Single Malt Whisky wird in einer Brennerei hergestellt und abgefüllt. Es kann eine Mischung aus mehreren Fässern dieser Destillerie sein. In diesem Fall wird sich die Altersangabe auf das jungste verwendete Fass bezogen. Scotch Whisky wird auch Schottischer Whisky genannt. Es wird mindestens 3 Jahre unter Zollverschluss in Schottland gereift.
Die Mengenangabe gibt die Liter in der einzelnen Flasche an.
Whisky/Whiskey gibt es in den verschiedensten Geschmacksnuancen, von mild süß bis rauchig scharf.
Der Alkoholgehalt wird hier in Volumenprozent angegeben.
Die Reifedauer gibt an, wie viele Jahre die Reifung mindestens beträgt.
Hier wird das Herkunftsland des Whiskys angegeben. Oftmals verrät auch schon die Bezeichnung etwas darüber, beispielsweise Scotch, Irish oder American.
Aktuelle Produkte in dieser Kategorie wurden innerhalb der letzten 6 Monate bei billiger.de neu gelistet. Der Zeitraum, in dem ein Produkt als aktuell gilt, wird durch unsere Produkt-Experten für jede Kategorie gesondert bestimmt.
Aktualisiert: 15.12.23 | Autor: Andrea Schreiner
Von den Rohstoffen bis zur Lagerung gibt es unendlich viele Faktoren, die Geschmack und Qualität von Whisky ausmachen. Bevor Sie den ersten Tropfen genießen, hat die jeweilige Destillerie schon viele Entscheidungen getroffen: Aus welchem Getreide soll er entstehen, welche Qualität sollen die Ausgangsprodukte haben? Welches Wasser wird verwendet? Welches Fass ist das richtige und wie lange bleibt der edle Tropfen drin? All das hat Einfluss darauf, wie Ihr Getränk schmeckt und wie viel es kostet.
Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen und Sie beim Kauf eines Whiskys zu unterstützen, haben wir in unserem nachfolgenden Kaufberater die wichtigsten Informationen zusammengetragen.
Bedenken Sie für die Auswahl Ihres Whiskys vor allem folgende Gesichtspunkte:
Die verschiedenen Sorten werden nach deren Ausgangsprodukten voneinander unterschieden. Whisky besteht aus Getreide, wobei verschiedene Getreidesorten zum Einsatz kommen: Gerste in den beliebten Malts, Roggen im Rye, Mais im Corn, verschiedene Brot-Getreide im Grain und eine Mischung aus potenziell all diesen Getreiden in Blends. Bourbons enthalten festgelegte Mischungsverhältnisse.
Malt (engl.: Malz) entsteht aus gemälzter Gerste. Das bedeutet, das Getreide wird kurz gekeimt und im Anschluss getrocknet. Jeder Malt schmeckt anders und kann unterschiedliche Geschmacksaromen aufweisen. Viele Genießer halten Malts für die Klassiker schlechthin, an denen sich alle anderen Sorten messen lassen.
Für einen Single Malt müssen zusätzlich alle Bestandteile aus der gleichen Brennerei stammen. Dabei kann der Inhalt verschiedener Fässer zum Einsatz kommen. Der Zusatz „Single Malt“ deutet demnach auf einen besonderen Qualitätsanspruch hin.
Malts werden in der Regel lange gelagert – meist 10 Jahre oder länger.
1 l Malt ist ab etwa 35 € erhältlich, einzelne Single Malts können bis zu 5.500 € pro Liter kosten.
Rye (engl.: Roggen) besteht aus mindestens 51 % Roggen. Der restliche Anteil ist aus Gerste oder Mais gebrannt. Ryes schmecken vergleichsweise würzig, trocken und bitter.
Aus historischen Gründen darf jeder Whisky aus Kanada Rye heißen, selbst wenn er keinen Roggen enthält. Es ist eine Art Gewohnheitsrecht, weil Roggen in Kanada lange Zeit der prägende Bestandteil des Getränks war.
Rye kostet zwischen ca. 23 € und 1.000 € pro Liter.
Corn-Whiskeys bestehen zu mindestens 80 % aus Mais. Dieser wird nicht zu Malz verarbeitet, sondern gekocht. Corns schmecken in der Regel sehr neutral. Sie werden daher oft für die Herstellung von Blends verwendet.
Corns sind ein amerikanisches Produkt und oft besonders hochprozentig.
Im Gegensatz zu allen anderen Sorten braucht Corn nicht zwingend eine Fassreifung. Falls er im Fass gelagert wird, dauert die Lagerung oft weniger als ein Jahr. Nach einer Lagerung von mindestens 2 Jahren hat der Corn bereits einige Aromen vom Fass aufgenommen und darf Straight Corn heißen.
Lagert Whisky mindestens 4 Jahre, kann er das Prädikat „Bottled in Bond“ (engl.: unter Zollaufsicht abgefüllt) tragen. Dies ist eher ein historischer Bezug, weil staatliche Qualitätskontrollen früher nicht für jeden Whisky üblich waren. Bottled in Bond muss immer das Produkt einer einzelnen Destillerie sein und aus der gleichen Produktionssaison stammen.
Nicht nur in den USA gilt Corn als Trendgetränk. Besonders reizvoll sind meist die dekorativen Flaschen, die von den konventionellen stark abweichen: Oftmals kommen Weckgläser oder Tonkrüge zum Einsatz.
Corn-Whiskeys erhalten Sie zu Preisen von rund 20 € bis 50 € pro Liter.
In Grain (engl.: Getreide) sind verschiedene Getreidesorten wie Weizen, Roggen oder Hafer enthalten. Grains unterscheiden sich geschmacklich deutlich von anderen Sorten. Die meisten schmecken neutral. Reine Grains sind jedoch selten. Oft mischen die Hersteller sie mit Malts, um ein ausgewogenes Geschmacksergebnis zu erhalten.
Sie gelten allgemein als leicht, sehr dezent und wenig komplex.
Grains kosten etwa 24 € bis 100 € pro Liter.
Blends oder Blended-Whiskys (engl.: gemischt) sind Mischungen verschiedener Destillate. Sie besitzen einen gleichbleibenden Geschmack. Eine Flasche Blend kann mehrere Malts enthalten, aber auch eine Mischung aus Whiskys verschiedener Getreidearten darstellen.
Der weitaus größte Teil der weltweit erhältlichen Whiskys ist blended. Die Herstellung eines guten Blends ist komplex – es geht darum, über viele Jahre hinweg das gleiche Geschmacksergebnis zu erhalten. Verantwortlich dafür ist in jeder Brennerei der Master Blender. Auch bei der Kreation neuer Kompositionen ist er gefragt.
Blends kosten rund 35 € bis 4.350 € pro Liter.
