Der Härtegrad einer Matratze gibt schematisch an, wie hart oder weich eine Matratze ist. Je nach Hersteller wird jede Matratze in unterschiedlichen Härtegradstufen angegeben, die nach den persönlichen Körperbedürfnissen bei der Matratzenauswahl beachtet werden sollen. Je höher der Härtegrad, desto härter ist die Matratze.
Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir in unserem Bett, weshalb eine gute Matratze besonders wichtig ist. Wenn Matratze, Lattenrost und Bettgestell perfekt aufeinander abgestimmt sind, steht einem erholsamen Schlaf nichts mehr im Wege. Doch vorm Schlafen stehen Sie vor der Qual der Wahl: Welche Matratze ist für Sie die richtige? In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über Latexmatratzen, ihre Vor- und Nachteile und die richtige Pflege.
Verschiedenste Matratzen sind auf dem Markt erhältlich:
- Kaltschaum-Matratzen
- Viscoelastische-Matratzen
- Latexmatratzen
- Federkernmatratzen
- Wasserbetten
Latex ist ein Naturprodukt, Latexmatratzen bestehen aus Mischungen von Naturlatex und synthetischem Latex. Der Hauptbestandteil ist Kautschuk bzw. Gummi. Liegt der Anteil des Kautschuks bei 100 Prozent und wurden keine synthetischen Materialien beigemischt, spricht man von Naturlatex-Matratzen. Der Latex wird in Schichten oder als Stiftkern aufgebaut, passt sich den Körperproportionen an und unterstützt natürliche Bewegungen. Die Matratzen sind mit einer aufwendigen Belüftungssystematik ausgestattet. Im Innern der Produkte wurden Einsparungen vorgenommen, die für die Zirkulation der Luft sorgen. Die Matratzen sind besonders hygienisch und daher für Allergiker geeignet.
Latex hat antibakterielle Eigenschaften, weshalb sich Latex-Matratzen besonders für Allergiker eignen. Allerdings sollten Sie sich vor dem Kauf im Klaren sein, ob Sie gegen Latex allergisch sind. In einem solchen Fall wäre eine Anschaffung einer Latexmatratze natürlich völlig falsch.
Latexmatratzen sind staubfrei und bakterienabweisend und bieten kaum Angriffspunkte für Hausstaubmilben. Viele Menschen haben eine Hausstauballergie. Der Begriff ist irreführend, da sie nicht gegen Hausstaub sondern gegen Hausstaubmilben allergisch reagieren, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Sie sondern Kot ab, der zu allergischen Reaktionen führen kann. Da die Milben bei Latexmatratzen kaum Angriffspunkte finden, sind die Produkte besonders hygienisch und können Allergien mindern.
Viele Naturmaterialien sind eine Abhilfe gegen starke Hitze – auch Naturlatex-Matratzen, obwohl sie nicht in dem Maß von Kaltschaummatratzen atmungsaktiv sind. Durch senkrechte Kanäle in der Matratze kann die Luft zirkulieren. So entsteht auch in heißen Sommernächten ein angenehmes Schlafklima. Jeder Mensch verliert Tag und Nacht Feuchtigkeit, die bei diesen Produkten optimal verdunsten kann.
Wichtig ist, dass die Matratze optimal belüftet wird, weshalb Sie Ihre Latexmatratze mit einem offenen Bettkasten kombinieren sollten. Für Menschen, die besonders stark schwitzen, mag dies zunächst nachteilig klingen. Denn durch ihren Schweiß wird die Bettwäsche und Nachtkleidung schneller feucht. Doch an dieser Stelle sollten Sie bedenken, dass sich Kleidung und Bettwäsche immer wieder waschen lässt – eine Matratze dagegen nicht.
Da Latexmatratzen nicht sehr weich sind, sind sie mit nahezu jedem Lattenrost kombinierbar. Allerdings sollte der Leistenabstand maximal 3,5 Zentimeter betragen, damit die Produkte optimal gelagert werden. Je höher der Latexanteil in der Matratze, desto besser passt sie sich den Körperkonturen an. Durch die hohe Körperanpassung sind Latexmatratzen auch orthopädisch besonders wertvoll. Rücken und Wirbelsäule werden entlastet und optimal gestützt. Da die Matratzen außerdem sehr flexibel sind, werden natürliche Bewegungen, die beim Schlafen entstehen, unterstützt. Diese Kombination aus Flexibilität und hoher Körperanpassung ermöglicht einen harmonischen und erholsamen Schlaf.
