Das Siegel Geprüfte Sicherheit (GS-Zeichen) wird einem verwendungsfertigen Produkt bescheinigt, dass es den Anforderungen des § 21 des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG) entspricht. DIN EN 71-8 legt Anforderungen an und Prüfverfahren für Aktivitätsspielzeug für den häuslichen Gebrauch fest, für Kinder unter 14 Jahren, das zum Spielen und häufig zum Tragen des Gewichtes eines oder mehrerer Kinder vorgesehen ist.
Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Kinder brauchen Spielplätze. Ein schön und altersgerecht gestalteter Spielplatz eröffnet Kindern vom Krabbelalter bis hinein ins Jugendalter vielerlei Möglichkeiten des Tobens, des Ausprobierens und des Spielens mit Freunden. Gerade in unserer bewegungsarmen Zeit werden Spielplätze immer wichtiger, weil sie das Kind zu verstärkter körperlicher Bewegung, sowie zum Trainieren wichtiger Bewegungsabläufe animieren. Doch natürlich soll ein Spielplatz nicht nur dazu dienen, Kinder zum Toben und Rennen zu bewegen, er soll in erster Linie Spaß machen. Rutschen, Klettern, Wippen und Sandkuchen backen trainieren nicht nur soziale und körperliche Fähigkeiten, sondern sorgen auch für ein ausgeglichenes und glückliches Kind. Wenn Sie einen Garten haben, so können Sie dort Ihren eigenen Kinderspielplatz errichten, ganz nach den Wünschen und Vorstellungen Ihres Kindes.
Zu diesem Zweck können Sie zwischen zahlreichen verschiedenen Gartenspielgeräten wählen. Keinesfalls fehlen sollten etwa ein Schaukelgestell, eine Kinderrutsche sowie ein Sandkasten. Ebenfalls sehr beliebt, besonders bei Kindern im Rollenspielalter (etwa zwischen 3 und 10) sind Spielhäuser. Daneben erfreuen auch andere Spielplatzgeräte wie etwa Spieltürme oder eine Kinderhüpfburg jedes Kinderherz. Praktisch sind etwa komplett zu erwerbende Gartenspielplätze, die beispielsweise eine Schaukel mit Rutsche oder ein Spielhaus mit Rutsche kombinieren.
Bei der Gestaltung des optimalen Spielplatzes sollten Sie vor allem zwei Kriterien besonders beachten. Das wichtigste Kriterium ist die Sicherheit. Privatspielplätze sollten der Norm DIN EN 71 entsprechen, was bedeutet, dass die Spielgeräte einer eingehenden und gründlichen Prüfung hinsichtlich ihrer Sicherheit und Tauglichkeit unterzogen wurden. Aber auch das Alter des Kindes ist ein wichtiges Entscheidungsmerkmal. Ein Kleinkind wird noch nicht allzu viel Freude an einer Kletterwand oder einem Spielhaus auf Stelzen haben, während das Interesse an einem Sandkasten bei einem 6jährigen Kind in der Regel allmählich abflaut. Hinsichtlich der Auswahl der Spielgeräte können Sie sich nach folgendem Leitfaden richten:
Kinder bis zu einem Alter von etwa drei Jahren benötigen beim Spielen auf dem Spielplatz die Aufsicht, sowie die Hilfe der Eltern. Geeignete Kinderspielgeräte für dieses Alter sind beispielsweise
- ein Sandkasten
- eine durch Streben gesicherte Kleinkindschaukel
- eine niedrige Rutsche
- ein auf dem Boden stehendes Spielhäuschen
- ein niedriger Kletterturm
Ab etwa vier Jahren klettern fast alle Kinder gern. Nun sind Spieltürme verschiedenster Art außerordentlich interessant. Ein Klettergerüst bzw. Kletterturm, Stelzenhäuser, Leitern und Netzrampen gehören nun zu einer altersgemäßen Spielplatzausrüstung. Alle Spielgeräte sind in unterschiedlichen Qualitäten und Materialien erhältlich. Spielgeräte aus Holz sehen natürlich schöner aus, doch sollten Eltern bedenken, dass dieses Naturmaterial mit der Zeit brüchig werden kann. Geräte aus Plastik sind in der Regel deutlich haltbarer, können jedoch auch – beispielsweise durch Sonneneinstrahlung – porös werden.
Regelmäßige Sicherheitskontrollen sind daher unerlässlich, so wie es auch auf öffentlichen Kinderspielplätze gesetzlich vorgeschrieben ist. Diese müssen spätestens alle drei Monate vom Betreiber genau in Augenschein genommen und mindestens einmal im Jahr gewissenhaft durch einen Sachverständigen geprüft werden. Bevor Sie sich für bestimmte Spielplatzgeräte entscheiden, vergewissern Sie sich noch einmal, ob die ausgewählten Spielgeräte auch für den Außenbereich zugelassen sind. Das Material von Innengeräten ist nicht auf die erheblichen Witterungseinflüsse ausgelegt und kann daher schnell verschleißen.
