Der Produkttyp eines Klimagerätes unterscheidet sich nach dessen Bau- und Funktionsweise sowie der Stand- oder Befestigungsart. Split-Klimageräte müssen meist fest installiert werden, Mono-Klimageräte gibt es als stationäre und mobile Varianten, den Standort eines Luftkühler können Sie frei wählen.
Die Energieeffizienzklasse ist eine genormte Richtskala, die auch bei Klimageräten angewandt wird. Sie zeigt wie effizient das Gerät die ihm zur Verfügung gestellte Energie, in Form von Strom, in Kühlleistung umsetzt. So weisen Produkte mit Energielabel A+++ einen besonders geringen Energieverbrauch auf. Geräte mit Energieeffizienzklasse D benötigen dagegen deutlich mehr Strom.
Die Energieeffizienzklasse ist eine genormte Richtskala, die auch bei Klimageräten angewandt wird. Sie zeigt wie effizient das Gerät die ihm zur Verfügung gestellte Energie, in Form von Strom, in Heizleistung umsetzt. So weisen Produkte mit Energielabel A+++ einen besonders geringen Energieverbrauch auf. Geräte mit Energieeffizienzklasse D benötigen dagegen deutlich mehr Strom.
Gibt das Spektrum der auf dem EU-Energielabel verfügbaren Effizienzklassen an.
Dieser Wert gibt die sogenannte Nennheizleistung an. Er zeigt an, wie hoch die Energiemenge ist, das Gerät in einer bestimmten Zeit theoretisch umsetzt. Tatsächliche Gegebenheiten wie Umgebungstemperatur oder Luftfeuchtigkeit sind nicht berücksichtigt.
Dieser Wert zeigt an, für welches Raumvolumen die angegebene Nennkühl- bzw. -heizleistung gewährleistet ist.
Klimageräte arbeiten mit einem Geräuschpegel zwischen 20 dB bis knapp 75 dB. Dies entspricht etwa einer Lautstärkeentwicklung zwischen leiser Musik und der Geräuschentwicklung eines Rasenmähers. Für Schlaf- und Wohnräume empfehlen sich Klimageräte mit möglichst geringem Geräuschpegel.
Die Kühlungsart eines Klimagerätes informiert darüber, mit welcher Technologie das Gerät kühlt. Es gibt eine Kompressor-Kühlung, die mit Kältemittel arbeitet und eine Wasserkühlung, die mittels Wassertanks kühle Luft erzeugt.
Dieser Wert gibt an, wie viel Luftvolumen das Gerät innerhalb einer Stunde bewegt.
Aktualisiert: 17.06.24 | Autor: Hanna Behn
Klimaanlagen können Sie entweder flexibel einsetzen oder fest im Raum installieren. Die Modelle unterscheiden sich maßgeblich in ihrer Bauweise, ihren Funktionen und darin, wie effizient sie klimatisieren. Unser Ratgeber informiert Sie über wesentliche Kriterien und Merkmale und unterstützt Sie so bei der Wahl einer passenden Klimaanlage.
Achten Sie beim Kauf auf folgende Faktoren:
Für Klimaanlagen sind auch die Bezeichnungen Klimageräte oder Raum-Klimageräte geläufig. Es gibt viele verschiedene Ausführungen, die sich grundlegend in 3 gängige Gerätetypen einteilen lassen. Diese unterscheiden sich maßgeblich in ihrer Bau- und Funktionsweise sowie in der Flexibilität des Standortes.
Die wichtigsten Merkmale der verschiedenen Produkttypen haben wir nachfolgend für Sie gegenübergestellt:
Mono-Klimageräte |
Split-Klimageräte |
Luftkühler |
|
Flexibler Standort |
- |
- |
+ |
Kühlung mehrerer Räume |
- |
+ |
- |
Leistungsstarke Kühlung |
+ |
- |
- |
Hohe Energieeffizienz |
- |
+ |
+ |
Geeignet für Dauerbetrieb |
- |
+ |
- |
Geringe Lautstärke |
- |
+ |
- |
Einfache Installation |
+ |
- |
+ |
Geringer Wartungsaufwand |
+ |
- |
+ |
Preisgünstig |
- |
- |
+ |
In einem Mono-Gerät befinden sich alle notwendigen Komponenten zur Erzeugung des gewünschten Raumklimas in einem Gehäuse. Es wird deshalb auch als Monoblock bezeichnet.
Mono-Klimaanlagen nutzen das Prinzip der Kompressor-Kühlung. In diesem Verfahren wird Kältemittel durch das Gerät geleitet. Es wechselt im sogenannten Kältekreislauf mit Hilfe eines Kompressors seinen Aggregatzustand von flüssig zu gasförmig. Dadurch wird der Raumluft Wärme entzogen – der Raum kühlt sich ab.
Diese Wärme wird über ein Rohr oder einen Schlauch nach außen abgeleitet. Das geschieht durch hohen Druck und funktioniert nur über eine kurze Strecke von maximal 5 m. Deshalb benötigen die Kompaktgeräte stets einen Standort in der Nähe eines Fensters, einer Tür oder an einer Außenwand. Durch eine andere Öffnung gelangt währenddessen frische Luft von außen in den Raum.
Die Kühlleistung ist stark von der Umgebungstemperatur abhängig. So können Sie mit diesen Geräten nur über eine mittlere Dauer einen Raum auf eine bestimmte Temperatur kühlen.
Eine ausführliche Beschreibung der Funktionsweise dieses Kältekreislaufs finden Sie im FAQ-Bereich: Wie funktionieren Klimaanlagen mit Kompressor-Kühlung?
Da sich alle wesentlichen Bauteile im selben Gehäuse befinden, ist der Wartungsaufwand gering. Allerdings entsteht dadurch auch eine hohe Lautstärke von bis zu 68 dB (Dezibel).
Mono-Geräte können Sie jeweils nur in einem einzigen Raum einsetzen.
Je nach Typ sind sie dabei entweder an einen bestimmten Raum gebunden oder Sie können den Standort flexibel wechseln:
Stationäre Monoblock-Anlagen sind ideal, wenn Sie über eine längere Zeit nur einen bestimmten Raum klimatisieren möchten.