Bourbon besteht aus mindestens 51 % Mais. Gerste und Roggen können ebenfalls enthalten sein. Wird ein Bourbon nach der Reifung nicht mehr verschnitten, heißt er Straight. Viele Bourbons schmecken süßlich und weich. Sie können außerdem rauchige Anteile haben.
Bourbon stammt aus den USA und erfreut sich dort großer Beliebtheit.
Bourbons erhalten Sie ab etwa 12 € pro Liter, exklusivere Produkte können bis zu 2.000 € kosten.
Weitere Informationen zu Whiskeys aus den USA erhalten Sie in unserem Kapitel Herkunft.
Durch Destillieren ist es möglich, Substanzen voneinander zu trennen. Um Whisky herzustellen, müssen Alkohol, Wasser und Aromastoffe kontrolliert aus der Maische gewonnen werden. Durch Erhitzen der Maische in so genannten Brennblasen (engl.: Stills) aus Kupfer oder Stahl verdunsten diese Stoffe. Der Dampf wird abgeleitet und durch Abkühlen anschließend wieder verflüssigt. So entsteht das Rohprodukt mit dem gewünschten Alkoholgehalt, der dann zum Reifen in die Fässer kommt. Je nach Verfahren wird dieser erneut destilliert, um das gewünschte Aroma zu erhalten.
Vom Getreide zum fertigen Getränk
Lesen Sie in unseren FAQ unter der Frage Wie wird Whisky hergestellt? nach, wie aus den Rohstoffen über verschiedene Zwischenstufen Whisky wird. Dort erfahren Sie auch mehr über die entsprechenden Fachbegriffe wie Maische, Würze oder Destillation.
Es lassen sich 3 Destillationsverfahren voneinander unterscheiden, wobei das Verfahren sowie die Form und das Material der Brennblasen erheblichen Einfluss auf die Aromen haben:
Pot Stills sind große Kupfer-Brennblasen, in denen 2 bis 3 Destillationsvorgänge bis zum Roh-Whisky stattfinden. Sie verjüngen sich nach oben und laufen schwanenhals-förmig aus.
Die Maische wird portionsweise in die Brennblase gefüllt. Es kann immer nur eine Maische-Charge verarbeitet werden, danach werden die Brennblasen gesäubert. Deshalb wird das Pot-Still-Verfahren auch als diskontinuierliches Brennen bezeichnet.
Im Pot-Still-Verfahren entstehen die meisten Malts.
Vor jedem neuen Brennvorgang müssen die Brennblasen jedoch aufwändig und zeitintensiv gereinigt werden. Außerdem sind Stills aus Kupfer teuer und können sich im Laufe der Zeit abnutzen.
Im Gegensatz zu den Pot Stills bestehen die Brennblasen beim Patent-Still-Verfahren aus Stahl, weshalb sie in der Regel auch haltbarer sind. Für dieses Verfahren ist nur 1 Brennvorgang notwendig. Es ist daher günstiger.
Weitere Namen des Verfahrens sind Coffey Still nach seinem Erfinder Aeneas Coffey sowie Column Still nach der säulenartigen Form der Brennblasen.
Für dieses Verfahren kommt eine Mischung aus gemälztem und ungemälztem Getreide zum Einsatz, die ohne Unterbrechung gebrannt wird – deshalb wird es auch als kontinuierliches Brennen oder Continuous-Still-Verfahren bezeichnet.
Das Destillat aus diesem Verfahren hat meist ein eher leichteres Aroma. Um es zu erhalten, reifen diese Whiskys nicht ganz so lange im Fass wie Brände aus dem Pot-Still-Verfahren.
Das Verfahren führt zu einer höheren Alkohol-Ausbeute. Der Alkoholgehalt des Brandes lässt sich auf bis zu 94,8 % steigern. Meist entstehen Grains im Patent-Still-Verfahren.
Die Brennblasen des Lomond Still besitzen eine zylindrische Form und verfügen im Inneren über Kupferplatten, die für die Regulierung des Rückflusses zuständig sind. Ein Lomond Still ermöglicht die Destillation mehrerer Whisky-Arten in der gleichen Brennblase. Sie können leicht und fruchtig, aber auch schwer und fast ölig sein.
Dieses Verfahren konnte sich jedoch nicht durchsetzen.
Der charakteristische Geschmack eines Whiskys vollendet sich durch die Reifung im Eichenholz-Fass. Die Fassbeschaffenheit und die Reifungsdauer sind die wichtigsten Faktoren für das endgültige Geschmacksergebnis.
Anders als Wein reift Whisky nicht in der Flasche, sondern einzig und allein im Fass. Hier entstehen im Laufe der Zeit die charakteristischen Aromen.
Wichtig für den späteren Geschmack sind folgende Eigenschaften des Fasses:
Die Holzart des Fasses hat einen sehr starken Einfluss auf die geschmacklichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Sorten: Wichtig sind seine chemische Struktur sowie das Zusammenspiel von Holz, Destillat und Luft.
In den wichtigsten Herstellerländern sind Eichenfässer für den Reifungsprozess üblich, zum Teil sind sie auch vorgeschrieben. Dabei werden 2 unterschiedliche Eichenarten zum Fassbau verwendet:
In anderen Ländern kommen auch andere Holzarten zum Einsatz, etwa Kastanie.
Finishing betitelt das systematische Umfüllen des Whiskys von einem Fass in ein anderes. Zunächst reift er bis zu 10 Jahre lang in Fässern Amerikanischer Weiß-Eichen. Danach kommt er für 1 bis 2 Jahre in Fässer Europäischen Eichen. Ziel ist immer ein harmonisches Geschmackserlebnis, das den Charakter der Brennerei und der Fässer optimal zum Vorschein bringt. Dieser Whisky ist auf dem Etikett als Double Matured oder Triple Matured (doppelt bzw. 3-fach gereift) gekennzeichnet.
Whisky-Fässer haben immer eine Hitzebehandlung hinter sich.
Diese hat nachfolgende Effekte:
Nachfolgend finden Sie die gängigen Methoden der Hitzebehandlung:
Whiskys in kleinen Fässern reifen schneller, denn sie kommen mit mehr Oberfläche pro Liter in Kontakt. Die Aromen gelangen auf diese Art schneller in das Getränk. Die Untergrenze für ein geschmacklich gutes Ergebnis liegt bei einem Fassungsvermögen von rund 50 l, die Obergrenze bei rund 600 l. Größere Fässer können aus konstruktiven Gründen leichter undicht werden. Für die verschiedenen Fassgrößen gibt es eigene Bezeichnungen.
