Isomatten gibt es mit unterschiedlichen Materialien, die ausschlaggebend für die Isolation oder auch den Komfort sind. Die klassische/ gewöhnliche Isomatte besteht aus Polyester oder Schaumstoff. Aufblasbare Isomatten sind aus Polyurethan-Schaum.
Je leichter eine Isomatte ist, umso praktischer ist es sie auf Wanderungen oder Reisen, die zu Fuß geführt werden, zu transportieren.
Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
„Wie man sich bettet, so liegt man“ – diese alte Weisheit bewahrheitet sich nicht nur im Hinblick auf die heimische Bettstatt, sondern gerade auch im Outdoorbereich. Wer gern zeltet oder campt, kommt um eine gute Isolationsmatte (kurz: Isomatte) nicht herum. Darunter wird eine Schlafunterlage verstanden, die den Schlafenden vor Kälte schützen soll. Outdoor-Anfänger begehen den häufigen Fehler, sich einen teuren Spezialschlafsack zu kaufen, aber an der Isomatte zu sparen. Dabei zeigen diverse Studien sehr deutlich, dass die begehrte Wärme vor allem über eine unzureichende Isomatte verloren geht.
Wer also auf seinen Ausflügen nicht frieren möchte, sollte in eine gute Matte investieren. Zwar ist das oberste Qualitätsmerkmal einer guten Isomatte nicht unbedingt deren Bequemlichkeit – wer auf hohen Komfort Wert legt, sollte seinen Urlaub vielleicht lieber im Hotel statt im Zelt verbringen – aber durch die Wahl des richtigen Materials und der größtmöglichen Dicke der Matte lässt es sich meist doch recht gemütlich einrichten.
Auf dem Markt gibt es viele unterschiedliche Arten von Isomatten. Sie unterscheiden sich in erster Linie in Art, Form, Füllung sowie in ihrer Leistungsfähigkeit. Die große Familie der Isomatten lässt sich grob in zwei Gruppen einteilen.
Die am häufigsten verkaufte Art von Isomatten ist die Schaumstoffmatte. Schaumstoffmatten werden in der Regel aus Polyethylen (PE) gefertigt. Dies ist ein harter, geschlossener Schaumstoff, der – je nach Dicke des Materials – für eine sehr gute bis unzureichende Isolation sorgt. Die Qualitätsunterschiede sind in diesem Segment enorm.
Da bei den Schaumstoffmatten die isolierende Wirkung durch das Material selbst zustande kommt, gilt die Faustregel: Je dicker das Material, desto höher der Isolationsgrad. Dünne Isomatten sind kaum druckbeständig – d.h. geben dem Druck des Körpers nach – und verlieren aus diesem Grund schnell ihre Isolationswirkung. Die Vorteile von Isomatten aus Schaumstoff sind unbestreitbar: Schaumstoffmatten sind günstig, leicht und sehr robust. Allerdings haben sie auch Nachteile: Sie weisen ein großes Packmaß auf und bieten nur wenig Bequemlichkeit.
Diese Arten der Isolationsmatten weisen eine oder auch mehrere Luftschichten auf, die der Isolation dienen. Damit die Isolation auch richtig funktioniert, muss die Luftzirkulation zwischen Ober- und Unterseite der Matte unterbunden werden. Hinsichtlich der Isolationswirkung gilt auch bei diesen Modellen: Je dicker die Luftmatratze und je besser die Luftzirkulation unterbunden wird, desto besser ist die isolierende Wirkung.
Es gibt unterschiedliche Techniken, die eine Luftzirkulation verhindern sollen. Manche Hersteller setzen dabei etwa auf ein System aus Kammern, die warme von kalter Luft trennen sollen. Andere Fabrikate nutzen für diesen Zweck verschiedene Füllungen, die zumeist aus synthetischen Materialien, aber auch aus Schafwolle bestehen können. Häufig wird für diesen Zweck jedoch ein weicher, feinporiger Schaumstoff verwendet. Diese Matratzen lassen sich stark komprimieren, wobei sie sich selbstständig wieder ausdehnen können. Aus diesem Grund werden sie auch als selbstaufblasende Isomatten bezeichnet. Weitere Vorteile von Luftmatratzen sind ihr geringes Packmaß – sie lassen sich sehr klein zusammen falten und sind zudem sehr leicht – sowie ihr hoher Grad an Bequemlichkeit. Luftmatratzen sind einfach weicher als herkömmliche Schaumstoffmatratzen und aus diesem Grund bequemer. Allerdings sind Luftmatratzenrecht empfindlich: Schon ein kleines Loch sorgt dafür, dass sie ihre isolierende Wirkung verlieren. Auch sind sie vergleichsweise recht teuer.
