Sommerreifen

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Reifenbreite
Reifenbreite

Die Reifenbreite muss im Einklang mit der genutzten Felge sein und gibt an, wie breit ein Reifen ist. Im Fahrzeugschein eines jeden Autos ist zudem die zulässige Höchstreifenbreite verzeichnet.

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Querschnittsverhältnis
Querschnittsverhältnis

Das Reifen-Querschnittsverhältnis gibt das Verhältnis von Reifenhöhe und Reifenbreite an. Das Reifenquerschnittsverhältnis wird in Prozent angeben.

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Felgendurchmesser
Felgendurchmesser

Der Felgendurchmesser ist ein Wert, der in Zoll angegeben wird. Hiermit wird der Innendurchmesser des verwendeten Reifens errechnet.

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Tragfähigkeitsindex
Tragfähigkeitsindex

Der Tragfähigkeitsindex, auch Lastindex genannt, gibt die maximal zulässige Last an, die das Fahrzeug auf einen Reifen ausüben darf. Je größer die Ziffer, desto höher das Gewicht. Die Spanne reicht von 19 (=77,5 kg) bis 204 (=16.000 kg).

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Geschwindigkeitsindex
Geschwindigkeitsindex

Der Geschwindigkeitsindex gibt die maximal erlaubte Fahrgeschwindigkeit bei Reifen an und kann direkt über den letzten Buchstaben im Namen des Reifens ermittelt werden. Je später der Buchstabe im Alphabet steht, desto schneller kann der Reifen gefahren werden (E=70 km/h, V=240 km/h).

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Nasshaftung
Nasshaftung

Die Nasshaftung von Sommerreifen wird durch Befahrung einer nassen Teststrecke ermittelt. Anhand eines vorgegebenen Standardwerts werden die Fahrbahnhaftung und der Bremsweg ermittelt. Je nach Länge des Bremsweges wird die Nasshaftung in einer Klasse von A bis F bewertet.

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Kraftstoffeffizienz
Kraftstoffeffizienz

Sommerreifen werden abhängig von der Kraftstoffeffizienz in verschiedene Klassen eingeteilt. Die Klasse G bezeichnet die geringste, die Klasse A die größte Effizienz. Im Vergleich der Klassen ist eine Differenz von bis zu 7,5% möglich und äußert sich als Ersparnis von ca. 0,5l/ 100km.

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Aktualität
Aktualität

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Externes Rollgeräusch
Externes Rollgeräusch

Das externe Rollgeräusch von Sommerreifen wird außerhalb eines Fahrzeuges während der Fahrt bei 80 km/h wahrgenommen und entspricht nicht unbedingt dem internen Rollgeräusch. Bei Messungen wird es in Dezibel angegeben. Zur Verringerung der Lärmbelästigung muss es unter dem geltenden EU-Grenzwert von 80 dB liegen.

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Rollgeräuschklasse
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Ratgeber Sommerreifen


Kaufberater

Sommerreifen besitzen eine deutlich härtere Gummimischung. Sicheren Grip auf der Straße und einen kurzen Bremsweg erreichen Sie nur, wenn der Gummi zäh ist. Denn Sonneneinstrahlung und Reibungswärme belasten die Reifen extrem.

Ein guter Sommerreifen muss nicht nur hinsichtlich seiner Größe zu Ihrem Fahrzeug passen. Im Idealfall besitzt er eine gute Kraftstoffeffizienz und garantiert auch auf nasser Fahrbahn sichere Fahreigenschaften. 

Folgende Vorteile bieten Sommerreifen:

  • Resistenz gegen hohe Temperaturen
  • Kürzerer Bremsweg bei Trockenheit und Nässe
  • Geringe Anfälligkeit für Aquaplaning 

Damit Sie das passende Modell auswählen können, haben wir in unserem Kaufberater wichtige Kriterien für den Reifenkauf zusammengestellt. 

Beachten Sie beim Kauf eines idealen Sommerreifens vor allem folgende Punkte:

  • Die Reifen-Typen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Ausführung.
    Während Sommerkompletträder bereits aus Felge und Reifen bestehen, erfordert der Kauf eines Sommerreifens den zusätzlichen Erwerb einer Reifenfelge. Runflat-Sommerreifen ermöglichen eine Weiterfahrt mit einem Platten.
  • Wählen Sie die Reifendimension passend zu Ihrem Fahrzeug.
    In der Zulassungsbescheinigung Teil I, Ihrem Fahrzeugschein, finden Sie die gesetzlich vorgeschriebene Reifendimension für Ihr Fahrzeug. Beachten Sie diese, da sich sonst die Fahrsicherheit minimiert und die Betriebserlaubnis erlischt. 
  • Eigenschaften wie Kraftstoffeffizienz, Nasshaftung und externes Rollgeräusch entscheiden über Umweltschutz und Sicherheit.
    Das EU-Reifenlabel gibt Ihnen eine Übersicht darüber, ob Ihr Wunschreifen beim Fahren Sprit spart, bei Regen einen kurzen Bremsweg ermöglicht und ein lautes Fahrgeräusch erzeugt.

Sommerreifen-Typen

Autoreifen, auch Pneus genannt, bestehen aus Kautschuk und Erdöl. Deren Gummimischung ist für den Einsatz bei hohen Temperaturen ausgelegt. Das härtere Material garantiert bei Hitze mehr Stabilität in Kurven und mehr Bodenhaftung.  

Zusätzlich ist das Profil für das Fahren bei Trockenheit und Nässe ausgelegt. Es ermöglicht einen kurzen Bremsweg und eine stabile Seitenführung auf einer nassen Fahrbahn. 

Sommerreifen sind immer als Radial-Reifen aufgebaut.

Erfahren Sie in unserem FAQ-Bereich mehr zu den Bauarten von Reifen: Welche Reifenbauarten gibt es?

Auf den Punkt!

Es gibt 3 Produkttypen von Sommerreifen:

  • Beim Kauf eines Sommerreifens ist der anschließende Kauf einer Felge nötig.

Sommerkompletträder

Beim Kauf von Sommerkompletträdern ist der Reifen bereits mit einer Felge kombiniert. 