Dies sind die Standard-Größen für Whisky-Fässer und ihre Bezeichnungen:
Ein neu hergestelltes Eichenfass ist für die meisten Whiskys nicht geeignet. Es ist derart reich an Aromen, dass es bei längeren Lagerungszeiten unangenehm auffiele. Amerikanischer Bourbon mit seinen kurzen Lagerungszeiten ist die einzige Ausnahme. Alle anderen reifen in Fässern, die vorher bereits mit anderen Alkoholika gefüllt waren.
Verwendet werden ehemalige Bourbon-Fässer, aber auch die Fässer von Rum, Sherry oder Wein. Die Geschmacksnoten der ursprünglichen Inhalte gehen in den Whisky über. Entscheidend für die Intensität ist unter anderem die Dauer der Reifung.
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die wichtigsten Ursprungsinhalte und die resultierenden Geschmackseinflüsse.
Vorheriger Fassinhalt |
Mögliche Geschmacksnoten |
Bourbon |
Süße, Karamell, Vanille |
Portwein süß |
Süße, getrocknete Früchte, Würze |
Portwein trocken |
Getrocknete Früchte, Würze |
Sauternes (Weißwein) |
Süße, Zitrone, Früchte |
Weißer Rum |
Süße, Mandel, tropische Früchte |
Dunkler Rum |
Süße, Sirup, Eiche, Karamell, Vanille |
Sherry |
Je nach Sorte, Süße fast immer enthalten |
Das Alter eines Fasses spielt für den Geschmack des Getränks insofern eine Rolle, als dass sich die Aromastoffe aus dem Eichenholz mit zunehmender Lebensdauer erschöpfen. Die Wiederbefüllung (engl: Refill) eines Fasses ist 3- bis 4-mal möglich, bevor die Aromen ausgelaugt sind.
Wie intensiv der Abbau von Aromastoffen ist, hat auch mit der ursprünglichen Befüllung zu tun: Sherry-Fässer etwa halten das Aroma deutlich länger als Bourbon-Fässer. Für den Geschmack des Whiskys ist es daher wichtig, wie oft das Fass vorher bereits gefüllt war. Die Reihenfolge bei der Wiederbefüllung ist wichtig und wird auf einigen Etiketten auch angegeben. Vor allem bei irischen und schottischen Malts sind Wiederbefüllungen und entsprechende Angaben üblich:
Ein ungereifter, also frisch destillierter Whisky besitzt in der Regel scharfe, metallische Aromen. Ein mehrjähriger Reifungsprozess im Holzfass baut diesen unangenehmen Geschmack ab. Eine besonders lange Reifung fügt dann nach und nach immer mehr Aromen hinzu, die das Holz des Fasses liefert. Auch die Umgebungsluft hat einen gewissen Einfluss.
Angels‘ Share – der Anteil der Engel: Das ist die Flüssigkeitsmenge, die während der Lagerung aus dem Fass verdunstet. Im Jahr sind das bis zu 5 % der Gesamtmenge. Bevor er das Fass verlässt, ist der Angels‘ Share gasförmig. Die flüchtigen Gasteilchen beeinflussen das Aroma der verbleibenden Flüssigkeit. In feuchtem Klima verdunstet mehr Alkohol, in trockenem dagegen mehr Wasser.
Das Fass muss für die beabsichtigte Lagerungsdauer außerdem so beschaffen sein, dass es die richtige Menge an Aromastoffen an den Whisky abgibt. Ein ausgelaugtes Fass beispielsweise fügt dem Getränk bei kurzer Lagerung wenig Charakter hinzu.
Starker oder schwacher Einfluss?
Wie viel geschmacklichen Einfluss ein Fass auf das Destillat nimmt, hängt von mehreren Faktoren ab. In unserem Kapitel Fassbeschaffenheit lesen Sie mehr darüber.
Darum sind die geschmacklichen Auswirkungen der Lagerdauer sehr unterschiedlich und es lassen sich nur allgemeine Aussagen dazu treffen.
Die Reifungsdauer von Whisky fällt unterschiedlich lang aus.
Wenige Sorten reifen gar nicht, andere können mehrere Jahre lagern:
Ein Destillat darf sich in Europa erst nach 3 Jahren Lagerung im Eichenholz-Fass Whisky nennen. Die Vorschriften zur Lagerungsdauer variieren von Land zu Land. Da aber viele Genießer sich für die Qualitäten des frisch hergestellten Produkts interessieren, bieten einige Hersteller hin und wieder Verkostungen der neu angesetzten Brände an.
Andere Hersteller nutzen Gesetzeslücken: In den USA dürfen manche Brände ohne vorherige Fasslagerung in den Handel kommen und dennoch Whisky heißen. Sie sind gebrannt wie diese, werden dann aber sofort abgefüllt. Sie sind klar wie Wodka und verfügen nicht über die für Whisky typischen Aromen. Sie erkennen sie auf dem Etikett an einem dieser Hinweise:
Die Bezeichnung Moonshine spielt auf die illegale Tradition an, Whisky heimlich und nachts zu brennen. In den USA war dies zu Zeiten der Prohibition (1920–1933) eine gängige Art, um bei der illegalen Herstellung von Alkoholika nicht erwischt zu werden. Moonshiners werden nach dem Brennen abgefüllt, sie reifen nicht im Fass.
Ungereifte Produkte sind pur oder als Basis für Longdrinks beliebt. Die ungealterten Brände eignen sich außerdem für Genießer, die neugierig auf neue Geschmackserlebnisse sind.
Mittlerweile gibt es einige Destillerien, die mit sehr jungen Whiskys Erfolg haben.
In verschiedenen Produktnamen können sich kurz gereifte Brände verbergen:
Die kurz gereiften Brände nach Whisky-Art lassen sich für besondere Geschmackserlebnisse verkosten.
Die Mindest-Lagerungszeit für einen Whisky beträgt in vielen Ländern 3 Jahre. Meist wird davon ausgegangen, dass nach 3 Jahren ausreichend Fass-Aromen in die Spirituose übergegangen sind, um ihr charakteristische Aromen zu verleihen. Die unangenehmen Aromen des frischen Brandes verflüchtigen sich in diesem Zeitraum meist.
Diese vergleichsweise kurz gereiften Produkte können bereits sehr vielfältig und edel schmecken. Viele von ihnen zeichnen sich durch eine charakteristische Leichtigkeit aus.
Jüngere Erzeugnisse sind oft deutlich günstiger als lange gereifte Produkte. Sie eignen sich daher für preisbewusste Genießer.
Eine Lagerungsdauer um die 10 Jahre kann eine bewusste Entscheidung für bestimmte Qualitäten sein – oder ein Kompromiss. Manche Whiskys erreichen in diesem Zeitraum ihren geschmacklichen Höhepunkt. Andere sind erst kurz vor der Vollendung und werden aus ökonomischen Gründen in den Handel gebracht.
