Die Rahmenhöhe definiert die Geometrie eines Fahrrades. Hierbei ist der Abstand zwischen der Mitte der Tretlagerachse und der Oberkante des Sattelrohres von Bedeutung. Um die für sich optimale Rahmenhöhe zu ermitteln, sind Größe und Schrittlänge des Fahrers entscheidend.
Die Radgröße nimmt bei einem Faltrad Einfluss auf das Fahrverhalten und wird grundsätzlich in Zoll angegeben. Je kleiner die Radgröße ausfällt, desto wackeliger fährt sich das Modell im Geradeauslauf.
Das Gewicht eines Faltrades wird in Kilogramm angegeben. Es sollte sich nach dem Gewicht des Fahrers richten. Je kleiner der Fahrer ist, desto geringer sollte das Gewicht des Faltrades ausfallen.
Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Als Klappräder bezeichnet man im Allgemeinen Fahrräder, die sich platzsparend zusammenfalten lassen. Damit haben sie gegenüber gewöhnlichen Fahrrädern den Vorteil, dass man sie problemlos, etwa mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wie Bus oder Bahn, transportieren kann. Auch lassen sich Klappräder mühelos im Kofferraum der meisten PKWs verstauen, so dass man sich einen externen Fahrradträger am Automobil sparen kann. Gemeinsam ist den Falträdern, dass sie im zusammengeklappten Zustand, möglichst wenig Platz einnehmen sollen. Unterschiede gibt es vor allem auch bei der Art und Weise, wie sie sich zusammenfalten lassen.
Erwähnt sei an dieser Stelle, dass Entwicklung des ersten Klapprads bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Oftmals wird vermutet, dass der Engländer William Grout im Jahre 1878 das erste Klapprad erfunden haben soll. Bei diesem handelte es sich jedoch um ein Hochrad, mit riesigem Vorderreifen und einem winzigen Hinterrad. Bei dieser Konstruktion wurde aber nicht nur das Rad gefaltet, oder zusammengeschoben, es musste auch das große Vorderrad auseinandergebaut werden. William Grouts Erfindung war also nicht wirklich ein Klapprad, das man mit wenigen Handgriffen Fahrbereit machen konnte.
Wer nun aber endgültig als Erfinder des Klapprads bezeichnet werden kann, ist leider nicht einfach zu klären. Mögliche Kandidaten wären aber sowohl der Amerikaner Emmit G. Latta, mit seinem Patent aus dem Jahr 1887, sowie Michael B. Ryan, ein weiterer Amerikaner, mit einem Patent aus dem Jahr 1893. Außerdem wird oftmals das französische Militär mit der Erfindung des Klapprads in Verbindung gebracht. Häufig wird das englische Faun Folding Cycle, aus dem Jahre 1896, als erstes Klapprad bezeichnet, was aber mit Hilfe der früheren Patente, der Amerikaner und der Franzosen, widerlegt werden kann.
Technischer Fortschritt
Die Entwicklung des Klapprads begann, wie bereits erwähnt, schon im 19. Jahrhundert. Da ist es nicht überraschend, dass es im Laufe der Jahre immer weiterentwickelt und perfektioniert wurde.
Vorangetrieben wurde die technische Fortentwicklung zu Beginn des 20. Jahrhunderts besonders durch das Militär. Dieses war zu der Zeit nämlich sehr interessiert, an einem möglichst leichten, kompakten und dennoch verlässlichen Fahrrad. Mit Hilfe von diesem, konnten dann sowohl die Fußsoldaten, wie auch beispielsweise Fallschirmjäger, problemlos größere Distanzen zurücklegen. Für den zivilen Einsatz wurden Klappräder zu dieser Zeit eher nicht gebaut. Ausnahme ist hierbei aber das Französische "Petit Bi", welches mit seinen kleinen Rädern den moderneren Klappfahrrädern der 1970er schon sehr nahe kam.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und bis hin zu den 60er Jahren, waren gerade das Automobil, sowie das Motorrad auf dem Vormarsch. Steigender Popularität erfreute sich das Faltrad erst wieder im Jahr 1962. In diesem kam unter anderem das Moulton Stowaway auf den Markt, welches mit einem stabilen Einrohrrahmen sowie einer modernen Vollfederung, für ein komfortables Fahrgefühl sorgte.
