Lebensmittel & Getränke

Ratgeber Lebensmittel & Getränke


Lebensmittel & Getränke

Ob Fleisch oder Fisch, Gemüse oder Obst, vegetarisch, vegan, Bio oder glutenfrei: Was die Ernährung betrifft, leben wir mittlerweile in einer Gesellschaft, die uns keine Grenzen mehr setzt. Wie wir uns ernähren, ob wir dafür einen hohen Preis zahlen oder höchste Qualität erwarten, ist uns vollkommen freigestellt. Auch gibt es Lebensmittel und Getränke an jeder Straßenecke zu kaufen, wie es scheint. Um es uns schmecken zu lassen oder der Familie ein Festmahl zu bereiten, ist heutzutage nicht mehr viel Aufwand notwendig. Im Gegenteil: Der Trend entwickelt sich immer mehr hin zum Convenient Food. Das begann vor einigen Jahrzehnten mit der Einführung der Konservendose. Hinzu kamen mit der Zeit Fertigprodukte wie die allseits bekannte 5-Minuten-Terrine oder das komplette Gericht für die Mikrowelle.
 

Auch wenn Bequemlichkeit und Schnelligkeit noch immer einen hohen Stellenwert besitzen, legen gerade wir Deutschen in den letzten Jahren Wert auf ausgewählte, hochwertige Lebensmittel. Ein biologischer Anbau, möglichst wenig Zusatzstoffe und wenn es geht nur regionales Obst und Gemüse: Unsere Ansprüche an das tägliche Essen, den Weg, auf dem es zu uns gelangt und den Ort, von dem es stammt, scheinen wieder zu steigen.
 

Derartige Auswahlmöglichkeiten hatten unsere Vorfahren nicht im Geringsten. So setzte sich unser Speiseplan vor gar nicht allzu langer Zeit noch aus den Lebensmitteln zusammen, die entweder selbst angebaut beziehungsweise erzeugt wurden oder die gerade saisonal verfügbar waren. Erdbeeren im Winter, Kürbis im Sommer? An einen solchen Luxus hatte man damals nicht einmal gedacht. Mittlerweile werden Lebensmittel – zumindest in unserer westlichen Welt – das ganze Jahr über eingeführt. Noch dazu aus den unterschiedlichsten Regionen dieser Welt. Mehr als die Hälfte der importierten Nahrungsmittel sind dabei pflanzliche Produkte, die vorwiegend aus den Niederlanden, Spanien oder Italien stammen. Doch auch Getränke gibt es im Vergleich zu damals in Hülle und Fülle: Vom natürlichen Hopfen und Malz über Säfte und Schorlen, Smoothies und Soft-Drinks bis hin zu Kaffee, Tee und einer Vielzahl an Milchsorten.
 

Hier ist definitiv für jeden Geschmack etwas dabei. Allerdings haben Fruchtsäfte und Soft-Drinks in der Regel den Nachteil, dass sie hauptsächlich aus Zucker bestehen. Nicht ohne Grund schmecken sie so süß und erfrischend. Eine figurfreundliche Alternative können Getränke mit Süßungsmittel statt Zucker sein. Die haben meist so gut wie keine Kalorien, stehen dem Original geschmacklich aber beinah in nichts nach.
 

Saisonale Lebensmittel

Saisonal zu essen, das heißt: Lebensmittel nur dann im Supermarkt zu kaufen, wenn sie gerade Saison haben. Das bedeutet nicht zwangsläufig, sich einschränken zu müssen. Und selbst wenn Erdbeeren, Kiwis und Co. nicht zu jeder Jahreszeit auf den Tisch kommen, ist die Vorfreude doch umso größer, wenn sie wieder guten Gewissens genossen werden können.
 

In den Monaten Januar und Februar kommen also gar kein Obst und Gemüse auf den Teller? Falsch. Einheimische Äpfel beispielsweise, die als Lageräpfel überwintern, oder deutsches Wintergemüse wie Kohl, Feldsalat oder Porree haben in den kalten Monaten Saison. Im Frühjahr gibt es bereits den ersten Spargel zu ernten, außerdem schon Erdbeeren, Kartoffeln, verschiedene Salate, Kohlrabi, Radieschen und vieles mehr. Frisches regionales Obst hat in den Sommermonaten Juni und August Saison, im September werden dann die Weintrauben und Pflaumen wieder günstiger.
 