Preisbewusste Gelegenheitsgenießer, aber auch Kenner finden in dieser Altersklasse viele lohnende Varianten.
Mehr als 10 Jahre Lagerung ist für die Hersteller ein ökonomisches Wagnis, denn die Lagerung ist ein wichtiger Kostenfaktor. Sie gehen das Risiko nur ein, wenn sie das Ergebnis gut einschätzen können. Für Käufer bedeutet dies, dass sie ab dieser Altersklasse hochwertige und geschmacklich ansprechende Produkte erwarten dürfen.
Sie sind jedoch meist teurer als Produkte mit geringerer Lagerungsdauer.
Dies sind Destillate ohne Altersangabe. NAS steht für No Age Statement. Oft sind dies Mischungen verschiedenen Alters. Es können aber auch jüngere Sorten sein, die aus der Sicht der Hersteller bereits Genussreife erreicht haben.
In der Fachwelt ist der Trend zu NAS sehr umstritten. Denn das Alter gilt nach wie vor als wichtiges traditionelles Qualitätsmerkmal. In kundigen Händen können allerdings NAS entstehen, die beste Qualität mit moderaten Preisen vereinen.
Das Alter auf dem Label gibt bei Mischungen immer das Alter des jüngsten enthaltenen Whiskys an, der abgefüllt wurde. Das Verfahren ist sehr gebräuchlich, denn es ermöglicht den Herstellern, über Jahre hinweg einen gleichbleibenden, möglichst harmonischen Geschmack zu erzeugen. Für Single Malts ist gewährleistet, dass die gemischten Sorten aus der gleichen Brennerei stammen.
Nach der Zeit im Fass kommt es zu einem weiteren entscheidenden Produktionsschritt. Nun erfolgen die Mischung verschiedener Fass-Inhalte, das Filtern sowie weitere Schritte, die das Endprodukt prägen.
2 Faktoren sind hier besonders wichtig: der Abfüller selbst und die Art der Abfüllung.
Unabhängige Abfüller und Original-Abfüller arbeiten nach verschiedenen Prinzipien. Mehr Gestaltungsspielraum haben in der Regel jedoch die unabhängigen Abfüller.
Folgende Merkmale unterscheiden Independents von vielen Original-Abfüllern:
Unabhängige Abfüller |
Original-Abfüller |
|
Reifungsdauer |
Optimal für Einzelabfüllungen |
Optimal für Blends |
Charakter |
Variabel |
Wiedererkennbar |
Varianten |
Verschiedene Alkoholgehalte |
Stets gleicher Alkoholgehalt |
Qualität |
Hohe freiwillige Standards |
Unterschiedlich |
Ob ein Whisky gemischt oder ungemischt, gefiltert oder ungefiltert in die Flasche kommt, entscheiden die Abfüller.
Dies sind die möglichen Varianten:
Folgende Vor- und Nachteile bietet das Chill Filtering:
Chill Filtering |
Non Chill Filtering |
|
Optik |
Kalter Whisky bleibt klar |
Eintrübung bei Kühlung |
Qualität |
Umstritten |
Gilt oft als Qualitätsmerkmal |
Geschmack |
Geschmackserlebnis verändert sich |
Pures, unverändertes Aroma |
Kenner sind sich einig, dass der Herstellungsort ebenso wichtig für den Geschmack ist wie der Standort, an dem die Fässer für die Reifung stehen. In der traditionellen Herstellung reift der Whisky direkt auf dem Gelände der Brennerei, nur wenige Hersteller weichen davon ab.
Bestimmte Herstellungsmethoden und Zutaten sind typisch für bestimmte Länder oder Regionen: Schottland und Irland gelten als die klassischen Herkunftsländer, gefolgt von Kanada und den USA. Anbieter fassen die außerhalb der klassischen Herstellerländer hergestellten Produkte oft unter dem Begriff World Whisky zusammen.
Je nach Herkunftsland schreibt sich Whisky mit oder ohne e: In Irland und den USA ist fast immer die Schreibweise Whiskey bekannt. Schottland und der Rest der Welt schreiben Whisky.
Ausschließlich in Schottland gebrannter Whisky darf die geschützte Herkunftsbezeichnung Scotch tragen. Es gibt dort rund 100 Brennereien. Den einzelnen Regionen sagen Fachleute bestimmte Charakteristika nach. Die Unterteilung der Regionen basiert auf traditionellen Festlegungen und Gewohnheiten.
Zu den charakteristischen Eigenschaften von Scotch gehören:
Scotch wird in einer speziellen Einheit bemessen, dem Dram. Es entspricht etwa 1,77 ml. Im schottischen Sprachgebrauch taucht es oft als Wee Dram auf, was sich als „kleines Schlückchen“ verstehen lässt. Es heißt, dass die genaue Menge eines Dram von der Großzügigkeit des Ausschenkenden abhängt. Selbstverständlich ist auf allen Etiketten im Handel die gewohnte Mengenangabe in Litern zu finden.
Die Angaben über einen Scotch sind dann vollständig, wenn seine Herkunftsregion bekannt ist.
Jede Region besitzt hierbei bestimmte Charakteristika:
Irischer Whiskey wird nicht wie der schottische über Torf-Feuern gedarrt. So entsteht ein milderer, oft fast süßlicher Geschmack.
Zu den wichtigsten Eigenschaften von irischem Whiskey gehören die folgenden:
Die meisten irischen Whiskeys sind so genannte Blends. Allerdings kommen die Mischungen hier anders zu Stande als bei der schottischen Variante: Hier werden verschiedene Reifeprozesse aus unterschiedlichen Fasstypen kombiniert.
Von den 2.000 Destillerien im 19. Jahrhundert blieben einige wenige – zusammen kein Dutzend. Doch seit kurzem kommt neues Leben in die irische Whiskey-Welt: 2012 haben einige neue Häuser den Betrieb aufgenommen.
Ebenfalls geschmacksprägend ist die oft übliche Mischung aus ungemälzter und gemälzter Gerste. Darüber hinaus brennen die irischen Destillerien 2- oder 3-mal in relativ großen Brennblasen. Gelagert sind die edlen Spirituosen meist in ehemaligen Bourbon- oder Sherry-Fässern.
Kanada war eine der großen Hersteller-Nationen, bis die Prohibition in den USA den Handel einschränkte. Übrig geblieben sind gut 40 Marken. Der wichtigste Bestandteil des Canadian Whisky ist häufig Roggen. Zusätze von Sherry, Obstwein und Säften sind daneben möglich. Ihr Anteil ist gesetzlich auf unter 2 % festgelegt.
