Der Härtegrad einer Matratze gibt schematisch an, wie hart oder weich eine Matratze ist. Je nach Hersteller wird jede Matratze in unterschiedlichen Härtegradstufen angegeben, die nach den persönlichen Körperbedürfnissen bei der Matratzenauswahl beachtet werden sollen. Je höher der Härtegrad, desto härter ist die Matratze.
Autor: Online-Redaktion
Während früher Matratzen aus einem Bezug bestanden, der dicht mit Heu oder Stroh gefüllt war, sind heutzutage High-Tech Materialien bei der Herstellung von Matratzen im Einsatz. Der Bezug ist bei allen Modellen aus natürlichen Materialien gefertigt. Häufig finden Baumwolle, Wildseide oder andere Naturprodukte Anwendung. Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile. Nachfolgend möchten wir auf die einzelnen Gruppen etwas näher eingehen.
Kaufen Sie eine neue Matratze, sollten Sie zunächst einmal Probeliegen. Dies vermittelt Ihnen bereits ein gutes Bild davon, was Sie nachts erwartet. So können Sie auch das richtige Modell auswählen. Kaltschaum- und Viscoschaummatratzen lassen sich im Gegensatz zu Federkernmatratzen leichter transportieren, da sie oft als Rollmatratze verpackt sind und erst daheim ihre endgültige Form erlangen, nachdem Sie sie ausgepackt haben.
Der Aufbau dieser beiden Matratzentypen ähnelt sich. Während früher die Schaumstoffmatratze noch ein schlechtes Image besaß, erfüllen Kaltschaum- und Viscoschaummatratzen in der heutigen Zeit einen hohen Standard.
Kaltschaummatratzen besitzen im Innern einen Kern aus PUR-Kaltschaum. Durch ihre Einteilung in unterschiedliche Zonen sind sie perfekt dazu in der Lage, die einzelnen Körperpartien zu stützen und neigen jedoch nicht zur Kuhlen- oder Muldenbildung, wie es bei früheren Modellen oft der Fall war. Üblich sind 5- und 7-Zonen-Matratzen.
Viscoschaummatratzen dagegen sind aus einem sogenannten Memory-Schaum gefertigt und passen sich den Konturen des Körpers hervorragend an. Zudem ist der Schaum dazu in der Lage, nach dem Aufstehen des darauf Liegenden seine ursprüngliche Form wiederherzustellen.
Beide Modelle besitzen viele positive Eigenschaften. Darunter sowohl die absolute Geräuschfreiheit beim Schlafen als auch eine hervorragende Punktelastizität, die einen guten Schlaf gewährleistet. Ebenso sind die beiden Varianten nicht besonders anfällig für Hausstaubmilben, die sich gerne im Inneren von Matratzen ansiedeln.
Wollen Sie eine Matratze kaufen, sollten Sie zwei wichtige Faktoren beachten: Die Stauchhärte und das Raumgewicht. Letzteres beschreibt das Gewicht in Kilogramm pro Kubikmeter. Es heißt: Je leichter der Schaumstoff, desto weniger Qualität. Die Stauchhärte dagegen besagt, wie viel Druck notwendig ist, um das Material nachhaltig zu beeinflussen. Auch hier gilt: Je niedriger, desto minderwertiger.
Federkern- und Taschenfederkernmatratzen besitzen im Inneren mehrere, spiralförmige Federn, die man auch als Bonnellfedern bezeichnet. Sie gewährleisten eine dauerhafte Beibehaltung ihrer Form und sind daher besonders langlebig. Während es früher lediglich Federkernmatratzen gab, entwickelte die Industrie mit der Zeit eine haltbarere Variante: Die Taschenfederkernmatratze. Im Gegensatz zur gewöhnlichen Federkernmatratze besitzt diese Variante Federn, die eine bauchige Form haben.
Früher konnte es bei Federkernmatratzen durchaus auch mal passieren, dass sich des Nachts eine Feder in den eigenen Rücken bohrt und somit den geruhsamen Schlaf stört. Mit der Zeit scheuerten sich der Bezugsstoff und das Polster durch und die Feder fand freien Zugang nach draußen. Heutzutage ist dies zum Glück nicht mehr der Fall. Da die Federn in einzelnen Kammern verschlossen sind und die Polsterung aus anderen, hochwertigeren Materialien besteht, hat sie es nicht mehr so leicht, nach draußen zu gelangen.