Es gibt 2 Arten von Felgen:

  • Aluminiumfelgen
    Aluminiumfelgen, landläufig Alufelgen genannt, gibt es in vielen verschiedenen Designs. Ihrem hochwertigen Aussehen verdanken sie auch ihre Beliebtheit. In puncto Stabilität können Sie allerdings nicht mit Stahlfelgen mithalten. Trotzdem sind sie teurer als diese.
  • Stahlfelgen
    Stahlfelgen sind äußerst robust und günstig. Dafür gibt es sie nur in sehr wenigen Designs, weshalb ihnen für gewöhnlich Radkappen vorgeblendet werden. 

Sommerkompletträder erleichtern den jährlichen Wechsel von Winter- auf Sommerreifen, da Sie die Räder nur ab- und wieder anschrauben müssen. Das Abziehen der Reifen von der Felge, das nur maschinell erfolgen kann, entfällt. Das spart Zeit und Geld, wenn Sie den Wechsel alleine vornehmen. Auch die Dienste einer Werkstatt werden durch die eingesparte Arbeitszeit günstiger. 

Sommerkompletträder sind in der einfachsten Ausführung mit Stahlfelgen für 60 € das Stück zu haben. Ausführungen für hochpreisigere Automodelle können bis zu 3.000 € kosten.

Sommerreifen

Entscheiden Sie sich für den Kauf von Sommerreifen, sind keine Felgen im Lieferumfang inbegriffen. Das macht Sinn, wenn Sie schon einen Satz Felgen besitzen. Jedoch sollten Sie sich in einem zweiten Schritt dazu einen weiteren Satz Felgen anschaffen. 

Denn besitzen Sie nur einen Satz Felgen, müssen Sie die Rreifen auf diese aufziehen und im Winter wieder abziehen lassen. Der Wechsel kann nur in der Werkstatt erfolgen und ist teurer.

Sommerreifen kosten zwischen 20 € und 1.070 €. 

Runflat-Sommerreifen

Runflat-Reifen, kurz RFT (run flat tires), ermöglichen Ihnen bei einer Reifenpanne die Weiterfahrt bis zur nächsten Werkstatt. Der Pluspunkt: Sie müssen den Reifen nicht umgehend wechseln oder mit Pannenspray behandeln. 

Das Funktionsprinzip ist einfach: Runflat-Reifen besitzen sogenannte Notlaufeigenschaften durch selbsttragende, verstärkte Seitenwände. Dadurch fällt der Reifen bei Druckverlust nicht zusammen und kann daher nicht von der Felge rutschen. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 80 km/h dürfen Sie bis zu 80 km weit fahren. 

Fahrzeuge, die mit Runflat-Reifen fahren, müssen mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein. Es weist den Autofahrer auf den Druckverlust im Reifen hin.

Achtung!

Beachten Sie die RF-Kennung.

Fahrzeuge mit der Buchstabenkombination RF in der Zulassungsbescheinigung Teil I, Felder 15.1 bis 15.2, dürfen Sie nur mit Runflat-Reifen fahren.

Moderne Runflat-Reifen ähneln vom Fahrkomfort her normalen Sommerreifen, während ältere Modelle durch die steifere Beschaffenheit Fahrbahnunebenheiten weniger gut abfedern konnten. Jedoch wiegen RFT pro Reifen etwa 0,3 kg mehr – möchten Sie beschleunigen, benötigen Sie mehr Energie. Hinzu kommt: Runflat-Modelle sind im Durchschnitt teurer als herkömmliche Ausführungen. 

Günstige Runflat-Sommerreifen gibt es schon für 40 € zu kaufen, während hochwertige Modelle bis zu 870 € kosten können.

Shopping Tipp

Die Abkürzungen CSR, DSST, HRS, RFT, ROF, SSR, SST, XRP und ZP kennzeichnen Runflat-Reifen.

Kennzeichnung

Sommerreifen besitzen verschiedene Kennzeichnungen. An diesen können Sie beispielsweise ablesen, ob ein Reifen zu Ihrem Fahrzeug passt, welche Ausmaße er hat oder wann er hergestellt wurde. Folgende Kennzeichnungsarten lassen sich unterscheiden:

Reifenkennzeichnung

Welchen Sommerreifen Sie für Ihr Fahrzeug verwenden dürfen, können Sie in der Zulassung Ihres Fahrzeugs nachlesen. In der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) ist unter Punkt 15.1 die Angabe „Bereifung Achse 1“ und unter Punkt 15.2 die Angabe „Bereifung Achse 2“ zu finden. Unter Punkt 22 erfahren Sie, ob es Einschränkungen bezüglich der Reifenwahl, wie beispielsweise eine Herstellerbindung, gibt.

Achtung!

Mit falschen Sommerreifen erlischt die Betriebserlaubnis.

Mit Sommerreifen, die für Ihr Fahrzeug nicht zugelassen sind, erlöschen die Betriebserlaubnis sowie der Versicherungsschutz.

Auch auf der Flanke eines jeden Sommerreifens können Sie die erforderlichen Informationen zur Reifengröße und -belastbarkeit ablesen. Die Angaben sind codiert und lauten beispielsweise 155/75 R13 81T. In der folgenden Übersicht erfahren Sie, welche Bedeutung die Ziffern und Buchstaben haben:

Kennzeichnung

Bedeutung

155

Reifenbreite in mm

75 

Querschnittsverhältnis in %

Bauart Radial-Reifen

13

Felgendurchmesser in Zoll

81

Tragfähigkeitsindex

Geschwindigkeitsindex

Lesen Sie mehr zu den einzelnen Punkten:

Reifenbreite

Eine breitere Auflagefläche auf der Straße erzeugt mehr Halt. Die Bodenhaftung nimmt mit der Breite zu: Sie können besser beschleunigen und der Bremsweg verringert sich.

Beispiel

Bei 100 km/h kommt ein 225 mm breiter 18-Zoll-Reifen 5 m früher zum Stehen als ein kleinerer 185 mm breiter Reifen.

Trotzdem ist bei Nässe Vorsicht geboten: Ist der Reifen breiter, muss auch mehr Wasser verdrängt werden. Breitere Modelle schwimmen auf nasser Fahrbahn früher auf – die Gefahr von Aquaplaning steigt. 

Das Abrollgeräusch bei breiten Reifen ist lauter. Da mehr Gummi auf der Straße aufliegt, ist der Rollwiderstand größer und der Spritverbrauch höher. 

Breite Reifen kosten mehr als schmale Reifen.