Die Modelle sind für eine feste Installation ausgelegt. Dazu verfügen sie standardmäßig über 2 kurze, runde Abluft-Schächte.
Die Montage ist vergleichsweise aufwendig, unterscheidet sich aber je nach Ausführung:
Diese Varianten sind stromsparender als ein mobiles Mono-Gerät, da weder Tür noch Fenster geöffnet sein müssen.
Wand- und Fenstergeräte können 1.000–2.500 € kosten. Der Preis steigt in der Regel mit zunehmender Kühlleistung bzw. der Eignung für eine bestimmte Raumgröße. Sie sind aber meist günstiger als 2- oder mehrteilige stationäre Split-Klimaanlagen.
Mobile Monoblock-Klimageräte geben Wärme mit Hilfe von Luftschläuchen durch einen Tür- oder Fensterspalt nach außen ab. Dadurch lässt sich ihr Einsatzort flexibel wechseln. Benötigen Sie das Gerät gerade nicht, können Sie es meist einfach im Keller oder Wandschrank verstauen.
Wie energieeffizient sie dabei arbeiten, ist unter anderem abhängig von der Anzahl der Luftschläuche:
Typische Mono-Modelle mit Abluft-Schlauch kosten zwischen 200 € und 1.500 €.
Split-Klimageräte bestehen stets aus einem Außengerät und mindestens einem Innengerät. Die Außeneinheit enthält den Kompressor und Ventilatoren. Sie führt warme Luft ab und pumpt gleichzeitig Frischluft in den Innenraum. Die Inneneinheiten übernehmen die Luftverteilung und das Abkühlen der Luft auf die gewünschte Temperatur im betreffenden Raum.
Befestigt ist das Außengerät an einer Hauswand im Freien. Es ist mit dem Innengerät über Leitungen verbunden – meist in der Wand verlaufende Kupferrohre. Darin wird Kältemittel transportiert. Dadurch sind Installations- und Wartungsaufwand hoch.
Durch diese Konstruktion besteht nur eine geringere Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur. So erreichen Split-Klimaanlagen eine sehr hohe Kühlleistung. Sie eignen sich ideal für einen dauerhaften Betrieb. Der Kompressor in der Außeneinheit arbeitet zwar vergleichsweise laut, die Prozesse der Innengeräte laufen mit durchschnittlich 25–45 dB hingegen eher leise ab.
Sind mehrere Innengeräte vorhanden, werden die Anlagen auch als Multi-Split-Klimaanlagen bezeichnet. In der Regel lassen sich maximal 5 Innengeräte mit einem Außengerät verbinden. Solche Anlagen sind für mehrere Zimmer oder große Räume nutzbar.
Split-Klimageräte müssen normalerweise fest installiert werden.
Um Risiken oder Störungen durch undichte Kältemittel-Leitungen zu vermeiden, sollte sowohl die Installation als auch die Wartung stets ein fachkundiger Monteur durchführen.
Die Innengeräte, oft auch als Konsolen bezeichnet, lassen sich flexibel an die Gegebenheiten vor Ort anpassen und auf verschiedene Weise montieren.
Gängig sind folgende Ausführungen:
Split-Klimaanlagen stimmen den Betrieb auf die Temperatureinstellungen ab und sind dadurch nicht nur leistungsstärker, sondern auch stromsparender als Monoblocks.
Sets, die Außen- und Innengeräte enthalten, kosten zwischen 350 € und 7.400 €. Außen- und Inneneinheiten können Sie auch einzeln erwerben. Außengeräte sind dabei die teurere Komponente: Deren Preis richtet sich nach der Anzahl kombinierbarer Innengeräte und beträgt etwa 370–6.700 €. Inneneinheiten sind für 200–1.200 € erhältlich. Zusätzlich fallen Kosten für die aufwendige Installation und Wartung an.
Für eine besonders schnelle und leistungsstarke Kühlung bzw. Erwärmung eines Raumes gibt es auch spezielle mobile Split-Geräte. Diese Modelle müssen nicht festinstalliert werden. Sie eignen sich aber nur für einen kurzfristigen Gebrauch – beispielsweise für Gewerberäume. Der Innenbetrieb mit einem Geräuschpegel von ca. 50–65 dB ist recht laut. Mit Preisen von 1.600–11.300 € sind diese mobilen Varianten zudem deutlich teurer als die stationären.
Luftkühler sind eine Kombination aus Klimagerät und Ventilator. Geläufig ist auch die englische Bezeichnung Aircooler.
Im Unterschied zu Mono- und Split-Geräten arbeiten diese Modelle mit einer Wasserkühlung. Die Innenluft wird eingesaugt und mit Hilfe von Wassertanks, teilweise zusätzlich mit Eis oder Kühl-Akkus, auf niedrigere Temperaturen gebracht. Ein Ventilator bläst die kühle Luft dann zurück in den Raum. Oftmals lässt sich die Richtung und Stärke des Luftgebläses individuell einstellen. Das Wasser wird dabei verbraucht und Sie müssen es regelmäßig nachfüllen. Ansonsten sind die Geräte vergleichsweise wartungsarm.
Diese Kühlungsvariante erbringt im Vergleich zu Mono- und Split-Geräten mit maximal 6,5 kW eine eher geringe Kühlleistung, da warme Raumluft nicht gleichzeitig abtransportiert wird. Sie können damit einen Raum nicht effizient herunterkühlen. Diese Kühlgeräte erzeugen punktuell kühle Luft und sind deshalb lediglich für die kurzfristige Nutzung ausgelegt. Insbesondere die hohe Betriebslautstärke des Gebläses von 50–65 dB kann über einen längeren Zeitraum als störend empfunden werden.
Luftkühler eignen deshalb sich für kleine Räume oder um beispielsweise am Schreibtisch für eine angenehme Arbeitstemperatur zu sorgen.
Damit sich durch die fehlende Luftzufuhr die Luftqualität des Raumes nicht verschlechtert, sollten Sie bei längerem Betrieb eines Luftkühlers durch ein geöffnetes Fenster Frischluft zuführen.
Diese Kühlgeräte müssen Sie nicht aufwendig installieren, sondern lediglich ans Stromnetz anschließen. Entsprechend können Sie auch deren Standort frei bestimmen. Luftkühler verbrauchen dank ihres Kühlprinzips vergleichsweise wenig Energie.
