Die Mengenangabe gibt die Milliliter in der einzelnen Packung an.
Aktualisiert: 29.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Ein guter Schnaps mit Freunden kann so manchen Abend zu etwas Besonderem werden lassen. Doch dabei sollte man sich nicht mit irgendeinem Alkohol zufrieden geben, denn nur was schmeckt, wird auch gern getrunken. Besonders im ländlichen Raum, mittlerweile jedoch auch in städtischen Gebieten beliebt, ist der Obstbrand. Die hochprozentige Spirituose überzeugt mit ihrem fruchtigen Geschmack und milden Abgang. Besonders beliebt sind hierbei die Fruchtsorten Birne, Mirabelle, Zwetschge oder auch Kirsche.
Die Obstbrände können pur oder auch gemixt getrunken werden und eignen sich hervorragend als Genussmittel für den Abend. Obstbrände eignen sich optimal als Geschenk und können genau auf den Geschmack des Beschenkten abgestimmt werden. Hier sind unterschiedliche Preiskategorien anzutreffen, doch die große Auswahl lässt die Entscheidung schwer werden. Bevor man sich nun wahllos einfach irgendeinen Obstbrand aussucht, sollte man sich bestenfalls informieren, was Obstbrände eigentlich sind, woher sie kommen und ob der Mythos des gesunden Obstbrandes stimmt.
Die Geschichte des Obstbrands geht weit über 1000 Jahre zurück in die Vergangenheit. Damals wurden Obstbrände noch nicht destilliert, doch die Grundform der Spirituose war dieselbe. Die Basis eines jeden Obstbrandes ist die gewünschte Obstsorte. Je nach Sorte müssen die Früchte erst noch entkernt werden und werden dann zerstampft und mit Hefe angereichert. Anschließend beginnt der Gärungsprozess bei hohen Temperaturen. Hier gilt: Je länger der Gärungsprozess durchgesetzt wurde, desto intensiver ist am Ende der Geschmack.
Die fertige Maische wird nun zum Rohbrand destilliert und ergibt am Ende der Destillation den Feinbrand. Mit der Beimischung von Wasser wird festgelegt, wie viel Prozent Alkohol am Ende im Obstbrand enthalten sein soll. Hier wird generell ein Wert um 40 Prozent angestrebt – je weniger Alkohol enthalten ist, desto milder ist das Getränk. Obstbrände werden in Fässern gelagert und können hier bis zu fünf Jahre lang ruhen. Als Ergebnis warten fein ausgewogene, fruchtige und verzehrfertige Obstbrände.
Obstbrände gibt es in zahlreichen verschiedenen Sorten und sollten ganz nach dem eigenen Geschmack ausgewählt werden. Generell werden hauptsächlich heimische Obstsorten für die Verarbeitung gewählt, da so eine kostengünstige Produktion möglich ist und der ausgewogene Geschmack keine neuen Sorten erfordert. Besonders beliebt und bekannt ist die Williams Birne, Apfel-Obstbrand, Birnen, Kirsche, Mirabelle und Zwetschgen Obstler. Wer seine Lieblingssorte gefunden hat, bleibt nicht selten bei einem Geschmack. Wer sich hier noch nicht so gut auskennt, sollte einfach verschiedene Sorten probieren, um den eigenen Favoriten zu finden.
Obstler werden gerne als Kurzer oder aber als kleiner Longdrink serviert, können aber auch für Cocktails oder andere Mischgetränke verwendet werden. Besonders beliebt im Süden Deutschlands ist der Obstbrandkaffee, der die Sinne belebt und den Kreislauf in Schwung bringt. Auch hier gilt: Gemischt werden kann, was einem schmeckt.
Obstbrand wird, wie es der Name schon verrät, mit vielen Früchten hergestellt. Doch sorgt die Vielzahl an Obst auch dafür, dass Obstler nun gesund ist? Der Herstellungsprozess lässt diese Hoffnung schnell zunichtewerden, da durch die Erhitzung, Destillierung und Co. nahezu alle Vitamine eliminiert werden. Obstbrand gilt als hochprozentiger Schnaps und sollte ausschließlich von Erwachsenen konsumiert werden. In geringen Mengen gilt Obstbrand, ebenso wie andere Spirituosen, nicht als ungesund und kann bedenkenlos konsumiert werden.
Als Verdauungsankurbler nach dem Essen ist Obstbrand jedoch nicht geeignet, da der enthaltene Alkohol die Verdauung sogar nachweislich verlangsamt. Magen und die Darmwände werden leicht betäubt und verarbeiten damit das Essen noch langsamer. Lediglich das Völlegefühl wird durch die Betäubung gemindert.
Obstbrand kann grundsätzlich in jeder Temperatur genossen werden. Egal ob Zimmertemperatur oder gut gekühlt, eine Vorschrift gibt es hier nicht. Aromatischer werden die Spirituosen jedoch, wenn sie kühler serviert werden. Obstbrände werden generell ohne Eis serviert, besser ist es da, das Glas vorab zu kühlen. Auch das Glas an sich kann viel zur Atmosphäre beim Trinken beisteuern. Eine Kaffeetasse oder ein Saftglas aus der Küche sollten nur im äußersten Notfall als Gefäß herhalten, besser eignen sich Grappa- oder Nosinggläser. Diese haben eine tulpenähnliche Form und werden idealerweise bis zu einem Viertel gefüllt. So kann man seinen Obstler stilvoll genießen.
Bei der Lagerung sollte darauf geachtet werden, den Obstbrand aufrecht hinzustellen, da ansonsten der Korken unter dem Alkohol beschädigt werden könnte. Ebenso gilt es, Obstler kühl, dunkel und vor allem sonnengeschützt zu lagern. Sonneneinstrahlungen können den Alkohol zum Kippen bringen und den Geschmack damit verändern bis hin zu ungenießbar werden lassen. Obstler ist im geschlossenen Zustand mehrere Jahre haltbar, sollte jedoch im geöffneten Zustand binnen weniger Monate aufgebraucht werden.
Bei Obstbrand gilt ebenso wie bei anderen Alkoholvarianten: Gute Qualität zahlt sich aus. Gepanschte Alkoholsorten oder gar unbekannte Fruchtmischungen sollten nicht getrunken werden. Auch die Menge des Obstlers sollte stets im Auge behalten werden, da die süßen Früchte dazu verleiten, mal ein Glas mehr zu trinken. Nichtsdestotrotz enthält der Obstler gut 40 Prozent Alkohol und kann schnell zu einem beschwipsten Zustand führen. Mit genügend Obacht und dem Gedanken daran, dass Obstler ein Genussmittel sein soll, kann man das Getränk optimal mit seinen Freunden an einem lauen Sommerabend genießen.
Einsteiger sollten besser eine Variante mit weniger Alkohol bevorzugen, da der Obstler so milder wird und weniger im Hals brennt. Eine angenehme Wärme im Rachenbereich ist jedoch normal und wird generell als angenehm empfunden. Probieren geht hier über studieren – über kurz oder lang sollte man jede Sorte einmal probiert haben, um seinen Lieblingsobstler ausfindig zu machen. Einmal gefunden, bleibt man meist bei seiner Lieblingssorte und kann zu besonderen Anlässen stilvoll anstoßen – wir sagen Prost und wohl bekomms!
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