Querschnittsverhältnis

Das Querschnittsverhältnis gibt das Verhältnis zwischen der Breite der Reifen-Lauffläche und der Höhe der Reifenflanke an. 

Beispiel

Besitzt ein Reifen die Dimension 205/55 R16, ist der Reifen 205 mm breit und die Flankenhöhe beträgt 55 % der Breite. 

Breite Reifen besitzen meist einen niedrigen Reifenquerschnitt. Das heißt, sie sind verhältnismäßig flach. Ein niedriger Querschnitt hat zur Folge, dass das federnde Luftpolster unter der Felge über weniger Volumen verfügt. Fahren Sie über eine Bodenwelle, spüren Sie das deutlicher.

Ein verändertes Querschnittsverhältnis hat einen anderen Abrollumfang zur Folge. Der Abrollumfang entspricht der Strecke, die der Reifen bei einer vollen Umdrehung zurücklegt. 

Achtung!

Der Abrollumfang darf sich nicht zu sehr ändern.

Der Abroll-Umfang Ihrer Sommerreifen darf sich im Vergleich zur Serienbereifung nur minimal verändern. Wichtige Regelsysteme wie ABS (Antiblockiersystem) oder ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm) arbeiten sonst nicht mehr richtig.

Felgendurchmesser

Der Felgendurchmesser bezeichnet den Abstand von Felgenrand zu Felgenrand. Da Reifen immer auf eine Felge montiert werden, ist seine Größe für den Kauf neuer Sommerreifen entscheidend. In der Regel wird er in Zoll (″) angegeben, wobei die gängigsten Maße zwischen 10″ und 20″ liegen.

Reifen für große Felgen verfügen meist über ein kleineres Querschnittsverhältnis, also eine niedrigere Reifenflanke. Dadurch ist der Reifen härter und bietet auf holprigen Straßen weniger Fahrkomfort. Kleine Felgen mit einem großen Querschnittsverhältnis federn Unebenheiten zwar besser ab, bieten durch die kleinere Auflagefläche aber weniger Bodenhaftung. Reifen für kleine Felgendurchmesser sind in der Regel günstiger.

Tragfähigkeitsindex 

Der Tragfähigkeitsindex wird auch Lastindex (LI), Loadindex oder Traglastzahl genannt. Er gibt an, wie viel Gewicht ein Reifen mit einem Befülldruck von 2,5 bar maximal tragen kann. Die Angabe erfolgt mithilfe von Kennziffern, deren Bedeutung Sie der folgenden Tabelle entnehmen können:

LI

Höchstlast je Reifen

LI

Höchstlast je Reifen

75

387 kg

95

690 kg

76

400 kg

96

710 kg

77

412 kg

97

730 kg

78

425 kg

98

750 kg

79

437 kg

99

775 kg

80

450 kg

100

800 kg

81

462 kg

101

825 kg

82

475 kg

102

850 kg

83

487 kg

103

875 kg

84

500 kg

104

900 kg

85

515 kg

105

925 kg

86

530 kg

106

950 kg

87

545 kg

107

975 kg

88

560 kg

108

1000 kg

89

580 kg

109

1030 kg

90

600 kg

110

1060 kg

91

615 kg

111

1090 kg

92

630 kg

112

1120 kg

93

650 kg

113

1150 kg

94

670 kg

114

1180 kg

Achten Sie vor dem Kauf neuer Sommerreifen auf den für Ihr Fahrzeug vorgeschriebenen Tragfähigkeitsindex. Reifen mit einem zu geringen Wert dürfen Sie nicht fahren.

Es ist gestattet, Reifen mit einem höheren als dem für Ihr Fahrzeug vorgeschriebenen Tragfähigkeitsindex zu fahren. 

Shopping Tipp

Bezeichnungen wie Reinforced, Extra Load oder XL kennzeichnen Reifen mit einer besonders hohen Tragfähigkeit.

Überschreiten Sie die maximale Tragfähigkeit Ihrer Reifen niemals, indem Sie Ihr Auto zu schwer beladen. Die Reifen könnten sonst Schaden nehmen und das Unfallrisiko steigen.

Geschwindigkeitsindex

Der Geschwindigkeitsindex gibt die zulässige Höchstgeschwindigkeit an. Er wird durch Kennbuchstaben angegeben, denen die Höchstgeschwindigkeiten zugeordnet sind. Die nachfolgende Tabelle gibt Ihnen eine Übersicht:

Geschwindigkeitssymbol

Höchstgeschwindigkeit

F

80 km/h

G

90 km/h

J

100 km/h

K

110 km/h

L

120 km/h

M

130 km/h

N

140 km/h

P

150 km/h

Q

160 km/h

R

170 km/h

S

180 km/h

T

190 km/h

U

200 km/h

H

210 km/h

V

240 km/h

VR

>210 km/h

W

270 km/h

Y

300 km/h

ZR

>240 km/h

Spezielle Hinweise gelten für die Geschwindigkeitssymbole VR (Höchstgeschwindigkeit über 210 km/h) und ZR (über 240 km/h). Diese bezeichnen Hochgeschwindigkeitsreifen älterer Fahrzeuge. Sie werden in der Regel nicht mehr hergestellt.

Shopping Tipp

Benötigt Ihr Fahrzeug VR- oder ZR-Reifen, wenden Sie sich an den Hersteller. Dieser kann für Sie heraussuchen, welche Reifen Sie ersatzweise fahren dürfen.

Betrachten Sie Geschwindigkeitsindex und Tragfähigkeitsindex immer im Zusammenhang. Mit steigender Geschwindigkeit sinkt die Tragfähigkeit eines Reifens. 

Beispiel

Die Tragfähigkeit eines V-Reifens sinkt bei der möglichen Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h auf 91 % seiner ausgewiesenen Tragfähigkeit.

Ist der Geschwindigkeitsindex höher als im Fahrzeugschein eingetragen, ist das unproblematisch. Zum Beispiel dürfen Sie einen V-Reifen (240 km/h) fahren, wenn in Ihrer Zulassung ein H-Reifen eingetragen ist (210 km/h). Ist der Geschwindigkeitsindex niedriger als in Ihrem Fahrzeugschein angegeben, dürfen Sie den Reifen allerdings nicht fahren.

