Der Produkttyp gibt an, um welche Art eines Produktes es sich handelt.
Aktualisiert: 17.07.24 | Autor: Online-Redaktion
Die praktischen Speichermedien unterscheiden sich in ihrer Schnelligkeit, ihrer Art des Speichers, ihrer physischen Größe oder in ihrem Einsatzbereich. So sind einige Modelle beispielsweise speziell für den Einbau in einen PC oder Laptop gedacht, andere dienen als externe Back-up-Variante. Auf welche Faktoren Sie beim Kauf besonders achten sollten und welche Herstellerinformationen Ihnen verraten, welche Festplatte passend ist, erfahren Sie in unserem Kaufberater.
Legen Sie für den Kauf einer idealen Festplatte Wert auf die folgenden Kriterien:
Auf Festplatten – auch als Datenträger oder Speichermedien bezeichnet – kann ein Computersystem größere Datenmengen sichern und diese je nach Bedarf abrufen oder ändern.
Im engsten und ursprünglichen Sinne sind sie Laufwerke mit mechanischem Speicherverfahren, die fest im Computer integriert sind. Sie können Daten jedoch auf verschiedene Weise ablegen und nicht nur intern verbaut sein, sondern auch als externe Massenspeicher an unterschiedliche Geräte angeschlossen werden.
Nachfolgend stellen wir Ihnen die gängigsten Festplatten-Typen nach Speichersystem und nach Einsatzbereich vor.
Auf einer Festplatte werden Daten mit Hilfe spezieller Schreib-Lese-Verfahren abgelegt bzw. abgerufen. Diese Prozesse laufen direkt auf dem Speichermedium ab und können je nach Speichersystem mechanisch oder elektronisch funktionieren.
Daten auf einer Festplatte werden in binären Codes gespeichert. Das binäre System basiert auf Einsen und Nullen, dabei wird eine Informationen auf 2 gleich wahrscheinliche Möglichkeiten reduziert, z. B. „ja / nein“ oder „schwarz / weiß“. Die Information, ob eine 0 oder eine 1 gespeichert wird, benötigt 1 Bit Speicherkapazität. Einzelne Bits können vom Datenträger geschrieben und ausgelesen werden.
Es gibt 3 gängige Speichersysteme, die sich unter anderem in Speicherkapazität, Schnelligkeit, der Anfälligkeit für Beschädigungen, der Lebensdauer des Datenträgers sowie im Energieverbrauch unterscheiden.
HDD-Festplatten nutzen ein mechanisches Schreib-Lese-Verfahren zum Sichern bzw. Abrufen von Daten. In einem geschlossenen Gehäuse sind meist mehrere, beidseitig beschreibbare magnetische Metallscheiben übereinandergeschichtet, die sich während des Betriebs drehen. Darüber und darunter befindet sich jeweils ein mechanischer Arm mit magnetischem Schreib-Lese-Kopf.
Der Schreib-Lese-Kopf fährt während des Schreib-Prozesses über leere Bereiche auf der Scheibe und speichert Datencodes, indem bestimmte Bereiche magnetisiert und andere übersprungen werden. Die magnetisierten Bereiche können wiederum während des Lese-Prozesses erkannt werden. Der Festplattencontroller steuert die Bewegungen des Schreib-Lese-Kopfes. Er nutzt einen Pufferspeicher (Cache), um die Befehle des Computers optimal zu verarbeiten.
HDD steht für Hard Disk Drive und heißt übersetzt Festplatten-Laufwerk. Die Bezeichnung rührt zum einen daher, dass die Magnetscheiben im Unterschied zu einer Wechselplatte fest im Gehäuse verbaut sind. Zudem anderen sind die Scheiben starr – im Gegensatz zu Kunststoffscheiben, wie sie früher bei Disketten (Floppy Disks) zu finden waren.
Der Schreib-Lese-Kopf schwebt während des Betriebs über der Magnetscheibe: Beide Elemente dürfen sich nicht berühren. Deshalb ist eine HDD-Festplatte besonders anfällig gegenüber Erschütterungen und Stößen.
Durch Erschütterung einer HDD-Festplatte kann es zum Datenverlust kommen.
Berührt der Schreib-Lese-Kopf die Magnetscheibe, führt dies zu einem Head-Crash. Der Kopf zerkratzt die Scheibe – das kann die Daten zerstören und der Datenträger wird unbrauchbar. Dies kann insbesondere passieren, wenn Sie die Festplatte im laufenden Betrieb bewegen. Im Ruhezustand fährt der Schreib-Lese-Arm hingegen in eine Art Parkposition und kann so nicht auf der Scheibe aufliegen.
Aufgrund der mechanischen Prozesse fallen die Zugriffszeiten im Vergleich zu SSD-Festplatten höher aus. Zudem sind die Modelle mit bis zu 38 dB (Dezibel) während des Betriebs etwas lauter und sie verbrauchen mehr Strom.
Da durch das Magnetisieren das Material nicht verschleißt, lässt sich der Speicher beliebig oft überschreiben. Darum können Sie Daten von HDD-Festplatten auch vollständig und sicher löschen.
Je mehr Magnetscheiben eine HDD hat, desto größer ist auch ihre Kapazität: HDD-Festplatten bieten mit bis zu 12 TB den größten Speicherplatz. Allerdings sind sie dadurch auch sehr schwer. Besonders eignen sie sich deshalb für Desktop-Rechner sowie für die Verarbeitung und Speicherung großer Datenmengen in Archiven, Back-ups oder auf Servern.
HDD-Festplatten sind vergleichsweise kostengünstig. Sie zahlen meist zwischen 25–1.200 €. Der Preis steigt in der Regel mit zunehmender Speicherkapazität.
SDD-Festplatten speichern und lesen Daten elektronisch. Sie nutzen dazu sogenannte Flash-Speicherchips. Das sind kleine Speicherbausteine, die aus mehreren Zellen bestehen, die mit Hilfe elektrischer Ladungen und Halbleiter-Elementen Dateninformationen dauerhaft speichern. Meist sind mehrere Speicherchips in SSD-Festplatten verbaut, da ein einzelner Chip nur eine begrenzte Speichergröße haben kann.
Die Speicherchips sind fest mit einer Leiterplatine verbunden, die Datenströme zwischen den Speicherzellen, der Schnittstelle zum Computer und zur SSD-Kontrolleinheit (Controller) weiterleitet. Auf den Chips gibt es geladene und ungeladene Bereiche. Der Controller verwaltet die Daten und kennt deren genaue Position auf den Chips.
SSD steht für Solid State Disk oder Solid State Drive. Im Gegensatz zur HDD-Festplatte besitzt dieses Speichermedium solide, also unbewegliche Bauteile.
Das elektronische Speicherverfahren verbraucht wenig Strom und ist sehr leise. Da eine SSD keine beweglichen Teile besitzt, ist sie zudem besonders stoßunempfindlich. Auch Erschütterungen im laufenden Betrieb führen daher in der Regel nicht so leicht zum Datenverlust.