Preisunterschiede der einzelnen Ausführungen ergeben sich nach der Luftmenge, die innerhalb einer bestimmten Zeit umgewälzt wird, sowie aufgrund verschiedener Zusatzfunktionen. Mit Preisen von 40–300 € sind Luftkühler die vergleichsweise günstigste Variante zur Raumkühlung.
Klimaanlagen nutzen Strom, um die jeweilige Klimaleistung zu erzielen. Um den Geldbeutel und die Umwelt zu schonen, lohnt es sich, auf ein effizientes Verhältnis von Stromverbrauch und Leistung zu achten. Dieses kann sich je nach Produkt unterscheiden. Grundsätzlich gilt: Je geringer der Stromverbrauch und je höher dabei die Leistung ist, desto effizienter arbeitet das jeweilige Modell.
Die Angaben zur Energieeffizienz können Sie nur bei Geräten desselben Typs sinnvoll miteinander vergleichen. Aufgrund ihrer Bauweise arbeiten beispielsweise Split-Geräte deutlich effizienter als Mono-Geräte, Luftkühler verbrauchen bereits durch ihre Funktionsweise viel weniger Energie.
Hersteller von Klimaanlagen sind verpflichtet, Auskunft über die Energieeffizienz zu geben. Wesentliche Energiemerkmale weisen sie dazu auf dem standardisierten EU-Energielabel aus. Dieses finden Sie zu allen Klimageräten, die innerhalb der Europäischen Union verkauft werden.
Darauf sind neben der Hersteller- und Produktbezeichnung sowie Hinweisen zur Geräusch-Emission auch folgende Punkte zur Energieeffizienz angegeben:
Energieeffizienzklassen werden mit den Buchstaben A–G und in einer Farbskala angegeben. Die Farbe Grün und der Buchstabe A stehen die für höchste, ein rotes G für die geringste Effizienz. EU-weit müssen Neugeräte mindestens eine Effizienz der Klasse C besitzen.
Da in den vergangenen Jahren immer sparsamere Geräte auf den Markt kamen, wurde die Effizienzklasse A um die Einstufungen A+, A++ und A+++ erweitert. Geräte mit der Klasse A+++ besitzen derzeit den günstigsten Energieverbrauch.
Wie leistungsstark ein Klimagerät arbeitet, ist auf dem EU-Energielabel als Nennkühlleistung angegeben. Diese bezieht sich auf die Menge der Energie, die die Anlage in einer bestimmten Zeit theoretisch umsetzt. Die Angaben erfolgen dabei entweder als Durchschnitts- oder als Minimal- und Maximalwerte in Kilowatt (kW). Die Nennkühlleistung liegt meist zwischen 1 und 15,5 kW. Kann das Gerät auch heizen, wird auch die Heiznennleistung angegeben – dort sind Werte von 0,7–18 kW typisch.
Tatsächliche Gegebenheiten wie Umgebungstemperatur oder Luftfeuchtigkeit sind in diesem Wert nicht berücksichtigt, deshalb sollten Sie zusätzlich folgende Leistungsangaben in der Produktbeschreibung in Betracht ziehen:
Die Leistungszahl sagt aus, wie hoch der Anteil der aufgenommenen Energie im Verhältnis zur erzeugten Leistung ist. Die Angabe wird als absolute Zahl angegeben. Je höher der Wert, desto effizienter arbeitet ein Klimagerät. Die Leistungszahl von Kälte-Anlagen wird als EER (Energy Efficiency Ratio) ausgewiesen. Verfügt das Modell auch über eine Heizfunktion mit Wärmepumpe, erfolgen Angaben als COP (Coefficient of Performance).
Ein Gerät hat eine Nennkühlleistung von 4 kW und verbraucht dabei 1 kW. Die Leistungszahl (EER) ist in diesem Fall 4,0. Die von der Klimaanlage erzeugte Kälteleistung ist also 4-mal höher, als die eingesetzte elektrische Leistung.
Da Split-Geräte im Dauerbetrieb laufen können, sind Leistung und Verbrauch abhängig von jahreszeitlichen Temperaturschwankungen. Die Leistungszahlen sind daher eine Art Durchschnittswert und werden als SEER/SCOP bezeichnet – das vorangestellte S steht für Seasonal.
Als Vergleichswert zur Leistung ist es notwendig, den Energieverbrauch des Geräts zu kennen. Den durchschnittlichen Stromverbrauch weisen Hersteller in Kilowattstunden (kWh) aus: 1 kWh ist die Energie, die ein Gerät mit einer Leistung von 1 Watt (W) in 1 Stunde (h) verbraucht. Zudem wird der durchschnittliche Energieverbrauch zeitlich eingeordnet.
Dies kann je nach Gerätetyp unterschiedlich ausfallen:
Je größer der Unterschied zwischen Wunsch- und aktueller Zimmertemperatur ist, desto höher ist auch der Energieverbrauch. Leistungsstarke Klimageräte können die Wunschtemperatur zügiger herstellen. Sie arbeiten bei hohen Temperaturdifferenzen effizienter, da sie nicht so lange in Betrieb sein müssen.
Werte zur Geräusch-Emission beschreiben die Lautstärke der in einer Klimaanlage ablaufenden Prozesse. Ein niedriger Pegel ist bei längerem Gerätebetrieb zu bevorzugen, da dies als deutlich angenehmer und weniger störend empfunden wird. Hersteller geben die Gerätelautstärke als Geräusch- bzw. Schalldruckpegel in Dezibel (dB) an. Sie finden den Wert auch auf dem EU-Energielabel.
Nur wenig Einfluss auf den Organismus haben geringe Geräuschpegel von 20–40 dB. Anlagen mit diesen Werten lassen sich auch nachts betreiben. Lautstärken von 40–60 dB können sich auf die Konzentration auswirken und in einem Bereich von 60–80 dB sogar zunehmend Unruhe erzeugen. Bereits Unterschiede von 6 dB nimmt das menschliche Gehör als halbe bzw. doppelte Lautstärke wahr.