Zusätzliche Kennzeichnungen

Folgende weitere Kennzeichnungen sollten Sie beim Reifenkauf ebenfalls beachten:

EU-Reifenlabel

Seit 2012 kennzeichnet das sogenannte EU-Reifenlabel europaweit alle neu produzierten Pkw-, Lkw- und Transporter-Reifen. Das Label weist auf die Wertigkeit des Reifens hin und gibt u.a. Informationen zu folgenden Punkten:

Kraftstoffeffizienz

Das Symbol mit der Zapfsäule kennzeichnet den Rollwiderstand. Ist dieser gering, ist auch der Kraftstoffverbrauch gering. Die Einteilung erfolgt von Klasse A (höchste Effizienz) bis Klasse E (geringste Effizienz). 

Tipp

Der Kraftstoffverbrauch hängt auch mit Ihrem Fahrstil zusammen. Ein umweltschonendes Fahrverhalten sowie der richtige Reifendruck reduzieren den Spritverbrauch deutlich. Experten empfehlen, bereits bei einer Drehzahl von 2.000 U/min (Umdrehungen pro Minute) die einzelnen Gänge nach oben zu schalten. 

Nasshaftung

Das Regenwolken-Symbol zeigt die Nasshaftung an. Sie ist für die Fahrsicherheit entscheidend. Sommerreifen mit einer ausgezeichneten Nasshaftung besitzen einen kurzen Bremsweg auf regennasser Fahrbahn. Auch hier erfolgt die Einordnung der Reifen in den Klassen A (höchste Nasshaftung) bis Klasse E (geringste Nasshaftung). 

Bedenken Sie

Ihre Fahrweise beeinflusst die Verkehrssicherheit. Zusätzlich verbessert ein optimaler Reifendruck die Nasshaftung und Energieeffizienz. Überprüfen Sie ihn deshalb regelmäßig. Achten Sie auch auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand.

Rollgeräusch

Die Lautstärke des externen Rollgeräuschs wird in Dezibel (dB) angegeben. Der Wert bezieht sich auf die Lautstärke außerhalb des Wagens .Seit Mai 2021 gibt es zudem eine Einteilung in die Klassen A bis C. Je besser der Reifen abschneidet, desto leiser sind die Vorbeifahrgeräusche und desto geringer fällt die Lärmbelästung des Wagens aus. 

Beispiel

70 dB entsprechen in etwa dem Geräuschniveau eines laufenden Wasserkochers. Eine Waschmaschine im Schleudergang kommt auf 75 dB.

DOT-Nummer

Das Produktionsdatum und damit das Alter von Sommerreifen ist bei der Kaufentscheidung wichtig. Seit dem Jahr 2000 finden Sie es als 4-stellige Nummer in einem Oval auf der Reifenflanke. Die ersten beiden Stellen geben dabei die Produktionswoche, die letzten beiden Stellen das Produktionsjahr an.

Beispiel

Reifen mit der DOT-Nummer 1010 wurden in der 10. Kalenderwoche im Jahr 2010 produziert.

Das Wissen um das Herstellungsdatum ist wichtig, da das Gummi-Material mit der Zeit aushärtet und somit Fahreigenschaften einbüßt. Unabhängig vom Abnutzungsgrad des Profils raten Experten daher dazu, Reifen nach spätestens 8 Jahren zu wechseln. 

Wissenswert

Die Abkürzung DOT steht für das US-amerikanische Verkehrsministerium Department of Transportation. Es hat die Nummer eingeführt.

ECE-Prüfzeichen

Das ECE-Prüfzeichen bestätigt, dass der Reifen nach der europäischen Norm ECE-R 30 für Pkw-Reifen produziert wurde. Dargestellt wird es als E in einem Kreis oder als e in einem Rechteck auf der Seitenwand des Reifens.

Seit dem Produktionsdatum 1. Oktober 1998 (40. Woche 1998 – DOT-Nummer 4083) ist diese Kennzeichnung der Reifenflanke in Europa Pflicht. Demnach dürfen an einem Fahrzeug keine Reifen montiert sein, die nach diesem Datum produziert wurden und das Prüfzeichen nicht tragen. 

Achtung!

Der TÜV stuft das Fehlen des ECE-Prüfzeichens bei der Hauptuntersuchung als schweren Mangel ein.

Ausgenommen von der Kennzeichnungspflicht mit dem ECE-Prüfzeichen sind runderneuerte Reifen. Erfahren Sie in unserem FAQ-Bereich mehr dazu: Was sind runderneuerte Sommerreifen und wofür eignen sie sich?

Fahreigenschaften

Die Fahreigenschaften sind aus den erwähnten Kennzeichnungen kaum herauszulesen. Lediglich das Bremsverhalten bei Nässe ist auf dem EU-Label angegeben. 

Reifentests geben genauere Auskünfte über das Brems-, Lenkansprech- und Kurvenverhalten auf nasser und trockener Fahrbahn.

Shopping Tipp

Auf unserem Portal sind zu den meisten Sommerreifen die entsprechenden Testberichte abrufbar. 

Darüber hinaus wird der Verschleiß gemessen. Der ADAC ermittelt in diesem Zusammenhang sogar die Laufleistung bis zum Erreichen der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe von 1,6 mm. Der Kraftstoffverbrauch ist ebenfalls Gegenstand diverser Reifentests. 

Recherche Tipp

Der ADAC bringt jedes Jahr einen Vergleichstest aktueller Modelle heraus. Im Jahr 2017 testete der ADAC Sommerreifen des Typs 195/65 R15 V.

Häufige Fragen

Sie haben Fragen zur Verwendung oder zum Wechsel von Sommerreifen? An dieser Stelle haben wir für Sie zusammengefasst, was Sie schon immer über das Thema wissen wollten. Unsere FAQ-Sammlung haben wir auf Grundlage der Fragen anderer Käufer erstellt.

Aufbau

Wie sind Sommerreifen aufgebaut?

40 % eines Sommerreifens bestehen aus Kautschuk. Hinzu kommen Füllstoffe wie Ruß oder Silica. Weichmacher, Öle, Harze sowie weitere Chemikalien verbessern die Eigenschaften der Gummimischung. Im Gummi steckt als Festigkeitsträger ein Gewebe aus Nylon und Stahldraht. Dieses kann die Fahreigenschaften verbessern, den Rollwiderstand verringern und die Haltbarkeit verlängern.