Auf Flash-Zellen sind nicht unendlich viele Schreib-Zyklen möglich. Zellen, die nicht mehr beschrieben werden können, sind unbrauchbar. Aus diesem Grund verfügen die meisten SSDs über sehr viele Speicherchips. Hersteller weisen als Wert der Zuverlässigkeit die sogenannte MTBF (Mean Time Between Failures), also die erwartete Betriebsdauer, aus. Diese kann von 1 Mio. bis zu 10 Mio. Stunden reichen.
Da das elektronische Verfahren schneller als das mechanische ist, sind die Zugriffzeiten besonders kurz und die Datenübertragung verläuft vergleichsweise sehr schnell. Auf vielen SSDs erfolgt der Schreib-Prozess grundsätzlich etwas langsamer als das Lesen der Daten – dies wird meist durch den Pufferspeicher (Cache) ausgeglichen, auf dem Daten während des Schreibens zwischengelagert werden.
Allerdings können Daten nicht auf jeder SSD komplett gelöscht werden, da Dateninformationen auch auf einem Reservespeicher abgelegt werden, auf die nur der Controller zugreifen kann. Einige SSDs bieten die Funktion, auch diese Reserveblöcke zu überschreiben.
SSDs für den Heimgebrauch haben üblicherweise nur eine Speicherkapazität von maximal 4 TB. Seltener finden sich Modelle mit bis zu 10 TB. Die Speicherchips benötigen auch bei hoher Anzahl kaum Platz, daher sind diese Festplatten eher kompakt, flach und sehr leicht. Sie eignen sich insbesondere für zeitkritische Anwendungen sowie für schnelles Speichern bzw. Abrufen von Daten – etwa für Betriebssysteme, Programme, Spiele oder kurzfristig benötigte Serverdaten und werden besonders oft in mobile Geräte wie Laptops oder Tablets eingebaut.
Das passende SSD-Modell für Ihren Bedarf finden Sie auf unserem Portal in der Kategorie SSD-Festplatten.
SSD-Festplatten, insbesondere Modelle mit großer Speicherkapazität, kosten meist mehr als HDD-Festplatten, da die Flash-Speicherchips unter anderem aus dem vergleichsweise teuren Element Silizium bestehen. Sie können für eine SSD mit Preisen von 25–15.000 € rechnen.
SSHD-Festplatten werden auch Hybrid-Festplatten genannt. Sie verbinden die Langlebigkeit und hohe Kapazität des mechanischen Speicherverfahrens mit den kurzen Schreib- bzw. Lese-Zeiten des elektronischen Speicherns.
Die Abkürzung SSHD steht für Solid State Hybrid Drive. Die Hybrid-Festplatte vereint festen Flash-Speicher (Solid State) und ein bewegliches HDD-Laufwerk (Drive) in einem Speichermedium.
Eine SSHD-Festplatte besteht aus einer HDD-Festplatte, an welcher zusätzlich eine Leiterplatine mit Flash-Speicherchips, Cache und Controller angebracht ist. Während des Schreib-Prozesses leitet der Controller Datensatzteile auf den Flash-Speicher, da der diese schneller verarbeiten kann. Später werden die Datensätze komplett auf die HDD geschrieben. Oft verwendete Daten legt der Controller ebenfalls auf dem Flash-Speicher ab, sodass er diese kurzfristiger zur Verfügung stellen kann.
Je größer der Flash-Speicher ist, desto schneller arbeitet eine SSHD und desto höher ist auch ihre Lebensdauer. Mit wenig Flash-Speicher werden Sie kaum einen Unterschied zur normalen HDD bemerken.
Da insgesamt weniger häufig die Mechanik in Gang gesetzt werden muss, verbraucht eine SSHD im Vergleich zu einer HDD meist weniger Energie und hat nicht durgehend eine hohe Lautstärke. Allerdings ist sie aufgrund der mechanischen Bauteile stoßempfindlich.
Zwar sind die Zugriffszeiten insbesondere bei weniger häufig verwendeten Daten höher, insgesamt sind sie jedoch sehr schnell. Das Löschen der Daten stellt dank der magnetischen Speicherung – anders als auf reinen SSDs – keine Probleme dar.
Aktuell werden SSHDs mit Speicherkapazitäten bis zu 4 TB angeboten. Die Hybrid-Festplatten empfehlen sich besonders, wenn Sie auf Schnelligkeit und gleichzeitig hohe Speicherkapazität Wert legen. Sie eignen sich sowohl für Programme, die schnell laufen sollen, als auch für eine sichere und langfristige Datenspeicherung. Aktuell gibt es sie lediglich als interne Ausführungen.
SSHDs sind auch mit größerer Speicherkapazität noch etwas günstiger als SSD-Festplatten. Sie erhalten Sie zu Preisen von 50–600 €.
Festplatten können Sie direkt im Gehäuse eines PCs oder Notebooks sowie in Server-Systemen verbauen oder aber als mobiles Speichermedium verwenden. Je nach Einsatzbereich sind sie dazu mit unterschiedlichen Eigenschaften und Funktionen ausgestattet.
Entscheidend für den jeweiligen Einsatzbereich sind die verschiedenen Schnittstellen, über die Sie das Speichermedium mit dem Computer verbinden.
Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Schnittstellen haben wir in der gleichnamigen Rubrik unseres Ratgebers für Sie zusammengestellt.
Interne Datenträger sind fest im Gehäuse eines Computers oder Laptops verbaut. Sie werden deshalb auch als Festspeicher bezeichnet und dienen der langfristigen Speicherung von Daten, Anwendungen oder Betriebssystemen.
Sie besitzen in der Regel kein komplettes Gehäuse, sondern einfache Schutzplatten aus Metall oder Kunststoff, in die Befestigungslöcher eingelassen sind. Sie sind über verschiedene Schnittstellen via Kabel oder über einen Steckplatz mit dem zentralen Prozessor und dem Mainboard des Computers oder Laptops verbunden. Zudem verfügen sie meist über mindestens eine der folgenden Schnittstellen: IDE, SATA, SCSI und PCI-E.
Die Anschlüsse der internen Festplatte und die Schnittstellen des Computers bzw. dessen Mainboards müssen zueinander passen. Informieren Sie sich in den Systemeinstellungen und beim Hersteller über Ihre vorhandene Hardware, bevor Sie ein internes Modell auswählen.
Der Datenträger wird mit Hilfe eines separaten Anschlusses über das zentrale Netzteil des Computers mit Strom versorgt.
Sie sollten auch die Abmessungen beachten, damit diese in das gewünschte Gerät passt: Je nach Gerätevoraussetzungen kann der sogenannte Formfaktor abweichen. Laptop-Festplatten sind in der Regel kleiner als Varianten für den PC.
Erfahren Sie im Kapitel Größe mehr zu Abmessungen und Formfaktor von Festplatten.