Kurzum: Wer sich möglichst saisonal ernähren möchte, hat auch in unseren Breitengraden zahlreiche Möglichkeiten, sich dennoch ausgewogen zu ernähren und es sich dabei schmecken zu lassen. Dabei hat die Fokussierung auf regionale Lebensmittel gleich mehrere Vorteile: Da Obst und Gemüse meist direkt aus der eigenen Region stammen, haben sie auch keine langen Transportwege zurückgelegt. Sie sind dementsprechend frischer und somit nährstoffreicher und schmackhafter. Hohe Energiekosten, die für den Transport und die Lagerung anfallen würden, erübrigen sich durch den regionalen Anbau. Nicht zuletzt profitiert auch die heimische Wirtschaft davon, wenn mehr auf regionale Kost gesetzt wird. Denn wird nicht mehr ein Großteil der Nahrungsmittel aus dem internationalen Ausland importiert, stärkt das die eigene
Region.
 

Nicht zuletzt schont eine saisonale Ernährung auch die eigene Kasse. Warum kosten wohl Trauben im Dezember knapp das Dreifache wie im August? Weil es im Sommer ganz einfach mehr von ihnen gibt. Saisonal essen, das bedeutet nicht nur, abwechslungsreich zu genießen, sondern auch Neues auszuprobieren. Steckrüben, Kohlarten oder anderes heimisches Gemüse, das heutzutage vielleicht ein wenig in Vergessenheit geraten ist, darf nach Lust und Laune ausprobiert werden. 
 

Saisonal ernähren: In Deutschland ein Kinderspiel

Von Januar bis Dezember sind die deutschen Supermarktregale bis oben hin gefüllt. Neben Konserven und Plastikverpackungen bietet jeder Großmarkt und jeder Einzelhandel auch eine Vielzahl an heimischen und exotischen Früchte- und Gemüsesorten. Saisonale Ware ist dabei oftmals frischer und schmackhafter. Lagert eine Paprika nicht bereits über Monate in einem Kühlhaus, ist ihr Geschmack nicht nur intensiver, sie ist auch sehr viel reicher an wichtigen Nährstoffen und Vitaminen. Anders als vielleicht eine Ananas, die eine lange Reise hinter sich hat, unter meist unmenschlichen Arbeitsbedingungen geerntet wurde und ihre Frische längst eingebüßt hat.
 

Qualität ist in

Die Lebensmittelbranche befindet sich in einem ständigen Wandel. Nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt. Allerdings gehört Deutschland tatsächlich zu den Ländern mit den niedrigsten Lebensmittelpreisen in ganz Europa. Zwar noch hinter Griechenland, Spanien und Portugal, dennoch sind die Preise für Lebensmittel vor dem Hintergrund einer gesunden Wirtschaft erstaunlich niedrig. Grund dafür ist der scharfe Wettbewerb, der die Preise für Lebensmittel und Getränke hierzulande in Bewegung hält. Unzählige Hersteller, Discounter, Marken und Eigenmarken kämpfen um die Vorreiterrolle auf dem deutschen Markt. Die Auswahl der Produkte reicht von exquisiter Gourmetküche bis hin zu Discountware aus der Aluschale. Es gibt nichts, was es noch nicht gibt, was den Wettbewerb zusätzlich antreibt und die Preise sinken lässt. Gut für den Endverbraucher, der eine riesige Auswahl zu kleinen Preisen genießt.
 

Doch Vorsicht: Je größer die Auswahl an Herstellern und Produkten, desto höher ist auch das Risiko, die falsche Wahl zu treffen. Zu viele Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker machen viele Gerichte oder Fertigprodukte ungenießbar. Doch nicht immer ist schlechte Qualität an einem kleinen Preis erkennbar.
 

