Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Das Snowboard wurde im Jahre 1929 von dem Amerikaner Jack Burchett erfunden. Dieser meisterte damals die Abfahrt vom Berg nicht mit den sonst üblichen Skiern, sondern mit nur einem einzelnen Holzbrett. Über 30 Jahre lang fertigten die Menschen dann ihre eigenen Snowboards aus Holzbrettern an. Erst im Jahr 1965 begann mit dem Amerikaner Sherman Oppen die industrielle Herstellung der Snowboards. Diese neuen Snowboards bestanden nicht mehr länger nur aus Holz, sondern wurden auch aus industriell gefertigtem Kunststoff hergestellt. Dieser besitzt im Gegensatz zu Holz ein geringeres Eigengewicht und verfügt über eine bessere Gleitfähigkeit. Obwohl das Interesse am Snowboard nun stetig wuchs, erkannte man den Snowboard-Sport erst in den 90er Jahren an. Seither erfreut sich der Sport einer immer größeren Beliebtheit und gilt auch bei den Olympischen Spielen als eigene Disziplin.
Das Snowboard ist ein Wintersportgerät, das sich stark nach dem Können des Fahrers richtet. Umso wichtiger ist es, sich vor dem Kauf intensiv mit der Beschaffenheit des Snowboards zu beschäftigen. Worauf Sie beim Kauf genau achten sollten, wird im Folgenden näher erläutert. Zu den wichtigsten Punkte gehören:
- Die Abstimmung auf das Körpergewicht und die Körpergröße
- Das Können und der Anspruch des Fahrers
- Die Qualität und Verarbeitung
Im Allgemeinen gilt: Je länger ein Snowboard, desto laufruhiger und weniger drehfreudig ist es. Snowboards für die Abfahrt sind demzufolge also grundsätzlich länger als Freestyleboards. Außerdem kann das Design des Snowboards relativ frei an die eigenen Wünsche angepasst werden, da es in diesem Bereich bereits eine enorme Auswahl gibt.
Diese Sonderform des Snowboards ist für den Einsatz im Tiefschnee geeignet. Seine Formgebung zeichnet sich durch eine breite und eher weiche Vorderseite aus. Mit ihr lassen sich Unebenheiten im Schnee perfekt ausgleichen. Obwohl das Freeride Snowboard in erster Linie für das Fahren im tiefen Schnee entworfen wurde, kann es auch für die Durchführung von kleinen Tricks und zum Carven verwendet werden. Freeride Snowboards werden oft auch als Allrounder bezeichnet. Allerdings handelt es sich bei den Allround-Boards um eine eigene Kategorie, die dem Freeride-Board zwar sehr ähnlich ist, sich aber mit noch weniger Kraftaufwand fahren lässt. Außerdem ist das Allround-Board zu den Kanten hin etwas breiter als das Freeride-Modell.
Das Freestyle Snowboard erfreut sich besonders unter Anfängern an einer hohen Beliebtheit, da mit dem Bord sowohl Tiefschnee-Pisten als auch Pipes befahren werden können. Für den Gebrauch dieses Snowboards werden eine passende Freestyle-Bindung und Softboots benötigt. Die Bindungen befinden sich in der Mitte des Boards. So erhält der Snowboarder beim Fahren einen verbesserten Auftrieb.
Splitboards und Raceboards gehören ebenfalls zu den Unterarten des Snowboards. Splitboards eignen sich besonders für Touren durch Schnee. Sie können bei Bedarf mit zwei Paar Bindungen versehen werden. Diese sind hintereinander angeordnet und erlauben das Fahren mit einem Tandempartner. Dabei stellt der hintere Partner seinen vorderen Fuß zwischen die Beine des Vordermanns. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei dem Raceboard um ein Profi-Snowboard, mit dem aufgrund der flachen Spitzen schnell hohe Geschwindigkeiten erreicht werden. Für eine verbesserte Kontrolle während der Fahrt verfügt dieses Exemplar über ein hohes Schwunggewicht und wird nur mit Hardboots gefahren. Das Raceboard wird aufgrund der großen Kantenlänge auch als Carvingboard bezeichnet. Der Begriff Carving steht dabei für das Fahren auf der Snowboard-Kante.
