Aktuelle Produkte in dieser Kategorie wurden innerhalb der letzten 60 Monate bei billiger.de neu gelistet. Der Zeitraum, in dem ein Produkt als aktuell gilt, wird durch unsere Produkt-Experten für jede Kategorie gesondert bestimmt.
Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Die Taschenuhr verdankt ihre Existenz einer technischen Neuerung des 15. Jahrhunderts: Dem Federantrieb. Als ihr Schöpfer wurde lange Zeit der aus Nürnberg stammende Peter Henlein angesehen, der diesen Federantrieb wohl als einer der ersten in Verbindung mit der Federbremse in eine tragbare Uhr eingebaut hat. Heute ist die Geschichte der Taschenuhr ein wenig verschwommener, es wird viel spekuliert. Man muss sich klarmachen, dass vor dieser Erfindung Uhren nur über Gewichte gesteuert werden konnten – also Standuhren waren. Mithilfe des Federantriebs wusste der Taschenuhr-Träger nun immer, wie spät es war. Auch wenn sich keine Standuhr oder Turmuhr in der Nähe befand. Eine der ältesten Darstellungen einer solchen tragbaren Uhr ist auf einem Gemälde von Hans Holbein dem Jüngeren zu sehen, das um 1530 entstanden ist.
Die ersten Taschenuhren erinnerten von der Form her an eine Dose und wurden aus diesem Grund auch oft Dosenuhren genannt. Die ersten ihrer Art wurden wohl in einem Beutel getragen, später wurden die Uhren immer flacher und mit einer Kette oder einem Band ausgestattet, mit dem sie an der Kleidung befestigt werden konnten. Frauen trugen die Uhren oft an einer Kette um den Hals oder um die Taille. Früher wie heute war und ist eine Taschenuhr wohl hauptsächlich eins: Ein Statussymbol. Inzwischen auch ein Schmuckstück. Träger von Taschenuhren haben etwas erhabenes, eine intelligente Aura, vielleicht auch etwas Geheimnisvolles. Leider sind sie heute durch Armbanduhren oder Handys fast vollständig ersetzt worden, doch für Liebhaber besitzen Taschenuhren immer noch die gleiche Anziehungskraft wie vor hunderten von Jahren.
Welche unterschiedlichen Modelle von Taschenuhren es heutzutage gibt und was sie beim Kauf einer Taschenuhr beachten sollten, erläutern wir im Folgenden.
Die klassische Taschenuhr, beziehungsweise das Modell, das man heutzutage wohl am ehesten „am Mann“ beobachten kann, ist die klassische goldene Taschenuhr. Wenn Sie eher der traditionelle Typ sind, dann ist diese Uhr definitiv für Sie geeignet. Wobei Sie beachten sollten, dass das Gehäuse der Uhren meist aus Messing gefertigt ist und anschließend lediglich mit Gold plattiert wird. Wenn Sie sich also eine goldene Taschenuhr zulegen sollten, wird diese nicht komplett aus Gold angefertigt worden sein.
Dieses klassische Modell wird mal mit, mal ohne Deckel hergestellt. Dieser lässt sich durch einen Druckknopf öffnen und bringt so das darunter legende Ziffernblatt zum Vorschein. Auch eine Uhrenkette kann am Modell vorhanden sein, ist aber kein Muss.
Wenn Sie doch eher der moderne Typ sind, dann wäre vielleicht eine silberne Taschenuhr eher etwas für Sie. Diese Modelle sind in den meisten Fällen aus Edelstahl gefertigt und anschließend versilbert. Diese Uhren werden ebenfalls mit oder ohne Deckel, mit oder ohne Uhrenkette verkauft.
Sämtliche Taschenuhr-Modelle, die Sie auf dem heutigen Markt finden, sind entweder inspiriert von historischen Modellen, oder diesen teilweise 1:1 nachempfunden. Ein kleiner Überblick über die unterschiedlichen Arten und Modelle von Taschenuhren im Laufe der Jahrhunderte:
Ab ungefähr 1530: Die sogenannte Dosenuhr ist die älteste, bekannte Bauform der Taschenuhr. Sie wurde in Form einer kleinen Dose mit einem durchbrochenen Metalldeckel gefertigt. Ab etwa 1590 bestand der Deckel auch häufig aus Bergkristall.
16. und 17. Jahrhundert: Die Designvarianten des Gehäuses entwickelten sich entsprechend der Mode über die Jahrhunderte weiter. Zu dieser Zeit war unter anderem die Kreuzuhr „in“. Das Gehäuse hatte also die Form eines Kreuzes. Mechanisch unterschied sich die Uhr jedoch nicht von anderen Taschenuhren.