Mittlerweile ist nicht mehr alles in, was billig ist und schnell geht. Viel mehr bewegt sich unsere Gesellschaft wieder hin zu einem enormen Qualitätsbewusstsein, das sogar die jüngere Generation längst erfasst hat. Nicht nur Geschmack und Frische der Lebensmittel spielen dabei eine Rolle. Gleichermaßen interessieren wir uns dafür, wo unser Essen herkommt, wie es produziert wurde und vor allem: Wie nachhaltig ist das alles passiert?

Getränke

Ein ausgiebiges Sonntagsfrühstück mit Brötchen, zum Mittag Fleisch, Fisch oder Salat, zwischendrin ein cremiger Cappuccino und abends mit Freunden im Restaurant essen: Was unsere tägliche Nahrungsmittelaufnahme angeht, haben wir in unserer westlichen Gesellschaft die freie Wahl. Was wir essen, in welcher Menge und wann: Essen und Getränke werden an jeder Straßenecke angeboten, zu immer günstigeren Preisen. Neben regionalen Spezialitäten genießen wir exotische Früchte, Fleisch aus Argentinien oder Sushi aus Japan. Die Globalisierung hat uns längst vollständig ergriffen und wir profitieren von unzähligen kulinarischen Möglichkeiten.
 

Allerdings kann es auch ein Nachteil sein, ständig vor der Qual der Wahl zu stehen. Und während des Einkaufens im Supermarkt gilt es, sich die Produkte verschiedener Hersteller genauestens anzusehen – und auf ihre Inhaltsstoffe zu prüfen. Denn bei industriell hergestellten Produkten handelt es sich um Lebensmittel, die einen langen Weg hinter sich haben oder über mehrere Monate einlagern müssen.
 

Das gilt nicht nur für Lebensmittel, sondern auch für Getränke. Den frisch gepressten Orangensaft wird man im herkömmlichen Supermarkt nur schwer finden. Auch haben Zusatzstoffe bei Getränken wie der Saftschorle, dem Nektar oder der Limonade eine geschmacksverstärkende Wirkung. Das gilt nicht nur für Kaltgetränke, sondern auch für einige Kaffeespezialitäten wie das Cappuccino-Pulver oder den Chai-Latte zum Anrühren.
 

Bei der Auswahl unserer Getränke setzen wir meist primär auf den Geschmack. Allerdings gibt es auch eine Vielzahl an Getränken, die eine anregende Wirkung versprechen – neben Tee und Kaffee sind das Soft-Drinks oder Energy Drinks, die für eine aufputschende Wirkung stehen. Vielen Menschen helfen sie beim Wachwerden, und anders als ein heißer Kaffee werden sie auch gerne bei hohen Temperaturen, im Park oder im Büro genossen. Selbst Sportler setzen vermehrt auf die aufputschende Wirkung von Energy Drinks. Allerdings stehen die Getränke in dem Ruf, überhaupt keine leistungssteigernde Wirkung zu besitzen. Viel mehr seien ihre Inhaltsstoffe schädlich und würden unerwünschte Nebenwirkungen herbeiführen.
 

Ob vom Discounter oder Markenprodukt: Über einige Inhaltsstoffe verfügt so gut wie jeder Energy Drink. Dazu gehören neben Wasser, Zucker und Kohlensäure Koffein oder Taurin. Auch bei Energy Drinks lohnt es sich, genauer hinzusehen, wieviel Zucker und andere Zusatzstoffe in dem Produkt enthalten sind. Werden besagte Getränke allerdings nicht in rauen Mengen genossen, sondern nur gelegentlich, muss man sich auch keine Gedanken über negative gesundheitliche Folgen machen.
 

Gerne dienen Fanta, Cola und Sprite aber auch zur Zubereitung von Drinks und alkoholischen Getränken. Was wäre beispielsweise der Gin Tonic ohne sein Tonic Water, der Cuba Libre ohne die Cola oder der Moscow Mule ohne sein Ginger Beer? Auch mit der Unterstützung von Sirup lassen sich die tollsten Drinks zaubern. Nicht nur alkoholische, sondern auch alkoholfreie Erfrischungen für den heißen Sommertag oder die Auszeit mit Freunden.
 