Autoreifen sind in der Regel schlauchlos. Sie setzen sich aus folgenden Elementen zusammen:

  • Lauffläche
    Die Lauffläche verbindet den Reifen mit der Fahrbahn. Sie ist maßgeblich für dessen Fahreigenschaften verantwortlich, weil sie das Profil enthält. Durch die Profilrillen wird Wasser unter dem Reifen von der Lauffläche nach außen gedrückt.
  • Seitenwand
    Die Seitenwand schützt die Karkasse von außen.  
  • Karkasse
    Die Karkasse ist das tragende Gerüst des Reifens und hält ihn zusammen. Gürtel und Laufstreifen ergänzen sie. Meist besteht sie aus 1 bis 2 Gewebeschichten, die in den Gummi eingebaut sind. Dieses Gewebe besteht aus Kunstfaser, Kunstseide und in Radial-Reifen aus Stahldraht. 
  • Wulst
    Die Wulst verbindet den Sommerreifen fest mit der Felge.  
  • Innenschicht
    Die Innenschicht besteht aus einer speziellen Gummimischung. Diese verhindert, dass Luft aus dem Reifen nach außen dringt.

Welche Reifenbauarten gibt es?

Reifen lassen sich wegen ihrer Bauart in Diagonal- und Radial-Reifen unterscheiden. Die Bezeichnungen beschreiben, wie die Cordfäden des Reifenunterbaus zur Laufrichtung des Reifens verlaufen. 

Die Verwendung von Diagonal-Reifen ist in der Zulassung durch ein D vorgeschrieben. Radial-Reifen werden an selber Stelle durch ein R bestimmt. Steht an dieser die Kennung RF, dürfen Sie nur Runflat-Reifen auf Ihren Wagen aufziehen. 

  • Diagonal-Reifen
    Bis in die 1980er-Jahre waren Diagonal-Reifen bei Pkw verbreitet. Radial-Reifen haben sie mittlerweile verdrängt. Üblich sind sie noch in der Landwirtschaft und bei Oldtimern. Auch im Offroad-Bereich werden Diagonal-Reifen eingesetzt. Durch die starke Beweglichkeit ihrer Lauffläche besitzen sie eine bessere Selbstreinigung im Schlamm sowie eine bessere Anpassung an unebene Untergründe. Viele Rennreifen werden zudem als Diagonal-Reifen gebaut.
  • Radial-Reifen 
    Nahezu alle Autoreifen sind heutzutage Radial-Reifen. Im Vergleich zu Diagonal-Reifen sind die Laufeigenschaften in Bezug auf Haftung bei Nässe und in Kurven besser. Weitere Vorteile der Radial-Reifen sind: geringer Rollwiderstand, geringer Spritverbrauch, gute Seitenführung sowie gutes Antriebs- und Bremsverhalten.
Wissenswert

Michelin hat 1948 den Radial-Reifen auf Anregung von Citroën entwickelt und eingeführt. Er sollte eine höhere Lebensdauer als ein Diagonal-Reifen erreichen. Es gelang: Die ersten Radial-Reifen hielten mehr als doppelt so lange. 


Warum sind Sommerreifen größer als vergleichbare Winterreifen?

Tatsächlich verfügen Sommerreifen meist über eine größere Auflagefläche als Winterreifen. Der Grund hierfür liegt darin, dass mit einer kleineren Auflagefläche mehr Druck auf den Boden ausgeübt werden kann. Daher ist der Winterreifen besser in der Lage, sich tief in eine Schneedecke einzuarbeiten. 

Ein weiterer Vorteil schmaler Reifen: Sie sind weniger anfällig für Aquaplaning, da sich nicht so viel Wasser unter der Lauffläche sammelt – der Reifen schwimmt nicht so schnell auf. Sommerreifen transportieren Wasser über tiefe Profilrillen nach außen und können daher breiter sein. 

Bedarf

Warum benötige ich Sommerreifen?

Sommerreifen sind so zusammengesetzt, dass sie das Fahren in der warmen Jahreszeit sicher für Sie machen. Die Gummimischung ist härter – das erhöht den Fahrkomfort und die Bremskraft bei hohen Temperaturen. Bei Hitze sollen diese Reifen zudem keinen hohen Verschleiß aufweisen. 

Es gibt Autofahrer, die versuchen, ganzjährig mit Winterreifen zu fahren. Davon ist abzuraten. Im Sommer verfügen Winterreifen über einen höheren Rollwiderstand. Weil sie weicher sind, nutzen sie sich sehr viel schneller ab. Das verbraucht nicht nur mehr Kraftstoff. Auch der Bremsweg verlängert sich mit Winterreifen.

Möchten Sie Ihre Reifen nicht wechseln, kommen Ganzjahresreifen für Sie infrage. Diese sollen sowohl im Sommer als auch im Winter einsetzbar sein. Dabei handelt es sich aber um einen Kompromiss: Sie sind weder im Sommer so geeignet wie Sommerreifen noch können Sie auf winterlichen Fahrbahnverhältnissen mit Winterreifen mithalten. 

Auf unserem Portal finden Sie eine große Auswahl an Ganzjahresreifen.

Beispiel

Mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h auf trockener Straße und bei einer Temperatur von 20 °C kommt ein Auto mit Sommerreifen nach 38 m zum Stehen. Bei Winterreifen sind es 56 m.

Felgenschutzleiste

Was ist eine Felgenschutzleiste?

Eine Felgenschutzleiste bewahrt die Felge vor Beschädigungen durch unsanften Kontakt mit Schlaglöchern oder Bordsteinkanten. Es handelt sich um eine entlang des Felgenrandes verlaufende Schicht aus verstärktem Gummi. Reifen mit niedrigem Querschnittsverhältnis sind häufig mit einer Felgenschutzleiste ausgestattet, weil bei ihnen die Felge niedriger liegt als die meisten Bordsteinkanten. Besonders in Verbindung mit Alufelgen machen Reifen mit Felgenschutzleiste Sinn. Diese sind jedoch meist anfällig für Kratz- und Stoßschäden.
 

Gebraucht-Reifen

Kann ich auch gebrauchte Sommerreifen kaufen?

Gebrauchte Reifen sind in der Anschaffung deutlich günstiger als Neureifen. Beachten Sie beim Kauf aus zweiter Hand aber, dass Sie die Qualität nur schwer einschätzen können.

