Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Beim Wintersport sollte die Sicherheit immer Vorrang haben. Dies gilt ganz besonders für Snowboarder, da sie insbesondere zu Anfang häufiger stürzen als andere. Verletzungen sind in der Snowboard-Szene keine Seltenheit. Mehr als die Hälfte der entstehenden Verletzungen bezieht sich auf das Handgelenk. Auch die Schultern sind häufig betroffen. Gleichzeitig werden die Kniegelenke bei Prellungen und Zerrungen in Mitleidenschaft gezogen. Wenn Sie hingegen gerne weite und hohe Sprünge absolvieren, leben Sie auch ständig mit dem Risiko eines Bruches. Besonders häufig betroffen ist das Sprungbein. Da es verglichen mit anderen Wintersportarten häufig betroffen ist, bezeichnet man das Gelenk sogar als „Snowboarders ankle“.
Gegen die meisten dieser Verletzungsarten gibt es vorbeugende Hilfsmittel, mit denen Sie Verletzungen vermeiden oder zumindest die Folgen abmildern können. Um Ihre Fußgelenke und Beine zu schützen, sollten Sie Wert auf hochqualitative Snowboard-Boots legen und Zeit in die Auswahl des richtigen Modells investieren. Schließlich hängt es von mehreren Kriterien ab, welche Snowboardboots für Sie die richtige Wahl sind.
Im Snowboard-Sport unterscheidet man zwei grundsätzliche Arten von Snowboard-Boots: die Hardboots und die Softboots.
Softboots sind Snowboardschuhe, die insgesamt flexibel sind. Sie bestehen nicht aus Hartplastik, sondern beispielsweise aus Leder oder anderen weichen Materialien. Die Sohle ist sehr dick, bleibt aber beweglich. Diese Snowboard-Schuhe sind sehr gut gepolstert. Bezüglich des Härtegrades können Sie auswählen, denn es gibt sowohl weiche als auch harte Softboots. Achten Sie beim Kauf auf die Angabe „Flex“. Ein Softschuh mit „Flex 4“ ist beispielsweise flexibler als ein Snowboard-Boot mit „Flex 2“. Was die bessere Wahl ist, hängt von Ihrem Snowboarding-Stil ab. Freestyler bevorzugen häufig einen weichen Snowboard-Schuh, da sie damit flexibler agieren und die Sprünge besser abfedern können. Freerider hingegen, die unter anderem im Tiefschnee unterwegs sind, greifen lieber zu härteren Softboots, um ihren Gelenken die nötige Stabilität zu geben.
Softboots haben den Vorteil, dass sie es ermöglichen, das Board in direkter Kraftübertragung zu steuern. Die Kontrolle über das Board fällt leichter. Zudem sind diese Snowboard-Stiefel im Fachgeschäft mithilfe von pneumatischen Geräten perfekt an Ihren Fuß anpassbar. Softboots sind im Vergleich zu Hardboots wesentlich leichter.
Hardboots sind Snowboard-Boots, die aus „einem Guss“ bestehen. Sie werden aus Plastik in einem Stück gegossen, sodass eine stabile und robuste Hartschale entsteht. Die Sohlen der Hardboots sind ebenfalls sehr dick, gewöhnlich dicker als bei vergleichbaren Softboots. Sie weisen eine leichte Trapezform auf. Dies hilft zu verhindern, dass die Schuhkante in engen und schnellen Kurven den Schnee berührt. Hardboots unterschieden sich außerdem durch den spitzen Winkel, den der Fuß und das Schienbein zueinander einnehmen. Der Fuß ist fest fixiert, wodurch er allerdings auch schneller ermüden kann.
Hardboots werden häufig als unbequem und drückend empfunden. Dies ist jedoch nur dann der Fall, wenn der Schuh nicht gut angepasst wurde. Insbesondere Snowboard-Stiefel, die geschäumt sind und korrekt angepasst wurden, weisen einen wesentlich höheren Tragekomfort als die weiche Variante der Snowboard-Boots auf.