Die Grundlage von US-amerikanischem Whiskey können Roggen, Mais, Gerste und etwas seltener Weizen sein. Die Zusammensetzung variiert von Region zu Region. Die traditionelle Heimat sind die Staaten Tennessee und Kentucky.
Amerikanische Brennereien brennen meist nach dem Sour-Mash-Verfahren (engl.: saure Maische). Rückstände eines Brennvorgangs werden dabei vor der Gärung der Maische zugesetzt. Das soll den Geschmack verbessern. Es dient aber vor allem dazu, den passenden pH-Wert einzustellen, damit die Hefen sich im gewünschten Maß vermehren.
Zur Unterscheidung der US-amerikanischen Sorten gibt es 2 Kategorien. Diese trennen die verschnittenen (blended) Sorten von jenen Whiskeys, die sortenrein (straight) aus der gleichen Brennerei stammen.
Generell müssen beide Sorten in neuen Weiß-Eichen-Fässern gelagert werden und weniger als 80 % Alkohol enthalten.
Im Folgenden erklären wir die Kategorien American Blended und American Straight genauer.
American Blended Whiskeys sind weniger verbreitet als Straight Whiskeys. Sie bestehen aus verschiedenen Whiskey-Sorten, deren Grundlage meist Mais und Roggen sind. Ziel des so genannten Verschnitts sind ein gleichbleibender Geschmack und eine gleichbleibende Qualität. Nach dem Mischen lagern die Blends meist noch einige Zeit im gleichen Fass.
Es gibt vergleichsweise günstige American Blends, aber auch exklusivere Mischungen, die hohe Preise erzielen.
Straights müssen mindestens 2 Jahre reifen. Sie machen unter den amerikanischen Bränden nur einen kleinen Anteil aus.
Je nach verwendetem Rohstoff werden sie folgendermaßen unterteilt:
Whisky-Destillerien gibt es auch in Ländern, die ein Laie nicht gleich mit dieser Spirituose in Verbindung bringen würde. Ihre Tradition reicht weniger weit zurück als bei den klassischen Herstellern. Solche Produkte erhalten Sie heute als World Whiskys.
Einige Hersteller-Länder seien hier exemplarisch genannt: Indien als großer Exporteur, Japan als Qualitätsgarant sowie Italien und Deutschland als Neulinge.
In Indien ist Whisky seit einigen Jahrzehnten so populär, dass das Land Spitzenreiter im Konsum ist. Auch beim Export hat Indien sich international einen Namen gemacht.
Indischer Whisky besteht aus Neutralalkohol. Dieser ist auch bekannt als Extra Neutral Alcohol, kurz ENA. Die Zutat wird aus Zuckerrohr gewonnen. Je hochwertiger das Produkt ist, desto weniger ENA ist enthalten.
Die klimatischen Voraussetzungen in Indien begünstigen den Reifeprozess des Getränks. So erreicht es schon nach 4 Jahren einen Reifegrad, der in Schottland 12 Jahre benötigen würde.
Indischen Whisky gibt es in folgenden Qualitätsstufen:
Japan macht sich seit rund 70 Jahren einen Namen unter Whisky-Kennern. Die Japaner haben weltweit den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch. Einige japanische Produkte gehören zur Weltspitze in puncto Qualität. Geschmackliches Vorbild ist sehr oft der schottische Malt.
In Japan dreht sich vieles um den Gehalt an Malt, also gemälzter Gerste. Etwa die Hälfte der japanischen Hersteller produziert Single Malts. Die andere Hälfte ist auf Grains spezialisiert.
Die Qualitäten beim japanischen Grain lassen sich in 5 Stufen unterteilen:
Informieren Sie sich über die unterschiedlichen Whisky-Sorten in unserem gleichnamigen Kapitel.
Deutsche Whiskys finden seit einigen Jahren auch in der Fachwelt Anklang. Rund 160 Brauereien und Brennereien haben sich dem Getränk verschrieben.
Bleiben Sie informiert über die Entwicklungen in deutschen Brennereien: Der Verband deutscher Whiskybrenner vermittelt Aktuelles und Wissenswertes auf seiner Homepage.
Charakteristisch sind zurzeit jüngere Produkte, die noch kein Jahrzehnt gereift sind. Relativ neue Hersteller möchten so dafür sorgen, dass die Genießer möglichst zügig die Qualitäten ihrer Produkte erfahren können. Was langfristig in den Kellern und Lagern deutscher Destillerien reift, wird vor allem Kennern noch einige Überraschungen bescheren. Die neuen Kreationen versprechen viele spannende Geschmackserlebnisse.
Italien hat keine weit zurückreichende Whisky-Tradition wie etwa Schottland. Einige Destillerien haben sich aber in den letzten Jahren entschlossen, ihr Fachwissen auch für Whisky zu verwenden.
Im Angebot sind auch interessante Destillate, die noch nicht das vorgeschriebene Mindestalter für Whisky haben. Sie heißen dann Acquavite. Auch bei den italienischen Destillaten gilt: Sie sind besonders interessant, wenn Sie nach ungewohnten Geschmackserlebnissen suchen.
Whisky ist ein Erlebnis für die Sinne. Die Skala reicht von neutral-zurückhaltend bis extrem. Die Spirituose ist somit sehr vielseitig. Ähnlich wie beim Wein ist es kaum möglich, jede Nuance bewusst wahrzunehmen und das Ergebnis in Worte zu fassen. Der Geschmack ist dabei ein wichtiger Aspekt.
Doch es gibt noch weitere Kriterien, nach denen sich das jeweilige Getränk einordnen und beschreiben lässt: Dazu gehört die Farbe, die Rückschlüsse auf Art und Dauer der Reifung zulässt. Geruch und Geschmack sowie der so genannte Körper und der Abgang kommen hinzu.
Die Farbstoffe gelangen erst während des Reifungsprozesses allmählich in das Getränk. Die Farbe ist ein erster Anhaltspunkt, um einen Whisky einzuschätzen. Vom klaren, hellen Brand bis zur fast schwarzen Flüssigkeit gibt es alle Abstufungen innerhalb der gelben und braunen Farbfamilien. Meist ist ein dunkler Whisky geschmacklich intensiver als ein heller.
Folgende Faktoren beeinflussen die Farbe:
Geruch und Geschmack eines Whiskys können sich auf erstaunliche Art unterscheiden oder ergänzen. Eine fachmännische Beratung enthält immer auch eine Beschreibung der Duftnoten, die für das Gesamterlebnis unverzichtbar ist. Daher gehört zur Verkostung (engl. Tasting) immer auch das Nosing (engl.: schnüffeln, schnuppern).
Sehr bekannt ist das so genannte Nosing Wheel – ein Verkostungsrad, das in der schottischen Brennerei Macallan entstanden ist.