Je älter ein Sommerreifen ist, desto schlechter ist sein Grip. Das Reifenmaterial verhärtet sich mit der Zeit, auch wenn es ungenutzt bleibt. Die Fahreigenschaften und Bremsqualität gebrauchter Pneus sind gegenüber Neureifen schlechter. Hinzu kommen abgefahrene Profile und Beschädigungen an den Laufflächen.

Stellen Sie sich vor dem Kauf eines gebrauchten Sommerreifens folgende Fragen:

  • Sind die Laufflächen beschädigt?
  • Ist die Profiltiefe ausreichend?
  • Sind die Profile gleichmäßig abgefahren?
  • Sind die Reifenflanken verbeult oder verfärbt?
  • Sind die Felgen von Kompletträdern beschädigt?

Zudem kann ein Rempler gegen den Bordstein die Reifen-Karkasse beschädigt haben, ohne dass an der Außenseite des Reifens etwas zu erkennen ist. Bemerken Sie den Mangel erst nach dem Kauf, bleiben Sie auf den Kosten sitzen – für gebrauchte Sommerreifen gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung oder Rücknahmepflicht.

Runderneuerte Reifen können eine Alternative zu gebrauchten Reifen sein. Erfahren Sie mehr darüber in unserem FAQ: Was sind runderneuerte Sommerreifen und wofür eignen sie sich?

Tipp

Untersuchen Sie die Laufflächen gründlich auf Beschädigungen wie Kratzer, Einschnitte und eingeschlossene Steine, wenn Sie gebrauchte Sommerreifen kaufen. 

Geschwindigkeit

Wie schnell kann ich mit Sommerreifen fahren?

Die Höchstgeschwindigkeit muss immer zu Ihrem Fahrzeug passen. Deshalb finden Sie in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 unter Punkt 15 den Geschwindigkeitsindex, den der Reifen mindestens besitzen muss. Dieser wird durch einen Kennbuchstaben kodiert. Auf der Reifenflanke sollte der gleiche Kennbuchstabe stehen. Auch ein höherer als der vorgeschriebene Geschwindigkeitsindex ist erlaubt. Geringer darf er hingegen nicht sein, ansonsten kann der Reifen beschädigt werden. 

Mehr Informationen zum Geschwindigkeitsindex sowie eine Tabelle mit den Kennbuchstaben und den dazugehörigen Höchstgeschwindigkeiten finden Sie in unserem Kaufberater.

Kauf

Wann kaufe ich Sommerreifen idealerweise?

Die Hauptsaison für Sommerreifen ist von Ende Februar bis Mitte April. Die Nachfrage erreicht Ende März ihren Höhepunkt. Das heißt, ab April können Sie online teilweise schon besonders günstige Angebote finden.

Tipp

Am günstigsten sind Sommerreifen in den Sommermonaten. Dann können Sie Ihren Sommerreifen für das darauffolgende Jahr kaufen.

Wie finde ich die richtigen Sommerreifen?

Beachten Sie bei der Auswahl Ihres idealen Sommerreifens, dass dieser auch zu Ihrem Fahrzeug passen muss. Angaben dazu finden Sie entweder in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein) oder auf der Reifenflanke Ihres alten Reifens. 

Folgende Aspekte sollten Sie bei der Kaufentscheidung berücksichtigen:

  • Größe 
    Lesen Sie nach, welche Reifengröße (Reifenbreite, Querschnittsverhältnis und Felgendurchmesser) für Ihr Fahrzeug zugelassen ist. Die Informationen dazu finden Sie in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein) oder an der Reifenflanke Ihrer alten Sommerreifen.
  • Bauart
    Dort finden Sie auch Angaben über die vorgeschriebene Bauart. Bei modernen Reifen stehen nur R für Radial-Reifen und RF für Runflat-Reifen zur Auswahl. 
  • Tragfähigkeitsindex
    Der Tragfähigkeitsindex informiert Sie über das maximal zulässige Gewicht, mit dem Ihre Sommerreifen belastet werden dürfen. Reifen mit einer zu geringen Belastbarkeit dürfen Sie nicht fahren.
  • Geschwindigkeitsindex 
    Der Geschwindigkeitsindex ist ebenfalls in den Fahrzeugpapieren und auf dem Reifen zu finden. Ein Kennbuchstabe gibt hierbei an, welche Höchstgeschwindigkeit für den Sommerreifen zugelassen ist. 

Je eine Tabelle mit der Erklärung der Kennzahlen des Tragfähigkeitsindex und der Kennbuchstaben des Geschwindigkeitsindex finden Sie in den betreffenden Themenrubriken unseres Kaufberaters.

  • EU-Reifen-Label

Weitere Entscheidungshilfen können die Angaben auf dem EU-Label sein. Seit 2012 informiert Sie dieses über Kraftstoffeffizienz, Nasshaftung und externes Rollgeräusch. Seit Mai 2021 gelten für das EU-Reifenlabel neue Regelungen. Folgende Informationen können Sie auf diesem ablesen:

  • Kraftstoffeffizienz
    Das EU-Reifenlabel gibt an, wie sparsam ein Sommerreifen in Bezug auf den Spritverbrauch ist. Der Wert ergibt sich aus dem Rollwiderstand des Reifens. Eine Skala von A bis E gibt an, wie kraftstoffeffizient Ihr Reifen ist.
  • Nasshaftung
    Das Symbol einer Regenwolke kennzeichnet die Nasshaftung. Auch gier gibt es eine Skalierung von A bis E. Eine hohe Nasshaftung verkürzt den Bremsweg auf nasser Fahrbahn. 
  • Externes Rollgeräusch
    Die Lautstärke des externen Rollgeräuschs finden Sie auf dem EU-Reifenlabel neben dem Lautsprecher-Symbol. Sie wird hierbei in Dezibel (dB) angegeben und zusätzlich durch die Klassen A bis C ausgezeichnet.
  • QR-Code
    Mittels eines QR-Codes können Sie die individuellen Daten Ihres Reifens in der EU-Datenbank einsehen.

Lagerung

Wie lagere ich Sommerreifen richtig?

Sommerreifen ohne Felgen lagern Sie am besten stehend auf einem trockenen und sauberen Boden. Drehen Sie die Reifen regelmäßig ein wenig.