Aktuell sind interne Festplatten mit Speicherkapazitäten von 8–12.000 Gigabyte (GB) erhältlich. Interne Speicher tauschen Sie meist aus bzw. setzen Sie zusätzlich ein, wenn die vorhandene in Ihrem Computer oder Laptop defekt ist oder Sie sich ein Modell mit mehr Speicherkapazität bzw. einer schnelleren Transferrate wünschen. Sie eigenen sich zudem besonders für Server- und Netzwerkspeicher-Systeme.
Für interne Modelle zahlen Sie je nach Speicherkapazität und Schnittstelle Preise zwischen 15–15.000 €.
Externe Festplatten sind nicht in einem Gerät verbaut, sondern lassen sich außerhalb des Computers oder Laptops nutzen. Sie sind dank einfacher Kabel- oder Wireless-Verbindung mobil und somit ideal für den Datenaustausch zwischen verschiedenen Geräten geeignet.
Zum Schutz vor äußeren Einflüssen sind sie von einem soliden Gehäuse umgeben. Am Gehäuse sind bestimmte Schnittstellen vorhanden. Dazu zählen vorrangig USB, eSATA, FireWire oder Thunderbolt. Einige Modelle sind auch mit einem WLAN-Modul ausgestattet und können Daten drahtlos übertragen.
Externe Speicher sind ähnlich wie interne Modelle in genormten Größen erhältlich. Die Stromversorgung erfolgt für gewöhnlich mit Hilfe der Schnittstelle über das Gerät, an das sie angeschlossen ist. Über bestimmte Schnittstellen ist jedoch eine Stromzufuhr nicht möglich, weshalb solche Modelle zusätzlich mit einem Netzteil ausgestattet sind.
Die Speicherkapazität schwankt zwischen 32–8.000 GB. Externe Varianten können Sie verwenden, wenn Sie den Speicherplatz Ihres Computers erweitern möchten. Darüber hinaus eignen sie sich für den Austausch von Daten wie beispielsweise Dokumente, Fotos oder Musik auf verschiedenen Geräten sowie als Archiv- oder Back-up-Festplatte.
Bei gleicher Speicherkapazität und selbem Speichersystem sind externe Modelle in der Regel etwas kostengünstiger als interne. Sie kosten zwischen von 20–7.000 €.
Sie interessieren sich für externe Festplatten? Auf unserem Portal finden Sie weitere Informationen sowie ein umfangreiches Angebot in der gleichnamigen Kategorie.
Die Speicherkapazität gibt an, welche Menge an Daten Sie darauf sichern können. Die Kapazität wird in der Regel in Byte ausgewiesen. Je mehr Byte eine Festplatte hat, desto mehr Daten können Sie darauf abspeichern.
Die kleinste Informationseinheit, die gespeichert werden kann, benötigt 1 Bit Speicherkapazität. 8 Bits ergeben 1 Byte. Daraus ergeben sich folgende typische Einheiten für die Angabe der Speichergröße:
Kilobyte: 1 KB = 1.000 Bytes
Megabyte: 1 MB = 1.000 KB
Gigabyte: 1 GB = 1.000 MB
Terabyte: 1 TB = 1.000 GB
Die Speicherkapazität kann je nach Modell und Speichersystem unterschiedlich ausfallen. Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über gängige Kapazitäten:
Speichersystem |
Speicherkapazität |
HDD |
32 GB – 12 TB |
SSD |
32 GB – 4 TB |
SSHD |
500 GB – 4 TB |
Welche Speicherkapazität für Sie ideal ist, hängt von Ihrem Nutzungsverhalten ab. Ein Betriebssystem belegt in der Regel bereits zwischen 10–20 GB. Sehr viel Speicherplatz benötigen zudem komplexe Anwendungen, etwa Office- oder Bildbearbeitungsprogramme, bestimmte Spiele sowie Musik-, Bild- und Videodateien. Hierfür empfiehlt sich ein Modell mit etwa 2 TB. Für eine einfache Dokumentenverwaltung genügen hingegen auch 300–500 GB.
Die Herstellerangaben zur Kapazität stimmen nicht mit dem tatsächlich nutzbaren Speicherplatz überein. Hardware-Hersteller rechnen im Dezimalsystem, Software-Hersteller verwenden hingegen das binäre System. So sind beispielsweise von ausgewiesenen 500 GB Speicherkapazität lediglich 465,66 GB verfügbar.
Mehr zur Berechnung des effektiven Speicherplatzes erfahren Sie in unserem FAQ-Bereich: Warum ist der Speicherplatz meiner Festplatte geringer als angegeben?
Die Übertragungsgeschwindigkeit gibt Aufschluss darüber, wie schnell Daten von einer Festplatte an Ihren Computer übermittelt werden. Hohe Geschwindigkeiten sind vor allem wichtig, wenn beispielsweise Betriebssysteme, Anwendungen oder Spiele zügig hochfahren und flüssig laufen sollen. Die mögliche Übertragungsgeschwindigkeit ist dabei abhängig vom Speichersystem, da das jeweilige elektronische oder mechanische Verfahren unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nimmt.
Datenraten werden für gewöhnlich in der Einheit Mbit/s (Megabit pro Sekunde) oder in MB/s (Megabyte pro Sekunde) ausgewiesen. 8 Bit entsprechen 1 Byte. In Byte werden für gewöhnlich Datenmengen oder Kapazitäten angegeben, die Geschwindigkeit von Schnittstellen hingegen meist in Bit. Je höher der Wert, desto zügiger erfolgt der Transfer.
Um die Geschwindigkeit einer Festplatte zu beurteilen, sollten Sie auf die folgenden Angaben achten:
HDD |
SSD |
|
Lese-Transferrate |
90–240 MB/s |
20–3.500 MB/s |
Schreib-Transferrate |
90–200 MB/s |
10–2.500 MB/s |
HDD |
SSD |
|
Lese-Zugriffszeit |
Ab 3,5 ms |
Ab 0,03 ms |
Schreib-Zugriffszeit |
Ab 3,5 ms |
Ab 0,04 ms |
Schnittstelle |
Übertragungsgeschwindigkeit |
IDE |
66,4–1.064 Mbit/s |
PCI-E |
2.000–32.000 Mbit/s |
SAS |
2.400–9.600 Mbit/s |
SATA |
1.200–15.752 Mbit/s |
SCSI |
40–2.560 Mbit/s |
eSATA |
2.400–6.000 Mbit/s |
FireWire |
100–3.200 Mbit/s |
Thunderbolt |
20.000–40.000 Mbit/s |
USB |
1,5–10.000 Mbit/s |
WLAN |
11–6.700 Mbit/s |
Die Werte sind theoretisch mögliche Geschwindigkeiten. In der Praxis ist die Rate oftmals geringer, da nicht nur Nutzerdaten, sondern auch Fehler- oder Korrekturdaten übertragen werden. Zudem garantiert nicht allein eine schnelle Festplatte die optimale Ausführung von Anwendungen. Zu einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit tragen auch ein leistungsstarker Prozessor, ein großer Arbeitsspeicher sowie die jeweilige Konfiguration des angeschlossenen Computers bei.
