Warum habe ich mich für dieses Mikrofon entschieden?
Wenn es um Mikrofone geht, setze ich bereits seit Jahren auf die Firma Rode aus Australien. Mich überzeugt immer wieder die hervorragende Verarbeitung und Qualität der Produkte. Wie auch bei diesem Mikrofon.
Ich war damals auf der Suche nach einem einfach gestrickte Mikrofon, welches ich in so gut wie jeder Situation einsetzen kann. Mit diesem Mikrofon bin ich auf jeden Fall fündig geworden!
Verarbeitung und Optik:
Was mich bereits beim auspacken des Mikrofons beeindruckt hat, ist das Gewicht. Mit einem zusätzlichen, dickeren Windschutz bringt es gerade mal 100 g auf die Waage. Optisch macht das Mikrofon einiges her. In der fest angebauten elastischen Spinne sitzt das Mikrofon fest und hat nur einen minimalen Spielraum. Der Stativfuß ist aus Metall gefertigt und somit äußerst fest, man muss sich also keine Gedanken machen wenn man mal etwas fester zu dreht.
Man merkt dass das Mikrofon sehr einfach gehalten ist. Das 3,5 mm Klinkenkabel lässt sich abnehmen und bei Bedarf ein längeres anschließen (beispielsweise für die Benutzung an einem Mikrofonarm).
Qualität:
Das wichtigste bei einem Mikrofon ist natürlich die Soundqualität! Für dieses Mikrofon zahlt man momentan ungefähr 80 €. Ich bin mir sicher man zahlt hier auch einige Euro für den Namen und den guten Ruf der Firma, dennoch kann sich die Soundqualität des Mikrofons hören lassen! Obwohl das Mikrofon lediglich über die Plugin-Power der Kamera mit Strom versorgt wird, hat man doch einen gewaltigen Unterschied zu einem eingebauten Mikrofon einer Kamera. Hier auch noch mal ganz wichtig darauf zu achten, bevor ihr das Mikrofon kauft, überprüft ob eure Kamera Plugin-Power unterstützt!
Ich benutze das Mikrofon an meiner Spiegelreflexkamera (
Canon EOS 70D) an der es hervorragend funktioniert.
Der erste Einsatz des Mikrofons bei mir war auf einer Geburtstagsfeier in einem großen Raum. Da es sich hier um ein Richtmikrofon handelt, ist die Abschattung anderer Geräusche im Umfeld sehr gut. Sprich: das Aufnehmen einer einzigen Stimme in einem Raum mit 50 anderen Menschen klappt sehr gut.
Seinen nächsten Einsatz hatte das Mikrofon dann im Urlaub am Strand. Wie ihr wisst, ist es am Strand nun mal auch ein wenig windig und das hat man leider bei den Aufnahmen später sehr laut hören müssen. Dies ist in meinen Augen auch das einzige Manko dieses Mikrofons, eine relativ hohe Windempfindlichkeit. Doch auch dafür gibt es eine relativ einfache Lösung: ein zusätzlicher bzw. anderer Windschutz. Ich habe mir daraufhin einen zweiten Windschutz für das Mikrofon direkt bei Rode gekauft (das wäre der Rode DeadCat GO für etwa 25 €), dieser ist etwas dicker und lässt so weniger Wind an die Mikrofonmembrane ran. Viele sagen, das macht im Endeffekt kein Unterschied, aber ich bin da anderer Meinung. Zumindest hat es bei mir einen Unterschied gemacht, soviel sei gesagt. (Das Mikrofon mit dem Windschutz ist auf meinem Foto zu sehen)
Das Mikrofon lässt sich auf jeder Kamera mit handelsüblichen Mikrofonschuhe aufstecken. Wer möchte kann das Mikrofon auch auf ein Stativ mit einem normalen 3/8” Gewinde aufschrauben. Das macht es äußerst flexibel, zum Beispiel bei der Anwendung mit einer Mikrofonstange.
Da ich selber Gitarre spiele, dachte ich mir das Mikrofon auch mal bei meiner Akustikgitarre auf die Probe zu stellen. Gesagt getan: das Mikrofon etwa 30 cm von der Gitarre weggestellt und direkt an den Laptop angeschlossen (zur Aufnahme verwendetes Programm war Magix Samplitude). Nach einem gespielten Lied war ich mit der Akustik und Leistung des Mikrofons eigentlich zufrieden. Kleinere Nacharbeiten in dem Programm werteten die Qualität noch deutlich auf.
Fazit:
Wer sich entscheidet dieses Mikrofon zu kaufen, trifft auf jeden Fall keine falsche Entscheidung. Man hat hier ein echten Allrounder!
Da man das Mikrofon so vielseitig einsetzen kann und vor allem, da es keine Batterie benötigt, ist es insbesondere auf Reisen und für spontane Aufnahmen bestens geeignet. Verarbeitung und Qualität sind dementsprechend wie man es von Rode erwartet.
Man muss halt nur darauf achten, dass die Kamera die Plugin-Power unterstützt, aber ich denke das sollte heute zutage kein Problem sein, ich meine sogar mein Smartphone kriegt das hin ;-)
Wer viel draußen mit dem Mikrofon arbeiten wird, sollte sich, wie oben bereits angesprochen, überlegen den zusätzlichen Windschutz zu kaufen. Es ist einfach zu ärgerlich wenn man längere Zeit Aufnahmen macht und später feststellen muss, dass man in 80 % der Aufnahmen ein nerviges Rauschen hat.
Mich überzeugen hier ganz klar die Vorteile der Flexibilität, des Gewichtes, der Soundqualität und vor allem des optisch sehr gelungenen Designs.
Daher von mir eine klare Kaufempfehlung! Meiner Meinung nach für alle, die noch nicht viel mit externen Mikrofon am Hut hatten, ein ideales Einsteigermikrofon!