Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Raclette ist ein Schweizer Nationalgericht so wie der Käse, aus dem dieses zubereitet wird. Heute wird der Begriff für Ofen und Grills mit bestimmten Eigenschaften verwendet. Raclette-Geräte bestehen in der Regel auf einer Grillplatte und mehreren Pfännchen, in denen die unterschiedlichsten Speisen ge- und überbacken werden können. Gleich mehrere Personen können sich am Raclette-Grill individuelle Lieblingsgerichte zubereiten, deshalb sind die Geräte vor allem für Feste wie Weihnachten oder Silvester oder für das gemütliche Beisammensein beliebt.
Raclettes gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und Preisklassen. Grundsätzlich besteht ein Raclette jedoch immer aus folgenden Bestandteilen.
- Standfuß, der gleichzeitig als Ablage für die Raclette-Pfännchen dient.
- Grillplatte aus beschichtetem Gusseisen oder Stein, die oberhalb des Standfußes mit Abstand angeordnet ist. An der Unterseite sind Heizschlangen angebracht, die für die Hitzeentwicklung nach unten (zum Überbacken) und nach oben (zum Grillen) sorgen.
- Raclette-Pfännchen mit Beschichtung
- Schaber oder Spachtel aus Holz oder Silikon, um die überbackenen Gerichte aus den Pfännchen zu schieben.
In Raclette-Sets sind oft zusätzlich zu den genannten Bestandteilen teilweise auch Vorlagebesteck, spezielle Racletteteller oder Untersetzer mit enthalten. Weiterhin gibt es Raclette-Sets, in die zusätzlich ein Fondue integriert ist. Betrieben wird das Raclette-Gerät mit elektrischem Strom. Da das Raclette auf dem Tisch steht, wird meist ein Verlängerungskabel gebraucht.
Neben dem Raclette als Mischung aus Backofen und Grill gibt es auch Raclette-Geräte, mit denen das ursprüngliche Raclette hergestellt werden kann oder Mini-Raclette für ein bis zwei Personen, die ohne Grill auskommen. Oft sind diese Mini-Raclettes ohne Stromversorgung, die Wärme wird dann durch Teelichter erzeugt.
Ein guter Raclette-Ofen zeichnet sich durch verschiedene Eigenschaften aus.
- Der Standfuß sollte möglichst breit sein und wenig Wärme nach unten abgeben. Dies verhindert Verbrennungen am Tisch oder auch bei Hautkontakt.
- Die Grillplatte sollte aus Gusseisen mit Antihaftbeschichtung entstehen, so dass eine Wärmespeicherung erfolgen kann. Das Gargut wird so langsamer und schonender gegrillt bzw. überbacken.
- Ein Rand an der Grillplatte verhindert, dass Grillfett überläuft.
- Das Raclette sollte mit einem Temperaturregler ausgestattet sein. In der Anfangsphase wird das Gerät voll aufgeheizt, später kann dann die Hitze entsprechend reguliert werden.
- Alle Bestandteile, insbesondere Grillplatte und Pfännchen sollten zur leichten Reinigung antihaftbeschichtet sein.
- Eine abnehmbare Grillplatte ist ebenfalls vorteilhaft, so kann die Platte zusammen mit den Pfännchen in der Spülmaschine gereinigt werden.
- An den Pfännchen sollten stabile Griffe mit Hitzeschutzfunktion angebracht sein.
Raclette-Grills sind in ovaler oder rechteckiger Form erhältlich. Unterschieden werden insgesamt drei verschiedene Raclette-Typen. Herkömmliche Raclette-Geräte besitzen eine Grillplatte aus beschichtetem Gusseisen. Um eine gleichmäßige Hitzeverteilung sind die Heizschlangen spiralförmig unterhalb der Grillplatte angebracht. Kombi-Raclette-Geräte besitzen neben der Grillplatte noch eine Steinplatte. Auch bei dieser Variante ist eine gleichmäßige Verteilung der Heizstäbe oder –schlangen wichtig.
Weiterhin gibt es Raclettöfen, bei denen die Grillplatte lediglich aus einem dünnen, beschichteten Blech besteht. Hier besteht die Gefahr, dass sich die Platte bei Hitzeeinwirkung verzieht und nicht mehr plan auf der Halterung aufliegt. Ist dies der Fall, sollte der Racletteofen sicherheitshalber nicht mehr weiter verwendet werden.