Mit Hilfe von Schnittstellen verbinden Sie die Festplatte mit dem Computer bzw. anderen Geräten, sodass eine Datenübertragung stattfinden kann. Sie werden auch als Interfaces bezeichnet.
Sie besitzt mindestens 1 Schnittstelle. Damit die Kommunikation funktioniert, sollte sie mit dem Verbindungsgerät kompatibel sein. Die Verbindung zwischen den Geräten kann dabei via Kabel, Stecker oder drahtlos erfolgen.
Falls die Schnittstelle nicht zu Ihrem Gerät passt, können Sie oftmals auf Adapter zurückgreifen. Eine Auswahl an Adaptern finden Sie auch auf unserem Portal.
Schnittstellen besitzen Leiterbahnen (Lanes), um Bits bzw. Bit-Gruppen zu übertragen. Je nach Beschaffenheit unterstützen sie dabei entweder eine parallele oder aber eine serielle Datenübertragung.
Zudem weicht die Übertragungsgeschwindigkeit ab.
Ausführliche Informationen zur Übertragungsgeschwindigkeit haben wir im gleichnamigen Kapitel dieses Ratgebers für Sie zusammengestellt.
In Schnittstellen mit parallelem Übertragungsverfahren werden alle Daten in Bit-Gruppen von 8–16 Bit gleichzeitig über 1 Leitung übermittelt. Dies geschieht vergleichsweise langsam, da immer entweder nur die Festplatte an den Computer oder der Computer an die Festplatte Daten übertragen kann. Die Sendungsrichtung muss stets neu ausgehandelt werden. Mit diesem Verfahren arbeiten hauptsächlich noch interne Datenträger der älteren Generation sowie Server-Festplatten.
Die gängigsten parallelen Schnittstellen sind:
In seriellen Übertragungsverfahren werden die Daten zwischen Speichermedium und Computer Bit für Bit nacheinander auf derselben Leitung übermittelt. Ursprünglich waren diese Schnittstellen langsamer als parallele. Heutzutage verfügen serielle Schnittstellen jedoch über mehrere Leitungsbahnen, damit sich die Datenströme nicht beeinflussen: Empfangs- und Sendegerät senden so auf separaten Leitungen und erreichen dadurch höhere Übertragungsraten.
Serielle Schnittstellen gibt es für verschiedene Einsatzbereiche: Interne Speicher kommunizieren in der Regel nur mit 1–2 Komponenten in einem einzelnen Computer oder Notebook. Die Schnittstellen externer Modelle müssen hingegen oftmals mit vielen verschiedenen Geräten kompatibel sein und zudem eine optimale Stromversorgung gewährleisten.
Es gibt folgende serielle Schnittstellen für interne Festplatten:
Folgende serielle Schnittstellen nutzen externe Festplatten:
Festplatten können unterschiedliche Abmessungen haben. Die Größe – geläufig ist auch die Bezeichnung Formfaktor – ist standardisiert, stimmt also bei HDD-, SSD- und SSHD-Festplatten überein. So können Sie insbesondere interne Modelle passend zu Ihrem Gerät bzw. Computersystem erwerben und eine vorhandene leicht austauschen.
Welche Festplattengröße in Ihren Computer, Laptop oder NAS-Server passt, können Sie in der Regel den Systemeinstellungen oder der Bedienungsanleitung entnehmen. Anbieter weisen oftmals auch mit passenden Bezeichnungen (z. B. NAS HDD, Laptop SSD) aus, für welches System das Modell geeignet ist.
Für externe Festplatten ist der Formfaktor entscheidend, wenn Sie beispielsweise ein sehr kleines und gut transportables Modell suchen.
Die Größe wird in Zoll (″) angegeben. 1″ entspricht 2,54 cm.
Sie können sie in folgenden Größen erwerben:
Festplatten besitzen oft zahlreiche Funktionen. Diese können beispielsweise das Datenmanagement erleichtern, zur Datensicherheit beitragen, die Lebensdauer der Speicherzellen erhöhen, den Stromverbrauch reduzieren oder sie befähigen sie zur Zusammenarbeit mit anderen Systemen.
Dank ihrer Standardfunktionen erkennt ein Computer eine angeschlossene Festplatte, sie kann fehlerfrei beschrieben und gelesen sowie sicher ausgeworfen werden:
Dateisystem |
Eigenschaften |
FAT32 |
Verwendbar mit allen Windows-Versionen und einigen DOS-Systemen, Dateigröße auf 4 GB beschränkt |
exFAT |
Spezialisiert für Flash-Speicher-Festplatten, mit neueren Windows- und Mac-OS-X-Versionen verwendbar |
HFS+ |
Standard für Mac OS X, kann von Windows nur mit zusätzlicher Software verwendet werden |
NTFS |
Standard seit Windows XP, von Mac-OS-X-System lediglich les- aber nicht beschreibbar, keine Beschränkung der Dateigröße |
Besonders sensible Daten sollten geschützt sein, damit Dritte darauf keinen Zugriff haben. Dazu dienen Sicherheitsfunktionen.
Gleichsam lässt sich durch bestimmte Technologien auch Datenverlust vorbeugen:
Vor einem Datenverlust schützen zudem regelmäßige Back-ups: Dazu können Sie manuell oder mit Hilfe von Software regelmäßig Ihre Daten auf eine zusätzliche Festplatte kopieren. Sollten die Daten auf Ihrem Computer aufgrund von Hard- oder Software-Defekten oder Viren nicht mehr zugänglich sein, können Sie diese mit dem Back-up-Speichermedium wiederherstellen.
Einige Festplattenfunktionen organisieren dringend bzw. nicht (mehr) benötigte Daten selbstständig, um optimal Speicherplatz zur Verfügung zu stellen oder die Arbeitsgeschwindigkeit zu erhöhen:
Festplatten können Sie in NAS-Servern (engl.: Network Attached Storage, Netzwerkspeicher) verwenden. In NAS-Systemen können Sie beispielsweise mit mehreren PCs, Laptops oder auch dem Smartphone auf dasselbe Speichermedium zugreifen, sofern alle Geräte im selben Netzwerk eingebunden sind. NAS-Server verfügen über ein Gehäuse mit mehreren Schnittstellen, unter anderem für die Festplatten und den Netzwerkanschluss. Eine Auswahl an kompletten NAS-Servern finden Sie auch auf unserem Portal.
Einige Festplatten verfügen über intelligente Funktionen, die den Stromverbrauch reduzieren – insbesondere, wenn sie gerade nicht in Gebrauch ist:
Festplatten können mit zusätzlichen Komponenten ausgestattet sein. Diese ermöglichen die Verbindung mit anderen Geräten, erhöhen den Bedienkomfort oder tragen zur Sicherheit bei. Insbesondere externe Modelle verfügen oft über umfangreiche Ausstattungselemente.