Auf keinem Kinderspielplatz fehlen sollte zudem eine Rutsche, die es in unterschiedlichen Ausführungen gibt. In dieser Kategorie sehr beliebt ist die Wellenrutsche, die, zusätzlich zum normalen Rutschspaß, für lustige kleine Hüpfer und damit mehr Action sorgt. Aber auch bei den Schaukeln finden Sie eine große Auswahl. Es gibt Brettschaukeln sowie Tellerschaukeln, kleine Kinder schaukeln besonders sicher in einer Babyschaukel, bzw. Kleinkindschaukel. Streit unter Geschwistern oder Spielkameraden lässt sich vermeiden, entscheiden Sie sich für eine Doppelschaukel bzw. Mehrkindschaukel.
Ein Spielplatz ist dann besonders anregend, wird er mit ansprechendem Grün kombiniert. Kleine und auch größere Kinder lieben es beispielsweise, sich in Büschen zu verstecken und dort zu spielen. Dies können Sie auch Ihrem Kind ermöglichen: Pflanzen Sie ungiftige Sträucher in einem Abstand, der es dem Kind erlaubt, später unter das Blätterdach zu schlüpfen. In den letzten Jahren kam der sogenannte Weidendom immer mehr in Mode. Um einen solchen anzulegen, schneiden Sie im Frühjahr frische Weidenzweige und stecken diese kreisförmig in die Erde. Die oberen Enden formen dabei eine Kuppel. Mit ein wenig Glück – regelmäßiges Gießen sollten Sie dabei nicht vergessen – wachsen die Zweige an und bilden im Sommer ein dichtes Blätterdach, unter dem sich Kinder sehr wohlfühlen.
Hinsichtlich der Lage des Spielplatzes sollten Sie bedenken, dass dieser hinreichend abgegrenzt ist, so dass die Kinder beim Spielen nicht auf die Straße laufen können. Zäune sollten hoch genug sein, um nicht zum Überklettern einzuladen. Hecken müssten so dicht gepflanzt werden, dass die Kinder nicht zwischen das Grün entschlüpfen können. Außerdem sollte ausreichend Schatten vorhanden sein, damit die Kleinen nicht dauerhaft der prallen Sonne ausgesetzt sind und dadurch womöglich Schäden davon tragen. Richten Sie Rutschen möglichst nicht nach Süden aus, da diese sonst der Sonneneinstrahlung ausgesetzt und rasch erhitzen können. Heißes Metall oder auch Plastik auf nackter Kinderhaut führt schnell zu schmerzhaften Verbrennungen, zudem verschleißt das Material unter starker UV-Strahlung schneller.
Dass Kinder sich beim Spielen wehtun und oft Schrammen, Beulen und blaue Flecken davontragen, ist normal und gehört zu einer gesunden Entwicklung dazu. Schließlich kann nur lernen, auf Gefahren zu achten, wer auch ein Bewusstsein dafür entwickelt. Dieses Bewusstsein entsteht jedoch nicht durch ständige Ermahnungen seitens der Eltern, sondern vor allem durch eigene Erfahrungen. Auch erkennen Kinder ihre Grenzen besser, wenn sie selbst am eigenen Körper erfahren haben, wie weit sie gehen können.
Nichtsdestotrotz geschehen gerade im häuslichen Umfeld viele Unfälle mit schlimmen Folgen, die jedoch größtenteils vermieden werden können. Die meisten Unfälle gehen jedoch nicht auf Kinder zurück, die ihr eigenes Können auf dem Klettergerüst überschätzen, sondern auf fehlerhaft konstruierte oder marode Spielgeräte. Deshalb gilt es, vor und nach dem Kauf regelmäßige Sicherheits-Checks durchzuführen.
Vor dem Kauf sollten Sie auf folgende Kriterien achten:
- Spielgeräte verfügen über ein Prüfsiegel (GS-Siegel)
- die Geräteelemente sollten fest verankert und verbunden sein, beispielsweise indem das Gerüst mittels eines Betonsockels am Boden gesichert wird
- die Geräte weisen keine Spalten, Öffnungen oder Vorsprünge auf, in denen das Kind mit seiner Kleidung oder mit seinem Körper hängen bleiben kann (Strangulationsgefahr)
Vor der Installation des Spielgerüstes sollten Sie für einen ausreichenden Fallschutz sorgen. Ein weicher Rasen oder, besser noch, eine dicke Schicht Sand oder Kies mildern einen eventuellen Sturz ab. Zudem sollten die Geräte einen ausreichenden Abstand voneinander aufweisen. Zuletzt sei noch angemerkt, dass Spielplatzgeräte Marke Eigenbau vielleicht schöner und günstiger sein mögen, doch oftmals nicht den Sicherheitsbestimmungen genügen. Fabrikgeräte werden streng getestet, was ihnen gegenüber selbstgebauten Geräten einen großen Vorteil verschafft.
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