Folgende Eigenschaften beeinflussen die Geräusch-Emission maßgeblich:
Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht gängige Geräuschpegel der Gerätetypen bzw. -einheiten:
Gerät/Gerätebestandteil |
Schalldruckpegel |
Mono-Geräte |
35–68 dB |
Split-Gerät-Inneneinheiten |
25–45 dB |
Split-Gerät-Außeneinheiten |
50–80 dB |
Luftkühler |
50–65 dB |
Eine Übersicht, welche Dezibel-Werte welchen typischen Geräuschen im Alltag entsprechen, finden Sie auf welt.de.
Die Hauptfunktion eines Klimageräts ist in der Regel die Kühlung der Raumluft. Daneben kann es oft weitere Betriebsarten besitzen und zahlreiche Prozesse ausführen, die ein optimales Raumklima herstellen bzw. den Betrieb des Geräts effizienter gestalten.
Dazu zählen:
Modelle mit Automatikfunktion passen den Betrieb automatisch an die Raumtemperatur an. Temperaturfühler bzw. Raumthermostate erkennen, wie warm die Umgebung ist. Die Klimaanlage wählt dann selbstständig aus mehreren Ventilationsstufen sowie zwischen der Heiz- oder Kühlfunktion, um die Wunschtemperatur zu erzeugen.
Viele Klimaanlagen können die Luftfeuchtigkeit im Raum genau auf Ihre Bedürfnissen abstimmen. Dazu besitzt das jeweilige Modell Feuchtigkeitssensoren, die den Ausgangswert der Luftfeuchte ermitteln. Anschließend passt es den Wasserdampfgehalt in der Luft an.
Für Wohn- und Arbeitsräume sind 40–60 % relative Luftfeuchtigkeit ideal. Ist sie geringer, verlieren auch die Schleimhäute der Atmungsorgane an Feuchtigkeit. Dadurch sind sie anfälliger für Krankheitserreger. Herrscht hohe Luftfeuchte, verdrängt der enthaltene Wasserdampf einen Teil des Sauerstoffs und die Atmung fällt schwerer. Zudem vermehren sich Schimmelpilze schneller.
Es gibt 2 Möglichkeiten der Feuchtigkeitsregulierung. Die Funktionen können auch kombiniert sein.
Beachten Sie insbesondere für die Luftbefeuchter die Herstellerhinweise zu Reinigung und Desinfektion. Durch unsachgemäße Handhabung können Keime in den Wasserbehältern entstehen und sich mit Hilfe des Wasserdampfes in der Raumluft verbreiten.
Klimaanlagen mit Heizfunktion erwärmen die Raumluft – je nach Geräteleistung und Umgebungswärme auf Temperaturen von 10–30 °C. Zum Heizen wird der normale Betrieb der Anlage umgekehrt und die Wärme aus der Außenluft erzeugt. Das funktioniert zumeist mithilfe einer Wärmepumpe, die durch strombetriebene Verdichtung auch aus kalter Luft Wärmeenergie generieren kann.
Eine Herzfunktion ist effizient, wenn das Klimagerät dauerhaft ein optimales Raumklima herstellen soll.
Wie schnell ein Raum erwärmt wird, ist neben der Außentemperatur auch abhängig vom Gerätetyp: Split-Geräte heizen zügig auch größere Räume, Mono-Geräte benötigen mehr Zeit, da während des Betriebs weiterhin kalte Luft durch die offene Tür oder das angekippte Fenster ins Zimmer dringen kann. Luftkühler besitzen keine Heizfunktion.
Anlagen mit Inverter-Technologie passen Leistung und Stromverbrauch an den jeweiligen Kühl- bzw. Heizbedarf an. Anders als Kompressor-Klimageräte mit normaler Kühl- oder Heizfunktion arbeitet in Inverter-Geräten der Kompressor nicht dauerhaft, sondern die Technologie reguliert dessen Betrieb. Der Kompressor arbeitet über unterschiedlich lange Zeitabschnitte. Der jeweilige Bedarf bestimmt die Länge dieser Phasen.
Dank der stufenartigen Anpassung arbeiten Inverter-Geräte besonders effizient, wenn regelmäßige Temperaturschwankungen einen abwechselnden Kühl- oder auch Heizbetrieb erfordern. Soll ein Raum auf voller Leistung gekühlt oder erwärmt werden, sind Inverter-Geräte hingegen weniger ergiebig, da sie aufgrund des stufenartigen Betriebs mehr Energie für dasselbe Ergebnis verbrauchen.
Eine umfangreiche Auswahl an Inverter-Klimageräten finden Sie auf unserem Portal.
Klimaanlagen können die Luft reinigen. Bereits während des standardmäßigen Betriebs filtern sie Staub oder Pollen aus der Raumluft. Diese Funktion kommt besonders Allergikern zugute.
Die Luftklärung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Die verschiedenen Varianten können auch kombiniert sein:
Sind Sie auf der Suche nach einem Luftreinigungsgerät ohne Klima-Funktionen? Die Kategorie Luftreiniger auf unserem Portal bietet Ihnen ein umfassendes Angebot.
Klimageräte mit Nachtfunktion, auch Sleep-Funktion oder Flüsterfunktion genannt, schalten zur Schlafenszeit auf einen sparsamen Betrieb um: Die Arbeitsgeschwindigkeit von Kompressor bzw. Ventilator wird minimiert und die Klimaanlage arbeitet leise. Sie klimatisiert jedoch weiterhin den Raum – ohne jedoch Ihren Schlaf zu stören.
Die Einstellung können Sie meist entweder manuell vornehmen oder das Gerät schaltet automatisch ab einer bestimmten Uhrzeit auf den leisen Modus um.
Da die Ventilatoren auf geringster Stufe laufen und so insgesamt weniger Luft aufgenommen bzw. abgegeben werden kann, verringert sich auch die Leistung des Klimageräts. So kann es mit aktivierter Nachtfunktion länger dauern, bis eine gewünschte Raumtemperatur erreicht wird.
Mit Hilfe eines Timers steuern Sie die Betriebszeit oder den Betriebsmodus der Klimaanlage. Sie können beispielsweise auswählen, wann sie sich ein- und ausschaltet oder ab wann es im Normal- oder Sparbetrieb läuft.