Und was wäre der Fußballabend ohne ein kühles Bier? Wohl nur halb so vergnüglich. Auch bieten Getränke aller Art immer einen guten Anlass, um in der Familie oder mit Freunden zusammenzukommen. Man denke nur einmal an den berühmten Kaffeeklatsch, das Feierabendbier oder das Anstoßen mit Sekt auf ein freudiges Ereignis.
 

Getränke gibt es heutzutage in Hülle und Fülle, von unzähligen Herstellern, als Marken- oder No-Name-Produkt. Auch werden Getränke nicht mehr nur im Supermarkt oder beim Getränkehändler angeboten, sondern lassen sich bequem über das Internet bestellen. Das hat den Vorteil, dass sich Getränke – soweit es der Platz zu Hause zulässt – einlagern lassen. 
 

Tee – Genussmittel mit vielerlei Wirkung

Trotz der rasant ansteigenden Beliebtheit von Cola, Fanta und Co. ist Wasser noch immer das meistgetrunkene Getränk der Welt. Gleich darauf folgen nicht Kaffee und Bier, sondern Tee. Dabei handelt es sich bei dem Genussmittel eigentlich nur um einen Aufguss aus den Blättern, den Knospen und den Trieben eines Teestrauchs.
 

Verschiedene Teesorten

Genau wie es verschiedene Kaffeesorten gibt, haben wir auch beim Tee eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Sorten, die in den verschiedensten Regionen dieser Welt angebaut werden. Bei der Camellia sinensis aber handelt es sich um die Urform der Teepflanze.
 

Der Hochgenuss, den viele Menschen mit dem Trinken von Tee verbinden, basiert nicht nur auf dem Geschmack der Teesorte, sondern auch in seiner wärmenden Wirkung in Verbindung mit einem intensiven Duft. Für viele bedeutet das Trinken von Tee, zu Hause angekommen zu sein, Ruhe zu finden oder einen gemütlichen Winterabend auf dem Sofa zu verbringen. In vielen Kulturen dieser Welt wird Tee eine besondere Bedeutung beigemessen. Während er in den arabischen Ländern beispielsweise auch dazu dient, die Körpertemperatur an heißen Tagen auszugleichen, gehört er auch zu einigen zeremoniellen Anlässen ganz einfach dazu. So wird die Tea-Time in England wohl nie aus der Mode kommen, genau wie in Österreich, China oder Deutschland.
 

Ob Grüner Tee, Kamillentee oder Ostfriesen-Tee: Das intensive Heißgetränk ist auch in unserer westlichen Welt so beliebt, dass es den klassischen Kaffee oftmals bereits ersetzt hat. Denn eine aufputschende, anregende Wirkung besitzen auch viele Teesorten, darunter der Weiße und Grüne Tee, der Schwarze Tee aus Indien oder der intensive Kräutertee.
 

Wer bei der Auswahl seiner Lebensmittel und Getränke stets Wert auf faire Arbeitsbedingungen und einen gerechten Handel sowie einen besonderen Anbau legt, hat mittlerweile eine große Auswahl an Bio-Tees und Fairtrade-Sorten, auf die er zurückgreifen kann. Auch zeugen jene Sorten meist von einer hochwertigen Verarbeitung, was sich positiv auf den Geschmack auswirken kann.
 

Wein, Sekt oder Prosecco?

Wenn es etwas zu feiern gibt, wird angestoßen. Ob Geburtstag, Hochzeit oder Taufe. Spätestens am 01.01. eines neuen Jahres darf er nicht fehlen: der Sekt. Doch was unterscheidet den Sekt eigentlich von Prosecco? Und was macht den Wein so besonders?
 

Sowohl Sekt als auch Prosecco und Champagner haben eines gemeinsam: Sie schäumen und sind deshalb der Kategorie der Schaumweine zuzuordnen. Spritzige Getränke haben aber nicht nur um die Silvesterzeit herum Saison. Auch im Sommer veredeln sie den Sektcocktail oder geben dem Aperol Spritz seine spritzige Note. Sekt, Prosecco, Wein und Champagner haben eine gemeinsame Basis: die Weintraube. Wie diese verarbeitet wird, entscheidet letztendlich über die Farbe und den Geschmack des Weins oder Schaumweins.
 