Mit ihm lassen sich folgende 11 Aromen in Intensitätsstufen von 1 bis 5 einordnen:
Vielen Kritikern reicht diese Einteilung nicht aus. Zur feineren Abgrenzung entwickelten viele Brennereien eigene Nosing Wheels. Diese beschreiben oft über 100 Geruchswerte, die sich jeweils zu Gruppen zusammenfassen lassen. In aller Regel empfiehlt es sich für Anfänger, die lieblicheren und milderen Noten zuerst zu verkosten. So kann nicht der Eindruck entstehen, jeder Whisky sei mit einer stechend herausragenden Note behaftet. Fortgeschrittene kosten Varianten mit Rauch, Schwefel, Torf und anderen ausgeprägten Eindrücken.
Unter whisky-info.de erfahren Sie, wie die unterschiedlichen Nosing Wheels aussehen.
Der Körper eines Whiskys ist das Mundgefühl, das ihn von anderen unterscheidet. Kenner bezeichnen diesen subjektiven Eindruck oft als Gewicht des Getränks, das auf der Zunge und im Gaumen spürbar ist. Er ist abhängig vom Alkoholgehalt, Restzucker und Mineraliengehalt eines Getränks. Dieses schmeckt dann eher schwer, mittelschwer oder leicht.
Alle Wahrnehmungen im Moment des Schluckens sind mit dem Begriff Abgang zusammengefasst. Die Eindrücke sind subjektiv, es kann sich um ein sanftes, samtiges Erlebnis handeln oder auch um ein Kratzen oder Stechen in der Kehle.
Einige Anbieter beschreiben ihre Whiskys nach der Dauer des Abgangs. Sie beantworten damit die Frage, wie lange die Sinneseindrücke nach dem Schlucken erhalten bleiben.
Für Anfänger sind Brände mit langem Abgang etwas interessanter, da sie ein längeres Zeitfenster für die Wahrnehmung gewährleisten.
Haben Sie offene Fragen zum Thema? Die häufigsten Fragen anderer Käufer finden Sie hier.
Erhalten Sie in unserem FAQ-Bereich wichtige Antworten zu den Themenbereichen
Alkoholgehalt
Wie viel Alkohol darf ein Scotch höchstens enthalten?
Alter
Wird Whisky durch Altern besser?
Charakter
Was macht Whisky so besonders im Vergleich zu anderen Spirituosen?
Definition
Was ist Whisky?
Essen
Welches Essen passt zu Whisky?
Fachbegriffe
Was unterscheidet Malts von Blends?
Was ist ein NAS-Whisky?
Was ist Scotch Malt Whisky?
Was ist Whisky on the rocks?
Genießen
Wie trinke ich Whisky richtig?
Geschmack
Was beeinflusst den Geschmack eines Whiskys?
Gesundheit
Ist Whisky ungesund?
Glas
Aus welchem Glas trinke ich Whisky?
Geldanlage
Eignet sich Whisky als Geldanlage?
Wie viel ist mein alter Whisky wert?
Haltbarkeit
Wie schütze ich den Inhalt einer Whisky-Flasche?
Wie lange hält sich Whisky in einer Flasche?
Wie lange hält sich Whisky in einer Karaffe?
Herkunft
Schotten oder Iren – wer erfand den Whisky?
Herstellung
Wie wird Whisky hergestellt?
Informationen
Wo kann ich mehr über Whisky erfahren?
Kanadischer Whisky
Was macht einen kanadischen Whisky aus?
Kalorien
Wie viele Kalorien hat Whisky?
Mischen
Was ist Whisky Sour?
Kann ich Whisky mischen?
Sollte ich Whisky mit Wasser mischen?
Namen
Wie spreche ich Whisky-Namen richtig aus?
Öffnen
Wie öffne ich eine Whisky-Flasche richtig?
Preis
Was taugt billiger Whisky?
Qualität
Was macht einen guten Whisky aus?
Rauch-Aroma
Wie kommt der Rauch in den Whisky?
Reifung
Warum muss Whisky in Holzfässern reifen?
Schreibweise
Was ist der Unterschied zwischen Whisky und Whiskey?
Sorten
Welche Whisky-Arten gibt es?
Tannine
Was sind Tannine und wie kommen sie in den Whisky?
Tasting
Wie läuft ein Whisky-Tasting ab?
Temperatur
Bei welcher Temperatur trinke ich Whisky idealerweise?
Whisky-Steine
Was sind Whisky-Steine?
Wie viel Alkohol darf ein Scotch höchstens enthalten?
Innerhalb der gesetzlich erlaubten Skala von 40 % bis 94,8 % ist alles möglich. Hochwertige Destillate werden allerdings meist mit etwas höherem Alkoholgehalt abgefüllt. So hat der Kunde beim Erwerb einer teureren Flasche mehr vom unverdünnten Produkt und kann es dann nach eigenem Belieben verdünnen. Viele Whiskys schmecken verdünnt besser.
Wird Whisky durch Altern besser?
Whisky wird nicht automatisch besser, wenn er lange im Fass lagert. In dieser Zeit wirken komplexe chemische Prozesse auf das Getränk ein: In einer ersten Phase verflüchtigen sich unerwünschte Aromen. Mit den Jahren kommt der Einfluss der Fass-Aromen immer mehr zum Tragen.
Durch die Erfahrung des Herstellers und mit einer Portion Glück wird genau dann in Flaschen abgefüllt, wenn das Getränk seinen geschmacklichen Höhepunkt erreicht hat. Es kann aber durchaus anders kommen, denn die Erfordernisse des Markts, unvorhergesehene Abweichungen und viele andere Faktoren spielen zusätzlich eine Rolle.
Die Abfüllung stoppt den Reifungsprozess. In der Flasche reift das Getränk nicht weiter.
Was macht Whisky so besonders im Vergleich zu anderen Spirituosen?
Die geschmackliche Vielfalt und die lange Lagerung im Eichenfass sind besondere Charakteristika, die Whisky von den meisten anderen Spirituosen unterscheidet.
Was ist Whisky?
Whisky ist ein hochprozentiges destilliertes Getränk, das aus Getreide hergestellt und mehrere Monate bis Jahrzehnte in Holzfässern lagert. In den meisten Herstellerländern ist eine Lagerungsdauer in einem Eichenfass von mindestens 3 Jahren vorgesehen.
Auch für die Fassgröße beim Lagern gibt es eine Obergrenze: 185 Gallonen darf es für Whisky maximal aufnehmen, das sind 700,3 l. Der Alkoholgehalt muss zwischen 40 % und 94,8 % betragen.
Welches Essen passt zu Whisky?
Erlaubt ist, was gefällt. Anders als beim Wein herrscht der Trend vor, das Essen zum Getränk auszusuchen und nicht umgekehrt.
