Der Produkttyp gibt an, um welche Art eines Powerline-Gerätes es sich handelt.
Die Datenübertragungsrate ist eine Kennzahl für die Geschwindigkeit, mit der Daten zwischen den Powerline-Adapter via Stromnetz verschickt werden können. So kann ein schneller Internetanschluss durch eine hohe Übertragungsrate deutlich besser ausgenutzt werden.
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Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Viele Menschen nutzen heutzutage alle Möglichkeiten, die ihnen das Internet bietet. Schon längst nicht mehr sind nur Computer und Smartphone internetfähig. Bei der neuesten Generation können auch Drucker, Fernseher und Receiver untereinander kommunizieren. Weil sie einen Netzwerkanschluss haben, können diese Geräte über einen Router mit dem Internet verbunden werden. Allerdings hat nicht jeder in seiner Wohnung die nötige Infrastruktur. Seine einzelnen Geräte direkt per Ethernet zu verbinden ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit für das heimische Computernetz. Überall dort, wo Wände und Decken das Funknetzwerk blockieren, bietet sich die Alternative Powerline an.
Powerline Adapter sind eine gute Lösung, wenn WLAN versagt oder kein Netzwerkkabel verlegt werden kann. PowerLAN ist ein lokales Netzwerk, bei welchem Daten über die Stromleitung geschickt werden. Für die Verbindung sorgen Powerline Stecker, die ihren Platz in der Steckdose finden. Vom Aussehen her erinnern die Adapter an Energieverbrauchszähler und elektrischen Mückenschutz. Was eher unschuldig und unscheinbar aussieht, hat es jedoch in sich. Nicht ohne Grund ist die Powerline Communication schon seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Internet über Steckdose hat ja auch einige Vorteile zu bieten.
Man muss kein Computergenie sein, um seine Geräte via dLAN miteinander verbinden zu können. Internet aus der Steckdose funktioniert einfacher als viele denken. Für das PLC ist kein aufwendiges Kabelverlegen notwendig. Schließlich sind die Steckdosen für die Adapter in jedem Zimmer vorhanden. Entsprechend einfach ist die Installation von Powerline. Der Powerline Adapter muss nur in die Steckdose gesteckt werden. Jetzt wird das Ganze mit einem Netzwerkkabel mit dem Computer sowie dem Router verbunden. Zum Abschluss drückt man noch bei allen Adaptern auf einen Knopf. Diese finden sich von alleine untereinander und schon sind Computer und Router in einem Netzwerk miteinander verbunden. Komplexe Einstellungen am Computer müssen nicht mehr vorgenommen werden. Allerdings sollte man bedenken, dass mindestens zwei PowerLAN Adapter benötigt werden. Wer möchte, kauft diese gleich in einem Set.
Viele fragen sich nun, wie es möglich ist, Internet aus der Steckdose zu bekommen. PowerLAN basiert auf einem einfachen Mechanismus: Die einzelnen Adapter wandeln digitale Informationen vom Computer und aus dem Internet in hochfrequente Signale um. Diese können über das Stromnetz bis zu mehrere 100 m weit geschickt werden. Ohne großen Aufwand macht es zum Beispiel HomePlug möglich, zwei Computer miteinander oder einen Computer mit einem Router zu verbinden. Der Datenaustausch ist in jedem Zimmer möglich. Und das, ganz ohne, dass Wände aufgemeißelt und Netzwerkkabel verlegt werden müssen. HomePlug kann natürlich auch zum Einsatz kommen, um ein WLAN zu verstärken. Beispielsweise dann, wenn das Funknetz nicht bis auf den Dachboden reicht.
Wie schnell die Datenrate ist, hängt vom jeweiligen Powerline Set ab. Powerline Adapter von Allnet, AVM, devolo oder Netgear gibt es in verschiedenen Standards. Adapter mit HomePlug AV2 versprechen zum Beispiel Datenübertragungsraten von bis zu 500 Mbit/s. Für die klassischen Internetdienste, wie Videostreaming und Spiele sowie die Übertragung von großen Datenpaketen, ist das vollkommen ausreichend. Wer mehr möchte, kann sich für ein Powerline Set entscheiden, das eine Übertragungsrate von bis zu 600 Mbit/s garantiert. Im Angebot haben das zum Beispiel die Hersteller devolo, Netgear und TP-Link.
Weniger empfehlenswert sind ältere Geräte, die noch mit HomePlug AV arbeiten. Hier sind lediglich Übertragungsraten von bis zu 200 Mbit/s möglich. Normalerweise ist dies für Internet-TV und HD-Streams ausreichend. Weil die Übertragung jedoch auch noch von weiteren Verbrauchern und anderen Störungen der Stromleitung beeinflusst wird, kann es durchaus passieren, dass die Geschwindigkeit für Videos oder Musik aus dem Internet nicht ausreicht.