Zur Ausstattung zählen:
Die Beschaffenheit des Gehäuses kann für die Verwendung entscheidend sein – z. B. wenn es darum geht, ob Sie diese intern oder extern nutzen können. Sie enthalten zudem empfindliche Bauteile. Äußere Belastungen wie Erschütterungen oder das Eindringen von Staub oder Flüssigkeiten können zu Beschädigungen und Datenverlust führen.
Daher sind für Festplatten, insbesondere für externe Modelle, die häufig transportiert werden, bestimmte Gehäuse-Eigenschaften sinnvoll:
Mit einem passenden Gehäuse können Sie auch eine interne Festplatte außerhalb eines Computers verwenden. Das ist beispielsweise sinnvoll, wenn Sie ein altes internes Speichermedium durch ein neues ersetzen, auf die Daten der alten Platte jedoch weiterhin zugreifen möchten. Dazu können Sie Gehäuse separat erwerben. Diese sind mit passenden Schnittstellen für eine externe Verwendung ausgestattet.
Verschiedene Zubehörartikel können zum Schutz, einem sicheren Transport oder zu einer optimalen Verbindung von Festplatte und Computer beitragen.
Zum Zubehör zählen beispielsweise:
Sie haben Fragen zum Umgang mit Festplatten? Wir haben für Sie an dieser Stelle wesentliche Informationen zur Verwendung zusammengefasst. Unser Fragenkatalog basiert auf dem Wissensbedarf anderer Käufer.
Erhalten Sie in unserem FAQ-Bereich wichtige Antworten zu den Themenbereichen
Datensicherheit
Wie erstelle ich ein Back-up?
Was ist ein RAID-System?
Defekt
Wodurch kann es zum Festplatten-Ausfall kommen?
Wie kann ich Daten einer defekten Festplatte sichern?
Lässt sich eine Festplatte reparieren?
Einbau
Wie viele interne Festplatten kann ich in meinen Computer einbauen?
Kann ich eine interne Festplatte aus meinem alten Computer weiterverwenden?
Wie funktioniert das Jumpern einer Festplatte?
Formatieren
Wie kann ich meine Festplatte formatieren?
Funktion
Wie funktioniert eine Festplatte?
Wieso wird meine Festplatte vom Computer nicht erkannt?
Kauf
Wie finde ich die richtige Festplatte für mich?
Wo kann ich eine Festplatte kaufen?
Warum sind externe Festplatten meist günstiger als interne?
Lebensdauer
Wie lange hält eine Festplatte?
Löschen
Wie kann ich Daten auf einer Festplatte sicher löschen?
Wie kann ich meine Festplatte vernichten?
Modelle
Was ist der Unterschied zwischen HDD- und SSD-Festplatten?
Worin unterscheiden sich interne und externe Festplatte?
Was sind 4K-native Festplatten?
Welche Festplatten eignen sich für NAS-Systeme?
Welche Festplatte benötige ich für RAID-Systeme?
Partition
Wie erstelle ich Partitionen auf einer Festplatte?
Was ist ein MBR?
Pflege
Wie sollte ich meine Festplatte warten?
Wie lagere ich eine Festplatte am besten?
Speicherkapazität
Warum ist der Speicherplatz meiner Festplatte geringer als angegeben?
Stromverbrauch
Wie viel Strom verbrauchen Festplatten?
Temperatur
Wie erstelle ich ein Back-up?
Ein Back-up dient der zusätzlichen Sicherung Ihrer Daten, falls Ihre Originaldaten aufgrund von Viren oder eines Defekts nicht mehr abrufbar sind. Um ein Back-up zu erhalten, erstellen Sie ein Festplatten-Image – also ein Speicherabbild des kompletten Datenträgers.
Für die Erstellung eines Festplatten-Images benötigen Sie ein passendes Tool. Einige Betriebssysteme sind bereits standardmäßig mit einem solchen Back-up-Programm ausgestattet.
In der Regel können Sie in diesen Programmen auswählen, ob Sie ein komplettes Festplatten-Image oder nur ein teilweises Back-up erstellen möchten. Es empfiehlt sich, zusätzlich eine Boot-Datei zu erstellen, mit der Sie das Image leichter starten können.
Für ein Festplatten-Image werden alle gespeicherten Daten und Programme in eine einzelne Datei kopiert. Die Daten werden meist komprimiert, weshalb eine Image-Datei weniger Speicherplatz einnimmt. Neben der reinen Datensicherung werden in der Image-Datei auch Systemstrukturen aufgezeichnet, damit diese möglichst exakt wiederhergestellt werden können. Ein Festplatten-Image können Sie dann auf einem anderen, beispielsweise externen Speichermedium, sichern.
Eine Übersicht einiger Tools zur Erstellung eines Festplatten-Images finden Sie beispielsweise auf heise.de.
Was ist ein RAID-System?
Ein RAID-System ermöglicht die Spiegelung eines Datensatzes auf 2 oder mehr Festplatten. Dadurch sind dieselben Daten auf verschiedenen Computern verfügbar. Auch kann ein RAID-System zur Datensicherheit beitragen. Sie stellen einen Klon des Speichemediums her und speichern diesen auf einem anderen Datenträger. Im Gegensatz zu einem Festplatten-Image können Sie den Klon sofort verwenden, ohne ihn zuerst booten zu müssen.
Je nach RAID-Level entscheidet sich, ob Sie ein RAID-System zur Datensicherung nutzen können.
Die gängigsten RAID-Level sind folgende:
Die Abkürzung RAID steht für Redundant Array of Independent Disks, beschreibt also die mehrfache Ablage von Daten in einem Verbund mehrerer Datenträger.
Wodurch kann es zum Festplatten-Ausfall kommen?
Festplatten können aus unterschiedlichen Gründen ausfallen. Dies kann zum Teil sehr schnell passieren.
Es gibt folgende typische Ursachen:
Wie kann ich Daten einer defekten Festplatte sichern?
Ist Ihre Festplatte plötzlich defekt, können Sie versuchen, Ihre Daten mit speziellen Hilfsprogrammen bzw. Tools noch nachträglich zu sichern. Teilweise funktioniert dies auch nach einem Head-Crash.
Eine andere Möglichkeit ist, die Daten eines defekten Datenträgers von einem professionellen Datenrettungsspezialisten sichern zu lassen.
Unabhängig vom Hersteller können baugleiche Festplatten eine unterschiedlich hohe Lebensdauer besitzen. Sogenannte Montagsfestplatten können ohne einen spezifischen Grund schneller kaputtgehen.
Lässt sich eine Festplatte reparieren?