Mittels einer Ventilationsfunktion können Sie einstellen, wie stark der Ventilator arbeiten soll. Vorwiegend können Sie dabei zwischen 2 und 5 Ventilationsstufen wählen. Je höher die Stufe, desto stärker die Luftverteilung.
KlimaanlagenKl können über eine unterschiedliche Ausstattung verfügen. Diese kann den Umgang mit der Anlage erleichtern oder nützliche Funktionen auslösen.
Folgende Elemente können zur Ausstattung gehören:
Mono- und Split-Geräte arbeiten mit Kältemitteln. Das Mittel dient dazu, Wärme-Energie zu transportieren – zum Zwecke der Kühlung beispielsweise von innen nach außen. Die Wahl des Mittels hat Einfluss auf die Effizienz, auf die Sicherheitsstandards bzw. die Installation eines Geräts sowie auf die Umwelt. Als Kältemittel finden entweder natürliche Stoffe wie Propan Verwendung oder synthetische Gemische wie Fluor-Kohlenwasserstoffe (HFKW) mit verschiedener Zusammensetzung. Die notwendige Menge des Mittels ist an die Kälteleistung angepasst.
Viele Kältemittel sind giftig, hochentzündlich, explosiv und/oder arbeiten unter hohem Druck. So bergen sie bei fehlerhafter Handhabung Gefahren für Ihre Gesundheit. Lassen Sie deshalb Klimaanlagen mit Kältemittel ausschließlich von Fachpersonal installieren, warten und reparieren.
Hersteller sind gemäß der EU-Verordnung 626/2011 verpflichtet, das Kältemittel und dessen Treibhauspotential zu benennen. Dazu geben sie einen GWP-Wert an.
GWP steht für Global Warming Potential, im Deutschen wird häufig der Begriff Treibhauspotential verwendet. Der Zahlenwert sagt aus, wie stark 1 kg des Kältemittels im Verhältnis zu 1 kg Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre zum Treibhauseffekt beiträgt. Je geringer der Wert, desto umweltschonender ist das Mittel.
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die gängigen Kältemittel und deren wichtigste Eigenschaften:
Kältemittel |
Kälteleistung |
Risiken |
Treibhauspotential |
R290 |
Hohe Kälteleistung, nur in kleinen Mengen verwendbar |
Hochentzündlich |
3 |
R410A |
Hohe Kälteleistung bereits in kleinen Mengen |
Hoher Druck |
2090 |
R32 |
Sehr hohe Kälteleistung bereits in kleinen Mengen |
Hochexplosiv, |
675 |
R134a |
Hohe Kälteleistung in großen Mengen |
Giftige Gase bei Kontakt mit Feuer und heißen Flächen |
1430 |
R407C |
Mittlere Kälteleistung bei mittleren Mengen |
Giftige Gase bei Kontakt mit Feuer und heißen Flächen |
1770 |
Weitere Informationen zur Umweltverträglichkeit finden Sie in unserem FAQ-Bereich: Wie umweltfreundlich sind Klimageräte?
Eine Betriebs- oder Kontrollanzeige informiert, welche Programme oder Funktionen aktuell aktiviert sind. Teilweise können Sie davon auch die Temperatur oder die Luftfeuchtigkeit im Raum ablesen.
Die Anzeige kann mittels Kontroll-Leuchten oder über ein beleuchtetes Display erfolgen.
Einige Produktvarianten können mit Bewegungssensoren bzw. -meldern ausgestattet sein. Diese befinden sich außen am Gehäuse.
Aktive Sensoren scannen einen bestimmten Bereich und erfassen, ob sich Personen darin aufhalten. Erkennt das Gerät Jemanden, wechselt es beispielsweise die Richtung des Ventilators bzw. des Luftaustrittsgitters, damit die Luft nicht direkt in dessen Richtung geblasen wird. Ist niemand im Raum, schalten einige Geräte nach einer bestimmten Zeitspanne automatisch in den Sparbetrieb.
Den Standort eines Mono-Geräts oder Luftkühlers können Sie in der Regel flexibel wählen. Sind die Geräte mit Transporthilfen ausgestattet, gestaltet sich das Umstellen besonders einfach.
Hilfreiche Elemente sind beispielsweise:
Klimaanlagen verfügen standardmäßig über ein Gitter oder Schlitze im Gehäuse, durch die gekühlte bzw. erwärmte Luft in den Raum strömen kann. Variable, also verstellbare Luftaustrittsgitter gewährleisten eine an den jeweiligen Bedarf angepasste Luftverteilung: Die einzelnen Lamellen können in einem bestimmten Winkel stehen und so die Richtung des Luftstroms bestimmen.
Einige Varianten wechseln auch automatisch die Richtung des Luftstroms und verteilen gleichmäßig die Luft im Raum.
Zu Klimageräten liefern Hersteller in der Regel bestimmtes Zubehör mit. Es kann die Funktionalität gewährleisteten, die Effizienz verbessern oder die Bedienung erleichtern.
Zubehörartikel sind beispielsweise:
Ersatzteile und praktische Zubehörelemente finden Sie auf unserem Portal in der Kategorie Zubehör für Klima & Heizen.
Für Monoblock-Geräte sind Abluft-Schläuche ein wesentliches Funktionselement, um die warme Luft nach außen zu führen. Die Schläuche sind 1–5 m lang und haben Durchmesser von 12–16 cm. Hersteller liefern sie in der Regel direkt mit. Sollten Sie einen Ersatzschlauch benötigen, können Sie diesen auch separat erwerben.
Passt der Schlauch nicht optimal, kann der Betrieb beeinträchtigt sein.
Prüfen bzw. erfragen Sie beim Hersteller insbesondere vor dem Kauf eines Universal-Luftschlauches, ob dieser die korrekten Abmessungen hat und für die jeweilige Druckbelastung ausgelegt ist.
Um Mono-Geräte mit Abluft- und Zuluft-Rohren effizienter zu betreiben, können Sie Fenster-Abdichtungen verwenden. Durch korrekt abgedichtete Fenster kann weniger Außenluft in den Raum dringen, was insbesondere bei hohen Temperaturunterschieden den Energieverbrauch deutlich senkt.