Heutige Modelle:
Savonnette: Die Taschenuhr verfügt über einen Sprungdeckel, die Aufzugskrone sitzt seitlich, also bei 6 Uhr. Handhabung und Ablesbarkeit dieses Modell sind etwas einfacher, als bei der Bauform Lépine (s.u.).
Halbsavonnette: Die Taschenuhr verfügt über einen Sprungdeckel. Dieser hat jedoch eine Öffnung in der Mitte, so dass man die Uhrzeit auch bei geschlossenem Deckel lesen kann. Meist ist außen auf dem Deckel noch ein Zifferblatt aufgemalt.
Lépine: Dieses Modell besitzt keinen Deckel über dem Ziffernblatt und die Aufzugskrone sitzt oben, über der 12.
Flieger-Taschenuhr: Dieses Modell wurde spezielle für den Gebrauch von Piloten entwickelt. Es besitzt ein um 180° verdrehtes Ziffernblatt, da die Uhr im Flugzeug über Kopf eingehängt wurde.
Frackuhr: Dieses Modell ist besonders flach und klein. Dadurch kann es einfacher in Fracktaschen untergebracht werden.
Beim Kauf einer Taschenuhr sollten Sie sich schon vorher klarmachen, wonach genau Sie suchen. Wenn Sie nach einer Uhr suchen, die nur aussehen soll, wie eine Taschenuhr, aber über die modernen und praktischen Fähigkeiten und Ausstattungen einer modernen Armbanduhr verfügen soll, dann müssen Sie beim Kauf darauf achten, dass das Modell zum Beispiel batteriebetrieben ist.
Für die Nostalgiker unter uns werden Taschenuhren nämlich immer noch nach altem Uhrmacherprinzip hergestellt und funktionieren über das Aufziehen des Mechanismus im Innenleben. Die meisten hochwertigen, batteriebetriebenen Taschenuhren sind mit einem Quarzuhrwerk ausgestattet. Die manuell ausziehbaren Taschenuhren besitzen ein mechanisches Uhrwerk. Beide Modelle sind funktional und tagtäglich einsetzbar – hierbei geht es schlicht und ergreifend darum, ob Sie die Uhr als Accessoire, als praktisches Werkzeug oder als nostalgisches Extra tragen wollen.
Weiterhin sollten Sie darauf achten, dass die jeweilige Taschenuhr mit einem kratzfesten Mineralglas ausgerüstet ist, dass das Zifferblatt schützt. Auch wenn Sie sich eine Taschenuhr mit Deckel zulegen, sollten Sie darauf achten, dass das abdeckende Glas aus hochwertigem Material ist. Wenn es leicht zerkratzt, können Sie früher oder später die darunter liegenden Ziffern nicht erkennen und haben schnell keine Freude mehr an Ihrer Uhr.
Auch auf Größe und Gewicht der jeweiligen Taschenuhr sollten Sie beim Kauf achten. Wiegen Sie die Uhr einmal in der Hand und tragen Sie diese kurz in der Tasche, für welche Sie sie vorgesehen haben. Entscheiden Sie dann, ob das Gewicht der Uhr, ihre Größe, Handhabung und das Material zu Ihnen passt. Die Modelle unterscheiden sich heutzutage in Gewicht, Form und Größe zwar nur minimal voneinander, doch manchmal machen eben wenige Millimeter und wenige Milligramm den Unterschied.
Was die Preisklassen für Taschenuhren angeht, so werden Sie schnell feststellen, dass die Spanne sehr groß ist. Nach oben sind quasi keine Grenzen gesetzt und auch im Unter-Fünfzig-Euro-Bereich sind durchaus Uhren zu haben. Seien Sie sich darüber im Klaren, was Sie suchen und was Sie brauchen. Wenn Sie lediglich auf der Suche nach einem Accessoire für Ihr Cowboy-Kostüm für Karneval sind, dann werden Sie definitiv im niedrigen Preissegment fündig werden.
Wenn Sie die Uhr allerdings als Schmuckstück und ernst gemeintes Accessoire für den täglichen Gebrauch tragen wollen, so werden Sie sich wohl eher bei den hochwertigeren Modellen umschauen. Taschenuhren jeder Couleur und jedes Designs werden heutzutage von Marken, wie Omega, Dugena, Kienzle, oder Regent angeboten. Lassen Sie sich inspirieren von der verführerischen Nostalgie dieses Schmuckstücks und haben Sie viel Freude beim Kauf!
Unser Team besteht aus RedakteurInnen, deren umfangreiches Wissen auf jahrelanger journalistischer Erfahrung im E-Commerce beruht. Wir recherchieren mit Begeisterung alle Informationen zu den unterschiedlichsten Themen und fassen diese für Sie übersichtlich in unseren Ratgebern zusammen.
Außergewöhnlich hochwertige Bewertungen werden mit dem Prädikats-Siegel ausgezeichnet.