Die Reparatur gestaltet sich äußerst schwierig, unter Umständen kann sie jedoch ein Computer-Fachmann reparieren. HDD-Festplatten sind beispielsweise sehr empfindlich und können nur in speziellen Laborräumen geöffnet werden, da sich sonst sehr schnell Staub auf den Magnetscheiben absetzt und die Festplatte unbrauchbar wird. Ist die Schnittstelle oder die Stromversorgung defekt, kann ein Fachmann die Unterseite (die Leiterplatine) des defekten Speichers durch die Platine einer neuen baugleichen Platte auswechseln. Die Reparatur kann unter Umständen sehr kostenintensiv sein.
Einige Anzeichen können auf einen baldigen Festplatten-Ausfall hinweisen, beispielsweise ungewöhnliche Geräusche während des Betriebs, sporadisch auftretende Fehlermeldungen beim Verbinden, nicht zu öffnende oder fehlerhaft angezeigte Daten, langsame Zugriffszeiten oder der Absturz des Computers.
Eine Übersicht von Tools zur Datenrettung hat pcwelt.de zusammengestellt.
Führen Sie regelmäßig Back-ups durch oder nutzen Sie RAID-Systeme, um auch im Falle eines Festplattendefekts weiterhin auf Ihre Daten zugreifen zu können.
Wie viele interne Festplatten kann ich in meinen Computer einbauen?
Die Anzahl möglicher Speichermedien ist abhängig von der Anzahl passender Schnittstellen in Ihrem Computer. Für interne Modelle benötigen Sie in der Regel SATA- oder PCI-E-Schnittstellen. Ältere Computer können auch mit einer IDE-Schnittstelle ausgestattet sein. An 1 IDE-Schnittstelle können Sie maximal 2 Festplatten anschließen.
Mehr Informationen zu möglichen Schnittstellen von Festplatten finden Sie in unserem Kaufberater.
Kann ich interne Festplatten aus meinem alten Computer weiterverwenden?
Ist Ihr Computer defekt, aber die Festplatte noch intakt, können Sie diese weiterverwenden. Dazu benötigen Sie lediglich ein externes Gehäuse. Die interne Platte lässt sich darin anschließen.
Nach dem passenden externen Festplattengehäuse können Sie auch auf unserem Portal suchen.
Wie funktioniert das Jumpern einer Festplatte?
Wenn Sie eine Festplatte mit IDE-Schnittstelle einbauen, müssen Sie diese korrekt jumpern. Das gilt auch, wenn Sie einen zusätzlichen Datenträger mit anderer Schnittstelle einbauen möchten, aber eine bereits im Computer verbaute Platte eine IDE-Schnittstelle hat.
Jumper sind kleine Steckbrücken, mit denen Kontakte elektrisch verbunden werden können. Da Sie an eine IDE-Schnittstelle maximal 2 Geräte anschließen, müssen Sie ein Gerät als Master (primäre Festplatte mit Betriebssystem) und das andere als Slave (erweiterter Speicher, z. B. eine zusätzliche Festplatte oder ein DVD-Laufwerk) konfigurieren.
An der Festplatten-Schnittstelle befindet sich eine Doppelreihe mit mehreren Pins. Zum Jumpern stecken Sie die Kurzschlussbrücke auf 2 Pins. In welcher genauen Anordnung es eine Master- oder Slave-Festplatte wird, ist in der Regel auf dem Datenträger ausgewiesen. Dies kann für Master auch mit Device 0 und für Slave mit Device 1 gekennzeichnet sein.
Wie kann ich meine Festplatte formatieren?
Eine Formatierung kann notwendig sein, wenn Ihre Festplatte von einem Virus befallen ist oder Sie sie neu aufsetzen möchten. Die Formatierung können Sie mit Hilfe der Dienstsoftware Ihres Betriebssystems vornehmen.
Die Formatierung einer Festplatte funktioniert unter Windows 10 folgendermaßen:
Unter Mac OS X nehmen Sie eine Formatierung wie folgt vor:
Durch eine Formatierung werden alle Daten auf der Festplatte gelöscht.
Sichern Sie deshalb zuvor alle wichtigen Daten auf einem zusätzlichen Datenträger.
Wie funktioniert eine Festplatte?
Eine Festplatte ist ein Speichermedium, auf dem Sie verschiedene Daten wie Text-, Bild-, Ton- oder Videodateien sowie Programme sichern können. Daten werden codiert bzw. in binären Codes gespeichert: Sie lassen sich in kleinste Informationsmengen (0 und 1), sogenannte Bits, zerlegen. Zur Datensicherung schreibt eine Platte diese Bits auf ein bestimmtes Medium.
Die Art und Weise unterscheidet sich je nach Speicherverfahren:
Mehr über die verschiedenen Speichersysteme erfahren Sie in der Rubrik Festplatten-Typen.
Wieso wird meine Festplatte vom Computer nicht erkannt?
Verschiedene Gründe können dafür verantwortlich sein, dass der Computer Ihre Festplatte nicht erkennt:
Um den konkreten Fehler zu finden, können Sie folgende Schritte durchführen:
Wie finde ich die richtige Festplatte für mich?
Um das passende Modell zu finden, können Sie folgende Punkte beachten:
In unserem Kaufberater finden Sie detaillierte Informationen zu den verschiedenen Festplatten-Typen, zur Größe und zur Übertragungsgeschwindigkeit.
Wo kann ich eine Festplatte kaufen?
Eine Festplatte können Sie günstig online erwerben. Hier haben Sie die Möglichkeit, nach konkreten Produktbezeichnungen und -eigenschaften zu suchen, um das für Ihre Hard- und Software passende Modell zu finden. Zudem helfen Nutzerbewertungen bei der Einschätzung der Leistung oder der Übertragungsgeschwindigkeit.
Nutzen Sie die zahlreichen Filteroptionen in unserer Festplatten-Rubrik, um das passende Produkt auszuwählen. Mit Hilfe unseres Preisvergleichs finden Sie zudem den aktuell günstigsten Anbieter Ihres Wunschmodells.
Warum sind externe Festplatten meist günstiger als interne?
Die Nachfrage für externe Festplatten ist deutlich größer als für interne. Daher stehen die Hersteller bei externen Modellen unter einem höheren Preisdruck. Dies äußert sich darin, dass die Preise für externe Speicher oft deutlich unter denen der internen liegen.
Externe Festplatten können Sie nicht als interne Festplatten nutzen.
Einige Festplatten sind ausschließlich mit einer USB-Schnittstelle ausgestattet. Diese lässt sich nicht direkt mit dem Prozessor Ihres Computers verbinden. Zudem sind einige Gehäuse so fest verschraubt oder verklebt, dass sie beim Öffnen Schaden nehmen könnte.
Wie lange hält eine Festplatte?
Die theoretische Lebensdauer liegt bei ungefähr 30 Jahren. In der Praxis können Sie Festplatten jedoch häufig nur 1,5–5 Jahre dauerhaft nutzen, die durchschnittliche Lebensdauer beträgt 4 Jahre.