Abdichtungen gibt es in 2 gängigen Formen:
Viele Hersteller liefern zum jeweiligen Modell eine Fernbedienung mit. Mit der praktischen Fernsteuerung können Sie auch Einstellungen an der Klimaanlage vornehmen, während Sie bequem auf dem Sofa sitzen bzw. sich woanders im Raum aufhalten. Je nach Modell unterscheiden sich die möglichen einstellbaren Funktionen.
Während des Betriebs einer Klimaanlage entsteht als Nebenprodukt Kondenswasser. Es wurde der Luft aufgrund der Kühl- bzw. Wärmvorgänge entzogen. Das Kondensat sammelt sich in der Regel in Behältern oder kann mit Hilfe eines Abwasser-Schlauches abgeleitet werden. Kondensat-Pumpen befördern das Wasser auf eine bestimmte Höhe, damit es ablaufen kann.
Sie möchten mehr zum Umgang oder zur Verwendung von Klimaanlagen erfahren? In unserer FAQ-Sammlung antworten wir auf typische Fragen, die andere Käufer zu diesem Thema gestellt haben.
Erhalten Sie in unserem FAQ-Bereich wichtige Antworten zu den Themenbereichen
Betrieb
Was muss ich beim Einstellen der Temperatur an der Klimaanlage beachten?
Wie viel Strom verbraucht ein Klimagerät?
Wie laut ist eine Klimaanlage während des Betriebs?
Wie leite ich das Kondenswasser des Klimageräts ab?
Eignung
Wofür eignen sich Klimageräte?
Was ist der Unterschied zwischen Klimaanlage und Lüftungsanlage?
Funktionsweise
Wie funktionieren Klimageräte mit Kompressor-Kühlung?
Geschichte
Seit wann gibt es Klimaanlagen?
Gesundheit
Bekomme ich durch Klimaanlagen leichter eine Erkältung?
Installation
Was ist bei der Installation einer Klimaanlage zu beachten?
Benötigen Klimageräte einen Abwasser-Anschluss?
Kauf
Was muss ich beim Kauf eines Klimageräts beachten?
Wie viel kosten Klimaanlagen?
Wo kann ich Klimaanlagen kaufen?
Leistung
Wie leistungsstark sollte meine Klimaanlage sein?
Wie viele Räume kann ein Klimagerät kühlen?
Umwelt
Wie umweltfreundlich sind Klimaanlagen?
Wartung
Wie reinige ich ein Klimagerät?
Wie oft muss ich meine Klimaanlage warten?
Wie kann ich muffigen Geruch aus der Klimaanlage beseitigen?
Was muss ich beim Einstellen der Temperatur beachten?
Grundlegend ist eine Einstellung der Wunschtemperatur von etwa 6–7 °C, maximal 10 °C Unterschied zur Außentemperatur empfehlenswert.
Die ideale Raumtemperatur beträgt etwa 20–21 °C. Bei dieser Temperatur entfaltet der Mensch sein ideales Leistungsvermögen. Bei 33 °C ist es hingegen nur noch halb so groß.
Viele Hersteller setzen bestimmte Raumtemperaturen voraus, damit das jeweilige Modell die notwendige Kühlleistung erreichen kann.
Erfahren Sie mehr zum Thema Kühlleistung in unserem Kaufberater.
Ist es draußen besonders heiß und die Raumtemperatur sehr viel geringer, kann es beim Betreten des Raums unter Umständen zu einem Kälteschock kommen: Herz- und Atemfrequenz können ansteigen und in der Folge zu Kreislaufproblemen führen.
Wie viel Strom verbraucht ein Klimagerät?
Der Stromverbrauch einer Klimaanlage kann im Jahr zwischen 50 und 2.000 kW/h (Kilowatt pro Stunde) betragen. Wie viel Energie tatsächlich notwendig ist, hängt maßgeblich von weiteren Faktoren ab, wie Produkttyp, Kältemittel, Stromsparfunktionen und Temperaturdifferenz. Meist ist in etwa ein Energiebedarf von 20–40 % der Nennkühlleistung notwendig.
Um den Stromverbrauch während des Betriebs gering zu halten, sollten Sie direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, indem Sie beispielsweise Rollos oder Gardinen geschlossen halten. Ziehen Sie den Netzstecker, wenn Sie das Klimagerät nicht nutzen. So verbrauchen Sie keine unnötige Energie im Stand-by-Modus.
Wie laut ist eine Klimaanlage während des Betriebs?
Es können Lautstärken zwischen 25–70 dB (Dezibel) entstehen. Einige Produktvarianten sind bereits aufgrund ihrer Bauweise lauter als andere. Manche Modelle können nach Wunsch in einen leiseren Betrieb wechseln. Das ist insbesondere nachts von Vorteil.
Die Geräusch-Emission sollte einen Wert von 50–60 dB nicht übersteigen.
Ab 60 dB empfindet der menschliche Organismus die Lautstärke als Unruhe, was auf Dauer den Kreislauf beanspruchen kann. Je nach Einrichtung, Wohngebiet oder Gemeinde kann es Auflagen zur Geräuschbelastung geben: In der Regel gelten Höchstwerte von 50–55 dB tagsüber und 35–40 dB nachts. Nachbarn könnten sich insbesondere nachts vom Lärm eines Außengeräts belästigt fühlen und Unterlassungsansprüche stellen.
Wie leite ich das Kondenswasser des Klimageräts ab?
Das Kondenswasser einer Klimaanlage lässt sich meist in einem integrierten Auffangbehälter sammeln, den Sie anschließend abgießen können.
Alternativ verfügen viele Modelle über einen Kondensat-Schlauch. Mit dessen Hilfe können Sie das Wasser nach draußen oder direkt in die Abwasserleitung fließen lassen. In der Regel geben Hersteller entsprechende Hinweise in der Bedienungsanleitung. Hilfreich ist in diesem Fall auch eine Kondensat-Pumpe, die das Abfließen des Kondenswassers erleichtert.
Feuchtigkeit kann einen Nährboden für Bakterien oder Schimmelpilze darstellen. Gelangen die Mikroben durch die Klimaanlage in die Atemluft, kann dies die Gesundheit beeinträchtigen. Daher sollte das Kondenswasser keineswegs lange im Gerät verbleiben, sondern regelmäßig abgeführt werden. Auf keinen Fall dürfen Sie es trinken.