Naturlatexmatratzen sind meist schwerer als Kaltschaummatratzen und in einem höheren Preissegment angesiedelt. Doch das machen die Produkte durch ihre Vorteile wieder wett. Damit die Luftzirkulation gewährleistet wird, sollte der Bettkasten offen sein. Wichtig ist, dass Sie Ihre Latexmatratze auf einen passenden Lattenrost legen, denn der Lattenrost ist quasi die Wirbelsäule der Matratze. Ist der Lattenrost von schlechter Qualität, biegt sich selbst die beste Matratze durch und Sie liegen wie in einer Kuhle. In einem solchen Fall ist an einen erholsamen Schlaf gar nicht zu denken. Und schließlich macht ein Lattenrost circa 20 bis 30 Prozent des Liegegefühls aus. Es gibt verschiedene Lattenroste, die als Unterlage für Ihre Matratze dienen können:
- nicht verstellbare
- im Kopfbereich verstellbar
- im Kopf- und Fußbereich verstellbar
- mit Sitzrahmen, der von Hand oder per Elektromotor verstellt werden kann
- mit Härteverstellung
Am geeignetsten sind Lattenroste mit Härteverstellung, da Sie diese individuell auf Ihre Bedürfnisse anpassen können. Der Schwerpunkt des Körpers liegt in der Mitte. Bei Rosten mit Härteverstellung können Sie selbst variieren, wie hart die Matratze in der Mitte sein soll.
Matratzen gibt es in den unterschiedlichsten Größen wie 140 x 200 cm und in den verschiedensten Dicken. Gute Matratzen sind meist nicht zu Dumping-Preisen erhältlich und häufig sorgt eine hohe Qualität für Schlafgenuss. Latexmatratzen passen sich Ihren Körperproportionen ergonomisch an. Dennoch sollten Sie auf die Herstellerangaben achten, denn nicht alle Matratzen sind für jedes Körpergewicht geeignet. Der Härtegrad muss auf Ihr Gewicht abgestimmt sein, weshalb Sie sich vor dem Kauf gut informieren sollten. Da Latex nicht wie Kaltschaum atmungsaktiv ist, sollten Sie auf genügend Bohrungen im Latexkern und senkrechte Belüftungskanäle achten.
Damit Sie lange Freude an Ihrer Latexmatratze haben, ist die richtige Pflege wichtig. Denn obwohl die Produkte aus Latex hygienischer sind als andere Matratzen, sollten sie hin und wieder gereinigt werden. Zunächst wischen Sie die Matratze mit einem feuchten Tuch ab. Anschließend können Sie sie mit einem speziellen Pflegemittel behandeln. Dieses Mittel bekommen Sie bei verschiedenen Matratzenhändlern. Es sorgt dafür, dass der Latex nicht brüchig oder rissig wird und hält die Matratze geschmeidig. Am einfachsten ist es die Behandlung durchzuführen, wenn Sie sowieso die Bettwäsche wechseln. Damit Ihre Matratze lange einwandfrei bleibt, sollte sie außerdem von ab und zu gewendet werden. Die Unterseite kommt nach oben und umgekehrt. Auch ist es sinnvoll, sie zu drehen und das Fußende als Kopfende zu verwenden und umgekehrt.
In der Lebensdauer haben Latexmatratzen übrigens einen kleinen Vorteil. Sie halten meist etwas länger als andere Produkte. Doch da dieser Unterschied nur gering ist, ist die Lebensdauer meist kein Entscheidungskriterium für eine Latexmatratze. Viel eher überzeugen sie durch ihre Hygiene und die Flexibilität und Körperanpassung. Wenn Sie eine neue Matratze benötigen müssen Sie nur noch den richtigen Härtegrad finden und können schon bald Freude an Ihrer eigenen Latexmatratze haben. Durch die richtige Pflege beugen Sie außerdem vor, dass das Material nicht porös wird. So können Sie die Lebensdauer Ihrer Matratze verlängern.
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