Die Bauteile verschleißen mit der Zeit. Zudem können äußere Einflüsse wie Überhitzung, Staub, Wasser oder Erschütterungen (vor allem bei HDD-Festplatten) zu einer schnelleren Alterung beitragen. Auch die Häufigkeit der Verwendung beeinflusst die Lebensdauer. Ist der Datenträger nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt, jedoch täglich 24 h in Gebrauch, altert sie schneller.
Wie kann ich Daten auf einer Festplatte sicher löschen?
Löschen Sie Daten, wird in der Regel nur deren Datenverzeichnis – also die Information, wo sich die Daten physisch auf der Festplatte befinden – entfernt. Die Daten können aber dennoch auf der Festplatte verbleiben und mit Hilfe von Datenrettungsprogrammen wiederhergestellt werden.
Bestimmte Tools ermöglichen Ihnen, die Daten soweit zu löschen, dass sie nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand erneut lesbar sind. Einige davon überschreiben zu löschende Daten beispielsweise mit zufällig gewählten Informationen. Insbesondere ältere Festplatten sollten Sie mit solchen Tools idealerweise 7-fach überschreiben.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat weitere Informationen zum sicheren Löschen von Daten zusammengetragen.
Wie kann ich meine Festplatte vernichten?
Möchten Sie sichergehen, dass Ihre Daten auch nach einer Löschung nicht mehr wiederherzustellen sind, können Sie die Festplatte zerstören. Eine zerstörte Platte kann in der Regel nicht wiederverwendet werden.
Entfernen Sie dazu zunächst das Gehäuse. Um den Datenträger selbst zu vernichten, sollten Sie darauf achten, bei einer HDD vor allem die Magnetscheiben und bei einer SSD die Flash-Speicher zu demolieren, da sich darauf Ihre Daten befinden. Dazu können Sie beispielsweise mit einem Hammer oder einem ähnlich harten Gegenstand auf das Speichermedium einwirken.
Wenn Sie die Festplatte nicht selbst zerstören möchten, können Sie spezielle Dienstleister in Anspruch nehmen, die Ihre Festplatte z. B. durch Schreddern vernichten.
Entsorgen Sie die Festplatte nicht im Hausmüll, sondern in der kommunalen Sammelstelle für Elektroschrott. Auch einige Händler und Hersteller nehmen alte Festplatten zurück.
Die Bauteile der Festplatte können dabei zersplittern und Sie unter Umständen verletzen. Nutzen Sie gegebenenfalls eine Schutzbrille.
Was ist der Unterschied zwischen HDD-, SSD- und SSHD-Festplatten?
Aufgrund verschiedener Speichersysteme unterscheiden sich HDD-, SSD- und SSHD-Festplatten vor allem in der Speicherkapazität, der Anfälligkeit für Erschütterungen, der Lebensdauer und der Schnelligkeit:
Was ist der Unterschied zwischen einer internen und einer externen Festplatte?
Der Unterschied zwischen einer internen und externen Festplatte liegt vor allem im Gehäuse und den Schnittstellen. Interne Festplatten werden in einen Computer bzw. Laptop oder ein Server-System eingebaut. Externe Festplatten können außerhalb des Computersystems verwendet werden, sie sind mobil. Dazu sind sie durch ihr Gehäuse vor äußeren Einflüssen wie Staub oder Wassertropfen geschützt. Zudem besitzen Festplatten unterschiedliche Schnittstellen: Interne Modelle sind meist mit SATA-, externe meist mit USB-Schnittstellen ausgestattet.
Lesen Sie mehr über interne und externe Festplatten im Kapitel Festplatten-Typen nach Einsatzbereich.
Was sind 4K-native Festplatten?
Die Magnetscheiben einer HDD-Festplatte sind in mehrere Bereiche aufgeteilt, sogenannte Sektoren. Sektoren älterer Festplatten besitzen eine Größe von 512 Byte. Neuere Festplatten haben jedoch größere Sektoren von 4.096 Byte (4 KB). Diese Modelle werden auch als 4K-native bzw. 4Kn-Festplatten oder Advanced Format Drives (AFD) bezeichnet.
4Kn-Festplatten zeichnen sich durch mehr Speicherplatz und höhere Transferraten aus: Die größeren Sektoren verringern die Anzahl sogenannter Overheads. Das sind zusätzliche Informationen wie Betriebsanweisungen oder Kontrolldaten oder Protokolle zu gespeicherten Daten. So entsteht nicht nur mehr Speicher, sondern es verkürzt sich auch die Lese-Zeit, da der Schreib-Lese-Kopf weniger Overheads abrufen muss.
Nicht alle Betriebssysteme erkennen 4Kn-Festplatten.
Dies führt vor allem zu Geschwindigkeitsverlusten. Kompatibel sind – teilweise mit Einschränkungen – die folgenden Betriebssysteme: aktuelle Linux-Systeme, Windows Vista (ab Service Pack 1), Windows 7 (kein Booten), Windows 8.1 und höher (nur mit Microsoft-Treiber storahchi.sys), Windows Server 2012 R2 und Mac OS X (kein Booten).
Welche Festplatte eignet sich für NAS-Systeme?
Festplatten, die in einem NAS-System arbeiten, laufen meist im Dauerbetrieb und werden entsprechend stark belastet. Für viele Festplatten sind diese Belastungen zu hoch und sie fallen schneller aus. Daher eignen sich für NAS-Systeme vor allem Festplatten, die für den Dauerbetrieb konzipiert sind. Diese haben beispielweise eine geringere Umdrehungsgeschwindigkeit oder laufen energiesparender bzw. prozessoptimierter, damit sie weniger schnell überhitzen.
Welche Festplatte benötige ich für RAID-Systeme?
Für RAID-Systeme können Sie theoretisch alle Festplatten verwenden. Diese müssen über keine speziellen Funktionen verfügen, da ein RAID-System stets mit Hilfe von zusätzlicher Hard- oder Software organisiert wird. Beispielsweise befinden sich in einigen NAS-Systemen sogenannte RAID-Controller zur Datenverwaltung. Wenn Festplatten allerdings ständig im Gebrauch sind und die Daten darauf regelmäßig aktualisiert werden, empfehlen sich Modelle, die für die Belastung im Dauerbetrieb ausgelegt sind.
Idealerweise nutzen Sie zudem Festplatten mit gleichen Schnittstellen, Übertragungsgeschwindigkeiten und Speichergrößen, da diese Faktoren innerhalb eines RAID-Systems an die Festplatte mit der geringsten Leistung angepasst werden.
Wie erstelle ich Partitionen auf einer Festplatte?
Eine Partition ist die Einteilung einer Festplatte in definierte Speicherbereiche, die Ihr Computer als selbstständige Laufwerke erkennt. Eine oder mehrere zusammenhängende Partitionen werden auch als logisches Laufwerk bezeichnet.
Jede Festplatte muss mindestens 1 Partition besitzen, um mit ihr arbeiten zu können – das ist in der Regel in einem neu erworbenen PC oder Laptop der Fall. Eine Festplatte kann maximal 4 Partitionen besitzen. Auf der internen Festplatte Ihres Computers sollte mindestens eine primäre Partition angelegt sein, da von dieser das Betriebssystem gebootet wird.