Wofür eignen sich Klimageräte?
Klimaanlagen sind nützlich, wenn in Innenräumen ein bestimmtes Klima erzeugt bzw. aufrechterhalten werden soll. So eignen sie sich besonders im Sommer oder in warmen Ländern dazu, Räume auf eine angenehme Temperatur zu kühlen.
Die meisten Modelle können mit Hilfe unterschiedlicher Funktionen das Raumklima an Ihre Bedürfnisse anpassen. Sie heizen oder kühlen den Raum nach Bedarf, damit Sie darin weder frieren noch schwitzen. Damit die zu trockene Luft nicht Haut, Augen bzw. Schleimhäute angreift oder zu feuchte Luft die Atmung erschwert, können manche Modelle die Luft be- oder entfeuchten. Mit Hilfe von Filtern entfernen einige Anlagen Staub aus der Zimmerluft. Das bei der Atmung entstehende Kohlenstoffdioxid und andere Emissionen führen sie nach außen ab und blasen gereinigte Luft in den Raum.
Je nach Produkttyp unterscheidet sich, an welchem Standort, mit welcher Leistung und über welche Dauer Sie eine Klimaanlage effizient einsetzen:
Über weitere Eigenschaften der unterschiedlichen Klimaanlagen-Typen und die verschiedenen Funktionen informieren wir Sie ausführlich im Kaufberater.
Was ist der Unterschied zwischen Klimaanlage und Lüftungsanlage?
Eine Klimaanlage ist ein technisches Gerät, das in Innenräumen die Temperatur in bestimmter und gewünschter Weise ändert bzw. aufrechterhält. Die Anlagen kühlen bzw. heizen gegebenenfalls den Raum. Einige Klimageräte können zudem die Luft reinigen sowie deren Feuchtigkeitsgehalt regulieren.
Lüftungsanlagen eignen sich ebenso wie Klimageräte, um für einen regelmäßigen Luftaustausch zu sorgen. Sie führen verbrauchte Raumluft aus den Innenräumen ab und Frischluft von außen zu. Anders als Klimaanlagen verfügen Lüftungsanlagen jedoch nicht über weitere Funktionen, um die in den Raum zugeführte Luft zu kühlen, zu heizen, zu reinigen oder zu be- bzw. entfeuchten.
Wie funktionieren Klimageräte mit Kompressor-Kühlung?
Mono- und Split-Klimageräte nutzen das Prinzip der Kompressionskältemaschine, das auch in Kühlschränken Verwendung findet: Ein Kältemittel wechselt in unterschiedlichen Stationen der Anlage vom gasförmigen in einen flüssigen Zustand und zurück. Dazu werden Druck und Temperatur des Kältemittels verändert. Durch diese Vorgänge wird der Raumluft die Wärme-Energie entzogen.
So funktioniert der Kältekreislauf in einer Klimaanlage im Einzelnen:
Seit wann gibt es Klimaanlagen?
Im Jahr 1911 erfand der amerikanische Ingenieur Willis Carrier die moderne Klimaanlage. Doch erst 1924 konnte er sie an ein Kino verkaufen: Die Besucher waren vom künstlichen Klima begeistert und der Umsatz des Kinos stieg. In wenigen Jahren stattete Carrier weitere Kinos sowie Büros und Hotels aus, zunehmend entwickelte er zudem Modelle für den Heimbedarf. 1929 gab es die erste Anlage im Weißen Haus in Washington D.C.
Eine kurze Entstehungsgeschichte der Klimaanlage veröffentlichte der Der Spiegel zu ihrem 60. Jubiläum im Jahr 1984.
Bekomme ich durch Klimaanlagen leichter eine Erkältung?
Klimaanlagen können die natürliche Abwehr gegen Keime schwächen und dadurch auch zu Erkältungen führen: Sie entziehen der Luft während des Betriebs immer etwas Feuchtigkeit. Herrscht eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, trocknen die Schleimhäute aus und büßen dadurch einen Teil ihrer natürlichen Schutzfunktion gegen potentielle Krankheitserreger ein.
In nicht oder fehlerhaft gereinigten Klimageräten können Bakterien oder andere Mikroben einen Nährboden finden und sich unter Umständen in der Raumluft verteilen. Auch auf nassen Flächen, die beispielsweise durch Kondensat oder Wasser am Außengerät entstehen, können sich Keime entwickeln. Sowohl der richtige Standort als auch eine regelmäßige, gegebenenfalls fachmännische Säuberung der Klimaanlage können diesem Problem vorbeugen.
Klimaanlagen, die über eine Befeuchtungsfunktion verfügen, können die Luft wieder mit Wassermolekülen anreichern und so die Luftfeuchtigkeit konstant halten.
Was ist bei der Installation einer Klimaanlage zu beachten?
Bei der Installation sollten Sie sowohl Standort- und Montagehinweise für den reibungslosen Funktionsablauf beachten, als auch auf Sicherheit Wert legen.
Nachfolgend sind einige Aspekte aufgeführt, auf die Sie besonders achten sollten:
Benötigen Klimageräte einen Abwasser-Anschluss?
In Mono- und Split-Geräten bildet sich durch den Verdampfungsprozess des Kältemittels Kondenswasser. Dieses muss stets abgeleitet werden. Daher kann eine Schlauchverbindung an den Abwasser-Anschluss nützlich sein. Eine solche ist jedoch nicht unbedingt notwendig. Fragen Sie im Zweifelsfall bei der Installation direkt Ihren Monteur. Für Monoblocks genügt es oft, wenn Sie das Wasser in einer Auffangwanne sammeln, die sie regelmäßig leeren.
Befolgen Sie stets die Sicherheits- und Installationshinweise in der Bedienungsanleitung des Herstellers.
Da einige Kältemittel entflammbar oder explosiv sein können, sollte die Montage stets sorgfältig und insbesondere bei Split-Geräten durch einen Fachmann erfolgen.
Was muss ich beim Kauf eines Klimageräts beachten?