Federkern- und Taschenfederkernmatratzen gibt es schon zu relativ günstigen Preisen, wobei die Taschenfederkernmodelle eher etwas teurer sind. Beim Kauf sollten Sie bezüglich der Punktelastizität unbedingt auf eine hochwertige Verarbeitung achten.
Kein Schimmel
Diese Art von Matratzen sind sehr atmungsaktiv und ermöglichen somit eine perfekte Luftzirkulation – dadurch bildet sich hier kein Schimmel. Falls doch mal Flecken auf Ihrer Matratze auftauchen sollten: Urin bekommen Sie mit Zitronensaft oder Essig weg, bei Blut hilft Backpulver und besonders hartnäckigen Flecken sollten Sie mit Natron den Kampf ansagen.
Bei Latexmatratzen handelt es sich um Modelle, die gänzlich aus Gummi bestehen. Zur Herstellung verwendet die Industrie allerdings unterschiedliche Materialien wie synthetisches Gummi oder Naturlatex. Bei der Fertigung kommt das Verfahren der Vulkanisation zum Einsatz. Die hierbei genutzte, vorgefertigte Stahlform füllen die Hersteller mit der Latexmischung und setzen diese anschließend erheblicher Hitze aus. Charakteristisch für Latexmatratzen sind die sogenannten Heizstifte, die bei der Fertigung in die Form gelangen und somit das typische Lochmuster formen.
Besonders bekannt sind Latexmatratzen für ihre gute Punktelastizität. Sie passen sich dem Körper perfekt an und können auf jedem Lattenrost Verwendung finden. Beim Schlafen entwickelt die Matratze keinerlei Geräusche. Ebenso haben Allergiker den Vorteil, dass sich in ihnen nur selten Milben einnisten. Nachteilig ist dagegen das Gewicht, wodurch sich die Matratze relativ schwer bewegen lässt.
Der Markt bietet neben den bereits genannten Modellen auch noch andere Matratzenarten. Darunter befinden sich Varianten, die im Inneren aus Naturstoffen bestehen wie Kokosfasern, verschiedenen High-Tech-Materialien und weiteres. Für den besonderen Bedarf sind Antidekubitusmatratzen erhältlich, welche in der häuslichen Pflege zur Anwendung kommen.
Welche Größe ist die richtige für mich?
Matratzen gibt es in den gängigen Größen, angefangen bei einem Maß von 90 x 200 cm und 100 x 200 cm, über 140 x 200 cm und 160 x 200 cm, bis hin zu 180 x 200 cm. Zuletzt ist ebenso das Komfortmaß 200 x 200 cm erhältlich. Derlei Matratzen decken ein ganzes Doppelbett ab. Kleinere Matratzen bis zu einem Meter Breite sind gebräuchlich für Kinder- oder Singlebetten. Währenddessen bieten Matratzen bei 140 oder 160 Zentimetern Breite eine Komfortgröße.
Für welche Matratze Sie sich entscheiden, hängt von Ihren eigenen Erwartungen ab. Geben Sie sich mit einer günstigen Matratze zufrieden, sind bereits einige Federkernmatratzen zu kleinen Preisen erhältlich.
Wenn Sie einen etwas höheren Anspruch an Ihre Matratze stellen, sollten Sie in jedem Fall darauf achten, dass Sie den richtigen Härtegrad auswählen. Dieser beschreibt die Dichte des verwendeten Materials und ist häufig bei Visco- und Kaltschaummatratzen angegeben. Für gewöhnlich unterscheiden die Hersteller hierbei nach drei Arten. Während Härtegrad 1 für Personen bis zu einem Körpergewicht von 60 Kilogramm geeignet ist, nutzt man Härtegrad 2 für Menschen mit bis zu 80 Kilogramm. Härtegrad 3 ist für jedes Körpergewicht darüber hinaus geeignet. Übrigens: Eine besonders dicke Matratze verspricht nicht zeitgleich eine höhere Qualität
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