Sommerkompletträder sollten Sie liegend übereinandergestapelt lagern. Um das Material zu schonen, können Sie einen Karton zwischen die einzelnen Reifen legen. 

Zur Lagerung unterbenutzter Sommerreifen bieten sich ebenfalls Reifentaschen, ein Felgenbaum oder eine Wandhalterung an. Eine große Auswahl solcher Artikel finden Sie auf unserem Portal in der Rubrik Reifenzubehör.

Bewahren Sie Reifen immer an einem dunklen Ort auf. Das schützt vor UV-Strahlung, die den Gummi aushärten lässt.

So bereiten Sie Sommerreifen auf die Lagerung vor:

  1. Säubern Sie die Reifen vor der Einlagerung gründlich.
  2. Entfernen Sie das Reinigungsmittel mit viel Wasser.
  3. Überprüfen Sie jedes Rad auf Beschädigungen.
Tipp

Vor dem Einlagern sollten Sie den Luftdruck der Reifen an der Tankstelle um 0,5 bar im Vergleich zur Angabe des Herstellers erhöhen. Selbst wenn Sie nicht fahren, verlieren Reifen langsam an Druck.


Wo lagere ich die Sommerreifen im Winter?

Haben Sie bei sich zuhause keinen Platz zur Verfügung, der den Anforderungen an die Reifenlagerung gerecht wird, können Sie auch eine professionelle Reifenlagerung in Anspruch nehmen. Die meisten Reifenhändler und viele Werkstätten bieten eine solche fachgerechte Lagerung für Pneus an. Dies kostet in der Regel nicht mehr als einen niedrigen 2-stelligen Betrag pro Saison. 

Die professionelle Reifenlagerung ist vor allem in Großstädten beliebt, in denen viele Autobesitzer in Mietwohnungen leben. 

Lebensdauer

Wie lange halten Sommerreifen?

Meist ist ein abgefahrenes Profil der Grund dafür, den Sommerreifen auszutauschen. Doch auch ungenutzte Reifen kommen in die Jahre – unabhängig vom Verschleiß.

5 Jahre lang dürfen unbenutzte Reifen als Neureifen verkauft werden. Bei sachgerechter Lagerung sollen laut Hersteller keine Einbußen hinsichtlich der Qualität zu befürchten sein.

8 Jahre sind die Obergrenze. Selbst wenn Sie die Sommerreifen kaum genutzt haben, haben UV-Licht, Hitze, Feuchtigkeit und Ozon dem Material zugesetzt. Die Gummimischung hat sich verschlechtert, ist hart und spröde geworden. 

Wenn Sie die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 mm vorher unterschreiten, ist der Wechsel der Sommerreifen schon eher fällig. Experten empfehlen, Sommerreifen schon bei einer Profiltiefe von 3 mm auszusortieren sowie wenn diese Löcher, Risse oder Beschädigungen aufweisen. 

Möchten Sie lange Freude an Ihren Pneus haben, sollten Sie schnelles Anfahren und hartes Bremsen vermeiden. Sind die Reifen nicht optimal auf Fahrwerk und Karosse abgestimmt, besitzen sie nur eine kurze Lebensdauer. 

Wissenswert

Anhänger-Reifen müssen nach 6 Jahren ausgetauscht werden.

Der Gesetzgeber gibt vor: Sommerreifen von Autoanhängern, die für 100 km/h zugelassen sind, dürfen nicht älter als 6 Jahre sein.

Tipp

Kontrollieren Sie 6 Jahre alte Sommerreifen regelmäßig auf Risse oder anderweitige Schäden. Am besten lassen Sie sie vom Fachmann untersuchen.

Luftdruck

Warum ist der richtige Luftdruck wichtig?

Ist der Luftdruck im Sommerreifen zu niedrig, erwärmt sich dieser stark. Das kann folgende Auswirkungen haben:

  • Reifenschäden
  • Geringere Fahrstabilität
  • Schnellerer Reifenverschleiß
  • Höherer Kraftstoffverbrauch
  • Längerer Bremsweg

Genauso wenig sollten Sie den empfohlenen Luftdruck überschreiten. Ansonsten kann Folgendes passieren: 

  • Wenig Fahrkomfort durch geringe Dämpfung
  • Starker Profilverschleiß in der Mitte der Rollfläche 
  • Weniger Bodenkontakt 
  • Schlechtere Kurvenlage
  • Hohe Gefahr eines Reifenschadens

Der richtige Reifenfülldruck bringt folgende Vorteile mit sich:

  • Maximale Kilometerleistung
  • Größte Haftfläche
  • Minimaler Bremsweg
  • Bestmögliche Kurvenstabilität
  • Optimaler Fahrkomfort
Tipp

Luft tritt schleichend aus dem Reifen aus. Das spüren Sie beim Fahren nicht. Kontrollieren Sie den Luftdruck deshalb regelmäßig.

Preis

Wo finde ich Preise zu Sommerreifen?

Günstige Angebote für Sommerreifen finden Sie auf unserem Portal. 

Ein weiterer Vorteil des Online-Shoppings: Der Reifenversand erfolgt vom Händler direkt zu Ihnen nach Hause.

Shopping Tipp

Nutzen Sie die Filterfunktion auf unserem Portal, um den richtigen Reifen für Ihr Fahrzeug zu finden.

Produkttypen

Welche Sommerreifen gibt es?

Es gibt 3 Produkttypen von Sommerreifen:

  • Sommerkompletträder
  • Sommerreifen
  • Runflat-Sommerreifen

In unserem Kaufberater erfahren Sie mehr zu den unterschiedlichen Sommerreifen-Typen und deren Eigenschaften.

Profil

Wie viel Profil braucht ein Sommerreifen?

Das Reifenprofil ähnelt einem Entwässerungssystem. Die Profilrillen leiten Regenwasser zur Seite und nach hinten ab. Dadurch behält der Reifen durchgehend Kontakt zur Straße – die Bodenhaftung bleibt bestehen. Fabrikneue Sommerreifen besitzen eine Profiltiefe von mindestens 8 mm. 

Nutzt sich die Profiltiefe ab, können die Profilrillen weniger Wasser aufnehmen. Das Wasser kann nicht mehr abgeleitet werden und sammelt sich unter der Lauffläche – der Reifen verliert somit Bodenkontakt. Das ist gefährlich: Kommt es zum Aquaplaning, können Sie das Fahrzeug weder lenken noch abbremsen.