Hardboots kommen vor allem bei Profisportlern und in Wettkämpfen zum Einsatz. Immer mehr Verbraucher nutzen vorwiegend Softboots, weshalb die Anzahl der Hersteller von Hardboots stark zurückgegangen ist. Eine nur noch geringe Auswahl und höhere Preise sind die Folge. Dennoch lässt sich der große Vorteil dieser Snowboard-Boots nicht von der Hand weisen: Durch die feste Einspannung des Schienbeins können Sie Hebelwirkungskräfte in Anspruch nehmen, die bei Softboots schlichtweg nicht existieren. Sie benötigen bei der Kantensetzung deutlich weniger Kraft, um dasselbe Ergebnis zu erzielen.
Moderne Snowboardboots weisen eine Vielzahl von technischen Besonderheiten auf, die das Snowboarden angenehmer und sicherer machen sollen. Hier finden Sie die wichtigsten Begriffe im Überblick erklärt:
- Schnellschnürsysteme: Mithilfe von Schnellschnürsystemen kann ein Snowboardboot mit nur einem oder zwei Handgriffen sofort geschlossen werden. Charakteristisch für Schnellschnürsysteme ist, dass der Schuh dennoch den ganzen Tag lang Halt bietet.
- Selbstanpassender Schuh: Es gibt Autofit-Snowboardschuhe, deren Inneres sich im Laufe der Zeit an Ihren Fuß anpasst und somit für einen perfekten Sitz sorgt.
- Ausgeschäumte Snowboard-Boots: Der Innenschuh kann mit einem Spezialschaum ausgeschäumt werden und so für einen hohen Tragekomfort sorgen.
- Gummisohlen: Gummisohlen sehen nicht nur gut aus, sondern sorgen auf für einen hervorragenden Grip auf dem Board.
- Innovatives Fußbett: Das Fußbett moderner Snowboard-Schuhe dämpft und federt Stöße ab und verringert dadurch die Verletzungsgefahr.
Noch immer wird von vielen selbsternannten Snowboard-Experten angegeben, dass Snowboard-Stiefel am besten einfach eine Nummer größer als die normale Schuhgröße gekauft werden sollten. Doch lässt sich dies nicht so einfach pauschalisieren. Probieren Sie die Boots an. Optimal passt der geschnürte Schuh, wenn Ihre Zehen den Innenschuh vorne zwar erreichen bzw. leicht berühren, aber sie nicht anstehen. Laufen Sie ruhig ein wenig in den Snowboardstiefel umher. Es sollte keine Stellen geben, an denen die Snowboard-Schuhe unangenehm drücken, denn dies würde später zu Druckstellen oder Blasen führen und das Snowboarding-Vergnügen mindern.
Um einen Anhaltspunkt für die korrekte Größe zu finden, sollten Sie die Größentabellen der Hersteller nutzen, aus denen Sie Ihre Größe anhand Ihrer Fußmaße ablesen können. Achten Sie hierbei allerdings darauf, dass hier häufig US-amerikanische Schuhgrößen genannt sind, da viele Hersteller von Snowboard-Boots aus den USA stammen. Ab Schuhgröße 44 sollten Sie genau überprüfen, ob die gewählten Snowboard-Boots über das Board hinausstehen. Maximal 2 cm Überstand sind in Ordnung. Sobald es mehr wird, laufen Sie Gefahr, dass die Kante in Kurven nicht greift und Sie sprichwörtlich über Ihre eigenen Füße fallen. In diesem Fall sollten Sie entweder mit speziellen Standerhöhungen arbeiten oder aber auf ein breiteres Midwideboard zurückgreifen.
Wenn Sie von Thermo-Schuhen lesen, sind damit keinesfalls Schuhe gemeint, die besonders warm sind. Vielmehr besteht bei vielen Modellen die Möglichkeit, sie durch eine spezielle Erwärmung an Ihren Fuß anzupassen. Die Snowboard-Boots werden mit einer Temperatur zwischen 80 und 120 Grad erwärmt. Dadurch wird das Material des Innenschuhs besonders weich und kann verformt werden. Sobald der Schuh durchgewärmt ist, schlüpfen Sie in den Schuh und verschnüren ihn. Nun muss das Material abkühlen. Danach hat der Schuh exakt die Form Ihres Fußes und weist eine hervorragende Passform auf.
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