese Technik ist insgesamt noch nicht sehr ausgereift. Das bedeutet, dass die Airbags zum Teil noch sehr langsame Reaktionszeiten aufweisen und bei einem Sturz nicht wirklich schützen können. Ob Sie auf eine solche Funktion zurückgreifen möchten, müssen Sie also selbst entscheiden.
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