Die sogenannten Verschleißanzeiger geben Ihnen Orientierung. An 6 Stellen sind beidseitig am Rand der Lauffläche die Buchstaben TWI (Tread Wear Indicator) oder ein Firmenlogo eingeprägt. Auf Höhe dieser Markierungen befinden sich in den Profilrillen Erhebungen. Spätestens wenn das Profil bis auf diese Höhe abgenutzt ist, müssen Sie die Reifen austauschen. Dann wurde die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 mm unterschritten.

Es gibt Sommerreifen, deren Profil an eine Laufrichtung gebunden ist. Ein Pfeil auf der Seitenwand des Reifens kennzeichnet die vorgeschriebene Drehrichtung. 1-mal auf der Felge aufgezogen, können Sie diese Sommerreifen nur noch auf einer Fahrzeugseite montieren.

Beispiel

Sommerreifen, deren Profil bis auf 3 mm abgefahren ist, können nur noch 30 % an Wasser ableiten. Bei der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe von 1,6 mm sind das nur noch 10 %, die an Wasser abgeleitet werden können.

Achtung!

Fahren Sie das Profil nicht zu sehr ab.

Fahren Sie den Reifen niemals bis zur Profiltiefe von 1,6 mm ab. Bereits unter 3 bis 4 mm nimmt die Haftung bei Nässe laut TÜV und ADAC deutlich ab. Es herrscht erhöhte Unfallgefahr.

Recycling-Reifen

Was sind runderneuerte Sommerreifen und wofür eignen sie sich?

Runderneuerte Autoreifen können für Sie eine günstige Alternative sein. Dabei wird der Reifenunterbau, die Karkasse, wiederverwendet und die Lauffläche erneuert: Ein Laufstreifen wird auf die alte Karkasse aufgebracht und vulkanisiert – dadurch entsteht ein nahezu neuwertiger, voll funktionsfähiger Sommerreifen.

Die Eigenschaften runderneuerter Reifen hängen maßgeblich von der Qualität der gebrauchten Karkasse ab sowie von der sorgfältigen Verarbeitung.

Das Datum der Runderneuerung finden Sie wie das Produktionsdatum (DOT-Nummer) von Neureifen als 4-stellige Zahl in einem Oval auf der Reifenflanke. 

Runderneuerte Reifen sind nicht in allen Größen erhältlich, sondern nur in den gängigsten. Auch sind sie nicht mit dem EU-Reifenlabel gekennzeichnet: Sie erhalten keine Informationen zu Nasshaftung, Rollgeräusch und Kraftstoffeffizienz.

Wissenswert

ECE-Prüfzeichen

Seit 2006 dürfen nur runderneuerte Sommerreifen verkauft werden, die nach ECE-R 108 produziert und geprüft wurden und die wie neugefertigte Reifen ein ECE-Prüfzeichen tragen.

Shopping Tipp

Runderneuerte Autoreifen erkennen Sie an der Kennzeichnung R, runderneuert, retread oder retreaded auf der Flanke. Zusätzlich finden Sie dort die ECE-Nummer.

Wechsel

Wann sollte ich Sommerreifen wechseln?

Die Faustregel besagt: Sommerreifen von O bis O – von Ostern bis Oktober. Sobald das Thermometer dauerhaft mehr als 7 °C anzeigt, sollten Sie die Winterreifen gegen Sommerreifen austauschen, da ihre Gummimischung für diese Temperaturen zu weich ist.
 

Wie wechsele ich Sommerreifen?

Wechseln Sie Ihre Sommerreifen selbst, sparen Sie sich das Geld für die Werkstatt. 

Das brauchen Sie dafür: 

  • 1 Satz Sommerreifen
  • Wagenheber
  • Schraubenschlüssel
  • Drehmomentschlüssel

So gehen Sie beim Reifenwechsel vor:

  1. Stellen Sie das Auto auf ebenem Untergrund ab.
  2. Lösen die Muttern mit dem Schraubenschlüssel.
  3. Stecken Sie die Aussparung des Wagenhebers auf die dafür vorgesehene Kante am Fahrzeugunterboden und befördern Sie das Auto durch Kurbeln nach oben.
  4. Nehmen Sie das Rad ab.
  5. Markieren Sie mit Kreide, wo das Rad am Fahrzeug befestigt war (z. B. VL, für vorne links). 
  6. Stecken Sie das neue Rad auf die Nabe.
  7. Schrauben Sie es mithilfe eines Drehmomentschlüssels mit der Einstellung 120 Nm (Newtonmeter) fest.
  8. Ziehen Sie die Bolzen nach 100 km Fahrt noch 1-mal nach.
Achtung!

Ziehen Sie die Radbolzen richtig an.

Sind die Radbolzen zu fest angezogen, können sie brechen. Sind sie zu lose, kann das Rad abspringen. Kontrollieren Sie nach 100 km die Radbolzen und ziehen Sie diese gegebenenfalls nach.

Winter

Was passiert, wenn ich Sommerreifen im Winter fahre?

Seit 2010 besteht in Deutschland eine gesetzliche Winterreifenpflicht. Sie besagt: Bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen dürfen Sie nur mit Reifen fahren, die die Prägung M+S besitzen. Das können Winterreifen oder Ganzjahresreifen sein.

Parken Sie Ihr Fahrzeug mit Sommerreifen hingegen auf einer verschneiten Straße bzw. fahren es nur bei Trockenheit, begehen Sie keinen Regelverstoß.

Bedenken Sie

Fahren Sie im Winter bei Schnee, Matsch und Eis mit Sommerreifen, droht ein Bußgeld von 40 € sowie 1 Punkt in Flensburg. Bei einer Verkehrsbehinderung zahlen Sie sogar 80 €. Sind Sie in einen Unfall verwickelt, wird Ihnen eine Mitschuld angerechnet.


Kerstin Hölzel

Über den klassischen Journalismus bei Fernsehen und Zeitung bin ich in meiner Wunsch-Branche angekommen: dem E-Commerce. Seit 2016 schreibe ich als überzeugte Online-Shopperin für billiger.de und unterstütze Sie mit nützlichen Tipps und interessanten Informationen bei der Entscheidung für das richtige Produkt.


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