Der sogenannte R-Wert ist neben der Art der Isomatte die wichtigste Eigenschaft derselben. Der R-Wert bezeichnet den Wärmedurchgangswiderstand, d.h. er gibt an, wie stark ein Material den Durchfluss von Wärmeenergie verhindert. Kurz gesagt: Je höher der angegebene R-Wert ist, desto niedriger kann die Bodentemperatur sein, bis zu der eine Isomatte eingesetzt werden kann.
Allerdings existiert kein genormtes Verfahren zur Bestimmung des R-Wertes, weshalb alle Angaben der Hersteller nur Richtungswerte sind. Im Zweifelsfall sollten Sie sich lieber für eine stärkere Isomatte entscheiden. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, zwei verschiedene Matten zu erwerben. Da sich deren R-Werte addieren, können Sie aus zwei mittelmäßigen Matten eine gute machen. Dazu müssen Sie die Isoliermatten nur aufeinanderlegen.
Neben den bereits aufgeführten gibt es noch weitere Eigenschaften, auf die Sie beim Kauf achten sollten. So weisen Isomatten etwa auch unterschiedliche Formen auf. Die Normalform ist rechteckig, meist etwa 60 cm breit und 180 bis 200 cm lang. Die Dicke variiert im Bereich zwischen fünf bis 19 mm. Für Paare gibt es auch Doppel-Isomatten. Isomatten für Kinder sind deutlich kleiner. Isomatten in Normalform bieten viel Platz, um sich nachts auch mal zu bewegen. Deshalb eignen sie sich vor allem für unruhige Schläfer.
Die Mumienform weist dieselben Vorteile auf wie „normale“ Isomatten, passt jedoch auch in engere Zelte. Sie sind durch eine schmaler zulaufende Fußform gekennzeichnet. Maximale Gewichtsersparnis bietet die Alpinform, allerdings kann der Schläfer sich auf dieser nicht oder nur wenig bewegen. Sie ist geeignet für Outdoor-Touren, auf denen nur wenig Gepäck mitgeführt werden soll. Im Ultralightbereich angesiedelt sind die kurzen Halb- oder Dreiviertelmatten, die jedoch meist nur bis zum Unterleib bzw. bis zum Knie reichen. Der Nutzer muss dann im Beinbereich selbst für die Isolation sorgen, indem er beispielsweise gefaltete Kleidung unter den Schlafsack legt. Doch egal welche Form eine Matte hat, die Ecken sollten immer abgerundet sein. Nicht abgerundete Ecken werden stärker beansprucht, was eine schnellere Materialermüdung zur Folge hat.
Die Oberseite der Matte sollte beschichtet oder strukturiert sein, da Sie in Ihrem meist glatten Schlafsack auf einer glatten Matte rasch abrutschen. Dasselbe gilt auch für die Unterseite, anderenfalls rutschen Sie auf dem Zeltboden herum. Die Ventile sollten in einem Gehäuse sitzen, damit sie im Falle eines Defektes ausgetauscht werden können. Es werden zwei Arten von Ventilen unterschieden. Längliche Ventile werden am besten an der Längsseite angebracht, da sie im Kopf- und Fußbereich nur störend wirken. Zudem können sie auf diese Weise nicht so schnell beschädigt werden. Manche Matten weisen stattdessen zwei flache Ventile auf. Diese sind weniger anfällig, lassen sich jedoch auch weniger fest verschließen. Deshalb sollten Sie Ventile vor dem Kauf stets auf ihre Dichtigkeit hin überprüfen.
Einige Matten haben eine integrierte Pumpe, die das Mitführen einer externen Pumpe bzw. das mühevolle Aufblasen unnötig macht. Solche Matten funktionieren durch den Druck beider Hände. Die Pumpen sollten aber groß genug sein, um die Isomatte in angemessener Zeit aufpumpen zu können. Sonst kann es passieren, dass Sie stundenlang nur damit beschäftigt sind, Ihre Matratze einsatzbereit zu machen. Da Löcher immer auftreten können, sollte der gekauften Isomatte stets ein Reparaturset beiliegen, um kleinere Schäden rasch selbst flicken zu können.
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