Prosecco gibt es nicht nur im Edelrestaurant oder bei dem Fachhändler. Selbst im Discounter gibt es den Schaumwein bereits im Niedrigpreissegment. Im Gegensatz zu anderen Schaumweinen perlt der Prosecco allerdings nur wenig. Zu seiner Herstellung dienen Weine der Rebsorte Glera, ursprünglich stammt der Prosecco aus dem Nordosten Italiens.
 

Als beliebtester Sprudelwein erfreut sich hierzulande allerdings nach wie vor der Sekt. Wer Wert auf eine hohe Qualität legt, sollte auf den Hinweis „traditionelle Flaschengärung“ achten. Andererseits kann davon ausgegangen werden, dass es sich um eine günstige Massenware handelt und der Sekt in großen, druckfesten Tanks gegärt wurde. Auch beim Sekt dient ein Grundwein wie der Riesling als Basis, verfeinert wird dieser mit Hefezellen und Zucker. Die Gärung dauert dann mindestens sechs Monate, wobei Kohlensäure freigesetzt wird.
 

Beim Champagner handelt es sich um die wohl edelste Möglichkeit, auf feierliche Anlässe anzustoßen. Bereits mit dem Namen verbinden wir Luxus und einen exquisiten Geschmack. Champagner darf der Schaumwein allerdings nur dann heißen, wenn er auch tatsächlich aus der französischen Region Champagne stammt. Knapp 35.000 Hektar Wein werden hier angebaut, die dann als Basis für den edlen Champagner dienen.
 

Hergestellt wird Champagner ähnlich wie Sekt. Statt sechs bis neun Monaten Gärung reift der Champagner allerdings mindestens 15 Monate in der Flasche, bis er sich in den Regalen des Supermarkts wiederfindet. Selbst im Discounter ist der französische Schaumwein mittlerweile erhältlich – und das zu einem vergleichsweise günstigen Preis. 

Lebensmittel

Ob Grundnahrungsmittel, Knabberei oder Superfood: Lebensmittel gibt es nicht nur in Hülle und Fülle, immer erreichbar, sondern auch in den unterschiedlichsten Formen. Während viele Menschen heutzutage großen Wert darauf legen, sich vom „Convenience Food“, dem schnellen Gericht für die Mikrowelle oder der Dose Ravioli abzuwenden und stattdessen wieder selbst am Herd zu stehen, muss es manchmal einfach schnell gehen. Fertiggerichte stehen in dem Ruf, ungesund zu sein. Allerdings hat sich die Lebensmittelindustrie auch in diesem Bereich stark entwickelt. Viele Hersteller haben sich inzwischen darauf konzentriert, Fertiggerichte zu entwickeln, die trotz allem einen hohen Nährstoffgehalt besitzen und mit möglichst wenigen Zusatzstoffen versetzt sind. Auch haben wir heute die Möglichkeit, ganze Essensboxen inklusive Rezept und Gewürzen zu bestellen, um anschließend frisch zu Hause zuzubereiten.
 

Lebensmittel gibt es nicht nur im Supermarkt, sondern auch vom Feinkostladen oder dem internationalen Wochenmarkt. Fleisch und Wurstwaren können beim Metzger an der Theke erworben werden, Brotaufstriche gibt es mit den unterschiedlichsten Geschmäckern und sowohl für Vegetarier als auch für Veganer geeignet.
 

Auch was die Würze anbelangt, müssen wir in unseren westlichen Kreisen nicht mehr ausschließlich auf Salz und Pfeffer zurückgreifen. Wir haben die Möglichkeit, indische Gerichte mit der Unterstützung von Kardamom, Kurkuma, Curry oder Safran zu verfeinern, während das chinesische Wokgericht mit einem Hauch von Ingwer und seine besondere Note erhält.
 