Snowboards haben in der Regel eine Länge von 1 Meter bis 1,80 Meter. Die Kindergrößen sind natürlich dementsprechend kürzer gehalten. Der Kern des Snowboards bestand früher aus Holz. Heute besteht er entweder aus Holz, Schaumstoff oder einer wabenartigen Aluminiumkonstruktion. Für die Herstellung wird jedoch weiterhin hauptsächlich Holz verwendet. Neue Modelle kombinieren das Material mit Kohlefaser oder Fiberglas, um so eine höhere Stabilität zu erreichen. Die Unterseite des Snowboards verfügt über einen Fahrbelag. Auch bei diesem kann die Zusammensetzung der Materialien variieren. Die Hauptfunktion des Belags besteht in der Wachsaufnahme und damit in der verbesserten Gleitfähigkeit. Der Rand des Snowboards wird von Stahlkanten verstärkt. Diese ermöglichen den Halt auf der Piste und verbessern die Kurvenfahrten.
Die Bindungen befinden sich auf der Oberseite des Snowboards. Jedes Snowboard besitzt in der Regel zwei Bindungen, mit denen die Schuhe auf dem Brett fixiert werden. Es wird zwischen den folgenden Hauptbindungsarten unterschieden: Platten- und Softbindungen, sowie Step-In- und Semi-Step-In-Bindungen. Die Plattenbindung ist die erste Form der Bindung und wird in Kombination mit Hard Boots verwendet. Diese werden im hinteren Teil der Bindung unter einem Stahlbügel eingehakt und im vorderen Teil mit einem Klappbügel fixiert. Ein Vorteil der Plattenbindung ist, dass diese eine nahezu 100%ige Kraftübertragung auf das Snowboard möglich macht. Sie eignet sich daher vor allem für hohe Geschwindigkeiten und ist bevorzugt auf Raceboards zu finden.
Die Softbindung wird auch als Strap-, Ratschen- oder Schalenbindung bezeichnet. Sie ist am weitesten verbreitet und zeichnet sich dadurch aus, dass der Fuß im hinteren Teil durch einen Spoiler und im vorderen Fußbereich von zwei Ratschenbändern gehalten wird. Die Softbindung wird mit Softboots kombiniert und ist vor allem auf Freeride- und Freestylesnowboards zu finden. Step-In-Bindungen werden sowohl mit Hardboots, als auch mit Softboots eingesetzt. Sie verfügt über einen Mechanismus, der es erlaubt, im Stehen in die Bindung einzurasten. Die Step-In-Bindung wird von Hand fixiert.
Die Snowboard-Kleidung gehört zur Kategorie des Snowboard-Zubehörs. Sie setzt sich im Idealfall aus einer isolierten Jacke, einer passenden Hose und den Snowboard-Boots zusammen. Für Einsteiger gibt es spezielle Kleidungsstücke mit Rückenprotektoren. Im Bereich der Schuhe wird zwischen Hardboots und Softboots unterschieden. Softboots werden lediglich in Kombination mit Softbindungen eingesetzt. Ihr Kennzeichen ist eine dicke, aber dennoch flexible und gut gepolsterte Sohle. In Abhängigkeit von den Ansprüchen des Fahrers, können harte oder weiche Softboots gewählt werden. Dabei gilt, dass sich Freestylefahrer eher für weiche Boots und Freerider eher für härtere Boots entscheiden.
Bei den Hardboots handelt es sich um Hartschalenschuhe. Sie bestehen aus Plastik und besitzen einen spitzeren Winkel in Bezug auf die Fuß- und Schienbein-Achse. Der Vorteil der Hardboots ist, dass mit Ihnen eine größere Kraftübertragung auf das Brett erfolgt. Sie werden daher bevorzugt auch bei offiziellen Wettkämpfen eingesetzt. Beim Kauf der Hardboots sollten Sie unbedingt auf die perfekte Passform achten, da sich diese Schuhe ansonsten wirklich nur sehr unbequem tragen lassen.
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