Der Fahrkomfort und die kompakte Größe machten das Moulton und seine Nachfolger zu echten Erfolgsmodellen. In den kommenden Jahren kam es daher zu einer wahren Flut an Klapprädern. Häufig handelte es sich bei diesen jedoch um kostengünstig produzierte Modelle, welche durch instabile Rahmen und schlechte Reifen kein angenehmes Fahrgefühl vermitteln konnten.
Aus dieser Ära stammt auch der schlechte Ruf, der den Klapprädern zum Teil heute noch nachhängt. In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts kam das Brompton Klapprad auf den Markt, welches sich durch sein ultrakompaktes Maß im zusammengeklappten Zustand auszeichnete. In den kommenden Jahren hin zur Neuzeit zeichnet sich die Entwicklung der Klappräder vor allem durch stabilere Rahmen, ausgereiftere Faltmechanismen und die insgesamt weiterentwickelte Technik aus.
Moderne Falträder müssen sich aufgrund dieses technischen Fortschritts nicht mehr vor konventionellen Fahrrädern verstecken. Der auffälligste Unterschied im Vergleich zum gewöhnlichen Fahrrad ist sicherlich die Größe der Räder. Diese sind generell wesentlich kleiner und machen Klappfahrräder zwar wendiger, jedoch wird dieses Verhalten manchmal als etwas instabil empfunden.
Vorteile moderner Klappräder
Der Fahrkomfort der heutigen Klappräder ist durchaus vergleichbar mit dem ihrer herkömmlichen Gegenstücke. Dies liegt gerade auch an den verwendeten Materialien, der besseren Fertigungstechnik, sowie dem Fortschritt in der Fahrradtechnik im Allgemeinen. Generell kann man sagen, dass moderne Falträder mit denselben technischen Gadgets ausgestattet werden können wie normale Fahrräder auch. So kann man heutzutage Klappräder mit ausgereiften Gangschaltungen mit bis zu 27 Gängen erwerben. Dies sorgt dafür, dass man mit seinem Klapprad durchaus auch ausgewachsene Radtouren ohne Probleme bewältigen kann. Aufpassen sollte man lediglich im Offroad Bereich. Hier werden gerade auch die faltbaren Stellen teils sehr hohen Belastungen ausgesetzt. Will man mit seinem Klapprad auch abseits befestigter Straßen unterwegs sein, dann sollte man auf ein spezielles Faltmountainbike zurückgreifen.
Klappräder eignen sich daher eher für den Einsatz in der Stadt oder auf dem Land. Sie glänzen überall dort, wo man sonst mit dem normalen Fahrrad nicht ohne weiteres hinkommt.
Moderne Klappräder werden zusätzlich in der Regel in einem Koffer geliefert, was den Transport im zusammengeklappten Zustand noch erleichtert. Teilweise fungiert dann dabei einer der Fahrradreifen als Rolle für den Koffer. Man muss sein Klapprad also nicht einmal tragen, sondern kann es im zusammengeklappten Zustand hinter sich her rollen.
Bauformen
Klappräder werden in der Regel mit kleinen 12 oder 16 Zoll Rädern in Verbindung gebracht. Es gibt sie jedoch in ganz verschiedenen Größen. Ausgewachsene Modelle kann man auch mit Radgrößen von bis zu 26 Zoll erwerben. Hier ist dann der Unterschied zum gewöhnlichen Fahrrad auch optisch kaum feststellbar. Zusätzlich gibt es auch Tandem-Klappräder oder Modelle mit Elektroantrieb. Gerade letztere erfreuen sich in der Stadt großer Beliebtheit. Mit ihnen kommt man ohne sich zu überanstrengen, schnell und sicher ans Ziel. Einige Falträder sind darüber hinaus mit einem Auflademodul für Handy oder Navigationssystem ausgestattet. Hierbei wird dann vom Dynamo die benötigte Energie abgezapft und durch einen Adapter ins Handy eingespeist.
Unterschiede gibt es auch bei den verwendeten Faltmechanismen. Es gibt beispielsweise Modelle, welche über ein Gelenk in der Mitte des Rahmens zusammengeklappt werden oder aber man kann sowohl Vorder- als auch Hinterrad einklappen. Teilweise lässt sich etwa auch die gesamte Lenkeinheit wegklappen. Die meisten, der heute gängigen Mechanismen, sind technisch ausgereift und sicher, jedoch sollten beim Kauf auf eine entsprechende hohe Qualität geachtet werden. Da es Klappräder in ganz unterschiedlichen Größen und Formen gibt, sollte man sich zudem vor seinem Kauf informieren, welches Modell für das jeweilige Einsatzgebiet am besten geeignet ist.
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