Bereits die Auswahl an Grundnahrungsmitteln, die uns in unserem Kulturkreis zur Verfügung steht, ist riesig. So lässt sich kaum bestimmen, welche die Hauptbestandteile unserer täglichen Ernährung sind – denn jeder Mensch ernährt sich individuell. In anderen Ländern wie beispielsweise Asien gilt der Reis als das einzige Grundnahrungsmittel der Region. In der deutschen Tradition hingegen gelten vor allem Weizen- und Getreideprodukte wie Brot und Brötchen als Grundnahrungsmittel, die beinah täglich verzehrt werden.
 

Was ein Grundnahrungsmittel auszeichnet, ist nicht nur seine ständige Verfügbarkeit im jeweiligen Land, sondern auch sein oftmals geringer Preis. Weil sich die Inhaltsstoffe in direkter Nähe anbauen lassen, entfallen hohe Transportkosten. So gehören neben Weizen, Mais und Hirse auch Pflanzenknollen wie die der Kartoffel zu den Grundnahrungsmitteln der Deutschen. Weil es sich hierbei allerdings um keine guten Proteinlieferanten handelt, werden Kartoffeln, Nudeln, Brot und Co. meist von Fleisch, Fisch oder Gemüse begleitet. Vor allem tierische Grundnahrungsmittel wie Fisch, Fleisch, Milch und Eier sind hervorragende Eiweißlieferanten.
 

Milch, Käse, Joghurt: Die verschiedenen Milchprodukte

Milchprodukte gibt es in den unterschiedlichsten Arten, Konsistenzen und Geschmäckern. So reicht die Auswahl an Milchprodukten weit über fettarme und Vollmilch hinaus – sie umfasst Joghurt, Sahne und Kondensmilch, aber auch Käse in den unterschiedlichsten Sorten: Vom streichzarten Frischkäse über den cremigen Sahnekäse bis hin zum intensiven Gouda und verschiedenen Hartkäsesorten.
 

Hergestellt werden Milchprodukte auf unterschiedliche Weise, auch stammen sie von verschiedenen Tieren und werden – um eine bestimmte Konsistenz oder einen Geschmack zu erreichen – jeweils anders konserviert. Ein unbehandeltes Milchprodukt ist die einfache Rohmilch. Anders als andere Produkte wird sie nicht durch ein Wärmeverfahren behandelt. Allerdings ist sie dadurch auch weniger lange haltbar und muss vor dem Verzehr abgekocht werden. Verwendet wird sie für die Herstellung von Rohmilchkäse, eignet sich aber auch ideal zum Backen.
 

Bei der Frischmilch handelt es sich also keinesfalls um Rohmilch, sondern um pasteurisierte, also kurzzeitig erhitzte Milch. Das verlängert die Haltbarkeit der Frischmilch auf bis zu zehn Tage. Sie kann dann ohne Bedenken getrunken, zum Kochen oder Backen verwendet werden. Wer die Milch jedes Mal griffbereit zu Hause haben möchte, greift oft auf länger haltbare Frischmilch, die sogenannte ESL-Milch zurück. Bei einer Lagertemperatur von rund sieben Grad ist diese bis zu 20 Tage haltbar.
 

Käse und Frischkäse gehören neben der Frischmilch zu den beliebtesten Milchprodukten in Deutschland. Und das nicht ohne Grund: Mit ihnen lässt sich so einiges anstellen. Frischkäse eignet sich nicht nur als schmackhafter Brotbelag, sondern auch hervorragend zum Kochen und Backen. So kommt der Frischkäse beispielsweise bei der Zubereitung eines saftigen Käsekuchens zum Einsatz, aber auch das Nudelgericht oder den Auflauf verfeinert er mit seinem milden Geschmack und der cremigen Konsistenz. Frischkäse gibt es zudem von verschiedenen Herstellern in zahlreichen Geschmacksrichtungen: Beispielsweise mit einer kräftigen Tomate-Basilikum-Note, versetzt mit Kümmel oder buntem Pfeffer, verfeinert durch Pinienkerne, getrocknete Tomaten oder Petersilie. Die Bandbreite an industriell verarbeitetem Frischkäse ist riesig. Aber auch im Feinkostgeschäft wird uns eine breite Auswahl an verschieden gewürzten und erweiterten Frischkäsesorten angeboten.
 