Einige Beispiele:
Was unterscheidet Malts von Blends?
Blends sind immer gemischte Produkte aus verschiedenen Destillerien, verschiedenen Jahrgängen und/oder verschiedenen Ausgangsprodukten. Malts dagegen bestehen ausschließlich aus gemälzter Gerste. Sie können ebenfalls aus verschiedenen Destillerien stammen. Single Malts dagegen müssen aus der gleichen Destillerie stammen.
Die verschiedenen Whisky-Sorten wie Blends und Malts stellen wir Ihnen ausführlich in unserem Kaufberater vor.
Was ist ein NAS-Whisky?
NAS bedeutet No Age Statement – keine Altersangabe. Diese Whiskys werden kreiert, um unter einer Marke durch Mischung stets den gleichen, erwartbaren Geschmack anzubieten oder um bestimmte Geschmacksqualitäten zu erreichen. Es gibt sehr gute, empfehlenswerte und günstige NAS-Destillate, aber auch unteren Durchschnitt.
Was ist Scotch Malt Whisky?
Scotch Malt kommt aus Schottland und ist aus gemälzter Gerste hergestellt.
Was ist Whisky on the rocks?
Eiswürfel im Whisky-Glas ähneln optisch Felsen, die von Flüssigkeit umspült sind (engl.: on the rocks, auf den Felsen). Einige Experten schwören auf diese Art, das Getränk zu genießen, weil sie verschiedene Geschmacksaspekte durch die zunehmende Verdünnung beim Schmelzen betonen kann.
Sie möchten einen kühlen Whisky genießen, aber nicht auf Eiswürfel zurückgreifen? Spezielle Kühlsteine erzielen ebenso eine kühlende Wirkung – bieten jedoch den Vorteil, dass sie das Getränk nicht verwässern.
Wie trinke ich Whisky richtig?
Whisky lässt sich vielfältig genießen – ob mit Eis, als Cocktail oder pur. In erster Linie hängt der Genuss des Getränks von Ihren individuellen Vorlieben ab. Ein Genuss des puren Getränks bei Raumtemperatur gibt Ihnen eine gute Vergleichsbasis.
Nachfolgend noch einige Anregungen:
Was beeinflusst den Geschmack eines Whiskys?
Grob gesagt beeinflusst alles, was chemisch und physikalisch auf einen Whisky einwirkt, seinen Geschmack.
Bei der Herstellung und Abfüllung sind dies unter anderem folgende Faktoren:
Beim Genießen des fertigen Produkts kommen dann Faktoren wie Trinktemperatur, Auswahl des Glases und das Mischungsverhältnis mit Wasser oder Eiswürfeln hinzu.
Ist Whisky ungesund?
Wie alle Spirituosen hinterlässt auch Whisky für einige Stunden Alkohol im Blut. Der Abbau des Alkohols belastet die Leber. Das Suchtpotenzial ist so einzuschätzen wie bei anderen Spirituosen auch. Mäßiger Genuss kann die Gesundheitsrisiken verringern.
Mit den Tipps der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung können Sie Ihre persönlichen Limits beim Alkoholkonsum erkennen und einhalten.
Aus welchem Glas trinke ich Whisky?
Spezielle Whisky-Gläser sind besonders dann empfehlenswert, wenn Sie einen besonders edlen Tropfen maximal genießen wollen.
Diese Gläser eignen sich für das Getränk:
Eignet sich Whisky als Geldanlage?
Wer mit Whisky sein Vermögen vermehren möchte, braucht gute Kenntnisse oder fachmännischen Rat. Grundsätzlich gelten nur Produkte aus den Jahren vor 1975 als wertvoll. Lohnenswert sind auch Limited Editions oder Abfüllungen mit geringer Auflage. Wer das nötige Kleingeld besitzt, kann zudem seit 2014 in einen Whiskyfond investieren – allerdings erst ab einer Mindesteinlage von 250.000 $.
Wie viel ist mein alter Whisky wert?
Den Wert eines Whiskys können nur Fachleute schätzen. Das Alter allein ist noch keine Gewähr für eine Wertsteigerung.
Wie schütze ich den Inhalt einer Whisky-Flasche?
Die ideale Lagerung der Flasche ist stehend, bei kühler Zimmertemperatur, dunkel und trocken. Im Gegensatz zu vielen Weinen wird Whisky in ungeöffneten Flaschen nicht besser.
Der Korken schließt weniger dicht als etwa ein Weinkorken, da er für den mehrmaligen Gebrauch gedacht ist. Darum entweichen Alkohol und Gase, was auf die Dauer den Geschmack verändert.
Wie lange hält sich Whisky in einer Flasche?
Geschlossene, gut gelagerte Flaschen können mehrere Jahre ihrem Geschmack treu bleiben. Angebrochener Whisky hält sich bei idealer Lagerung etwa 6 Monate. Je weniger Luft sich in der Flasche befindet, desto optimaler ist das für die Haltbarkeit. Eine halb gefüllte Flasche ist daher weniger haltbar als eine fast noch volle.
Wie lange hält sich Whisky in einer Karaffe?
Nur wenige Karaffen sind wirklich dicht genug, um Whisky darin länger zu bevorraten. Über die Haltbarkeit in der Karaffe gibt es verschiedene Meinungen in der Fachwelt. Am besten füllen Sie nur so viel ein, wie Sie an einem Abend servieren möchten.
Schotten oder Iren – wer erfand den Whisky?
Irlands Schutzpatron St. Patrick soll der Legende nach im 4. Jahrhundert die Kunst des Destillierens in Frankreich erworben und nach Irland gebracht haben. Die Schotten, die Schottland als Heimat des Heiligen Patrick ansehen, beanspruchen ihrerseits die Erfindung des Getränks für sich. Fakt ist: Irischer Whiskey taucht erstmals in einer Quelle aus dem frühen 17. Jahrhundert auf, die sich auf das Jahr 1405 bezieht. Schottischer Whisky ist seit 1494 nachweisbar.
Wie wird Whisky hergestellt?
Getreide und Wasser sind die Bestandteile jeden Whiskys. Seine Herstellung verläuft in mehreren Schritten:
Wo kann ich mehr über Whisky erfahren?
Zahlreiche Blogs und Hersteller-Seiten informieren ausführlich über jede Nuance und jede Spezialität aus der Welt des Whiskys. Viele Bars und Restaurants bieten außerdem regelmäßig Tastings an, bei denen Sie einige Sorten kosten und Wissenswertes darüber erfahren können.
Was macht einen kanadischen Whisky aus?