Beim Kauf eines Raclettes besteht die Auswahl zwischen Grillplatte und Steinplatte, wer sich nicht entscheiden kann, hat die Möglichkeit, Kombigeräte zu wählen, die über beide Plattenarten verfügen. Unabhängig davon, welche Platte gewählt wird, bleibt das Funktionsprinzip des Raclettes gleich und der Käse in den Pfännchen unterhalb der Platte wird geschmolzen.
Der große Vorteil der Steinplatte ist, dass auch nach dem Abschalten des Raclettes lange Zeit Hitze vorhanden ist, da Stein die Wärme gut und lange speichert. Das spart Energie, die allerdings zu Beginn auch aufgebracht werden muss, denn es dauert länger, einen Stein aufzuheizen als eine Grillplatte aus Gusseisen. Eine Steinplatte ist weiterhin variabler, denn es können auch kleine Pizzen oder Fladenbrote auf der glatten Natursteinoberfläche zubereitet werden. Die Grillplatte lässt sich dagegen durch die Antihaftbeschichtung etwas leichter reinigen, heizt sich schneller auf und kühlt auch schneller ab. Dadurch ist das Gerät in Kürze betriebsbereit und kann früher wieder vom Tisch werden.
Raclette lässt sich auf viele verschiedene Arten und mit allen denkbaren Zutaten zubereiten. Für das klassische Raclette werden insbesondere folgende Nahrungsmittel benötigt.
- Fleisch und Fisch als Hauptzutat, pro Person rechnet man etwa mit einer Menge von 100 bis 200 Gramm. Die beiden Zutaten sollten voneinander getrennt aufbewahrt werden und bereits in kleine Stücke vorgeschnitten werden.
- Geeignet für das Überbacken im Raclettepfännchen sind nahezu alle Gemüsearten. Festere Sorten wie Kartoffeln, Möhren oder Sellerie sollten in dünne Scheiben vorgeschnitten oder kurz vorgegart werden. Besonders gut zum Überbacken geeignet sind alle mediterranen Gemüsesorten wie Paprika und Zucchini, aber auch Pilze, Kürbis und Fenchel bieten sich an.
- Die wichtigste Raclette-Zutat ist und bleibt der Käse. Pro Person werden etwa 200 bis 250 Gramm benötigt. Neben dem klassischen Raclettekäse sind auch Sorten wie Appenzeller, Emmentaler, Gouda oder Parmesankäse geeignet.
Auf der Grillplatte oder dem heißen Stein können größere Fleisch-, Fisch- oder auch Gemüsestücke gebraten werden. Zusätzlich eignen sich als Beilage Salate, Brot und verschiedene Saucen.
Moderne Raclette-Geräte sind antihaftbeschichtet und lassen sich in der Regel leicht reinigen. Nur wenige Reinigungsmittel sind nötig, dazu gehören Wasser, Spülmittel, Soda und eventuell ein Fettlösespray. Vor dem ersten Gebrauch sollte das Raclette ebenfalls grob gereinigt werden, um Produktionsreste zu entfernen. Folgende Reinigungsschritte sind für beste Ergebnisse notwendig.
Je früher man reinigt, umso leichter geht es. Trotz Beschichtung können sonst eingebrannte Essensreste stark haften. Da an der Beschichtung nicht gekratzt und gescheuert werden darf, empfiehlt sich gründliches Einweichen in Spülmittel- oder Sodawasser. Vorsicht ist jedoch bei Steinplatten geboten. Sind diese aus Marmor, dürfen sie keinesfalls eingeweicht werden.
Nach dem gründlichen Einweichen können Pfännchen und Grillplatte in der Spülmaschine endgereinigt werden. Steinplatten sind nicht spülmaschinentauglich. Alternativ können die Geräte auch ganz normal mit heißem Wasser abgespült werden. Dabei ist immer daran zu denken, dass weder Scheuerschwämme noch Stahlputz verwendet werden dürfen. Nach der Endreinigung werden die Bestandteile des Raclettegrills gründlich abgetrocknet, mit wenig Speiseöl eingerieben und weggeräumt.
Lassen sich Pfännchen und Grillplatte auf die genannte Weise nicht reinigen, dann kann Fettlösespray eingesetzt werden. Das Spray, das auch als Backofenreiniger bekannt ist, wird auf die trockenen Oberflächen gesprüht und muss über Nacht einweichen. Mit dem Küchentuch lässt sich anschließend der Großteil des Schmutzes ablösen.
Neben den beweglichen Raclette-Teilen muss auch das Gestell gereinigt werden. Vor der Reinigung mit Wasser muss das Gerät vom Strom genommen werden. Raclette-Gestelle dürfen lediglich abgewischt werden und dürfen keinesfalls unter fließendem Wasser gereinigt werden.
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