Frischkäse gehört zur Kategorie der Sauermilchkäse. Gewonnen wird er aus Milch, die durch Milchsäurebakterien dick gelegt wird. Anschließend wird der Sauermilchkäse nach Bedarf durch Bakterienkulturen verfeinert, er erhält einen Edelschimmel oder eine Rotschmiere. Neben dem Sauermilchkäse gibt es den Labkäse, auch als Süßmilchkäse bekannt. Hierzu gehören Sorten wie der Gouda, Edamer oder Tilsiter. Unter Molkenkäse fallen Käsesorten wie der italienische Ricotta oder der griechische Monouri.
 

Die richtige Würze

Die Zeiten, in denen man um die ganze Welt segelte, vorher ganze Kulturen erobern und langjährige Handelskriege führen musste, um an Gewürze zu kommen, sind Gott sei Dank vorbei. Mittlerweile kommen wir ohne Probleme an so gut wie alle Gewürze dieser Welt. Sind sie nicht im Supermarktregal zu finden, stoßen wir auf dem Wochenmarkt oder im Asia-Laden auf sie. Auf sie verzichten möchte heute keiner mehr. Viel zu sehr haben wir uns mittlerweile an den besonderen Geschmack gewöhnt, den sie einfachen Lebensmitteln verleihen. Und: Gewürze sind äußerst gesund. Oftmals besitzen sie eine antioxidantische Wirkung, regen den Stoffwechsel an oder beruhigen.
 

Echte Allroundtalente unter den Gewürzen sind selbstverständlich Pfeffer und Salz. Vor allem der Pfeffer wurde in der Nachkriegszeit in Deutschland zum Sinnbild einer fantasielosen Küche stilisiert. Dabei war das pulverisierte Gewürz damals alles andere als selbstverständlich in der Küche: Nur die Oberschicht besaß das Privileg, in seinen Genuss zu kommen.
 

Einige Gewürze – wie beispielsweise der Zimt – eignen sich nicht nur zur Zubereitung herzhafter Speisen, sondern auch ideal für Desserts und zum Backen. Nicht mehr wegzudenken ist der Zimt als äußerst betörendes Gewürz mit doppelter Wirkung: Nicht nur, dass Kuchen, Milchreis oder Puddingspeise mit ihm perfekt abgerundet werden: Zimt regt auch den Stoffwechsel an und kann dadurch sogar förderlich beim Gewichtsverlust sein.
 

Auch der Ingwer, ursprünglich ein Gewürz aus der traditionellen chinesischen Medizin, gehört hierzulande längst zum Standard unter den Gewürzen. Seit mehr als 2.000 Jahren bewährt sich die Knolle bereits als beruhigende und unheimlich gesunde Wurzel, die mit der richtigen Dosierung ganz schön einheizen kann. 
 

Saisonale Lebensmittel

Auch bei der Auswahl an Obst und Gemüse müssen wir uns in unserem westlichen Kulturkreis nicht mehr einschränken. Exotische Obstsorten wie Ananas, Avocado und Mango haben längst ihren Weg in deutsche Supermärkte gefunden. Neben Obst und Gemüse aus fernen Ländern erfreuen sich aber vor allem regionale Sorten wieder einer zunehmenden Beliebtheit. Sich saisonal zu ernähren bedeutet, Erdbeeren, Kiwis oder Trauben dann zu kaufen, wenn sie tatsächlich Saison haben. Zwar schränkt sich die Auswahl damit ein wenig ein, die saisonale Ernährung hat aber große Vorteile: Lange Lagerzeiträume und hohe Transportkosten entfallen, wenn die Erdbeeren direkt von deutschen Feldern stammen. Hat ein Obst oder Gemüse Saison, ist es außerdem sehr viel günstiger zu erwerben. Viele Menschen setzen auch auf eine saisonale Ernährung, weil sie den frischen, intensiveren Geschmack der Lebensmittel schätzen.

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