Sie können Ihre Festplatte mit Hilfe Ihres Betriebssystems selbst partitionieren bzw. die aktuelle Partition der Festplatte leicht verändern. Ab Windows 7 und unter Mac OS X ist dies ohne ein zusätzliches Programm möglich.
Jede Festplatte muss mindestens 1 Partition besitzen, um mit ihr arbeiten zu können – das ist in der Regel in einem neu erworbenen PC oder Laptop der Fall. Eine Festplatte kann maximal 4 Partitionen besitzen. Auf der internen Festplatte Ihres Computers sollte mindestens eine primäre Partition angelegt sein, da von dieser das Betriebssystem gebootet wird.
Sie können Ihre Festplatte mit Hilfe Ihres Betriebssystems selbst partitionieren bzw. die aktuelle Partition der Festplatte leicht verändern. Ab Windows 7 und unter Mac OS X ist dies ohne ein zusätzliches Programm möglich.
Unter Windows 10 legen Sie die Partition in der Datenträger-Verwaltung fest.
Unter Mac OS X nutzen Sie das Festplatten-Dienstprogramm.
Es ist sinnvoll, eine Festplatte in mehrere Partitionen einzuteilen, wenn sich darauf neben persönlichen Daten auch ein Betriebssystem befindet. Müssen Sie das Betriebssystem beispielsweise aufgrund von Viren oder Software-Defekten neu aufsetzen, werden Ihre Daten ebenfalls gelöscht. Dieses Problem umgehen Sie mit einer eigenen Partition für das Betriebssystem und einer weiteren für persönliche Daten. Sie können auch auf einer dritten Partition einen sogenannten Swap-Speicher einrichten: Der Computer lagert weniger häufig verwendete Daten dorthin aus.
Möchten Sie mehrere Betriebssysteme auf Ihrem Computer installieren, müssen Sie für jedes Betriebssystem eine eigene Partition schaffen.
Durch eine Partitionierung gehen alle aktuellen Daten auf einer Festplatte verloren.
Sichern Sie daher zuvor alle wichtigen Daten.
Was ist ein MBR?
Die Abkürzung MBR steht für Master Boot Record und bezeichnet den ersten Bereich auf einer Festplatte mit Betriebssystem. Dort sind alle Informationen über die Größe der Festplatte und ihre Partitionstabelle abgelegt. Außerdem beinhaltet der MBR Starthilfe-Programme, ohne die das Betriebssystem nicht hochfahren könnte.
Der MBR ist vor allem für BIOS-basierte Computer wichtig. BIOS ist die Abkürzung für Basic Output Input System und bezeichnet die Software, die den PC nach dem Einschalten startet und die Hardware überprüft. Sie ist die Schnittstelle zwischen Hardware und Betriebssystem eines Computers.
Auf Maceinsteiger.de finden Sie eine Beschreibung, wie Sie Partitionen auf Ihrer Festplatte unter Mac OS X festlegen.
Wie sollte ich meine Festplatte warten?
Um Ihre Festplatte vor Defekten und Ausfall zu schützen, empfiehlt sich eine regelmäßige Wartung.
Dazu haben Sie folgende 2 Möglichkeiten:
Mehr über verschiedene Funktionen von Festplatten erfahren Sie im entsprechenden Kapitel unseres Kaufberaters.
Wie lagere ich eine Festplatte am besten?
Festplatten sollten Sie stets trocken, bei konstanter Temperatur und vor Staub geschützt aufbewahren. Achten Sie bei HDD-Festplatten zusätzlich darauf, dass diese sicher vor Erschütterungen gelagert sind. Die darin befindlichen Magnetscheiben sind besonders stoßempfindlich.
Zusätzlichen Schutz bieten Antistatik-Hüllen, auch ESD-Hüllen genannt, welche die Festplatte vor Stromimpulsen im Umfeld schützen.
Verschiedene Festplatten-Taschen finden Sie auch auf unserem Portal in der Kategorie Festplatten-Zubehör.
Warum ist der Speicherplatz meiner Festplatte geringer als angegeben?
Schließen Sie eine neue Festplatte an, wird stets eine geringere Speicherkapazität angezeigt, als auf der Verpackung der Festplatte angegeben. Der Grund dafür sind die unterschiedlichen Rechentechniken der Hard- und Software-Hersteller.
Während die Hardware-Industrie mit dem Dezimalsystem rechnet, geht die Software-Industrie von dem binären Speichersystem aus. Der Umrechnungsfaktor von 1 Byte zu 1 KB beträgt deshalb in der Hardware-Industrie 1.000 und in der Software-Industrie 1.024. Der Wert auf der Verpackung ist ein Hardware-Wert, die Anzeige auf dem Computer ein Software-Wert.
Um den tatsächlichen Wert zu ermitteln, müssen Sie den zumeist in GB angegebenen Speicherplatz in die Grundeinheit Byte umrechnen und diesen anschließend durch den Software-Umrechnungsfaktor teilen. Damit die Umrechnung korrekt erfolgt, müssen Sie den Software-Umrechnungsfaktor 3-mal mit sich selbst multiplizieren.
Mehr über die Speicherkapazität von Festplatten erfahren Sie in der gleichnamigen Rubrik in unserem Kaufberater.
Besitzt Ihre Festplatte z. B. einen angegebenen Speicherplatz von 500 GB, würde die Rechnung für die tatsächliche Speicherkapazität folgendermaßen aussehen:
500 GB = 500.000.000.000 Byte
500.000.000.000 / 1024³ = 465,66 GB (tatsächliche Speicherkapazität der Festplatte)
Wie viel Strom verbrauchen Festplatten?
Festplatten verbrauchen durchschnittlich 2–25 W (Watt) im Betrieb. Einige Modelle verfügen über eine Stand-by-Funktion; dadurch sinkt der Energieverbrauch ungefähr um das 10-fache des normalen Verbrauchs auf ca. 0,1–0,6 W. SSD-Festplatten gelten als stromsparender, da sie keine mechanischen Bauteile besitzen, die bewegt werden müssen.
Einige Festplatten bieten weitere Energiesparfunktionen. Erfahren Sie mehr darüber in unserem Kaufberater.
Wie warm darf eine Festplatte im Dauerbetrieb werden?
Die maximale Temperatur einer Festplatte während ihres Betriebs kann zwischen 35–70 °C betragen. Im Dauerbetrieb sollte die Temperatur allerdings nicht über 40 °C steigen, damit sie nicht überhitzt. Ist dies der Fall, sollten Sie die Belüftung überprüfen: Mit der Zeit setzt sich Staub und Schmutz in der Lüftung fest. Diesen können Sie mit einem Staubsauger oder Pinsel entfernen.
Die konkreten Betriebstemperaturen finden Sie in der Regel auch in den technischen Daten bzw. in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Modells.
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