Die weitaus meisten kanadischen Whiskys sind Blends und bestehen aus verschiedenen Getreidearten, die zum Teil ungemälzt sind. Sehr oft ist Mais enthalten. Eine Besonderheit der kanadischen Variante ist, dass sie auch dann die Bezeichnung Rye (engl.: Roggen) tragen kann, wenn kein Roggen enthalten ist.
Wie viele Kalorien hat Whisky?
Ein herkömmliches Tasting-Glas, gefüllt mit 40 ml Whisky, enthält rund 90 kcal (Kilokalorien).
Was ist Whisky Sour?
Whisky Sour ist ein Cocktail. Neben Whisky enthält er eine saure und eine süße Komponente sowie je nach Variante besondere Zutaten wie Eiklar oder Soda. Wegen seiner US-amerikanischen Ursprünge und der dortigen Schreibweise ist der korrekte Name Whiskey Sour.
Kann ich Whisky mischen?
Natürlich können Sie Whisky mischen – er ist unverzichtbarer Bestandteil vieler Cocktails. Für einige Sorten empfehlen Kenner, sie wegen des feineren Geschmackserlebnisses mit Wasser zu mischen.
Sollte ich Whisky mit Wasser mischen?
Viele Whiskys schmecken vermischt mit etwas Wasser komplexer, weil es Aromen zusätzlich aufschließt. Das gilt besonders, wenn Sie ein Produkt in Fass-Stärke genießen. Mineralarmes Wasser ohne Kohlensäure eignet sich besonders gut. Experimentieren Sie zunächst mit wenigen Tropfen und steigern Sie nach persönlichem Geschmack.
Wie spreche ich Whisky-Namen richtig aus?
Die Namen schottischer und irischer Brände klingen oft ganz anders als vermutet. Sie kommen aus dem keltischen Sprachraum, genauer gesagt aus der in Irland und Schottland beheimateten gälischen Sprachfamilie. Einfacher als ein Studium des schottischen und des irischen Gälisch sind Aussprache-Beispiele, die Sie im Netz finden.
Lassen Sie sich den Namen Ihres irischen oder schottischen Whiskys einfach vorsprechen. Auf dem Youtube-Kanal Whiskytasters werden Sie fündig.
Wie öffne ich eine Whisky-Flasche richtig?
Whisky-Korken sind Gebrauchskorken. Anders als bei Wein oder Sekt sind sie zur häufigen Verwendung gedacht. In der Regel besteht ein solcher Verschluss aus einem verkleideten Holzdeckel, in dessen Vertiefung der Korken eingeklebt ist.
So öffnen Sie die Flasche:
Was taugt billiger Whisky?
Bei einem Literpreis unter 30 € lassen sich keine Geschmackswunder erwarten. Für Cocktails und als einfaches Party-Getränk ist diese Variante hinreichend.
Was macht einen guten Whisky aus?
Guter Whisky ist Geschmackssache. Wer Whisky entdecken möchte, kann im Laufe der Zeit ein Gefühl für die verschiedenen Geschmacksnuancen entwickeln und so herausfinden, was dem persönlichen Empfinden am meisten entgegenkommt.
Wie kommt der Rauch in den Whisky?
Das Raucharoma entsteht beim Trocknen des gemälzten Getreides, dem Darren. Geschieht dies über einem Torf-Feuer, ist das Aroma des Torfs wahrnehmbar.
Warum muss Whisky in Holzfässern reifen?
Die Reifung in Eichenholz-Fässern erfolgt über mehrere Jahre. Mindestdauer und Holzart sind in den meisten Herstellerländern gesetzlich vorgeschrieben. Die Aromen des Fasses gehen dabei in das Getränk über, auch chemische Prozesse durch den Luftaustausch wirken sich auf den Geschmack aus. Versuche mit anderen Materialien hatten bisher selten den gewünschten Erfolg.
Was ist der Unterschied zwischen Whisky und Whiskey?
Die Schreibweise Whiskey kommt aus Irland und den USA. Die Schreibweise ohne den Buchstaben stammt aus Schottland. Hersteller aus anderen Ländern benennen ihre Produkte nach der Tradition, der sie sich verpflichtet fühlen.
Welche Whisky-Arten gibt es?
Je nach Herkunftsland, Herstellungsart, Getreideart und Lagerung bekommt Whisky spezielle Namenszusätze. Viele von ihnen sind gesetzlich geschützt.
Wissenswertes rund um die verschiedenen Whisky-Sorten erhalten Sie in unserem Kaufberater.
Was sind Tannine und wie kommen sie in den Whisky?
Tannine sind pflanzliche Gerbstoffe, die sich aus dem Fass lösen, in dem der Whisky gelagert ist. Viele europäische Fässer sind wesentlich reicher an Tanninen als Fässer amerikanischer Herkunft. Auch Torfrauch bei der Herstellung fügt Tannine hinzu.
Dem Getränk geben sie seine dunkle Farbe und eine ganz eigene geschmackliche Struktur. Gerbstoffe sorgen für ein adstringierendes (zusammenziehendes) Mundgefühl.
Wie läuft ein Whisky-Tasting ab?
Ein Tasting ist eine Verkostung mehrerer Sorten, meist 4 bis 8. Oft steht es unter einem bestimmten Motto. So kann zum Beispiel das Alter des Whiskys im Fokus stehen, wie auch dessen Herkunft oder bestimmte Fass-Varianten, in denen er gereift ist. Einen festen Ablauf gibt es nicht.
Ausgewiesene Kenner bieten Tastings an. Gastronomen und einige große Whisky-Anbieter sind oft die Initiatoren.
Das manager magazin hält Vorschläge für ein privates Tasting bereit.
Bei welcher Temperatur trinke ich Whisky idealerweise?
Mit Zimmertemperatur machen Sie selten einen Fehler. Für Temperaturen darüber und darunter gilt: Über 25 °C kommen süße, torfige und malzige Aromen besonders gut zur Geltung.
Die Wahrnehmung des Geschmacks ändert sich bei Kühlschrank-Temperatur: Kälte reduziert vor allem Süße und Bitterkeit. Saure und salzige Aromen werden dagegen besser wahrnehmbar.
Was sind Whisky-Steine?
Whisky-Steine sind Kühlsteine, die das Getränk kühlen, ohne es zu verwässern. Sie bestehen aus Granit, Speckstein oder Edelstahl.
Als Verlagslektorin und Mit-Autorin für Gastroführer hatte ich einen kulinarischen Berufsstart. Es folgte erst ein längeres Intermezzo beim Radio, danach vielfältige Aufgaben als Zeitungsredakteurin. Nach spannenden Jahren bei einer PR-Agentur bin ich nun seit 2013 bei billiger.de rund ums Online-Shopping aktiv.
Außergewöhnlich hochwertige Bewertungen werden mit dem Prädikats-Siegel ausgezeichnet.