Vor dem Kauf einer Klimaanlage sollten Sie vor allem folgende Faktoren bedenken:
Die jeweiligen Eigenschaften der einzelnen Klimaanlagen-Typen sowie Hinweise zu Energieeffizienz und Geräusch-Emission können Sie ausführlich in unserem Kaufberater nachlesen.
Wie viel kosten Klimaanlagen?
Die Preise sind maßgeblich abhängig vom Produkttyp und dessen Mobilität. In der Regel steigt der Preis der jeweiligen Modelle mit zunehmender Kühlleistung und entsprechender Eignung für größere Räume sowie mit der Menge an Zusatzfunktionen oder Betriebsarten. Für Split-Anlagen steigen die Kosten der Außengeräte meist mit der Menge der Anschlüsse für Innengeräte.
Die nachfolgende Tabelle bietet einen Überblick über gängige Preisspannen:
Produkttyp |
Preis |
---|---|
Mobile Mono-Geräte |
200–1.500 € |
Mono-Wand- bzw. Fenstergeräte |
1.000–2.500 € |
Mobile Split-Geräte |
1.600–11.300 € |
Stationäre Split-Geräte |
350–7.400 € |
Luftkühler |
40–300 € |
Wo kann ich Klimaanlagen kaufen?
Klimageräte können Sie beispielsweise im Internet kaufen. Das hat den Vorteil, dass Sie ausführliche Informationen zu unterschiedlichen Produkttypen und Modellen abrufen sowie verschiedene Angebote vergleichen und auswählen können. Zudem liefern Ihnen die Anbieter die Anlage bequem nach Hause.
Mit unserem Vergleichsportal unterstützen wir Sie beim Kauf: Sie können hier die einzelnen Produkte leicht finden, Eigenschaften filtern und sich so einen umfassenden Überblick verschaffen. Haben Sie Ihr Wunschgerät gefunden, können Sie das ideale Angebot aus unseren Shops wählen und direkt bestellen.
Wie leistungsstark sollte meine Klimaanlage sein?
Durchschnittlich benötigt die Klimaanlage pro Quadratmeter eine Leistung von etwa 50–70 W (Watt), um eine Temperatursenkung von etwa 5–7 °C zu erreichen. Den tatsächlichen Leistungsbedarf sollten Sie konkret berechnen.
Beachten in diesem Zusammenhang zudem folgende Aspekte:
Weitere Informationen zur Kühlleistung können Sie in unserem ausführlichen Kaufberater nachlesen.
Für einen Raum mit einer Größe von 80 m² sollte die Leistung demnach etwa 4–5,5 kW betragen.
Wie viele Räume kann ein Klimagerät kühlen?
Die Anzahl der Räume, die Sie gleichzeitig kühlen können, ist abhängig vom Gerätetyp:
Wie umweltfreundlich sind Klimaanlagen?
Klimaanlagen bzw. einige ihrer Bestandteile sind in Bezug auf die Umweltfreundlichkeit umstritten. Das liegt maßgeblich an folgenden Aspekten:
Die deutsche Lungenstiftung warnt, dass bei der Beseitigung von Zigarettenrauch mittels Ozon aufgrund der chemischen Reaktionen Schadstoffe freigesetzt werden können.
Weitere Informationen zur Treibhauswirkung von Kältemitteln gibt auch das Umweltbundesamt.
Wie reinige ich ein Klimagerät?
Klimaanlagen müssen Sie regelmäßig reinigen: Saubere Luftfilter gewährleisten einen optimalen Luftaustausch und somit eine konstant hohe Kühlleistung. Zudem sammeln sich Staub, aber auch Keime und Bakterien in den Filtern, die teilweise der Raumluft wieder zugeführt werden und so die Gesundheit beeinträchtigen können.
Folgende Schritte müssen Sie häufig zur Reinigung durchführen:
Wie oft und auf welche Weise Sie ein Modell reinigen müssen, ist produkt- und typenabhängig. In der Gebrauchsanleitung finden Sie hilfreiche Anleitungen zur Reinigung. Um Leistung, Effizienz und den zuverlässigen Betrieb des Geräts langfristig aufrechtzuerhalten, ist es ratsam, die Herstellerhinweise zu befolgen.
Wie oft muss ich meine Klimaanlage warten?
Wie oft eine Wartung oder Inspektion stattfinden muss, gibt oftmals der Hersteller vor. Modelle, die viel Kältemittel nutzen, müssen meist jährlich auf mögliche Lecks geprüft werden. Eine Inspektion einfacher, kleiner Ausführungen empfiehlt sich etwa alle 2–3 Jahre. Split-Geräte muss in der Regel ein Fachmann warten.
Ein idealer Zeitpunkt für eine Wartung ist kurz vor dem Sommer, damit das Gerät auch an sehr heißen Tagen einwandfrei funktioniert.
Einige Kältemittel sind leicht entflammbar – es besteht Verletzungsgefahr.
Verwenden Sie keine entzündlichen bzw. brennbaren Substanzen, Insektizide oder Benzin für die Reinigung. Ätzende Haushalts- oder Abflussreiniger können zudem Bauteile wie Ablaufschalen oder Spulen angreifen und so die Funktion der Anlage beeinträchtigen. Gießen Sie zudem keinesfalls Wasser oder andere Flüssigkeiten in die Luftaustrittsgitter, da diese Kurzschlüsse auslösen können.
Einige Geräte weisen Sie automatisch darauf hin, wann Sie Filter auswechseln müssen oder wann eine Inspektion notwendig ist.
Wie kann ich muffigen Geruch aus der Klimaanlage beseitigen?
Bakterien, Pilze oder Partikel verursachen möglicherweise unangenehme Gerüche in der Anlage, wenn sie sich im Luftfilter sammeln.
So können Sie den Geruch meist einfach beseitigen:
Sollten weiterhin Gerüche auftreten, ziehen Sie einen Fachmann zurate.
Ein leicht muffiger Geruch um die Klimaanlage herum ist betriebsbedingt und somit völlig normal: Die Zimmerluft enthält viele Geruchspartikel, die beispielsweise von Möbeln, Textilien oder auch von Zigaretten- oder Kerzenrauch stammen. Da ins Innere vermehrt Luft einströmt, häufen sich hier auch Geruchspartikel.
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