Einen wesentlichen Anteil daran, wie gut die Datenübertragung letztendlich ist, haben die Stromleitungen sowie die Qualität der Kabel.
Ein weiterer wichtiger Punkt beim Internet aus der Steckdose ist die Sicherheit. Experten betonen, dass Powerline schwerer geknackt werden kann als WLAN. Um Daten abfangen zu können, muss man mit einem Powerline Adapter im Stromkreis hängen. Für zusätzliche Sicherheit sorgt, dass die Informationen innerhalb eines Kreises verschlüsselt sind. Bei HomePlug AV und AV2 gibt es zudem eine sichere 128-Bit-Codierung.
Sobald das Powerline Set zuhause angekommen ist, sollte das werksseitig vorgegebene Passwort geändert werden. Einfach auf den Knopf an sämtlichen Adaptern drücken. So wird eine zufällige Zeichenfolge als Netzwerkschlüssel durch die Leitung geschickt.
Um Internet über die Stromleitung bekommen zu können, muss man sich zunächst damit auseinandersetzen, welche Powerline Stecker man kaufen möchte. Das Angebot ist sehr vielfältig. Zwar haben einige Markenhersteller die Nase vorne, doch auch sie bieten unterschiedliche Modelle für die Powerline Communication an. Verbraucher haben die Qual der Wahl, was die Datenübertragungsrate betrifft. Der Trend geht jedoch ganz klar in Richtung 600 MBit/s.
In den letzten Jahren hat sich die Stärke der Verschlüsselung als auch die maximale Datenrate bei den Adaptern im Vergleich zum ersten HomePlug Standard 1.0 deutlich erhöht. Wir stellen die unterschiedlichen Standards der Adapter im Kurzporträt vor.
HomePlug 1.0: Powerline Stecker, die mit dem HomePlug-Standard 1.0 ausgestattet sind, versprechen in der Theorie eine Bandbreite von 14 MBit/s. Abseits vom Standard bieten Hersteller sogar eine Garantie von bis zu 85 MBit/s. In der Praxis allerdings können diese Datenraten nicht erreicht werden. In Neubauten können ohne Probleme Datendurchsatzraten von mehr als 10 MBit/s erreicht werden. In Altbauten und in Gebäuden mit heterogener Verkabelung liegt die Sache schon etwas anders. Hier kann die Datenrate leicht unter 5 Mbit/s fallen oder überhaupt gar nicht möglich sein. Bei der Auswahl der Adapter muss außerdem die Distanz der Verkabelung bedacht werden. Bei neueren Kabelstrukturen kann eine Distanz bis 200 m überbrückt werden. Fazit: Generell sind Powerline Adapter mit HomePlug 1.0 nicht mehr empfehlenswert.
HomePlug AV: Deutlich leistungsfähiger als sein Vorgänger ist der Powerline-Standard HomePlug AV. Theoretisch liegen die maximalen Datenraten bei 200 MBit/s. In der Praxis kann man von einer Übertragungsrate zwischen 70 bis 100 MBit/s ausgehen. Die beim HomePlug 1.0 verwendete 56-Bit-DES-Verschlüsselung wurde bei den neuen Geräten durch einen 128-Bit-AES-Verschlüsselungsalgorithmus abgelöst. Der neue Standard erlaubt zudem auch Netzwerkverbindungen über Koaxial- und Telefonkabel.
HomePlug AV2: Seit einiger Zeit gibt es bei PLC die Möglichkeit, auf den neuesten Standard – HomePlug AV2 – zurückzugreifen. Hersteller versprechen Bruttodatenraten von bis zu 1 GBit/s. Doch sogar unter optimalen Bedingungen können Nutzer nicht von der vollen Bandbreite profitieren. Besonders gut eignen sich Powerline Stecker der neuesten Generation für Multimedia-Übertragungen von Audio- und Videostreams im eigenen Netzwerk.
Entscheidend für die Datenübertragungsrate ist aber nicht nur der Standard der Adapter. Um möglichst hohe Geschwindigkeiten beim Internet aus der Steckdose erreichen zu können, ist es sinnvoll, dass alle Adapter aus der gleichen Modellreihe eines Herstellers stammen. So wird die größtmögliche Kompatibilität erreicht. Zudem sollten Störquellen vermieden werden. Abhängig ist die Signalstärke nämlich sowohl von der Stromleitungsqualität als auch von Überspannungsfiltern sowie diversen Störquellen.
Mit zunehmender Entfernung der Adapter sinkt der Durchsatz, wobei dieses Reichweitenproblem auch bei WLAN-Netzwerken besteht. Ganz wichtig ist, Powerline Stecker nicht in Verteiler-Steckdosen zu verwenden. Dies könnte das Signal dämpfen. Vorsicht geboten ist auch bei UKW-Empfang. Sofern es zu Störungen kommt, ist es besser, sein Radio an einem anderen Platz unterzubringen. Dann steht dem kabellosen Heimnetzwerk nichts mehr im Weg!
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