Die Mengenangabe gibt die Liter in der einzelnen Flasche an.
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Autor: Online-Redaktion
Es gibt viele verschiedene Varianten beim Sekt. Sie haben nicht nur die Wahl zwischen trocken und halbtrocken, sondern auch zwischen etlichen Geschmacksnuancen. Was hier entscheidend ist, ist neben dem Charakter vor allem die Süße des Sekts, die nach der Gärung bestimmt wird. Hierbei wird grundlegend zwischen 7 verschiedenen Geschmacksrichtungen unterschieden, seit dem Jahre 2009 bestimmen EU-Richtwerte über die jeweiligen „Süß-Stufen“, auch Dosagen genannt. Worauf ist bei der Auswahl eines qualitätsvollen Schaumweins eigentlich zu achten? Das erklärt unser Kaufberater ausführlich.
Nach der Gärung des Weins wird dem Sekt unter dem sogenannten Versanddosage-Verfahren eine bestimmte Menge an gelöstem Zucker hinzugefügt, mit dem der gewünschte Geschmack erzeugt wird. Die aktuell geltenden Richtlinien schreiben dabei vor, wie viel Restzucker letztendlich im Sekt erhalten bleiben darf, wobei die Dosierung von „mild“ bis „brut natur“ reicht. Die milde Variante nimmt dabei die süßeste Form des Schaumweins ein, während brut natur oder naturherb für den geringsten Restzuckergehalt stehen.
Wer seinen Aperitif gerne fruchtig-süß genießt, um ein herzhaftes Sommermenü einzustimmen oder beim Picknick im Grünen frisches Obst mit einem erheiternden Drink kombiniert, ist in der Abteilung „mild“ und „doux“ bestens aufgehoben. Mit einem Restzuckergehalt von mehr als 50 Gramm pro Liter sind die süßen Schaumweine genau das Richtige für einen gelungenen Frauenabend, denn sie schmecken so gut wie jedem.
Bei der halbtrockenen beziehungsweise der „semi-secco“-Variante prickelt es zwar immer noch recht süß auf der Zunge, der Geschmack ist mit einem Restzucker zwischen 33 Gramm und 50 Gramm jedoch etwas herber.
Genau das Richtige für Genießer, die beim Wein eher die trockene Variante favorisieren, sind die Geschmacksrichtungen secco und extra-trocken beziehungsweise „extra-dry“. Hier liegt der Zuckeranteil zwischen 12 und 20 Gramm pro Liter.
Etwas herber wird es, wie der Name bereits verrät, mit den Geschmacksrichtungen „brut“ beziehungsweise „herb“. Männliche Schaumwein-Liebhaber greifen gerne zur naturherben Variante, bei der nicht einmal mehr 3 Gramm Restzucker verbleiben.
Geschmacksrichtung |
auch bekannt unter |
Zuckergehalt |
---|---|---|
Mild |
doux |
über 50 g/l |
Halbtrocken |
demi-sec, medium dry |
33 – 50 g/l |
Trocken |
dry |
17 – 35 g/l |
Extra trocken |
extra dry |
12 – 20 g/l |
Herb |
brut |
bis zu 15 g/l |
Extra herb |
extra brut |
bis zu 6 g/l |
Natur herb |
brut nature |
bis zu 3 g/l |
Ein wichtiger Grundstein, der über einen ausgereiften, guten Geschmack des Sekts entscheidet, ist der jeweilige Grundwein. Beim Sekt handelt es sich um eine Veredelungsstufe dieses Grundweins, der durch die alkoholische Gärung zum Schaumwein wird. Ein guter Sektgrundwein zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er aus gesunden und gut-gereiften, edelreifen oder auch angefaulten Trauben hergestellt wird. Erst das sorgt für den fruchtig-frischen Geschmack und die natürliche Säure des Sekts, weshalb die Grundweine auf Basis des Säuregehalts voneinander unterschieden werden.
In Verbindung mit der Versanddosage, also dem enthaltenen Restzucker, ergibt sich der für den Sekt charakteristische Geschmack. Im Gegensatz zur Weinherstellung wird der Grundwein bei der Produktion von Sekt also zweimal gegärt und dadurch veredelt.
Die Auswahl des Weins ist hierbei von großer Wichtigkeit, denn nur wenn die Trauben die richtige Reife erreicht haben, von guter Qualität sind und aus renommierten Anbaugebieten stammen, handelt es sich bei dem Sekt auch um ein hochwertiges Getränk.
Die Aufgabe des Sektkellermeisters besteht darin, verschiedene Grundweine zu einer sogenannten Cuvée zusammenzustellen, sodass die individuellen Eigenschaften eines jeden Weins eine harmonische, ausbalancierte Verbindung eingehen können. Bekannte Markenhersteller von Sekt, die auf eine lange Tradition zurückblicken können, nutzen dieses Verfahren dazu, einen charakteristischen Geschmackseindruck zu erzeugen und sich damit von anderen Herstellern abzusetzen.
Cuvée hat nichts mit Panschen zu tun
Cuvée ist mehr eine Kunstform, der Winzer versucht hier, eine optimale Balance aus verschiedenen Rebsorten zu finden. Sogar der berühmte Champagner ist eine Cuvée aus mehreren Rebsorten.
Auf die Zusammenstellung der Grundweine folgt ein weiteres Verfahren, das als Tirage bezeichnet wird. Bei dieser Fülldosage handelt es sich um einen bestimmten Anteil an Zucker und Hefe, der die zweite Gärung des Weins einleitet.
Insbesondere der Unterschied zwischen Sekt und Prosecco ist vielen Schaumwein-Genießern meist nicht bekannt. Er besteht jedoch einzig und allein darin, dass es sich bei der Bezeichnung „Prosecco“ um eine Herkunftsbezeichnung handelt, die mit einer besonderen Qualität und Identität verbunden wird. Dabei wird sich seit dem Jahre 2010 auf die italienische Region Veneto und deren tausendjährige Erfahrung im Weinbau bezogen, denn nur streng kontrollierte Schaumweine aus diesem Gebiet dürfen als Prosecco bezeichnet werden. Weiterhin wird zwischen den Bezeichnungen Prosecco D.O.C und Prosecco D.O.C.G. unterschieden. Bei letzterem handelt es sich um Erzeugnisse aus genauestens definierten Regionen rund um Valdobbiadene und Conegliano.
Der Champagner unterscheidet sich ebenso aufgrund seiner Herkunft von dem Sekt. Im Gegensatz zum Prosecco stammen die moussierenden Weine des Champagners jedoch aus der nordostfranzösischen Region „Champagne“.
Sowohl Prosecco als auch Champagner sind markenrechtlich geschützte Begriffe. Sekt nicht – hier ist weder das Anbaugebiet noch die Rebsorte vorgeschrieben.
Verlässt der Schaumwein die Kellereien, in denen er hergestellt wird, befindet er sich auf dem Höhepunkt seiner Reife, sodass nun der natürliche Alterungsprozess beginnt. Anders als bei reinem Wein, sollte der Sekt nicht allzu lange gelagert werden, bereits nach 2-3 Jahren entsteht ein Alterston, der den Geschmack enorm beeinträchtigt. Die für den Sekt charakteristische prickelnde Note geht verloren und der Schaumwein erinnert geschmacklich eher an einen Sherry.
Weiterhin empfiehlt es sich, den Sekt unter gleichmäßiger Temperatur zu lagern. Abruptes und häufiges Herunterkühlen sowie zu starke Lichteinwirkung oder Hitze beschleunigen die Alterung und beeinträchtigen möglicherweise den Geschmack.
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